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Der Fliegerhorst Wittmundhafen ICAO Code ETNT ist ein deutscher Militarflugplatz zwischen Wittmund und Aurich bei Webershausen Er ist Sitz des mit Mehrzweckkampfflugzeugen vom Typ Eurofighter Typhoon ausgerusteten Taktischen Luftwaffengeschwaders 71 Richthofen Hinzu kommen zivil registrierte Douglas A 4 Skyhawk und Alpha Jet eines externen Dienstleisters fur das Luftkampftraining bis 2014 BAE Systems und ab 2015 fur funf Jahre die Firma Top Aces inc fruher Discovery Air Defence Services WittmundhafenKenndatenICAO Code ETNTFlugplatztyp MilitarflugplatzKoordinaten 53 32 52 N 7 40 2 O 53 547833333333 7 6673333333333 8 Koordinaten 53 32 52 N 7 40 2 OHohe uber MSL 8 m 26 ft VerkehrsanbindungEntfernung vom Stadtzentrum 6 km sudwestlich von WittmundStrasse B 210BasisdatenEroffnung 1963Betreiber LuftwaffeStart und Landebahn08 26 2440 m 30 m Asphalti1 i3i7 i10 i12 i14 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Heutige Nutzung 3 Museale Prasentation 4 Siehe auch 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenBereits 1911 wurde bei Wittmund sudlich der Auricher Chaussee heute Bundesstrasse 210 mit dem Bau eines Landeplatzes fur Luftschiffe begonnen 1 Ursprunglich war der Lufthafen fur die Heeresluftschiffe gedacht jedoch waren bis auf den LZ 90 LZ 60 den LZ 97 LZ 67 sowie das Schutte Lanz Luftschiff SL 13 hier nur kurzzeitig Heeresluftschiffe stationiert Mit Einstellung der Heeresluftschiffahrt wurde der Lufthafen im Fruhjahr 1917 von der Kaiserlichen Marine bzw von Marineluftschiff Abteilung ubernommen Da die Marine Betreiber des Landeplatzes war wurde dieser Wittmundhaven genannt geschrieben mit v so wie alle Anlagen unter Verwaltung der Marine Mit der Ubernahme des Gelandes durch die Luftwaffe im Jahre 1938 wurde die noch heute gultige Schreibweise Wittmundhafen eingefuhrt Am Nachmittag des 7 November 1916 landete als erstes Luftschiff in Wittmundhafen das Heeresluftschiff LZ 90 Ein heraufziehender Sturm riss das Luftschiff jedoch in der darauffolgenden Nacht los und es war fur immer verloren es gab keine Toten Im April 1917 wurden drei weitere Luftschiffe nach Wittmundhaven verlegt L 13 LZ 45 L 22 LZ 64 und L 40 LZ 88 Bis zum Fruhsommer 1917 waren L 22 und L 40 bereits zerstort L 22 wurde auf Feindfahrt abgeschossen und L 40 zerschellte bei einem Landemanover Nach der Fertigstellung zweier Hallen in denen jeweils zwei Luftschiffe Platz fanden wurden nacheinander die Marineluftschiffe L 49 LZ 96 L 52 LZ 98 L 54 LZ 99 und L 56 LZ 103 nach Wittmundhaven verlegt von wo aus sie bis Kriegsende auf Feindfahrt gingen Bei Ende des Ersten Weltkrieges lagen in Wittmundhaven noch die zwei Marineluftschiffe L 52 und L 56 Diese wurden am 23 Juni 1919 nach dem Tag von Scapa Flow von den Wachmannschaften zerstort um sie den Siegermachten zu entziehen siehe auch Liste aller Zeppeline Nach Auflosung der Luftschifftruppen im Jahre 1920 wurden die Hallen wieder abgerissen und das Gelande in Ackerland verwandelt Jedoch bereits 1938 vor Beginn des Zweiten Weltkrieges wurde erneut mit dem Aufbau eines Flugplatzes begonnen der Ende des Jahres 1940 abgeschlossen war Es wurden drei Bahnen mit je 1200 m Lange in Form einer Triangel angelegt Bis 1943 starteten Heinkel He 111 um in Sudengland Bombenangriffe zu fliegen Ab 1943 wurden Nachtjager des Typs Messerschmitt Bf 110 in Wittmundhafen stationiert um die Marineanlagen in Wilhelmshaven vor den vermehrten schweren Bombenangriffen der Alliierten zu schutzen Anfang 1944 lag hier zur Durchfuhrung des Unternehmens Steinbock die II Kampfgeschwader 54 Am 26 April 1944 wurde auf dem Flugplatz die 1 Staffel des Jagdgeschwaders 400 aufgestellt Im Juni erhielt sie ihre ersten Raketenjager vom Typ Messerschmitt Me 163 bevor sie am 25 Juli nach Brandis verlegt wurde Bis zum Marz 1945 war der Fliegerhorst in Betrieb bis der Flugbetrieb aufgrund eines Bombenangriffes und den damit einhergehenden Zerstorungen unmoglich wurde Nach Kriegsende wurde der Flugplatz zum zweiten Mal vollstandig zerstort und das Gelande wurde wieder landwirtschaftLich genutzt Bereits 1950 begann die Royal Air Force mit dem erneuten Bau eines Flugplatzes Dieser ist seit dem 26 April 1963 Heimat des Jagdgeschwaders 71 Richthofen Am 15 September 1975 ereignete sich unweit ein Absturz einer F 4 Phantom der US Air Force 2 Seit 1975 betreibt auch die private Sportfluggruppe JG 71 R e V Flugbetrieb am Platz 3 Seit 1991 sind von wechselnden zivilen Dienstleistern betriebene Flugzeuge zur Zieldarstellung auf der Basis Wittmundhafen stationiert Nach Ausserdienststellung der Phantom II am 30 Juni 2013 die letzten flugfahigen Exemplare verliessen die Basis in den folgenden Tagen ist Wittmund vierter Eurofighterstutzpunkt mit voraussichtlich zunachst nur 20 Exemplaren Dies entspricht weniger als einem vollen Geschwader Am 1 Oktober 2013 wurde der Verband als Taktische Luftwaffengruppe Richthofen dem Taktischen Luftwaffengeschwader 31 Boelcke unterstellt Mit Wirkung zum 1 Juli 2016 wurde das Geschwader wieder voll aufgestellt und wird nunmehr als Taktisches Luftwaffengeschwader 71 Richthofen gefuhrt Ausschlaggebend war u a die Verlagerung der Ausbildung von Jet Piloten aus den USA zuruck nach Deutschland Fur den damit verbundenen Umbau des Fliegerhorstes sind rund 396 2 MillionenEuro veranschlagt Im Zuge der Baumassnahmen sollen die Start und Landebahn sowie die Warmeversorgung saniert und die Flugzeug Shelter modernisiert werden Erneuert werden auch samtliche Abwasser Trinkwasser und Loschwasseranlagen Hinzu kommen der Neubau des Towers einer Larmschutzhalle und der Feuerwache Ein Grossteil der Bauarbeiten soll bis 2024 abgeschlossen sein bis 2030 auch die Restarbeiten 4 Fur die Baumassnahmen verlegte die Bundeswehr im Januar 2021 die 19 in Wittmundhafen stationierten Eurofighter nach Laage sudlich von Rostock Dort bleiben die Kampfjets die auch eine sogenannte Alarmrotte zur Absicherung des deutschen Luftraumes stellen bis 2024 stationiert 5 Heutige Nutzung BearbeitenNeben dem Geschwader der Luftwaffe sind in Wittmund seit Anfang 2015 auch zivil zugelassene Jets der der Typen A 4N und seit 2020 auch Alpha Jet der kanadischen Firma Top Aces stationiert Sie unterstutzen die Luftwaffe bei der Luftkampfausbildung Vor 2015 erfolgte diese Dienstleistung durch BAE Systems die von 1991 bis 2002 die F 100F und von 2002 bis 2004 ebenfalls bereits A 4N eingesetzt hatte 2021 wurde der Vertrag mit Top Aces bis 2027 verlangert 6 Museale Prasentation BearbeitenDas Robert von Zeppelin und Fliegermuseum in Wittmund zeigt eine Dauerausstellung zur Geschichte des Flugplatzes Wittmundhafen 7 Daruber hinaus unterhalt das Taktische Luftwaffengeschwader 71 Richthofen eine militargeschichtliche Sammlung die nach Voranmeldung besichtigt werden kann 8 Siehe auch BearbeitenListe der Fliegerhorste in DeutschlandWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Fliegerhorst Wittmundhafen Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Fluggruppe JG 71 R relikte com wittmund TopAces Abgerufen am 24 Juni 2021 Unternehmens Webseite Einzelnachweise Bearbeiten NDR Wittmundhafen Vom Zeppelin bis zum Eurofighter Abgerufen am 1 November 2021 Phantom Absturz Piloten gerettet PDF In Hamburger Abendblatt Abgerufen am 16 August 2023 Vereinsgeschichte Abgerufen am 24 Juni 2021 Wittmundhafen rund 396 Millionen fur Baumassnahmen In bundeswehr journal 14 November 2020 abgerufen am 1 November 2021 englisch Verteidigung Letzte Eurofighter verlassen Ostfriesland bis 2024 In Die Zeit 26 Januar 2022 abgerufen am 3 Februar 2022 Top Aces gewinnt Flugzieldarstellung In Flugrevue 27 April 2021 abgerufen am 24 Juni 2021 Robert von Zeppelin und Fliegermuseum Abgerufen am 7 Juli 2021 Taktisches Luftwaffengeschwader 71 Richthofen Abgerufen am 7 Juli 2021 Fliegerhorste und militarische Hubschrauberlandeplatze in Deutschland Heeresflugplatz Altenstadt Flugplatz Ansbach Katterbach Baumholder Army Airfield Flughafen Berlin Brandenburg Flughafen Berlin Tegel Fliegerhorst Buchel Heeresflugplatz Buckeburg Heeresflugplatz Celle Fliegerhorst Diepholz Fliegerhorst Fassberg Heeresflugplatz Fritzlar NATO Flugplatz Geilenkirchen Flugplatz Grafenwohr Hohenfels Army Airfield Fliegerhorst Hohn Fliegerhorst Holzdorf Flugplatz Illesheim Fliegerhorst Ingolstadt Manching Kaiserslautern Depot Army Heliport Flughafen Koln Bonn Laage Fliegerhorst Landsberg Lech Landstuhl Hospital Flugplatz Laupheim Fliegerhorst Lechfeld Fliegerhorst Meppen Flugplatz Muritz Airpark Fliegerhorst Neuburg Heeresflugplatz Niederstetten Fliegerhorst Norvenich Fliegerhorst Nordholz Ramstein Air Base Schleswig Spangdahlem Air Base Stuttgart Army Airfield Vilseck Army Airfield Flugplatz Wiesbaden Erbenheim Fliegerhorst Wittmundhafen Fliegerhorst Wunstorf Siehe auch Liste der Fliegerhorste in Deutschland Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Fliegerhorst Wittmundhafen amp oldid 237739601