www.wikidata.de-de.nina.az
Evolutionare Diskrepanz auch bekannt als Mismatch Theorie oder evolutionare Falle ist ein Konzept in der Evolutionsbiologie das sich auf entwickelte Merkmale bezieht die einst vorteilhaft waren aber aufgrund von Veranderungen in der Umwelt nicht mehr adaptiv wurden Dies kann bei Mensch und Tier stattfinden und wird oft auf schnelle Umweltveranderungen zuruckgefuhrt Zeitleiste die eine Zeit der Diskrepanz nach einer Umweltanderung zeigt Die Mismatch Theorie reprasentiert die Idee dass Merkmale die sich in einem Organismus in einer bestimmten Umwelt entwickelt haben in einer anderen Umgebung nachteilig sein konnen Der Umweltwandel der zu evolutionaren Diskrepanzen fuhrt kann in zwei Hauptkategorien unterteilt werden zeitlich Veranderung der bestehenden Umwelt im Laufe der Zeit z B ein Klimawandel oder raumlich Einfuhrung von Organismen in eine neue Umgebung z B eine Migration der Bevolkerung 1 Da der Umweltwandel naturlicherweise und standig eintritt muss es Beispiele fur evolutionare Diskrepanz im Laufe der Zeit geben Da jedoch gross angelegte naturliche Umweltveranderungen wie eine Naturkatastrophe selten sind wird dieser Fall seltener beobachtet Eine haufigere Art von Umweltveranderung ist anthropogen vom Menschen verursacht In letzter Zeit hatten Menschen grosse schnelle und nachverfolgbare Auswirkungen auf unsere Umwelt und schufen so Szenarien in denen es einfacher ist evolutionare Diskrepanz zu beobachten 2 Aufgrund des Evolutionsmechanismus durch naturliche Selektion bestimmt wahlt die Umwelt Natur welche Merkmale in einer Population bestehen bleiben Daher wird es uber mehrere Generationen hinweg ein allmahliches Auskrautern aus benachteiligten Merkmalen geben da sich die Bevolkerung besser an ihre Umwelt anpasst Jede signifikante Veranderung der Merkmale einer Population die nicht auf andere Faktoren wie genetische Drift und Mutation zuruckgefuhrt werden kann wird auf eine Veranderung der Umgebung dieser Population reagieren mit anderen Worten die naturliche Selektion ist von Natur aus reaktiv 3 Kurz nach einem Umweltwandel sind Merkmale die sich in der vorherigen Umgebung entwickelt haben unabhangig davon ob sie vorteilhaft oder neutral waren in der neuen Umgebung uber mehrere Generationen hinweg bestehen Da die Evolution schrittweise erfolgt und Umweltveranderungen oft sehr schnell auf geologischer Ebene stattfinden gibt es immer eine Zeit des Aufholens wahrend sich die Bevolkerung weiterentwickelt um sich an die Umwelt anzupassen Es ist diese vorubergehende Zeit des Ungleichgewichts die als Diskrepanz bezeichnet wird 1 Nicht ubereinstimmende Merkmale werden letztendlich auf eine von mehreren moglichen Arten angegangen Der Organismus kann sich so entwickeln dass das maladaptive Merkmal nicht mehr ausgedruckt wird der Organismus kann aufgrund des nachteiligen Merkmals abnehmen und oder aussterben oder die Umwelt kann sich andern so dass das Merkmal nicht mehr ausgewahlt wird 1 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Diskrepanz in der menschlichen Evolution 2 1 Die Neolithische Revolution Transitionaler Kontext 2 1 1 Fettleibigkeit und Diabetes 2 1 2 Osteoporose 2 1 3 Hygienehypothese 2 2 Menschliches Verhalten 2 2 1 Arbeitsstress 2 2 2 Glucksspiel 2 2 3 Drogensucht 2 2 4 Essen 2 3 Nichtmenschliche Beispiele 2 3 1 Meeresschildkroten und Lichtverschmutzung 2 3 2 Dodo und Jagd 2 3 3 Birkenspanner wahrend der englischen industriellen Revolution 2 3 4 Juwelenkafer Julodimorpha bakewelli und Bierflaschen 2 4 Beispiel ohne menschlichen Einfluss 2 4 1 Informationskaskaden zwischen Vogeln 2 4 2 Hausfinken und die Entstehung der MG Krankheit 2 4 3 Ausbeutung der Reaktion des Regenwurms auf Vibrationen 3 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenAls das evolutionare Denken immer haufiger wurde untersuchten und versuchten Wissenschaftler die Existenz von nachteiligen Merkmalen die als Fehlanpassungen bekannt sind und zu erklaren die die Grundlage evolutionares Missverhaltnis bilden Die Theorie der evolutionaren Diskrepanz begann bereits in den 1940er Jahren unter dem Begriff evolutionare Falle In seinem Buch von 1942 beschrieb der Evolutionsbiologe Ernst Mayr evolutionare Fallen als das Phanomen das auftritt wenn eine genetisch einheitliche Population die fur einen einzigen Satz von Umweltbedingungen geeignet ist anfallig fur das Aussterben durch plotzliche Umweltveranderungen ist 4 Seitdem haben Wissenschaftler mit Schlusselrollen wie Warren J Gross und Edward O Wilson zahlreiche Beispiele fur evolutionare Fallen untersucht und identifiziert 5 6 Das erste Auftreten des Begriffs evolutionare Diskrepanz konnte in einem Papier von Jack E Riggs gewesen sein Es wurde 1993 im Journal of Clinical Epidemiology veroffentlicht 7 In den folgenden Jahren wurde der Begriff evolutionare Diskrepanz haufig verwendet um biologische Fehlanpassungen in einer Vielzahl von Disziplinen zu beschreiben Eine Koalition moderner Wissenschaftler und Gemeindeorganisatoren versammelte sich 2008 um das Evolution Institute zu grunden und veroffentlichte 2011 einen neueren Hohepunkt von Informationen uber die Theorie der evolutionaren Diskrepanz in einem Artikel von Elisabeth Lloyd David Sloan Wilson und Elliott Sober 1 8 Im Jahr 2018 erschien ein popularwissenschaftliches Buch von Evolutionspsychologen uber evolutionare Diskrepanz und die Auswirkungen auf den Menschen 9 Viele Mitglieder der wissenschaftlichen Gemeinschaft erforschen weiterhin die Auswirkungen evolutionarer Diskrepanz in unserer sich schnell verandernden Welt 9 Diskrepanz in der menschlichen Evolution BearbeitenDie Neolithische Revolution Transitionaler Kontext Bearbeiten Die Neolithische Revolution brachte bedeutende evolutionare Veranderungen beim Menschen mit sich namlich dem Ubergang von einem Jager Sammler Lebensstil in dem Menschen nach Nahrung suchten zu einem landwirtschaftlichen Lebensstil Diese Anderung ereignete sich vor etwa 10 000 bis 2 000 Jahren 10 11 Der Mensch begann sowohl Pflanzen als auch Tiere zu domestizieren was die Aufrechterhaltung konstanter Nahrungsressourcen ermoglichte Dieser Ubergang veranderte schnell und dramatisch die Art und Weise wie Menschen mit der Umwelt interagieren wobei Gesellschaften Praktiken der Landwirtschaft und Tierhaltung aufgreifen Der menschliche Korper hatte sich jedoch so entwickelt dass er an seinen fruheren Nahrungslebensstil angepasst wurde Das langsame Tempo der Evolution im Vergleich zum sehr schnellen Tempo des menschlichen Fortschritts ermoglichte das Fortbestehen dieser Anpassungen in einer Umgebung in der sie nicht mehr notwendig sind In menschlichen Gesellschaften die jetzt ganz anders funktionieren als der Jager Sammler Lebensstil fuhren diese veralteten Anpassungen jetzt zum Vorhandensein von maladaptiven oder nicht ubereinstimmenden Merkmalen 9 10 12 Einige moderne menschliche Populationen engagieren sich in Jager Sammler Praktiken Fettleibigkeit und Diabetes Bearbeiten Menschliche Korper sind pradisponiert die Homoostase aufrechtzuerhalten 13 insbesondere wenn sie Energie als Fett speichern Dieses Merkmal dient als Hauptgrundlage fur die thrifty gene hypothesis die Idee dass Fest oder Hungerzustande wahrend der menschlichen evolutionaren Entwicklung naturlich fur Menschen ausgewahlt wurden deren Korper bei der Verwendung von Nahrungskalorien effizient war 14 Jager Sammler die fruher unter Umweltstress lebten profitieren von dieser Eigenschaft es gab eine Unsicherheit daruber wann die nachste Mahlzeit sein wurde und sie wurden die meiste Zeit damit verbringen ein hohes Mass an korperlicher Aktivitat auszuuben Daher wurden diejenigen die viel Nahrungsenergie verbrauchen die zusatzliche Energie als Fett speichern auf das sie in Zeiten des Hungers zuruckgreifen konnten 9 Der moderne Mensch hat sich jedoch zu einer Welt sitzender Lebensstile und Convenience Lebensmittel entwickelt Die Menschen sitzen wahrend ihrer Tage mehr sei es wahrend der Hauptverkehrszeit in ihren Autos oder wahrend ihrer Vollzeitarbeit in ihren Kabinen Weniger korperliche Aktivitat im Allgemeinen bedeutet weniger Energieverbrauch pro Tag Die menschliche Ernahrung hat sich in den 10 000 Jahren seit dem Aufkommen der Landwirtschaft erheblich verandert mit mehr verarbeiteten Lebensmitteln in ihrer Ernahrung denen der Nahrwert fehlt und die dazu fuhren dass sie mehr Natrium Zucker und Fett konsumieren Diese energiereichen nahrstoffarmen Lebensmittel fuhren dazu dass die Menschen mehr Nahrungsenergie zufuhren als sie verbrauchen Fast Food in Kombination mit verminderter korperlicher Aktivitat bedeutet dass das thrifty Gen das einst menschlichen Vorgangern zugutekam jetzt gegen sie wirkt wodurch ihr Korper mehr Fett speichert und zu einem hoheren Mass an Fettleibigkeit in der Bevolkerung fuhrt Fettleibigkeit ist eine Folge von nicht ubereinstimmenden Genen Bekannt als metabolisches Syndrom ist dieser Zustand auch mit anderen gesundheitlichen Bedenken verbunden einschliesslich Insulinresistenz 15 bei denen der Korper nicht mehr auf die Insulinsekretion anspricht so dass der Blutzuckerspiegel nicht gesenkt werden kann was zu Typ 2 Diabetes fuhren kann Osteoporose Bearbeiten Eine weitere menschliche Storung die durch die Diskrepanztheorie erklart werden kann ist der Anstieg der Osteoporose beim modernen Menschen In fortgeschrittenen Gesellschaften sind viele Menschen insbesondere Frauen wahrend des Alterns bemerkenswert anfallig fur Osteoporose Fossile Beweise deuten darauf hin dass dies nicht immer der Fall war wobei Knochen von alteren Jager Sammler Frauen oft keine Hinweise auf Osteoporose zeigten Evolutionsbiologen haben behauptet dass der Anstieg der Osteoporose in modernen westlichen Bevolkerungsgruppen wahrscheinlich auf unseren erheblich sitzenden Lebensstil zuruckzufuhren ist Frauen in Jager Sammler Gesellschaften waren sowohl von klein auf als auch bis weit in ihr spates Erwachsenenleben korperlich aktiv Diese standige korperliche Aktivitat fuhrt wahrscheinlich dazu dass die maximale Knochenmasse bei Jager Sammler Menschen erheblich hoher ist als bei modernen Menschen Wahrend das Muster des Abbaus der Knochenmasse wahrend des Alterns angeblich sowohl fur Jager Sammler als auch fur moderne Menschen gleich ist konnte die hohere Spitzenknochenmasse die mit mehr korperlicher Aktivitat verbunden ist dazu gefuhrt haben dass Jager und Sammler eine Neigung entwickeln konnten Osteoporose wahrend des Alterns zu vermeiden 16 Hygienehypothese Bearbeiten Die Hygienehypothese ein Konzept das ursprunglich von Immunologen und Epidemiologen theoretisiert wurde hat sich in Studien des letzten Jahres als stark mit der evolutionaren Diskrepanz verbunden erwiesen Die Hygienehypothese besagt dass die tiefgreifende Zunahme von Allergien Autoimmunerkrankungen und einigen anderen chronisch entzundlichen Erkrankungen mit der verringerten Exposition des Immunsystems gegenuber Antigenen zusammenhangt Eine solche reduzierte Exposition ist haufiger in Industrielandern und insbesondere in stadtischen Gebieten wo die entzundlichen chronischen Krankheiten auch haufiger beobachtet werden 17 18 Jungste Analysen und Studien haben die Hygienehypothese und die evolutionare Diskrepanz miteinander verbunden Einige Forscher schlagen vor dass die ubermassig sterilisierte stadtische Umgebung die Zusammensetzung und Vielfalt der Mikrobiota verandert oder erschopft Solche Umweltbedingungen begunstigen die Entwicklung der entzundlichen chronischen Krankheiten da der menschliche Korper ausgewahlt wurde um sich in der Geschichte der Evolution an eine pathogenreiche Umgebung anzupassen 19 Zum Beispiel haben Studien gezeigt dass Veranderungen in unserer Symbiontengemeinschaft zur Storung der Immunhomoostase fuhren konnen die verwendet werden kann um zu erklaren warum der Einsatz von Antibiotika in der fruhen Kindheit zu einem hoheren Asthmarisiko fuhren kann 19 Da die Veranderung oder Erschopfung des Mikrobioms oft mit der Hygienehypothese in Verbindung gebracht wird wird die Hypothese manchmal auch als Biome Erschopfungstheorie bezeichnet Menschliches Verhalten Bearbeiten Verhaltensbeispiele fur die Theorie der evolutionaren Diskrepanz sind der Missbrauch dopaminerge Wege und das Belohnungssystem Eine Handlung oder ein Verhalten das die Freisetzung von Dopamin stimuliert einem Neurotransmitter der dafur bekannt ist ein Gefuhl des Vergnugens zu erzeugen wird wahrscheinlich wiederholt da das Gehirn so programmiert ist dass es kontinuierlich nach solchem Vergnugen sucht In Jager Sammler Gesellschaften war dieses Belohnungssystem vorteilhaft fur das Uberleben und den reproduktiven Erfolg Aber jetzt da es weniger Herausforderungen fur das Uberleben und die Reproduktion gibt nutzen bestimmte Aktivitaten in der gegenwartigen Umgebung Glucksspiel Drogenkonsum Essen dieses System aus was zu Suchtverhalten fuhrt 12 20 Arbeitsstress Bearbeiten Beispiele fur evolutionare Diskrepanz treten auch am modernen Arbeitsplatz auf Im Gegensatz zu unseren Jager Sammler Vorfahren die in kleinen egalitaren Gesellschaften lebten ist der moderne Arbeitsplatz gross komplex und hierarchisch Menschen verbringen viel Zeit damit mit Fremden unter Bedingungen zu interagieren die sich stark von denen unserer angestammten Vergangenheit unterscheiden Jager Sammler trennen die Arbeit nicht von ihrem Privatleben sie haben keine Chefs denen sie rechenschaftspflichtig sein konnen oder keine Fristen an die sie einhalten mussen Unser Stresssystem reagiert auf unmittelbare Bedrohungen und Chancen Der moderne Arbeitsplatz nutzt entwickelte psychologische Mechanismen aus die auf ein sofortiges Uberleben oder eine langerfristige Fortpflanzung abzielen Diese grundlegenden Instinkte fehlzunden am modernen Arbeitsplatz und verursachen Konflikte bei der Arbeit wie zum Beispiel Burn out Entfremdung des Arbeitsplatzes und schlechte Managementpraktiken 12 21 Glucksspiel Bearbeiten Es gibt zwei Aspekte des Glucksspiels die es zu einer suchtig machenden Aktivitat machen Zufall und Risiko Chance verleiht dem Glucksspiel seine Neuheit Damals als Menschen nach Nahrung suchen und jagen mussten war die Suche nach Neuheit fur sie von Vorteil insbesondere fur ihre Ernahrung Mit der Entwicklung von Casinos ist diese Eigenschaft Neuheiten zu verfolgen jedoch nachteilig geworden Die Risikobewertung das andere Verhaltensmerkmale das beim Glucksspiel gilt war auch fur Jager und Sammler angesichts der Gefahr von Vorteil Die Arten von Risiken die Jager und Sammler bewerten mussten sind jedoch deutlich anders und lebensbedrohlicher als die Risiken denen Menschen jetzt ausgesetzt sind Die Anziehungskraft auf Glucksspiele ergibt sich aus der Anziehungskraft auf risiko und belohnungsbezogene Aktivitaten 22 Drogensucht Bearbeiten Pflanzenfresser haben selektiven Druck fur Pflanzen geschaffen bestimmte Molekule zu besitzen die den Pflanzenkonsum abschrecken wie Nikotin Morphin und Kokain Pflanzliche Medikamente haben jedoch verstarkende und lohnende Auswirkungen auf das menschliche neurologische System was auf ein Paradoxon der Drogenbelohnung beim Menschen hindeutet 23 Menschliche evolutionare Diskrepanz erklart den Widerspruch zwischen Pflanzenentwicklung und menschlichem Drogenkonsum In den letzten 10 000 Jahren fanden die Menschen das dopaminerge System oder Belohnungssystem besonders nutzlich bei der Optimierung der darwinistischen Fitness 24 Wahrend Drogenkonsum ein gemeinsames Merkmal fruherer menschlicher Populationen war ist Drogenkonsum mit starken Substanzen und verschiedenen Aufnahmemethoden ein relativ zeitgemasses Merkmal der Gesellschaft Menschliche Vorfahren lebten in einer Umgebung in der es an Drogenkonsum dieser Art mangelte so dass das Belohnungssystem in erster Linie zur Maximierung des Uberlebens und des reproduktiven Erfolgs verwendet wurde Im Gegensatz dazu leben die heutigen Menschen in einer Welt in der die derzeitige Natur von Drogen das Belohnungssystem maladaptiv macht Diese Klasse von Drogen lost falschlicherweise einen Fitnessvorteil im Belohnungssystem aus so dass Menschen anfallig fur Drogenabhangigkeit sind 25 Das moderne dopaminerge System stellt Schwachstellen fur den Unterschied in der Zuganglichkeit und sozialen Wahrnehmung von Drogen dar Essen Bearbeiten In der Ara der Nahrungssuche wussten Jager und Sammler selten woher ihre nachste Mahlzeit kommen wurde Infolgedessen war es von Vorteil ihren Magen mit viel Nahrung zu fullen da das Essen knapp war Der intensive Verbrauch von hochenergetischen Lebensmitteln wurde ausgewahlt wenn die Verfugbarkeit von Lebensmitteln gering war und es schwieriger war sie zu finden Jetzt sind Lebensmittel leicht verfugbar und das neurologische System das den Menschen einst geholfen hat die Uberlebensvorteile des essentiellen Essens zu erkennen ist jetzt nachteilig geworden da es ubermassiges Essen fordert Dies ist nach dem Anstieg der verarbeiteten Lebensmittel besonders gefahrlich geworden da die Popularitat von Lebensmitteln mit einem unnaturlich hohen Zucker und Fettgehalt deutlich zugenommen hat 26 Nichtmenschliche Beispiele Bearbeiten Evolutionare Diskrepanz kann jederzeit auftreten wenn ein Organismus einer Umgebung ausgesetzt ist die nicht der typischen Umgebung ahnelt in die der Organismus angepasst ist Aufgrund menschlicher Einflusse wie der globalen Erwarmung und der Zerstorung von Lebensraumen verandert sich die Umwelt fur viele Organismen sehr schnell was zu zahlreichen Fallen evolutionarer Diskrepanz fuhrt Meeresschildkroten und Lichtverschmutzung Bearbeiten Weibliche Meeresschildkroten schaffen Nester um ihre Eier zu legen indem sie eine Grube am Strand graben typischerweise zwischen der Flutlinie und der Dune mit ihren hinteren Flossen Folglich mussen schlupfende Meeresschildkroten innerhalb der ersten sieben Tage nach dem Schlupfen die Reise vom Nest zuruck in den Ozean machen Diese Reise findet uberwiegend nachts statt um Raubtiere und Uberhitzung zu vermeiden nbsp Schlupfende Meeresschildkroten mussen ihren Weg zuruck in den Ozean finden Um sich auf den Ozean auszurichten sind die Jungtiere auf ihre Augen angewiesen um sich in die hellste Richtung zu wenden 27 Dies liegt daran dass der offene Horizont des Ozeans der durch himmlisches Licht beleuchtet wird in einem naturlichen unbebauten Strand tendenziell viel heller ist als die Dunen und die Vegetation 28 Studien schlagen zwei Augenmechanismen fur dieses Phanomen vor Die Theorie die als Rastersystem bezeichnet wird besagt dass die Augen der Meeresschildkroten zahlreiche Lichtsensoren enthalten die die Gesamthelligkeitsinformationen eines allgemeinen Bereichs aufnehmen und eine Messung vornehmen wo das Licht am intensivsten ist Wenn die Lichtsensoren das intensivste Licht auf der linken Seite eines Jungtiers erkennen wurde die Meeresschildkrote nach links abbiegen Ein ahnlicher Vorschlag der als komplexes Phototropotaxis System bezeichnet wird theoretisiert dass die Augen Lichtintensitatskomparatoren enthalten die detaillierte Informationen uber die Lichtintensitat aus allen Richtungen aufnehmen Meeresschildkroten konnen wissen dass sie in die hellste Richtung blicken wenn die Lichtintensitat zwischen beiden Augen ausgeglichen wird 27 Diese Methode den Ozean zu finden ist an naturlichen Stranden erfolgreich aber an entwickelten Stranden uberwaltigen die intensiven kunstlichen Lichter von Gebauden Leuchtturmen und sogar Lagerfeuern die Meeresschildkroten und lassen sie auf das kunstliche Licht statt auf den Ozean zusteuern Wissenschaftler nennen das Fehlorientierung Meeresschildkroten konnen auch desorientiert werden und am selben Ort kreisen 28 Zahlreiche Falle zeigen dass falsch ausgerichtete schlupfende Meeresschildkroten entweder an Austrocknung sterben von einem Raubtier verzehrt werden oder sogar bei einem Lagerfeuer zu Tode brennen Die direkten Auswirkungen der Lichtverschmutzung auf die Anzahl der Meeresschildkroten waren zu schwer zu messen Dieses Problem verscharft sich jedoch da alle Arten von Meeresschildkroten gefahrdet sind Andere Tiere einschliesslich Zugvogel und Insekten sind ebenfalls Opfer von Lichtverschmutzung da sie auch nachts auf die Lichtintensitat angewiesen sind um sich richtig zu orientieren 27 Dodo und Jagd Bearbeiten nbsp Dodo Vogel starben durch die Jagd vollig aus Der Dodo lebte auf einer abgelegenen Insel Mauritius ohne Raubtiere Hier entwickelte sich der Dodo um seinen Instinkt vor Angst und Flugfahigkeit zu verlieren Dies jedoch fuhrte dazu dass sie leicht von niederlandischen Matrosen zu jagen waren die Ende des 16 Jahrhunderts auf der Insel ankamen Die niederlandischen Matrosen brachten auch auslandische Tiere auf die Insel wie Affen und Schweine die die Eier des Dodos assen was sich nachteilig auf das Bevolkerungswachstum des langsam wachsenden Vogels auswirkte 29 Ihre Furchtlosigkeit machte sie zu leichten Zielen und ihre Unfahigkeit zu fliegen gab ihnen keine Gelegenheit der Gefahr auszuweichen So wurden sie innerhalb eines Jahrhunderts nach ihrer Entdeckung leicht zum Aussterben gebracht Die Unfahigkeit des Dodo zu fliegen war einst fur den Vogel von Vorteil weil er Energie sparte Der Dodo sparte mehr Energie im Vergleich zu Vogeln mit der Fahigkeit zu fliegen aufgrund der kleineren Brustmuskeln des Dodo Kleinere Muskelgrossen sind mit niedrigeren Raten des Erhaltungsstoffwechsels verbunden was wiederum Energie fur den Dodo spart 30 Der fehlende Instinkt Angst war ein weiterer Mechanismus durch den der Dodo Energie sparte weil er nie Energie fur eine Stressreaktion aufwenden musste Beide Mechanismen der Energieeinsparung waren einst von Vorteil da sie es dem Dodo ermoglichten Aktivitaten mit minimalem Energieverbrauch durchzufuhren Diese erwiesen sich jedoch als nachteilig als ihre Insel uberfallen wurde was sie wehrlos gegenuber den neuen Gefahren machte die die Menschen mit sich brachten 31 Birkenspanner wahrend der englischen industriellen Revolution Bearbeiten Vor der englischen industriellen Revolution des spaten 18 und fruhen 19 Jahrhunderts war die haufigste phanotypische Farbe des Birkenspanners weiss mit schwarzen Flecken Das anderte sich jedoch als die industrielle Revolution zu einer hohen Umweltverschmutzung fuhrte Aufgrund der industriellen Revolution schwarzten sich die Baume in stadtischen Regionen was dazu fuhrte dass der ursprungliche Phanotyp den Raubtieren deutlich mehr auffiel 32 Die naturliche Selektion begann dann die seltenen Birkenspanner zu bevorzugen damit die Art Angriffe tarnen und verhindern konnte Die Bevolkerung der Birkenmotte expandierte schnell und in den 1950er Jahren stiegen grosse Mengen Englands zu einem Anstieg der Birkenspanner Frequenzen uber 90 Der einst gunstige weiss gesprenkelte Phanotyp wurde in der neuen Umgebung schnell nicht langer ubereinstimmend In den spaten 1900er Jahren bemuhten sich die Englander jedoch die Luftverschmutzung zu reduzieren was dazu fuhrte dass die Baume wieder in ihren normalen Schatten zuruckkehrten Die Farbanderung fuhrte dazu dass der Phanotyp der dunklen Haut von vorteilhaft zu nachteilig zuruckkehrte Wieder einmal war die Motte nicht in der Lage sich schnell genug an die sich verandernde Umgebung anzupassen und so kam der Birkenspanner Phanotyp nicht uberein So fuhrte die Ruckkehr der Baume zu ihrer naturlichen Farbe dazu dass der ursprungliche Phanotyp wieder vorteilhaft wurde da er es dem Birkenspanner ermoglichte sich vor Raubtieren zu verstecken 33 Juwelenkafer Julodimorpha bakewelli und Bierflaschen Bearbeiten Evolutionare Diskrepanz ist auch bei Insekten zu beobachten Ein solches Beispiel ist der Fall des Julodimorpha bakewelli Der mannliche Juwelenkafer hat sich weiterentwickelt um von bestimmten Merkmalen des weiblichen Juwelenkafers angezogen zu werden die es dem mannlichen Juwelenkafer ermoglichen ein Weibchen zu identifizieren wahrend es durch die Wuste fliegt 34 Zu diesen Funktionen gehoren Grosse Farbe und Textur Diese korperlichen Merkmale manifestieren sich jedoch auch in Bierflaschen Infolgedessen halten mannliche Juwelenkafer aufgrund der grossen Grosse und attraktiven Farbung der Bierflasche jene oft fur attraktiver als weibliche Juwelenkafer 35 Bierflaschen werden oft von Menschen in der australischen Wuste weggeworfen in der Juwelenkafer gedeihen und schaffen eine Umgebung in der sich mannliche Juwelenkafer lieber mit Bierflaschen statt mit weiblichen Juwelenkafern paaren Dies ist eine Situation die ausserst nachteilig ist da sie die Fortpflanzungsleistung des Juwelenkafers reduziert da sich weniger Kafer paaren Dieser Zustand kann als evolutionare Diskrepanz angesehen werden da eine Gewohnheit die sich zur Unterstutzung der Fortpflanzung entwickelt hat aufgrund der Vermullung von Bierflaschen einer anthropogenen Ursache nachteilig geworden ist 36 Beispiel ohne menschlichen Einfluss Bearbeiten Informationskaskaden zwischen Vogeln Bearbeiten nbsp Eine Gruppe von Muskatvogeln an einem VogelfutterautomatNormalerweise ermoglicht die Gewinnung von Informationen aus der Beobachtung anderer Organismen dem Beobachter gute Entscheidungen zu treffen ohne sich anzustrengen 37 38 Genauer gesagt beobachten Vogel oft das Verhalten anderer Organismen um wertvolle Informationen zu erhalten wie das Vorhandensein von Raubtieren guten Brutstatten 39 40 41 und optimalen Futterstellen 42 Obwohl dies es dem Beobachter ermoglicht weniger Aufwand fur das Sammeln von Informationen aufzuwenden kann es auch zu schlechten Entscheidungen fuhren wenn die durch die Beobachtung gewonnenen Informationen unzuverlassig sind Im Falle der Muskatvogel kann der Beobachter die Zeit fur die Suche nach einem optimalen Vogelfutterautomat minimieren und seine Futterungszeit maximieren indem er beobachtet wo sich andere Muskatvogel ernahren Dies beruht jedoch auf der Annahme dass die beobachteten Vogel auch uber zuverlassige Informationen verfugten die darauf hindeuteten dass die Futterungsstelle ideal war Dieses Verhalten kann maladaptiv werden wenn die Priorisierung von Informationen die durch das Beobachten anderer gewonnen wurden zu Informationskaskaden fuhrt bei denen Vogel dem Rest der Menge folgen obwohl fruhere Erfahrungen moglicherweise darauf hindeutet haben dass die Entscheidung der Menge schlecht ist 43 Wenn zum Beispiel ein Muskatvogel sieht dass sich genug Vogel an einem Feeder ernahren 44 45 46 hat sich gezeigt dass Muskatvogel diesen Feeder wahlen auch wenn ihre personliche Erfahrung darauf hindeutet dass der Feeder ein schlechter ist 43 Hausfinken und die Entstehung der MG Krankheit Bearbeiten Evolutionare Diskrepanz tritt bei Hausfinken auf wenn sie infektiosen Personen ausgesetzt sind Mannliche Hausfinken neigen dazu sich in unmittelbarer Nahe zu anderen Finken zu ernahren die krank oder krank sind weil kranke Personen weniger wettbewerbsfahig sind als ublich was wiederum die Wahrscheinlichkeit erhoht dass der gesunde Vogel eine aggressive Interaktion bekommt wenn es passiert Um die Wahrscheinlichkeit zu verringern eine soziale Konfrontation zu verlieren neigen gesunde Finken dazu in der Nahe von Personen zu suchen die aufgrund von Krankheiten lethargisch oder lustlos sind 47 Diese Disposition hat jedoch nach der Entstehung der MG Krankheit im Jahr 1994 eine evolutionare Falle fur die Finken geschaffen Da diese Krankheit ansteckend ist sind gesunde Finken von einer Kontraktion bedroht wenn sie sich in der Nahe von Personen befinden die zuvor die Krankheit entwickelt haben Die relativ kurze Dauer der Entstehung der Krankheit hat dazu gefuhrt dass sich die Finken nicht schnell genug anpassen konnen um eine Annbildung kranker Personen zu vermeiden was letztendlich zu einer Diskrepanz zwischen ihrem Verhalten und der sich verandernden Umgebung fuhrt 47 Ausbeutung der Reaktion des Regenwurms auf Vibrationen Bearbeiten Wurmgrunzen ist eine Praxis die von Menschen verwendet wird um Regenwurmer aus dem Boden zu ziehen indem sie einen Holzpfahl in die Erde rammen um den Boden vibrieren zu lassen Diese Aktivitat wird ublicherweise zum Sammeln von Fischkodern und als Leistungssportart durchgefuhrt Wurmer die die Vibrationen spuren steigen an die Oberflache Untersuchungen zeigen dass Menschen tatsachlich eine Eigenschaft nutzen die Wurmer angepasst haben um hungrige grabende Maulwurfe zu vermeiden die die Wurmer fressen Diese Art von evolutionarer Falle bei der ein ursprunglich vorteilhaftes Merkmal ausgenutzt wird um Beute zu fangen wurde von Richard Dawkins einem englischen Evolutionsbiologen mit dem seltenen Feindeffekt gepragt 48 Dieses Merkmal von Wurmern wurde nicht nur von Menschen sondern auch von anderen Tieren ausgebeutet Es wurde beobachtet dass Heringsmowen und Holzschildkroten auch auf den Boden stampfen um die Wurmer an die Oberflache zu treiben und sie zu verzehren 49 Einzelnachweise Bearbeiten a b c d Lloyd Elisabeth Wilson David Sloan Sober Elliott 2011 Evolutionary Mismatch And What To Do About It A Basic Tutorial Evolutionary Applications 2 4 Judith L Lean David H Rind How natural and anthropogenic influences alter global and regional surface temperatures 1889 to 2006 In Geophysical Research Letters Band 35 Nr 18 16 September 2008 doi 10 1029 2008gl034864 Tim Connallon Andrew G Clark The distribution of fitness effects in an uncertain world In Evolution International Journal of Organic Evolution Band 69 Nr 6 Juni 2015 S 1610 1618 doi 10 1111 evo 12673 PMID 25913128 PMC 4716676 freier Volltext Ernst Mayr Systematics and the origin of species from the viewpoint of a zoologist 1st Harvard University Press pbk ed Auflage Harvard University Press Cambridge Mass 1999 ISBN 0 674 86250 3 W J Gross Aspects of Osmotic Regulation in Crabs Showing the Terrestrial Habit In The American Naturalist 1955 doi 10 1086 281884 semanticscholar org abgerufen am 30 Marz 2022 Edward O Wilson Adaptive Shift and Dispersal in a Tropical Ant Fauna In Evolution Band 13 Nr 1 1959 ISSN 0014 3820 S 122 144 doi 10 2307 2405948 J E Riggs Stone age genes and modern lifestyle evolutionary mismatch or differential survival bias In Journal of Clinical Epidemiology Band 46 Nr 11 November 1993 S 1289 1291 doi 10 1016 0895 4356 93 90093 g PMID 8229106 By Evolutionary Mismatch In Evolution Institute Abgerufen am 30 Marz 2022 amerikanisches Englisch a b c d Ronald Giphart Mismatch how our stone age brain deceives us every day and what we can do about it London 2018 ISBN 978 1 4721 3970 2 a b Loren Cordain S Boyd Eaton Anthony Sebastian Neil Mann Staffan Lindeberg Origins and evolution of the Western diet health implications for the 21st century In The American Journal of Clinical Nutrition Band 81 Nr 2 Februar 2005 S 341 354 doi 10 1093 ajcn 81 2 341 PMID 15699220 Barker Graeme 2006 The Agricultural Revolution in Prehistory Why Did Foragers Become Farmers Oxford Oxford University Press p 1 a b c Norman P Li Mark van Vugt Stephen M Colarelli The Evolutionary Mismatch Hypothesis Implications for Psychological Science In Current Directions in Psychological Science Band 27 Nr 1 19 Dezember 2017 ISSN 0963 7214 S 38 44 doi 10 1177 0963721417731378 Michael L Power The evolution of obesity Johns Hopkins University Press Baltimore 2009 ISBN 978 1 4214 0003 7 Christine Knight Most people are simply not designed to eat pasta 1 evolutionary explanations for obesity in the low carbohydrate diet movement In Public understanding of science 2011 doi 10 1177 0963662510391733 semanticscholar org abgerufen am 30 Marz 2022 Alexandra Alvergne Crispin Jenkinson Charlotte Faurie Evolutionary thinking in medicine from research to policy and practice Switzerland 2016 ISBN 978 3 319 29716 3 Daniel E Lieberman The Story of the Human Body Evolution Health and Disease In Family Medicine Band 48 Nr 10 November 2016 S 822 823 PMID 27875612 Holger Garn Harald Renz Epidemiological and immunological evidence for the hygiene hypothesis In Immunobiology Band 212 Nr 6 2007 S 441 452 doi 10 1016 j imbio 2007 03 006 PMID 17544829 Emmanuel Prokopakis Alexios Vardouniotis Hideyuki Kawauchi Glenis Scadding Christos Georgalas The pathophysiology of the hygiene hypothesis In International Journal of Pediatric Otorhinolaryngology Band 77 Nr 7 Juli 2013 S 1065 1071 doi 10 1016 j ijporl 2013 04 036 PMID 23701898 a b Manuela Sironi Mario Clerici The hygiene hypothesis an evolutionary perspective In Microbes and Infection Band 12 Nr 6 Juni 2010 S 421 427 doi 10 1016 j micinf 2010 02 002 PMID 20178858 L Pani Is there an evolutionary mismatch between the normal physiology of the human dopaminergic system and current environmental conditions in industrialized countries In Molecular Psychiatry Band 5 Nr 5 September 2000 S 467 475 doi 10 1038 sj mp 4000759 PMID 11032379 M Vugt Richard Ronay The evolutionary psychology of leadership 2014 doi 10 1177 2041386613493635 semanticscholar org abgerufen am 30 Marz 2022 M Spinella EVOLUTIONARY MISMATCH NEURAL REWARD CIRCUITS AND PATHOLOGICAL GAMBLING In The International journal of neuroscience 2003 doi 10 1080 00207450390162254 semanticscholar org abgerufen am 30 Marz 2022 Roger J Sullivan Edward H Hagen Peter Hammerstein Revealing the paradox of drug reward in human evolution In Proceedings Biological Sciences Band 275 Nr 1640 7 Juni 2008 S 1231 1241 doi 10 1098 rspb 2007 1673 PMID 18353749 PMC 2367444 freier Volltext R M Nesse K C Berridge Psychoactive drug use in evolutionary perspective In Science New York N Y Band 278 Nr 5335 3 Oktober 1997 S 63 66 doi 10 1126 science 278 5335 63 PMID 9311928 Russil Durrant Simon Adamson Fraser Todd Doug Sellman Drug use and addiction evolutionary perspective In The Australian and New Zealand Journal of Psychiatry Band 43 Nr 11 November 2009 S 1049 1056 doi 10 3109 00048670903270449 PMID 20001400 C Davis J Carter Compulsive overeating as an addiction disorder A review of theory and evidence In Appetite 2009 doi 10 1016 j appet 2009 05 018 semanticscholar org abgerufen am 30 Marz 2022 a b c Witherington Blair Martin Erik Trindell Robbin 2014 Understanding assessing and resolving light pollution problems on sea turtle nesting beaches PDF Florida Fish and Wildlife Research Institute Technical Report TR 2 2 ed 7 83 a b Ecological Associates Inc 1998 Coastal Roadway Lighting Manual A Handbook of Practical Guidelines for Managing Street Lighting to Minimize Impacts to Sea Turtles Juno Beach Florida Prepared for Florida Power and Light Company p 5 Markku Oksanen Species Extinction and Collective Responsibility In The Proceedings of the Twenty First World Congress of Philosophy Band 3 1 Januar 2007 S 179 183 doi 10 5840 wcp2120073257 pdcnet org abgerufen am 30 Marz 2022 B McNab Energy Conservation and the Evolution of Flightlessness in Birds In The American Naturalist 1994 doi 10 1086 285697 semanticscholar org abgerufen am 30 Marz 2022 Lloyd Elisabeth Wilson David Sloan Sober Elliott 2011 Evolutionary Mismatch And What To Do About It A Basic Tutorial PDF Evolutionary Applications Nathan Cofnas A teleofunctional account of evolutionary mismatch In Biology amp Philosophy Band 31 2016 ISSN 0169 3867 S 507 525 doi 10 1007 s10539 016 9527 1 PMID 27358505 PMC 4901103 freier Volltext L M Cook R L H Dennis G S Mani Melanic morph frequency in the peppered moth in the Manchester area In Proceedings of the Royal Society of London Series B Biological Sciences Band 266 Nr 1416 7 Februar 1999 S 293 297 doi 10 1098 rspb 1999 0636 PMC 1689675 freier Volltext The Giant Jewel Beetle That Mates With Beer Bottles Abgerufen am 30 Marz 2022 englisch Martin A Schlaepfer Michael C Runge Paul W Sherman Ecological and evolutionary traps In Trends in Ecology amp Evolution Band 17 Nr 10 1 Oktober 2002 ISSN 0169 5347 S 474 480 doi 10 1016 S0169 5347 02 02580 6 Bruce A Robertson A Chalfoun Evolutionary traps as keys to understanding behavioral maladapation In Current Opinion in Behavioral Sciences 2016 doi 10 1016 j cobeha 2016 08 007 semanticscholar org abgerufen am 30 Marz 2022 T Boulinier E Danchin The use of conspecific reproductive success for breeding patch selection in terrestrial migratory species In Evolutionary Ecology 1997 doi 10 1007 s10682 997 1507 0 semanticscholar org abgerufen am 30 Marz 2022 Sasha R X Dall Luc Alain Giraldeau Ola Olsson John M McNamara David W Stephens Information and its use by animals in evolutionary ecology In Trends in Ecology amp Evolution Band 20 Nr 4 April 2005 ISSN 0169 5347 S 187 193 doi 10 1016 j tree 2005 01 010 PMID 16701367 Parejo Deseada Danchin Etienne Aviles Jesus M 1 Januar 2005 The heterospecific habitat copying hypothesis can competitors indicate habitat quality Behavioral Ecology 16 1 96 105 doi 10 1093 beheco arh136 Janne Tuomas Seppanen Jukka T Forsman Mikko Monkkonen Robert L Thomson Social information use is a process across time space and ecology reaching heterospecifics In Ecology Band 88 Nr 7 Juli 2007 ISSN 0012 9658 S 1622 1633 doi 10 1890 06 1757 1 PMID 17645008 Sami M Kivela Janne Tuomas Seppanen Otso Ovaskainen Blandine Doligez Lars Gustafsson The past and the present in decision making the use of conspecific and heterospecific cues in nest site selection In Ecology Band 95 Nr 12 2014 doi 10 1890 13 2103 1 jyu fi abgerufen am 30 Marz 2022 K Zuberbuhler Interspecies semantic communication in two forest primates In Proceedings Biological Sciences Band 267 Nr 1444 7 April 2000 ISSN 0962 8452 S 713 718 doi 10 1098 rspb 2000 1061 PMID 10821618 PMC 1690588 freier Volltext a b Rieucau Guillaume Giraldeau Luc Alain 2009 Persuasive companions can be wrong the use of misleading social information in nutmeg mannikins Behavioral Ecology 20 6 1217 1222 doi 10 1093 beheco arp121 E Mallon S Pratt N Franks Individual and collective decision making during nest site selection by the ant Leptothorax albipennis In Behavioral Ecology and Sociobiology 2001 doi 10 1007 s002650100377 semanticscholar org abgerufen am 30 Marz 2022 T Seeley P Visscher Quorum sensing during nest site selection by honeybee swarms In Behavioral Ecology and Sociobiology 2004 doi 10 1007 s00265 004 0814 5 semanticscholar org abgerufen am 30 Marz 2022 Ashley J W Ward David J T Sumpter Iain D Couzin Paul J B Hart Jens Krause Quorum decision making facilitates information transfer in fish shoals In Proceedings of the National Academy of Sciences of the United States of America Band 105 Nr 19 13 Mai 2008 S 6948 6953 doi 10 1073 pnas 0710344105 PMID 18474860 PMC 2383955 freier Volltext a b Karen M Bouwman Dana M Hawley Sickness behaviour acting as an evolutionary trap Male house finches preferentially feed near diseased conspecifics In Biology Letters Band 6 Nr 4 23 August 2010 S 462 465 doi 10 1098 rsbl 2010 0020 PMID 20164082 PMC 2936219 freier Volltext Kenneth Catania Worm charmers In Scientific American Band 302 Nr 3 Marz 2010 S 72 74 76 doi 10 1038 scientificamerican0310 72 PMID 20184186 Steve Mirsky Where s My Fusion Reactor Abgerufen am 30 Marz 2022 englisch Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Evolutionare Diskrepanz amp oldid 230733078