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Friedrich Bloch 21 Januar 1904 in Ballenstedt 10 April 1996 in Berlin Wilmersdorf war ein deutscher Kommunalpolitiker und Oberburgermeister der Stadt Gera von 1945 bis 1948 Leben BearbeitenBlochs Vater Kurt Bloch war ein geburtiger Jude der als Schuler christlich getauft worden war Er war Beamter Steuerrat und ab 1912 Landtagsabgeordneter im kleinen Furstentum Reuss jungerer Linie 1915 fiel er an der Ostfront des Ersten Weltkriegs Friedrich Bloch war das alteste von drei Kindern Er schloss in Gera das Gymnasium Rutheneum ab und studierte von 1922 bis 1925 an der Universitat Jena Rechtswissenschaften und Volkswirtschaftslehre Sein Studium finanzierte er unter anderem mit Tatigkeiten als Bauarbeiter und Bankangestellter Nach dem Studium war er von 1925 bis 1929 als Referendar am Gericht in Gera beschaftigt gleichzeitig arbeitete er fur die Geraer Stadtverwaltung und fur einen Rechtsanwalt Am 31 Januar 1930 legte er sein Assessorexamen ab im Sommer 1930 wurde er mit einer Arbeit uber die Gewerbesteuer auf freie Berufe promoviert Anschliessend arbeitete er fur die Reichsfinanzverwaltung zunachst in Thuringen Greiz spater in Mannheim Nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten wurde seine Berufsausubung wegen seiner judischen Abstammung zunehmend schwieriger Vom Gesetz zur Wiederherstellung des Berufsbeamtentums war er als Sohn eines Kriegsgefallenen zunachst nicht betroffen zum 31 Dezember 1937 wurde er jedoch nach dem Reichsburgergesetz endgultig aus dem Staatsdienst entlassen Daraufhin arbeitete er ab 1938 bei einem Wirtschaftstreuhander in Frankfurt am Main sowie in einem Steuerburo in Mannheim und Heidelberg 1944 wurde er mit seiner Familie in Heidelberg ausgebombt Nach Kriegsende wurde Bloch am 10 Juli 1945 Landgerichtsdirektor in Gera Am 22 Oktober 1945 nach der Ernennung Rudolf Pauls zum Thuringer Landesprasidenten wurde er als Oberburgermeister eingesetzt Die Ernennung eines Nachfolgers fur Paul brachte Diskrepanzen zwischen der Sowjetischen Militaradministration in Thuringen SMA und den zustandigen lokalen Stellen mit sich Die SMA hatte vor der Ernennung Blochs einen Dr Hubner als Oberburgermeister eingesetzt Im August 1946 richteten Burgermeister Fritz Giessner und der Geraer Ortsverband der mittlerweile gegrundeten SED an Landesprasident Paul eine Eingabe gegen die Einsetzung von Leopold Dietz SED als Oberburgermeister durch die SMA Die Amtszeit Blochs war neben dem Wiederaufbau der Nachkriegsjahre und dem zunehmenden Einfluss der Kommunisten auch durch die Problematik der zahlreichen Vertriebenen und Fluchtlinge gepragt die die Einwohnerzahl der Stadt im November 1946 bereits kurzzeitig uber 100 000 steigen liessen Am 8 September 1948 erklarte Bloch seinen Rucktritt da er zum Prasidenten des Geraer Landesgerichtes ernannt wurde Ab 1949 lebte er in Jena 1950 ging er in die Bundesrepublik Literatur BearbeitenGunter Domkowsky Oberburgermeister der Stadt Gera Verlag Dr Frank Gera 2007 ISBN 978 3 934805 31 6 Werner Simsohn Juden in Gera II Judische Familiengeschichten Hartung Gorre Verlag Konstanz 1998 ISBN 3 89649 260 8 Andreas Herbs Bloch Friedrich In Wer war wer in der DDR 5 Ausgabe Band 1 Ch Links Berlin 2010 ISBN 978 3 86153 561 4 Oberburgermeister von Gera Robert Furbringer Wilhelm Weber Constantin Sorger Robert Fischer Kurt Alwin Lade Ludwig Ernst Huhn Kurt Herrfurth Walter Arnold Walter Kiessling Otto Zinn Rudolf Paul Friedrich Giessner Interim Friedrich Bloch Curt Bohme Otto Assmann Willi Weber Horst Pohl Horst Jager Michael Galley Andreas Mitzenheim Ralf Rauch Norbert Vornehm Viola Hahn Julian Vonarb Normdaten Person GND 126082189 lobid OGND AKS VIAF 25585147 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Bloch FriedrichKURZBESCHREIBUNG deutscher Kommunalpolitiker und Oberburgermeister der Stadt Gera 1945 1948 GEBURTSDATUM 21 Januar 1904GEBURTSORT BallenstedtSTERBEDATUM 10 April 1996STERBEORT Berlin Wilmersdorf Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Friedrich Bloch Politiker amp oldid 221754071