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Friedrich Fritz Giessner 18 August 1898 in Gera 31 Mai 1976 in Ilfeld Kreis Nordhausen war ein kommunistischer Politiker und Widerstandskampfer Er war von 1945 bis 1949 Burgermeister in Gera von Juli bis Oktober 1945 mit der Wahrnehmung der Geschafte des Oberburgermeisters betraut von 1949 bis 1951 Landrat des Landkreises Nordhausen und von 1957 bis 1963 Burgermeister der Stadt Nordhausen Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenFriedrich Giessners Eltern waren Weber und arbeiteten ehrenamtlich fur die SPD Er selbst lernte Dreher und trat 1915 dem Deutschen Metallarbeiter Verband DMV bei In der Arbeiterjugendbewegung stand er auf dem linken Flugel der sich an Karl Liebknecht orientierte 1915 in Gera und 1916 in Berlin half er die Freie Sozialistische Jugend FSJ zusammenzufassen Als Antimilitarist nahm er an den Antikriegsaktionen und illegalen Tagungen teil Er verteilte Liebknechts Schriften vor allem seinen Aufruf gegen den Krieg Das Gebot der Stunde Im Januar 1917 musste er Soldat werden und wurde 1918 an der Front schwer verwundet Bei der Ruckkehr vom Militar schloss er sich im November 1918 dem Spartakusbund an und wurde im Januar 1919 in Gera Mitbegrunder der KPD Von 1925 bis 1932 war er dort Mitglied des Stadtrats Die 1928 einsetzende Politik einer Stalinisierung der KPD lehnt er ab weil sie nicht zu jenen Krafteverhaltnis fuhren konnte das dem Ansturm der Reaktion und des Faschismus standhielt wie er 1945 in seinem Lebenslauf schreibt Er stand gegen die Sozialfaschismusthese und gegen den Kurs der Revolutionaren Gewerkschafts Opposition RGO Friedrich Giessner trat der Kommunistischen Partei Opposition KPD O bei Ab 1929 war er Leiter dieser Partei in Gera Im illegalen Widerstand erreichte Giessner die Zusammenarbeit von Sozialdemokraten und Kommunisten im Sinne einer Einheitsfront Als einer der Fuhrenden wurde er im Mai 1934 verhaftet und im Oktober vom Oberlandesgericht Jena zu drei Jahren Zuchthaus verurteilt Man brachte ihn in das KZ Buchenwald Von dort wurde er im April 1940 entlassen 1944 war er nochmals in diesem KZ inhaftiert Er nahm die illegale Arbeit wieder auf und konnte in seinem Wirkungskreis die Einheitsfront der Sozialisten aufrechterhalten Sie arbeiten auf die kampflose Ubergabe der Stadt Gera an die US Armee hin sodass die Stadt am 14 April 1945 unzerstort ubergeben werden konnte Giessner wurde Vorsitzender des Antifaschistischen Komitees und erster Beigeordneter der Stadt Gera Als der erste Nachkriegs Oberburgermeister Rudolf Paul zum Landesprasidenten von Thuringen ernannt wurde betraute er Giessner am 21 Juli 1945 mit der Wahrnehmung der Geschafte des Stadtoberhaupts und verlieh ihm die Amtsbezeichnung Burgermeister Er wurde am 22 Oktober 1945 vom neuen Oberburgermeister Friedrich Bloch abgelost Eine Zeitlang war er Politischer Leiter der KPD und gehorte 1946 zum Kreisvorstand der SED Aber seine KPD O Vergangenheit auf die er stolz blieb fuhrte in einem Parteiverfahren vor der Zentralen Parteikontrollkommission zu einer Ruge Obwohl seine Aufbauarbeit in Gera fur gut befunden wurde wurde er im August 1949 nach Nordhausen versetzt Er wirkte dort erst als Landrat wurde aber rasch abgesetzt In dieser Periode wurden fast alle erfahrenen KPD O Mitglieder aus ihren Funktionen entfernt nachdem er gesagt und geschrieben hatte er und andere erfahrene Kommunisten mussten wohl mit der sowjetischen Besatzung uber deren Fehler reden konnen Von 1951 bis 1955 leitete er die Kreis Volkshochschule danach war er stellvertretender Leiter des Kulturamtes der Stadt Erfurt Mit Chruschtschows Politik der Entstalinisierung gab es eine halbherzige Rehabilitation so war er von 1957 bis 1963 Burgermeister in Nordhausen Als Rentner erhielt er verschiedene Ehrungen Auszeichnungen und Orden Die 1973 verliehene Ehrenburgerschaft der Stadt Nordhausen wurde 1990 aberkannt 1990 wurde die Fritz Giessner Strasse in Nordhausen Ost in Johannes Thal Strasse umbenannt 1 2 3 Literatur BearbeitenVdN Akt im HstA Thuringen Leben und Kampf des Genossen Fritz Giessner Nordhausen 1979 Theodor Bergmann Gegen den Strom Die Geschichte der KPD Opposition Hamburg 2004 In diesem Buch findet sich auf den Seiten 447 448 eine Kurzbiografie uber Fritz Giessner Steffen Kachel Ein rot roter Sonderweg Sozialdemokraten und Kommunisten in Thuringen 1919 bis 1949 Veroffentlichungen der Historischen Kommission fur Thuringen Kleine Reihe Band 29 S 550Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Fritz Giessner im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Fritz Giessner NordhausenWikiEinzelnachweise Bearbeiten Historische Strassennamen in Nordhausen NordhausenWiki Rainer Hellberg Unter Mitwirkung von Dirk Schroter Strassen in Nordhausen im Wandel der Zeit Bd 2 le petit Nordhausen 2010 ISBN 978 3 9812078 3 5 644243910 im GVK Gemeinsamen Verbundkatalog Verbundkatalog Offentlicher Bibliotheken 077105532 S Wilfried Strenz An der Crimderoder Chaussee Crimderoder Strasse Harzstrasse Hindenburgallee Walter Rathenau Allee Parkallee Nordhauser Strassennamen im 19 und 20 Jahrhundert In Beitrage zur Heimatkunde aus Stadt und Kreis Nordhausen Bd 20 Nordhausen 1995 ZDB ID 982697 x 884679985 im GVK Gemeinsamen Verbundkatalog Verbundkatalog Offentlicher Bibliotheken 049371347 S Oberburgermeister von Gera Robert Furbringer Wilhelm Weber Constantin Sorger Robert Fischer Kurt Alwin Lade Ludwig Ernst Huhn Kurt Herrfurth Walter Arnold Walter Kiessling Otto Zinn Rudolf Paul Friedrich Giessner Interim Friedrich Bloch Curt Bohme Otto Assmann Willi Weber Horst Pohl Horst Jager Michael Galley Andreas Mitzenheim Ralf Rauch Norbert Vornehm Viola Hahn Julian Vonarb Oberburgermeister von Nordhausen ab 1899 Carl Contag 1899 1924 Curt Baller 1924 1933 Heinz Sting 1933 1935 Johannes Meister 1935 1942 Herbert Meyer 1943 1945 Otto Flagmeyer 1945 Richard Senger 1945 Karl Schultes 1945 1946 Hans Himmler 1946 1952 Alfred Meyer 1952 1953 Heinz Andree 1953 1957 Friedrich Giessner 1957 1963 Kurt Juch 1963 1973 Fritz Lande 1973 1981 Herbert Otto 1981 1985 Peter Heiter 1985 1990 Olaf Dittmann 1990 Manfred Schroter 1990 1994 Barbara Rinke 1994 2012 Klaus Zeh 2012 2017 Kai Buchmann seit 2017 Normdaten Person GND 126064423 lobid OGND AKS VIAF 18204729 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Giessner FriedrichALTERNATIVNAMEN Giessner Fritz Giessner Friedrich Giessner FritzKURZBESCHREIBUNG deutscher kommunistischer Politiker und WiderstandskampferGEBURTSDATUM 18 August 1898GEBURTSORT GeraSTERBEDATUM 31 Mai 1976STERBEORT Ilfeld Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Friedrich Giessner amp oldid 233395994