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Ganheim ist ein Ortsteil der Stadt Arnstein im unterfrankischen Landkreis Main Spessart GanheimStadt ArnsteinKoordinaten 49 58 N 10 1 O 49 966666666667 10 01 215 Koordinaten 49 58 0 N 10 0 36 OHohe 215 mFlache 5 19 km Einwohner 765 31 Dez 2018 1 Bevolkerungsdichte 147 Einwohner km Eingemeindung 1 Mai 1978Postleitzahl 97450Vorwahl 09363Karte Gemarkung Ganheim Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 1 1 Lage 1 2 Naturraum 1 3 Geologie 2 Name 3 Geschichte 3 1 Ursprunge und Mittelalter 3 2 Neuzeit 3 3 20 Jahrhundert 4 Bauwerke 5 Verkehr 6 Personlichkeiten 7 Literatur 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenLage Bearbeiten Das Haufendorf Ganheim liegt im ostlichen Teil des Landkreises Main Spessart auf ca 215 m u NHN und grenzt an den Landkreis Schweinfurt Zur Gemarkung gehoren ausserdem der Weiler Ruppertzaint der Aussiedlerhof Lindenhain und die Einzelsiedlung Aumuhle Der Ort wird von dem kleinen Flusslauf der Wern durchzogen in die kurz vor der Ortsgrenze von rechts der Horleinsgraben mundet Ganheim befindet sich etwa auf halber Strecke zwischen der Quelle der Wern bei Pfersdorf und ihrer Einmundung in den Main bei Wernfeld An Ganheim grenzen folgende Gemarkungen 2 3 SchraudenbachArnstein nbsp ZeuzlebenBinsbach MuhlhausenNaturraum Bearbeiten Ganheim ist Teil der Wern Lauer Platten einer Haupteinheit der Mainfrankischen Platten Der nordliche Teil um Ruppertzaint gehort dabei zur naturraumlichen Einheit der Hesslarer Hochflache und ein kleineres Gebiet im Suden zu der des Gramschatzer Waldes wahrend der Ort selbst im Werngrund liegt 4 5 Geologie Bearbeiten Die Gemarkung befindet sich in der mittleren Trias 6 genauer im Oberen Muschelkalk An der Oberflache liegt hier die nach dem Ort benannte Lage der Ganheim Bank Diese erstreckt sich von Schlesien bis in den Elsass und ist reich an Fossilien insbesondere Ceratiten 7 8 Die beiden seit den 1980ern aufgelassenen Steinbruche Ganheims waren daher bis zu ihrer Renaturierung bei Fossiliensammlern beliebt Name BearbeitenDie altesten Bezeichnungen fur Ganheim sind Gawinheim Gouvenheim und Gowenheim 9 sowie die spateren Varianten Geinhem Gehnheim und Genheimb Der ursprungliche Ortsname besteht aus dem Personennamen Gawin Abkurzung von Gawibald und dem Grundwort heim so dass er sich etwa mit Heim Siedlung Wohnstatte des Gawin des mutmasslichen Grunders ubersetzen lasst Die Endung heim deutet dabei auf die Entstehung zur Zeit der Frankischen Landnahme vom 5 bis zum 8 Jahrhundert hin Geschichte BearbeitenUrsprunge und Mittelalter Bearbeiten Funde von Steinbeilen in der Ganheimer Gemarkung belegen eine Besiedlung in der Jungsteinzeit 10 Erstmals urkundlich erwahnt wird Ganheim 742 Am 19 Dezember 823 bestatigte Konig Ludwig der Fromme dem damaligen Wurzburger Bischof Wolfgar in Frankfurt am Main den weiteren Fortbestand einer Schenkung von 742 und damit die Einkunfte aus dem Chuningashaoba Guinedisheim dem Konigshof Ganheim 11 Diese fruheste Erwahnung steht im Zusammenhang mit der Grundung des Bistums Wurzburg um 741 742 das von Ludwigs Grossvater Pippin und dessen Bruder Karlmann eine Reihe von Dorfern und Kirchen geschenkt bekam Im Jahr 1057 gelangte Ganheim in den Besitz des Grafen Otto von Schweinfurt Herzog von Schwaben Die erste Adelsfamilie in Ganheim trat urkundlich im Jahr 1189 in Erscheinung als in Urkunden ein Adelsgeschlecht auftauchte das in Ganheim seinen Sitz hatte und sich nach dem Dorf nannte Neuzeit Bearbeiten Im Jahr 1614 wurde unter der Regierung des Furstbischofs Julius Echter ein erstes kleines Schulhaus errichtet Am 31 Oktober 1631 kam der Dreissigjahrige Krieg in Gestalt der ersten schwedischen Reiter nach Arnstein und Ganheim mit Plunderung Brandschatzung und Erpressung Einige Jahre spater hatten sich zwei zu General Isolani gehorende kroatische Regimenter in Ganheim einquartiert 12 Bereits 1634 war nahezu der ganze Ort abgebrannt Nach dem Krieg hatte Ganheim nur noch zwei mannliche Bewohner Fur das Jahr 1811 ist dokumentiert dass die Siedlung Ganheim uber 86 Wohnhauser und 439 Einwohner verfugte Im Jahr 1890 wurde eine Bahnhaltestelle an der 1877 79 erbauten Werntalbahn eroffnet 1875 wurde eine Freiwillige Feuerwehr im Ort gegrundet 20 Jahrhundert Bearbeiten Im Jahr 1900 wurde eine Postagentur eroffnet 1911 erhielt Ganheim eine Wasserleitung und 1920 Stromanschluss Im Ersten Weltkrieg verloren 22 Ganheimer ihr Leben im Zweiten Weltkrieg belief sich die Zahl der Gefallenen auf 50 13 Mit der Einstellung des Personenverkehrs auf der Bahnstrecke Waigolshausen Gemunden 1976 wurde die 1890 errichtete Bahnhaltestelle in Ganheim aufgegeben 14 Am 1 Mai 1978 wurde die bis dahin selbstandige Gemeinde Ganheim im Rahmen der Gemeindegebietsreform in die Stadt Arnstein eingegliedert 15 Bereits seit dem 16 Jahrhundert sind aus Ganheim Schultheissen und Burgermeister bezeugt Von 1919 bis zur Eingemeindung hatten folgende Personen dieses Amt inne 16 Bauwerke Bearbeiten nbsp Brucke uber den Muhlbach mit NepomukstatueZu den in Ganheim befindlichen Baudenkmalern von Arnstein gehoren neben einigen Bildstocken die Dorfkirche St Laurentius mit dem typisch suddeutschen Zwiebelturm das Pfarrhaus von 1687 sowie die Brucke uber Wern und Muhlbach mit der Statue des Bruckenheiligen Nepomuk von 1756 Verkehr BearbeitenUnmittelbar nordlich von Ganheim liegen die Bundesstrasse 26 und die Werntalbahn In sudlicher Richtung fuhrt die Kreisstrasse MSP 4 aus dem Ort nach Binsbach Uber dem ostlichen Gemarkungsrand verlauft die Werntalbrucke der A 7 deren nachstgelegene Auffahrt sich bei Gramschatz befindet Durch Ganheim fuhren ausserdem der Frankische Marienweg der Jakobsweg und der Werntalradweg Personlichkeiten BearbeitenNikolaus Wecklein 1843 1926 Altphilologe und Rektor des Maximiliansgymnasiums Munchen Grossvater von Werner Heisenberg Christian Wuck 1973 Fussball BundesligaspielerLiteratur BearbeitenRichard Redelberger Ortschronik von Ganheim 1921 Vereinsring Ganheim 742 1992 Hrsg Geschichte eines Dorfes im Werntal Ganheim 1250 Jahre 550 Jahre Pfarrei Ganheim 1991 DNB 920446906 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Ganheim Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Lage Ganheims im Bayernatlas In https geoportal bayern de bayernatlas Abgerufen am 10 September 2023 Ganheim in der Ortsdatenbank der Bayerischen Landesbibliothek Online Bayerische Staatsbibliothek Ganheim auf der Website von Arnstein Memento vom 17 Februar 2015 im Internet Archive Einzelnachweise Bearbeiten Zahlen Daten Fakten Stadt Arnstein archiviert vom Original am 15 November 2018 abgerufen am 15 November 2019 Hauptwohnsitze Gemarkung Ganheim In https geoindex io Abgerufen am 4 August 2023 BayernAtlas der Bayerischen Staatsregierung Hinweise Bundesamt fur Naturschutz Wern Lauer Platten In https www bfn de Abgerufen am 7 August 2023 Horst Mensching Gunter Wagner Geographische Landesaufnahme Die naturraumlichen Einheiten auf Blatt 152 Wurzburg Bundesanstalt fur Landeskunde Bad Godesberg 1963 Online Karte PDF 5 3 MB Bayerisches Landesamt fur Umwelt Umweltatlas Bayern In https www umweltatlas bayern de Abgerufen am 3 August 2023 Trias Verein Thuringen e V Die cycloides Bank In http www trias verein de Abgerufen am 3 August 2023 Willibald Albert Geschichte Ganheim im Wandel In https www vereinsring gaenheim de Abgerufen am 3 August 2023 Etwa bei der Nennung eines Gottfrid von Gowenheim vgl Christine Demel u a Leinach Geschichte Sagen Gegenwart Gemeinde Leinach Leinach 1999 S 100 Anm 1 Vereinsring Ganheim 742 1992 Hrsg Geschichte eines Dorfes im Werntal Ganheim 1250 Jahre 550 Jahre Pfarrei Ganheim 1991 S 2 Staatsarchiv Wurzburg Jahreszahl 823 Frankischer Kurier von 1928 Vereinsring Ganheim 742 1992 Hrsg Geschichte eines Dorfes im Werntal Ganheim 1250 Jahre 550 Jahre Pfarrei Ganheim 1991 S 23 Vereinsring Ganheim 742 1992 Hrsg Geschichte eines Dorfes im Werntal Ganheim 1250 Jahre 550 Jahre Pfarrei Ganheim 1991 S 118 Statistisches Bundesamt Hrsg Historisches Gemeindeverzeichnis fur die Bundesrepublik Deutschland Namens Grenz und Schlusselnummernanderungen bei Gemeinden Kreisen und Regierungsbezirken vom 27 5 1970 bis 31 12 1982 W Kohlhammer GmbH Stuttgart und Mainz 1983 ISBN 3 17 003263 1 S 762 Vereinsring Ganheim 742 1992 Hrsg Geschichte eines Dorfes im Werntal Ganheim 1250 Jahre 550 Jahre Pfarrei Ganheim 1991 S 62 f Ortsteile von Arnstein Unterfranken Altbessingen Arnstein Binsbach Binsfeld Buchold Dattensoll Durrhof Ebenroth Erlasee Faustenbach Ganheim Halsheim Heugrumbach Marbach Mudesheim Neubessingen Reuchelheim Ruppertzaint Sachserhof Schwebenried Normdaten Geografikum GND 4296516 0 lobid OGND AKS VIAF 234726700 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ganheim amp oldid 237848196