www.wikidata.de-de.nina.az
Hans Himmler 18 November 1890 in Nordhausen 31 Marz 1970 ebenda war ein deutscher Politiker und Funktionar SPD KPD SED Von 1946 bis 1952 war er Oberburgermeister von Nordhausen Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenHans Himmler wurde als neuntes Kind des Lokfuhrers August Himmler und dessen Ehefrau Auguste in Nordhausen am Harz geboren Nachdem er zwei Lehren abgebrochen hatte ging er 1909 ins Ruhrgebiet um im Bergbau zu arbeiten Nach einem schweren Arbeitsunfall bei dem sein rechter Fuss mehrfach gebrochen wurde kehrte er nach Nordhausen zuruck Durch den Unfall der eine lebenslange Behinderung hinterliess wurde Himmler im Ersten Weltkrieg als wehruntauglich eingestuft und bei Krupp in Essen dienstverpflichtet 1917 trat er hier der SPD bei und arbeitete 1918 19 in einem Arbeiter und Soldatenrat mit Wahrend der Ruhrkampfe war er aktives Mitglied der Roten Ruhrarmee und wurde in den Kampfen am 5 April 1920 gefangen gesetzt und am gleichen Tag durch ein Standgericht eines bayerischen Schutzenregiments zum Tode verurteilt Die Strafe wurde spater in Festungshaft umgewandelt die er bis Dezember 1920 in Wesel verbusste Nach seiner Haftentlassung zog Himmler zuruck nach Nordhausen lernte die KPD Politikerin und spatere Reichstagsabgeordnete Johanna Hanna Mildner kennen und beide zogen in ihre Heimatstadt Chemnitz Dort heirateten sie im April 1923 ein Jahr spater wurde Tochter Nora geboren Hans Himmler war in verschiedenen Betrieben tatig fand aber mit Beginn der Weltwirtschaftskrise keine Anstellung mehr Fortan widmete er sich der Parteiarbeit und der Arbeit unter den Erwerbslosen Ende 1920er Jahre wurde er Mitglied der KPD Ab 1930 war er als sogenannter Sitzredakteur bei der Kampfgruppen Zeitung Der Kampfer tatig Im Oktober 1931 wurde Himmler verhaftet und vor dem Reichsgericht wegen literarischem Hochverrat zu 1 jahriger Festungshaft verurteilt Nach Ende der Haft arbeitete er in der Bezirksleitung Leipzig der KPD nach dem faktischen Verbot der KPD im Februar 1933 durch die Nationalsozialisten setzte er seine Parteiarbeit in der Illegalitat fort Am 31 Dezember 1933 wurde er in Schutzhaft genommen und ein Verfahren wegen Hochverrats eingeleitet Im Januar 1935 wurde er zu zwei Jahren Zuchthaus verurteilt Durch die Anrechnung der Untersuchungshaft kam er am 8 Februar 1936 aus der Haft Bereits am 10 Februar 1936 wurde er erneut in Schutzhaft genommen und bis zum 22 Dezember 1936 im Konzentrationslager Sachsenburg interniert Danach arbeitete er in verschiedenen Chemnitzer Firmen als Bauhilfs bzw Tiefbauarbeiter Wegen gesundheitlichen Problemen musste er am 5 Januar 1940 eine Tatigkeit als Harter in einer Spiralfederfabrik aufnehmen Die Bombardierung von Chemnitz und die Zerstorung der Wohnung am 5 Marz 1945 veranlassten ihn mit seiner Tochter in seine Heimatstadt Nordhausen umzuziehen Seine Ehefrau Hanna wurde im August 1944 verhaftet und war bis April 1945 im Konzentrationslager Ravensbruck In Nordhausen arbeitete er bis Mai 1945 als Bauarbeiter von Mai bis Juli 1945 bei der Polizei als Verantwortlicher fur Bergungsarbeiten und Enttrummerung Nach dem Wechsel der Besatzungsmacht im Juli 1945 Nordhausen gehorte fortan zur Sowjetischen Besatzungszone wurde er am 23 Juli 1945 Burgermeister und ein Jahr spater am 14 Juli 1946 Oberburgermeister der Stadt Nordhausen Daneben war er von 1946 bis 1947 Landrat des Landkreises Grafschaft Hohenstein Nachfolger von Karl Schultes Wegen standiger Auseinandersetzungen 1 zwischen Himmler dem Parteisekretar Fritz Schwager dem Landessekretar Erich Muckenberger und Oberstaatsanwalt Korn gegen den Himmler Drohungen ausstiess Sie sind ein Saboteur jawohl ein Saboteur sind Sie Bilden Sie sich ja nichts ein weil Sie der Oberstaatsanwalt sind Wir werden Sie dahin bringen wo Sie hingehoren das versichere ich Ihnen 2 wurde er 1952 als Oberburgermeister abgelost und als Abteilungsleiter im Ministerium fur Wirtschaft des Landes Thuringen eingesetzt Mit Bildung der Bezirke wurde er Abteilungsleiter Verkehr beim Rat des Bezirkes Suhl Aus gesundheitlichen Grunden schied er am 26 Oktober 1953 aus dem Berufsleben aus Seitdem war er ehrenamtlich tatig so als Kreisvorsitzender der Gesellschaft fur Deutsch Sowjetische Freundschaft in Nordhausen Hans Himmler starb am 31 Marz 1970 in Nordhausen Zu DDR Zeiten wurde er mit hohen staatlichen und gesellschaftlichen Auszeichnungen geehrt Am 18 Oktober 1960 erhielt er die Ehrenburgerwurde der Stadt Nordhausen fur seine Verdienste um den Wiederaufbau der Stadt Nordhausen verliehen die am 29 August 1990 durch die Stadtverordnetenversammlung wieder aberkannt wurde 1990 wurde in Nordhausen Ost die Hans Himmler Strasse in Kurt Wein Strasse umbenannt 3 4 5 Literatur BearbeitenPaul Lauerwald Leben und Kampf des Genossen Hans Himmler Kampfer gegen den Faschismus Vorbilder der Jugend Heft 2 Komm zur Erforschung d Geschichte d Ortl Arbeiterbewegung bei d Kreisleitung Nordhausen d SED Nordhausen 1979 Hans Jurgen Gronke Hrsg Nordhauser Personlichkeiten aus elf Jahrhunderten Geiger Horb am Neckar 2009 ISBN 978 3 86595 336 0 Weblinks BearbeitenHans Himmler auf NordhausenWikiEinzelnachweise Bearbeiten Petra Weber Justiz und Diktatur Justizverwaltung und politische Strafjustiz in Thuringen 1945 1961 Munchen Oldenburg 2000 S 54 Politischer Stimmungsbericht GStA Kuschnitzkys vom 18 November 1946 fur den Prasidenten des Landes Thuringen ThHStAW MdJ 6C6 Historische Strassennamen in Nordhausen NordhausenWiki Rainer Hellberg Unter Mitwirkung von Dirk Schroter Strassen in Nordhausen im Wandel der Zeit Bd 2 le petit Nordhausen 2010 ISBN 978 3 9812078 3 5 644243910 im GVK Gemeinsamen Verbundkatalog Verbundkatalog Offentlicher Bibliotheken 077105532 S Wilfried Strenz An der Crimderoder Chaussee Crimderoder Strasse Harzstrasse Hindenburgallee Walter Rathenau Allee Parkallee Nordhauser Strassennamen im 19 und 20 Jahrhundert In Beitrage zur Heimatkunde aus Stadt und Kreis Nordhausen Bd 20 Nordhausen 1995 ZDB ID 982697 x 884679985 im GVK Gemeinsamen Verbundkatalog Verbundkatalog Offentlicher Bibliotheken 049371347 S Oberburgermeister von Nordhausen ab 1899 Carl Contag 1899 1924 Curt Baller 1924 1933 Heinz Sting 1933 1935 Johannes Meister 1935 1942 Herbert Meyer 1943 1945 Otto Flagmeyer 1945 Richard Senger 1945 Karl Schultes 1945 1946 Hans Himmler 1946 1952 Alfred Meyer 1952 1953 Heinz Andree 1953 1957 Friedrich Giessner 1957 1963 Kurt Juch 1963 1973 Fritz Lande 1973 1981 Herbert Otto 1981 1985 Peter Heiter 1985 1990 Olaf Dittmann 1990 Manfred Schroter 1990 1994 Barbara Rinke 1994 2012 Klaus Zeh 2012 2017 Kai Buchmann seit 2017 Normdaten Person GND 1140662392 lobid OGND AKS VIAF 2104150688324412660007 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Himmler HansKURZBESCHREIBUNG deutscher Politiker SPD KPD SED GEBURTSDATUM 18 November 1890GEBURTSORT NordhausenSTERBEDATUM 31 Marz 1970STERBEORT Nordhausen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hans Himmler amp oldid 233396288