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Schmidheim heute eine Wustung war ein Ortsteil der Gemeinde Geroldsee im Oberpfalzer Landkreis Parsberg Der historisch in Ober und Unterschmidheim geteilte Weiler wurde mit der Gemeinde Geroldsee 1951 wegen des zu errichtenden amerikanischen Truppenubungsplatzes Hohenfels abgesiedelt SchmidheimGemeinde GeroldseeKoordinaten 49 14 N 11 46 O 49 235833333333 11 773055555556 500 Koordinaten 49 14 9 N 11 46 23 OHohe 500 mEinwohner 58 1950 Die ehemalige Kirche von Schmidheim im Jahr 2014Die ehemalige Kirche von Schmidheim im Jahr 2014 Inhaltsverzeichnis 1 Geographische Lage 2 Geschichte 3 Kirchliche Verhaltnisse 4 Denkmaler 5 Literatur 6 EinzelnachweiseGeographische Lage BearbeitenDie Wustung liegt auf 500 m uber NHN etwa 1 5 km nordlich der sudlichen Begrenzung des Truppenubungsplatzes Die Flur ist umschlossen vom Schutzenberg 592 m uber NHN und dem Schneeberg ca 575 m uber NHN im Westen dem Steinerberg 592 m uber NHN im Suden und dem Langen Striegel mit 599 m uber NHN im Osten Historisch fuhrte eine von Parsberg kommende Strasse uber Oberschmidheim in nordlicher Richtung nach Unterschmidheim und weiter nach dem heutigen Markt Hohenburg Geschichte BearbeitenSchmidheim darf als heim Ort einer fruhen planmassigen Besiedelung des Raumes durch das frankische Konigtum zugerechnet werden 1 Der Weiler gehorte zur Herrschaft Lutzmannstein die nach der Aussterben des Geschlechts 1268 69 an das Herzogtum Bayern fiel In der Folgezeit gab es das wittelsbachische Amt Lutzmannstein Im ersten Urbar dieses Amtes von circa 1285 ist Smidheim mit einem Hof aufgefuhrt Einen weiteren Hof besass im 14 Jahrhundert das Kloster Kastl 2 Die Herrschaft Lutzmannstein wurde an Adelige verliehen als die Erben von Friedrich Kemnather die Herrschaft 1428 an Herzog Johann von Pfalz Neumarkt verkauften sass auf dem Hof der Herrschaft Lutzmannstein zu Schmidheim ein Untertan namens Rubenher 3 Am Ende des Alten Reiches um 1800 bestand Schmidheim aus mehreren Anwesen die grundherrschaftlich unterschiedlichen Amtern angehorten die hier aneinander grenzten 4 Zu diesem Zeitpunkt hatten die Herrschaft Lutzmannstein zu der drei Anwesen des Weilers gehorten die von Gi e se inne Die Kinder besuchten wie ublich die Schule am Pfarrort 5 Durch das Konigreich Bayern 1806 war um 1810 der Steuerdistrikt Geroldsee im Landgericht Parsberg gebildet worden Diesem gehorten Geroldsee Dantersdorf Krumpenwinn und Ober und Unter Schmidheim an Mit dem zweiten bayerischen Gemeindeedikt von 1818 wurde der Steuerdistrikt in unveranderter Zusammensetzung zur Ruralgemeinde 6 der jedoch 1867 noch die Einoden Holle und Gstetterthal angeschlossen wurden 7 In Schmidheim wohnten 1836 34 Einwohner 5 Hauser 8 1871 52 Einwohner 21 Gebaude Grossviehbestand 1873 2 Pferde 51 Stuck Rindvieh 9 1900 57 Einwohner 6 Wohngebaude 10 1925 50 Einwohner 6 Wohngebaude 11 1937 54 Einwohner nur Katholiken 12 1950 58 Einwohner 7 Wohngebaude 13 Im Zuge der Bildung eines Truppenubungsplatzes fur US und NATO Truppen wurde die Gemeinde Geroldsee mit Ausnahme des ausserhalb des Truppenubungsplatzes liegenden Gemeindeteils Dantersdorf bis zum 1 Oktober 1951 geraumt und ihre Bewohner umgesiedelt am 25 Januar 1952 beschloss die Regierung von Oberpfalz Dantersdorf zum 25 Marz 1952 zur Gemeinde Velburg zu legen Am 6 Oktober 1958 wies das Bayerische Staatsministerium des Innern an die restlich verbliebene Gemeinde Geroldsee aufzulosen 14 Damit erlosch Schmidheim Kirchliche Verhaltnisse BearbeitenSchmidheim gehorte zur katholischen Pfarrei Hormannsdorf im Bistum Eichstatt 15 1540 wurde unter Pfalz Neuburg die Reformation 1618 die Rekatholisierung durchgefuhrt 16 Die Glaubenswechsel mussten alle Untertanen vollziehen so auch die Bewohner von Schmidheim In dem grosseren Unterschmidheim 1937 48 Einwohner gab es eine Kapelle die 1759 von dem Bauer J Leonhard Rodl errichtet worden war 1817 erfolgte die Weihe 1883 wurde die nunmehrige weiterhin in Privatbesitz befindliche Filialkapelle St Bartholomaus erweitert und ihr Turm erhoht in den wieder die zwei Glocken kamen die 1758 bei Herold in Nurnberg gegossen worden waren 17 Denkmaler BearbeitenSeit Auflassung des Ortes haben sich die Seitenwande der Kapelle St Bartholomaus und der Turmunterbau erhalten und sind als Baudenkmaler unter der Nr D 3 73 167 130 qualifiziert Zudem sind unter der Nr D 3 6736 0071 archaologische Befunde im Bereich der Kapellenruine in die Denkmalliste aufgenommen Untertagig sind in der Wustung mittelalterliche und fruhneuzeitliche Befunde vorhanden die unter der Nr D 3 6736 0070 qualifiziert sind 18 Literatur BearbeitenManfred Jehle Historischer Atlas von Bayern Teil Altbayern Heft 51 Parsberg Munchen 1981 Franz Xaver Buchner Das Bistum Eichstatt I Band Eichstatt Bronner amp Dantler 1937Einzelnachweise Bearbeiten Jehle S 5 Jehle S 274 280 Jehle S 278 Jehle S 487 Buchner I S 532 Jehle S 532 545 Jehle S 549 Popp Th D Hrsg Matrikel des Bissthumes Eichstatt Eichstatt Ph Bronner 1836 S 80 Kgl Statistisches Bureau Hrsg Vollstandiges Ortschaften Verzeichniss des Konigreichs Bayern Nach Kreisen Verwaltungsdistrikten Gerichts Sprengeln und Gemeinden unter Beifugung der Pfarrei Schul und Postzugehorigkeit mit einem alphabetischen General Ortsregister enthaltend die Bevolkerung nach dem Ergebnisse der Volkszahlung vom 1 Dezember 1875 Adolf Ackermann Munchen 1877 OCLC 183234026 2 Abschnitt Einwohnerzahlen vom 1 Dezember 1871 Viehzahlen von 1873 Sp 978 urn nbn de bvb 12 bsb00052489 4 Digitalisat K Bayer Statistisches Bureau Hrsg Ortschaften Verzeichnis des Konigreichs Bayern mit alphabetischem Ortsregister LXV Heft der Beitrage zur Statistik des Konigreichs Bayern Munchen 1904 DNB 361988931 OCLC 556534974 Abschnitt II Sp 900 Digitalisat Bayerisches Statistisches Landesamt Hrsg Ortschaften Verzeichnis fur den Freistaat Bayern nach der Volkszahlung vom 16 Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1 Januar 1928 Heft 109 der Beitrage zur Statistik Bayerns Munchen 1928 DNB 361988923 OCLC 215857246 Abschnitt II Sp 908 Digitalisat Buchner I S 530 Bayerisches Statistisches Landesamt Hrsg Amtliches Ortsverzeichnis fur Bayern Bearbeitet auf Grund der Volkszahlung vom 13 September 1950 Heft 169 der Beitrage zur Statistik Bayerns Munchen 1952 DNB 453660975 OCLC 183218794 Abschnitt II Sp 779 Digitalisat Jehle S 519 549 Popp S 80 Buchner I S 530 Buchner I S 526 Buchner I S 528 f 532 Bayer Landesamt fur Denkmalpflege Regierungsbezirk Oberpfalz Landkreis Neumarkt i d Opf Stadt Velburg Liste der Bau bzw Bodendenkmaler Stand 25 04 2020 S 13 21 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Schmidheim amp oldid 230225271