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Ferdinand Klemens Otto Rintelen geboren am 25 Oktober 1839 in Munster gestorben am 2 Dezember 1930 in Bad Godesberg 1 2 war ein deutscher Landrat des Kreises Daun 1876 1881 und des Kreises Bernkastel 1881 1903 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Familie 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenDer Katholik Ferdinand Rintelen war der Sohn des Rechtsanwalts und Notars Eduard Karl Hermann Rintelen und dessen Ehefrau Louise Rintelen geborene Bundemann Seinen ersten Unterricht gaben ihm Hauslehrer bevor er den weiteren schulischen Unterricht auf einem Gymnasium in seiner Heimatstadt Munster nahm 17 jahrig trat er schliesslich als Avantageur in das 13 Infanterie Regiment ein Aktiv nahm er als Offizier am Deutsch Danischen Krieg von 1864 und am Krieg gegen Osterreich 1866 teil An einem hartnackigen rheumatischen Ruckenleiden krankelnd bat er 1868 um seinen Abschied sodass er als inaktiver Offizier wahrend des Deutsch Franzosischen Kriegs 1870 71 keinen Militardienst mehr leistete 1 Nach seiner 12 jahrigen Dienstzeit im preussischen Militar fand Rintelen im preussischen Verwaltungsdienst Verwendung Hierbei wurde er zunachst ab dem 30 September 1869 als Amtmann in Sprockhovel eingesetzt und ab dem 12 Dezember 1874 in gleicher Stellung in Ibbenburen 1 Mit der Umsetzung des bisherigen Dauner Landrats Peter Eich per Versetzungserlass vom 29 September 1876 und bei Dienstantritt zum 5 November 3 nach Kleve erhielt Rintelen dann mit Erlass vom 28 November 1876 und zunachst kommissarisch seine Ernennung zum neuen Landrat des Kreis Daun in der Eifel Ein Jahr darauf folgte mit Allerhochster Kabinettsorder vom 12 Dezember 1877 seine Bestallung unter dem Vorbehalt der Prufung 1 nbsp ehem Kreisverwaltung in Daun Leopoldstr 9 2016 Rintelen war nicht im Wege eines regularen Ausbildungsweges juristische oder kameralistisches Studium nebst abschliessender Staatsprufung auf diese Verwaltungsstellen gelangt und unterlag somit einer Prufung zwecks Nachweis seiner Befahigung Er gehorte neben August von Harlem Kreis Prum zu den letzten Anwartern auf Landratsamtsstellen in der Rheinprovinz die diesen Prufungen noch unterzogen wurden Dabei beharrte die vorgesetzte Behorde die Koniglich Preussische Regierung in Trier auf die Abnahme der Prufung bei von Harlem und Rintelen wahrend der amtierende Oberprasident der Rheinprovinz Moritz von Bardeleben darauf verwies das in gleichgelagerten Fallen auch dispensiert worden sei Letztlich traf der preussische Innenminister in beiden Fallen mit Reskript vom 9 November 1877 grundsatzlich das nur dann an allerhochster Stelle ein Dispens erbeten werde wenn der von den wahlberechtigten Standen fur ein Landratsamt prasentierte Kandidat zu den angesehenen und einflussreichen Grundbesitzern des Kreises gehorte und bezuglich seiner praktischen Brauchbarkeit fur die Stellung als Landrat keine Zweifel obwalten Dies traf bei von Harlem und Rintelen nicht zu Weiter schrieb hierzu der Innenminister Da ihnen hiernach der personliche Einfluss welcher sich fur die ansassigen Landratsamts Candidaten aus ihrer Eigenschaft als Grundbesitzer des Kreises naturgemass zu ergeben pflegt nicht beiwohnt wird um so mehr Wert darauf zu legen sein dass in Ansehung ihrer formalen Qualifikation keine Bedenken obwalten Die Examen der Kandidaten erbrachten die wohl ublichen Ergebnisse das die schriftlichen Probearbeiten durchaus Verbesserungswurdig waren die mundliche Prufung und die bislang in der Praxis gezeigten Leistungen aber fur die Kandidaten sprachen 4 so das Rintelen nach Erfullung der Auflage aus der Bestallung von Dezember 1877 am 16 Marz 1878 die definitive Ernennung als Landrat in Daun zum 1 April 1878 erhielt 1 Als Rintelen in Daun seinen Dienst antrat befand sich der Kreis Daun an einem wirtschaftlichen Tiefpunkt Grossere Auswanderungswellen eine schlechte medizinische Versorgung die zu der hohen Kindersterblichkeit beitrug und die kaum zur Versorgung der Ortsansassigen reichende von Ernteausfallen gepragte Landwirtschaft sowie die unzureichende verkehrstechnische Infrastruktur trieben ihn wahrend seiner funfjahrigen Amtszeit um Dabei fiel die Entscheidung auf welcher Trasse eine Eisenbahnverbindung von Gerolstein aus durch das Kreisgebiet gebaut werden soll erst nach seinem Abschied aus Daun 5 Kaum drei Jahre nach deiner definitiven Einsetzung in Daun folgte Rintelen nach Versetzung des bisherigen Landrats in Bernkastel Friedrich von Kuhlwetter der im Juni 1881 nach Dusseldorf wechselte 6 diesem an dessen bisherigen Dienstort an der Mosel Am 13 August 1881 kommissarisch ernannt erhielt er am 17 Mai 1882 die definitive Ernennung als neuer Landrat des Kreis Bernkastel Er blieb dort bis zu seiner Versetzung in den Ruhestand zum 1 Mai 1903 auf Nachsuchen und mit Dimissoriale vom 15 April 1 Rintelen erfreute sich augenfallig als guter Landrat von bescheidenem auftreten im Kreis Bernkastel grosser Beliebtheit Als Landrat bemuhte er sich auch dort im Besonderen um die Starkung der Verkehrswege und hier der Erschliessung durch den Bau der Mosel und der Hunsruckbahn 2 Letztere durchschnitt den Kreis Bernkastel in seinem Teil sudlich der Mosel in Ost West Richtung die Eroffnung der fraglichen Abschnitte erfolgten kurz vor bzw nach seiner Pensionierung Familie BearbeitenFerdinand von Rintelen heiratete am 20 September 1860 in Wesel die Protestantin Josephine von Lom geboren am 7 Marz 1842 auf Gut Westervoort gestorben am 14 Mai 1919 in Bad Godesberg Tochter des Gutsbesitzers Albert von Lom 1 und dessen Ehefrau Maria von Lom geborene Visser 7 Die Kinder aus der Ehe Rintelen von Lom wurden evangelisch erzogen 1 Wahrend des Kulturkampfes sorgte die konfessionelle Mischehe des Ehepaares fur Schwierigkeiten 8 nbsp Bad Godesberg Rungsdorfer Str 31 2012 Als Landrat im Ruhestand und mit dem Charakter als Geheimer Regierungsrat geehrt starb Rinteln in Bad Godesberg Rungsdorfer Str 31 wo die Eheleute ihre letzten Lebensjahre verbrachten 9 Weblinks BearbeitenFerdinand Rintelen in der Rheinland Pfalzischen PersonendatenbankEinzelnachweise Bearbeiten a b c d e f g h Horst Romeyk Die leitenden staatlichen und kommunalen Verwaltungsbeamten der Rheinprovinz 1816 1945 Publikationen der Gesellschaft fur Rheinische Geschichtskunde Band 69 Droste Dusseldorf 1994 ISBN 3 7700 7585 4 S 694 a b Claudia Schmitt Middendorf Hermann Landrat Regierungsdirektor in Heinz Monz Hrsg Trierer biographisches Lexikon Landesarchivverwaltung Koblenz 2000 ISBN 3 931014 49 5 S 373 Anm die dort aufgefuhrten Schriften stammen nicht aus der Feder von Ferdinand Rintelen sondern der Viktor Rintelens und finden sich teils in dessen Kurzvita unmittelbar darunter erneut Weiter wechselte R hiernach 1872 nach Ibbenburen und nicht 1874 und schied bereits 1868 aus dem Militar Horst Romeyk Die leitenden staatlichen und kommunalen Verwaltungsbeamten der Rheinprovinz 1816 1945 Publikationen der Gesellschaft fur Rheinische Geschichtskunde Band 69 Droste Dusseldorf 1994 ISBN 3 7700 7585 4 S 428 Horst Romeyk Die leitenden staatlichen und kommunalen Verwaltungsbeamten der Rheinprovinz 1816 1945 Publikationen der Gesellschaft fur Rheinische Geschichtskunde Band 69 Droste Dusseldorf 1994 ISBN 3 7700 7585 4 S 171 und Anm 171 f Nico Sastges Landrat Rintelen 1876 bis 1881 in Daun Leopoldstr 9 Kreisverwaltung Daun Hrsg Kreis Daun Heimatjahrbuch 1982 Weiss Druck Monschau 1981 ISSN 0720 6976 S 152 158 hier S 155 f mit Bild Horst Romeyk Die leitenden staatlichen und kommunalen Verwaltungsbeamten der Rheinprovinz 1816 1945 Publikationen der Gesellschaft fur Rheinische Geschichtskunde Band 69 Droste Dusseldorf 1994 ISBN 3 7700 7585 4 S 590 Landesarchiv NRW Abteilung Rheinland PA 3103 Personenstandsregister Sterbefalle Nr 10468 Godesberg Urkunde Nr 159 von 15 Mai 1919 Nach ihrer Sterbeurkunde hiess der Vater Bernhard von Lom digital Horst Romeyk Die leitenden staatlichen und kommunalen Verwaltungsbeamten der Rheinprovinz 1816 1945 Publikationen der Gesellschaft fur Rheinische Geschichtskunde Band 69 Droste Dusseldorf 1994 ISBN 3 7700 7585 4 S 30 Landesarchiv NRW Abteilung Rheinland PA 3103 Personenstandsregister Sterbefalle Nr 10480 Godesberg Urkunde Nr 262 von 2 Dezember 1930 digitalLandrate im Landkreis Daun und im Landkreis Vulkaneifel Matthias Rosbach 1816 17 Ernst Avenarius 1817 1839 Heinrich Friedrich von Selasinsky 1839 1851 Johann Saurborn 1851 Alwin Aschenborn 1851 1865 Ferdinand Foerster 1865 1871 Peter Eich 1871 1876 Ferdinand Rintelen 1876 1881 Franz Gehle 1881 1885 Franz von Bruhl 1885 1889 Maximilian Gfrorer von Ehrenberg 1889 1906 Otto Weismuller 1907 1922 Adolf Varain 1922 1923 August Liessem 1924 1933 Paul Wirtz 1933 1940 Max Ringel 1940 Alexander Schlemmer 1940 1944 Karl Heinrich Fielitz 1944 1945 Toni Baur 1945 Otto Marx 1945 Johann Feldges 1945 1952 Johannes Rieder 1952 1955 Martin Urbanus 1956 1973 Johann Wilhelm Romer 1973 1977 Karl Adolf Orth 1977 1990 Albert Nell 1990 1999 Heinz Onnertz 1999 2013 Heinz Peter Thiel 2013 2021 Julia Gieseking seit 2021 Landrate im Landkreis Bernkastel Jakob Liessem 1816 1832 Konstantin von Gaertner 1832 1844 Wilhelm von Arnim 1845 1846 Moritz von Bardeleben 1846 1848 Franz von Steinaecker 1848 1852 Julius Wiethaus 1852 1863 Ludwig Ferdinand Timme 1861 Gustav von Puttkamer 1863 1864 Friedrich von Kuhlwetter 1864 1881 Ferdinand Rintelen 1881 1903 Adolf Freiherr von Hammerstein Loxten 1903 1910 Ernst von Nasse 1910 1923 Friedrich Gorius 1924 1933 Hermann Middendorf 1933 1945 Walter Hummelsheim 1945 1952 Klemens Schluter 1952 1959 Hermann Kramer 1959 1966 Helmut Gestrich 1966 1969 Normdaten Person GND 1051212766 lobid OGND AKS VIAF 308715647 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Rintelen FerdinandALTERNATIVNAMEN Rintelen Ferdinand Klemens Otto vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG preussischer Landrat der Landkreise Daun 1876 1881 und Bernkastel 1881 1903 GEBURTSDATUM 25 Oktober 1839GEBURTSORT MunsterSTERBEDATUM 2 Dezember 1930STERBEORT Bad Godesberg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ferdinand 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