www.wikidata.de-de.nina.az
Kurt Eduard August Gustav Herrfurth 9 Mai 1879 in Berlin 18 Oktober 1946 ebenda war von 1918 bis 1925 Oberburgermeister von Gera Inhaltsverzeichnis 1 Werdegang 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseWerdegang BearbeitenHerrfurth wurde in Berlin Schoneberg geboren Er legte im Jahr 1899 die Reifeprufung ab und studierte danach Volkswirtschaftslehre und Rechtswissenschaften in Freiburg im Breisgau und Berlin In Marburg wurde er promoviert Anschliessend war er als Direktor der Versicherungsgesellschaft Friedrich Wilhelm in Berlin und danach als Direktor der Magdeburger Lebensversicherungsgesellschaft tatig Von 1907 bis 1914 hatte er die Position eines Syndikus bei der Handelskammer Berlin inne Nach Ausbruch des Ersten Weltkriegs ging Herrfurth im Dezember 1914 als Assessor ins Koniglich Preussische Kriegsministerium Nach Verwundungen im Krieg bewarb er sich als Stadtrat in Gera Im Zuge der Novemberrevolution wurde am 10 November 1918 der bisherige Oberburgermeister Ludwig Ernst Huhn vom Geraer Arbeiter und Soldatenrat abgesetzt Am 29 November wurde Dr Kurt Herrfurth bei drei Gegenstimmen vom Gemeinderat zum Oberburgermeister gewahlt Durch ein Notgesetz wurden zum 1 Januar 1919 zehn umliegende Gemeinden darunter Untermhaus Pforten und Zwotzen nach Gera eingemeindet Weitere sieben Orte folgten 1922 darunter Ernsee und 1923 darunter Windischenbernsdorf und Frankenthal Diese zahlreichen Eingemeindungen vergrosserten die Einwohnerzahl der Stadt von etwa 45 000 1917 auf uber 81 000 1925 Einige Gemeinden protestierten gegen ihre Eingemeindung so dass 1924 25 vier Orte wieder ausgemeindet wurden Seit 1920 gehorte Gera dem neu gegrundeten Land Thuringen an in dem es ab 1922 einen eigenen Stadtkreis bildete Wahrend seiner Amtszeit eroffnete Kurt Herrfurth 1920 das Waldkrankenhaus am westlichen Stadtrand sowie am 20 Juli 1924 das stadtische Sommerbad Auch die Grundung einer Bibliothek und Inbetriebnahme eines Gaswerkes in Tinz fielen in seine Amtszeit 1924 konnte unter seiner Leitung die Finanzverwaltung die Schuldenfreiheit der Stadt Gera erreichen Am 30 April 1925 stellte er sich nicht erneut zur Wahl schied daraufhin aus dem Amt aus und ging nach Berlin zuruck Dort war Herrfurth bis 1927 Vorstandsmitglied der Rota Werke AG fur Maschinenbau und anschliessend Geschaftsfuhrer des 1932 aufgelosten Deutschen Burgermeisterbundes Danach war er als selbststandiger Devisen und Wirtschaftsberater sowie Grundstucks und Vermogensverwalter tatig Herrfurth gehorte von 1929 bis 1932 der SPD an Viele seiner Kunden waren judischen Glaubens und er galt als Judenfreund 1933 trat er der NSDAP bei da die Mitgliedschaft eine Voraussetzung war um die vakante Burgermeisterstelle in Zerbst anzutreten Die Nationalsozialisten bezeichneten ihn jedoch in der Presse als Feind des Regimes und es wurde ein Verfahren beim Reichsparteigericht eingeleitet vor dessen Beginn Herrfurth schliesslich selbst wieder aus der NSDAP austrat Er wurde daraufhin gerichtlich von der Burgermeisterwahl ausgeschlossen Herrfurths Gemalde in der Galerie der Oberburgermeister im Rathaus von Gera wurde 1934 entfernt Im gleichen Jahr nahm die Staatsanwaltschaft des Landgerichtes Berlin Ermittlungen gegen ihn auf 1942 kam er in Untersuchungshaft und wurde im Folgejahr nach zwei Verhandlungen zu insgesamt drei Jahren Haft und einer Geldstrafe verurteilt Im Marz 1945 wurde er aus dem Lazarett Plotzensee entlassen im Mai erfolgte mit Ende des Zweiten Weltkriegs seine Registrierung als politischer Haftling und Opfer des Faschismus 1946 starb er in Berlin Charlottenburg 1 Literatur BearbeitenGunter Domkowsky Oberburgermeister der Stadt Gera Begebenheiten Anekdoten Wissenswertes Verlag Dr Frank GmbH Gera 2007 ISBN 978 3 934805 31 6 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Kurt Herrfurth im Katalog der Deutschen NationalbibliothekEinzelnachweise Bearbeiten Nachrichten aus dem Stadtarchiv Gera Ausgabe 4 2018 PDF 1 3 MB Abgerufen am 9 Oktober 2020 Oberburgermeister von Gera Robert Furbringer Wilhelm Weber Constantin Sorger Robert Fischer Kurt Alwin Lade Ludwig Ernst Huhn Kurt Herrfurth Walter Arnold Walter Kiessling Otto Zinn Rudolf Paul Friedrich Giessner Interim Friedrich Bloch Curt Bohme Otto Assmann Willi Weber Horst Pohl Horst Jager Michael Galley Andreas Mitzenheim Ralf Rauch Norbert Vornehm Viola Hahn Julian Vonarb Normdaten Person GND 117520527 lobid OGND AKS VIAF 72173518 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Herrfurth KurtALTERNATIVNAMEN Herrfurth Kurt Eduard August Gustav vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher Kommunalpolitiker Oberburgermeister von GeraGEBURTSDATUM 9 Mai 1879GEBURTSORT BerlinSTERBEDATUM 18 Oktober 1946STERBEORT Berlin Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kurt Herrfurth amp oldid 220002851