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Niederhofen ist ein Dorf im Landkreis Heilbronn in Baden Wurttemberg das seit 1971 nach Schwaigern eingemeindet ist NiederhofenStadt SchwaigernWappen von NiederhofenKoordinaten 49 7 N 8 59 O 49 111666666667 8 9847222222222 210 Koordinaten 49 6 42 N 8 59 5 OHohe 210 m u NNFlache 7 81 km Einwohner 906 Dez 2021 Bevolkerungsdichte 116 Einwohner km Eingemeindung 1 September 1971Postleitzahl 74193Vorwahl 07138 Inhaltsverzeichnis 1 Geografie 2 Geschichte 3 Wappen 4 Sehenswurdigkeiten 5 Sport 6 Einzelnachweise 7 Literatur 8 WeblinksGeografie BearbeitenNiederhofen liegt im Leintal zwischen Eppinger Hardtwald und Heuchelberg Die Gemarkung von Niederhofen umfasst 781 ha der Ort liegt in der Ortsmitte auf etwa 210 m Hohe 1 Geschichte Bearbeiten nbsp Ansicht von Niederhofen aus den Forstlagerbuchern von Andreas Kieser 1684 Niederhofen zahlt wohl zu den alteren Ausbausiedlungen des Leintals Beweise fur seine Entstehung bis zum 9 Jahrhundert sieht man in der Endung des Ortsnamens auf hofen sowie in dem moglicherweise einstigen Patrozinium des als Kirchen Schutzpatron nach dem 9 Jahrhundert nicht mehr gebrauchlichen heiligen Martin fur die Pfarrkirche des Ortes Der Ortsname bedeutet Niederer Hof und nimmt wohl Bezug auf die Lage des Hofes bzw des daraus hervorgegangenen Ortes unterhalb der abgegangenen Leinburg bei Kleingartach Der Ort wurde erstmals 1332 anlasslich des Verkaufs von Rechten in Niederhofen und Kleingartach durch Markgraf Hermann von Baden an einen Heilbronner Burger erwahnt Der Ort zahlte als Zubehor zur Leinburg und zu Kleingartach und teilt deren fruhe Besitzgeschichte Uber die Familie von Enzberg kam Niederhofen 1360 an Wurttemberg Graf Eberhard im Bart verpfandete Kleingartach mit Niederhofen und Stetten am Heuchelberg 1485 an Hans von Gemmingen genannt der Reiche dessen Nachkommen bis zur Auslosung des Pfandes durch Wurttemberg 1571 die Ortsherrschaft besassen Das Patronatsrecht der Niederhofener Kirche lag beim altglaubigen Stift Wimpfen so dass die Reformation in Niederhofen erst 1588 durch einen Vertrag Herzog Ulrichs von Wurttemberg mit dem Stift Wimpfen abgeschlossen wurde Durch den Verkauf der Rechte des Stifts Wimpfen kam Niederhofen schliesslich 1677 vollstandig zu Wurttemberg Der Ort zahlte zum wurttembergischen Amt und spateren Oberamt Brackenheim Im Dreissigjahrigen Krieg hatte Niederhofen wie alle umliegenden Orte schwer zu leiden Nach Kriegsende waren noch 25 von einst 70 Burgern des Ortes am Leben der Grossteil der Acker und fast alle Weingarten waren verwustet 72 von 128 Gebauden waren zerstort In den Kriegen des spaten 17 Jahrhunderts kam es erneut zu Notzeiten in Niederhofen Im 18 Jahrhundert herrschte relativer Wohlstand am Ort Die Bevolkerung wuchs von etwa 420 Personen um 1710 auf 542 Einwohner im Jahr 1779 an 1738 wurde ein grosses Rathaus mit Backstube und Fruchtboden errichtet ausserdem entstanden im 18 Jahrhundert ein Schafhaus ein Waschhaus ein kleines Zuchthaus und weitere neue Gemeindeeinrichtungen Kirche Schule und Pfarrhaus wurden angemessen unterhalten Bis 1867 war die Einwohnerschaft auf etwa 850 Personen angewachsen 1912 erhielt Niederhofen eine Elektrizitatsleitung 1933 gemeinsam mit Stetten am Heuchelberg eine Wasserleitung Ab 1938 wurde Niederhofen vom Burgermeister in Kleingartach mitverwaltet 1939 wurden 503 Einwohner gezahlt Ende 1945 waren es 534 2 Im Zweiten Weltkrieg blieb der Ort von Luftangriffen weitgehend verschont allerdings ereigneten sich am 5 und 6 April 1945 Kampfhandlungen in deren Verlauf zwei Anwesen in Brand geschossen und bei der Besetzung des Ortes durch marokkanische Truppen der Ortsgruppenleiter zu Tode geprugelt ein Einwohner erschossen und Frauen vergewaltigt wurden 3 Der Ort wurde am 1 September 1971 nach Schwaigern eingemeindet 4 und ist bis in die jungste Gegenwart stark landwirtschaftlich gepragt Gegenwartig Stand Februar 2016 leben 949 Einwohner in Niederhofen 1 nbsp Wappen von NiederhofenWappen BearbeitenDas Wappen von Niederhofen zeigt in Rot ein goldenes Tatzenkreuz Das Kreuz ist seit 1583 uberliefert und anderte seine Form vom Tatzenkreuz 1596 uber ein Kleeblatt formiges Kreuz 1604 und ein Kreuz mit Lilienenden 1618 wieder zuruck zum Tatzenkreuz wie es 1684 erneut auf Marksteinen zu sehen ist Die Herkunft des Kreuzes ist unbekannt die Farben wurden erst 1930 festgelegt Sehenswurdigkeiten Bearbeiten nbsp CyriakuskircheDie evangelische Cyriakuskirche stammt im Wesentlichen aus dem 15 Jahrhundert Nach Osten hin ist an ein romanisches Hauptschiff ein gotischer Chor mit Kreuzgewolbe angebaut Der achteckige Fachwerkaufbau des Turmes ist jungeren Datums wie auch verschiedene Teile der Kirche darunter die Fenster der Sudwand und die Kanzel wohl aus den 1770er Jahren stammen Das ehemalige Rathaus ist ein Fachwerkgebaude von 1738 mit Eckquaderung und einem Dachreiter auf dem Kruppelwalmdach An das Rathaus schliesst sich in der Zabergaustrasse eine historische Gebaudegruppe an Das Pfarrhaus wurde 1791 errichtet Die alte Kelter des Ortes wird als Wohnhaus genutzt Das ehemalige evangelische Pfarrhaus erbaut 1726 Der Waggelesbrunnen in der Ortsmitte wurde 1988 von dem Steinhauer Gunther Wust gestiftet nbsp Pfarrhaus 1791 nbsp Alte Kelter nbsp WaggelesbrunnenSport Bearbeiten1922 wurde der TSV Niederhofen Turn und Sportverein Niederhofen e V gegrundet Dort gibt es die Abteilungen Fussball Volleyball Kinder und Jugendturnen Frauengymnastik und Zumba Einzelnachweise Bearbeiten a b Zahlen und Fakten auf schwaigern de abgerufen am 27 Februar 2016 Mitteilungen des Wurtt und Bad Statistischen Landesamtes Nr 1 Ergebnisse der Einwohnerzahlung am 31 Dezember 1945 in Nordwurttemberg Schwaigern Heimatbuch der Stadt Schwaigern mit den Teilorten Massenbach Stetten a H und Niederhofen Stadtverwaltung Schwaigern Schwaigern 1994 S 366 Statistisches Bundesamt Hrsg Historisches Gemeindeverzeichnis fur die Bundesrepublik Deutschland Namens Grenz und Schlusselnummernanderungen bei Gemeinden Kreisen und Regierungsbezirken vom 27 5 1970 bis 31 12 1982 W Kohlhammer Stuttgart Mainz 1983 ISBN 3 17 003263 1 S 450 Literatur BearbeitenNiederhofen In Karl Eduard Paulus Hrsg Beschreibung des Oberamts Brackenheim Die Wurttembergischen Oberamtsbeschreibungen 1824 1886 Band 55 H Lindemann Stuttgart 1873 S 353 356 Volltext Wikisource Margarete Loschmann Niederhofen Die Entwicklung des Dorfes bis zum Zweiten Weltkrieg In Schwaigern Heimatbuch der Stadt Schwaigern mit den Teilorten Massenbach Stetten a H und Niederhofen Stadtverwaltung Schwaigern Schwaigern 1994 Immo Eberl Massenbach Niederhofen und Stetten a H im Mittelalter In Schwaigern Heimatbuch der Stadt Schwaigern mit den Teilorten Massenbach Stetten a H und Niederhofen Stadtverwaltung Schwaigern Schwaigern 1994 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Niederhofen Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Steinbruch bei Schwaigern Niederhofen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Niederhofen Schwaigern amp oldid 228966569