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Der Gartachgau war eine fruh bis hochmittelalterliche Gaugrafschaft in Sudwestdeutschland deren Gebiet sich langs und nordlich der namengebenden Gartach heute Lein erstreckte Der Gartachgau wurde 765 erstmals erwahnt Sein Gebiet umfasste im Wesentlichen das Tal der Gartach mit den Orten Kleingartach Niederhofen Stetten am Heuchelberg Schwaigern Schluchtern Grossgartach Frankenbach und Neckargartach sowie einige nordlich davon liegende Orte wie Massenbach Kirchhausen Biberach Obereisesheim und Untereisesheim ausserdem auch noch das sudlich davon gelegene Bockingen In einer Urkunde von 803 wird auch Nordheim zum Gartachgau gezahlt 826 auch Zimmern Frauenzimmern oder Durrenzimmern Im Jahr 777 dagegen wurde Eisesheim bereits zum Elsenzgau gezahlt Als Naturraum wurde der Gartachgau nach Norden vom Elsenzgau und vom Wingarteibagau im Osten vom Neckargau im Suden vom Zabergau und im Westen vom Kraichgau begrenzt Verwaltungstechnisch hat der Gartachgau immer zum Elsenzgau gehort zeitweilig wurden sogar Gartach Elsenzgau und Kraichgau in Personalunion von einem Grafen verwaltet 1 Der kleine Gartachgau umfasste vermutlich nur eine einzelne Zent deren Gerichtsstatte sich vermutlich auf dem 240 Meter hohen nordwestlich von Schluchtern gelegenen Stahlbiegel befand Bedeutende Guter innerhalb des Gartachgaus besassen vor allem die Grafen von Lauffen in Grossgartach und Eisesheim die Grafen von Calw in Bockingen sowie die Grafen von Vaihingen in Stetten Mit den politischen Umwalzungen des Hochmittelalters und der einhergehenden Anderung der regionalen Herrschafts und Besitzformen endete die Zeit der Gaugrafschaften und damit auch die der urkundlichen Erwahnungen des Gartachgaus Einzelnachweise Bearbeiten Hildebrandt 2008 S 54 55 Literatur BearbeitenDer Gartachgau In Unser Leintal Ein Heimatbuch aus dem Wurttemberger Unterland Gauss Verlag Heilbronn 1951 Ludwig H Hildebrandt Die Grafschaften des Elsenz und Kraichgaus im hohen Mittelalter ihre Grafen und deren Burgensitze mit spezieller Berucksichtigung von Bretten in Brettener Jahrbuch NF 5 Bretten 2008 S 54 85 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gartachgau amp oldid 223629641