www.wikidata.de-de.nina.az
Julodimorpha bakewelli ist eine australische Kaferart aus der Familie der Prachtkafer Buprestidae Ungewohnlich ist das Verhalten einiger Mannchen die Paarungsversuche mit Bierflaschen unternehmen Das Artepitheton ehrt den britischen Entomologen Robert Bakewell 1810 1867 der eine grosse Sammlung von australischen Prachtkafern zusammentrug Julodimorpha bakewelliJulodimorpha bakewelliSystematikOrdnung Kafer Coleoptera Unterordnung PolyphagaFamilie Prachtkafer Buprestidae Unterfamilie BuprestinaeGattung JulodimorphaArt Julodimorpha bakewelliWissenschaftlicher NameJulodimorpha bakewelli White 1859 Julodimorpha bakewelli im Gesamtprofil Inhaltsverzeichnis 1 Merkmale 2 Verbreitungsgebiet und Lebensraum 3 Lebensweise 4 Julodimorpha bakewelli und Bierflaschen 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseMerkmale BearbeitenJulodimorpha bakewelli erreicht eine Korperlange von 40 mm Der Korper ist langlich und nahezu zylindrisch Von oben gesehen ist der Kopf kaum zu erkennen Das Pronotum ist orangebraun und ziemlich breit an der Basis Das Prosternum ist kurz schmal und konvex Die Fussglieder sind abgeplattet und die Krallen an der Basis gelappt Die braunen Flugeldecken sind breiter als das Pronotum und besitzen dichte langsstrukturierte Rippen Die Weibchen sind grosser als die Mannchen und flugunfahig Verbreitungsgebiet und Lebensraum BearbeitenJulodimorpha bakewelli bewohnt die trockenen und halbtrockenen Regionen in Queensland New South Wales South Australia Victoria und Western Australia Lebensweise BearbeitenDie ausgewachsenen Kafer sind tagaktiv Ihre Nahrung ist rein pflanzlich Sie legen ihre Eier an den Wurzeln und Stammen von Eukalyptusarten ab Die Larven sind Wurzelfresser Sowohl die Larven als auch die ausgewachsenen Kafer sind an den Bluten der Art Acacia calamifolia aus der Familie der Mimosengewachse zu finden Julodimorpha bakewelli und Bierflaschen BearbeitenIm Jahr 1980 stellte der Zoologe Athol M Douglas ein Verhalten fest das zuvor bei Julodimorpha bakewelli nicht beobachtet wurde Er fotografierte ein Mannchen das versuchte mit einer weggeworfenen braunen Bierflasche in Australien als stubby bezeichnet zu kopulieren Im September 1981 konnten Darryl Gwynne von der University of Toronto und David Rentz dasselbe Verhalten in der Region von Dongara in Western Australia untersuchen 1 Bei zwei Gelegenheiten wurde ein Mannchen beobachtet das auf eine braune Bierflasche flog und Kopulationsversuche unternahm Bei weiteren gefundenen Bierflaschen sassen die Kafer entweder an der Seite oder am oberen Ende der Flasche Mit ausgestulpten Genitalien versuchten die Kafer den Aedeagus einzufuhren Gwynne und Rentz fuhrten ein Experiment durch bei dem sie vier Bierflaschen auf dem Boden verteilten Innerhalb von 30 Minuten waren zwei der Flaschen von Kafern besetzt Insgesamt wurden sechs Mannchen beobachtet die ein Kopulationsverhalten zeigten Hatten sich die Kafer einmal auf einer Flasche niedergelassen konnten sie nur noch mit der Hand entfernt werden An einer anderen Flasche wurde ein Kafer von Ameisen der Art Iridomyrmex discors getotet die sich in seinen Genitalien festgebissen hatten 1 Ausloser fur das ungewohnliche Paarungsverhalten der Mannchen ist offenbar die Form und Farbe der Bierflaschen Da die Paarung auf dem Boden stattfindet werden die Bierflaschen mit uberdimensionierten paarungsbereiten Weibchen verwechselt Die schimmernde braune Farbe der Flaschen erinnert an die gelblich braune Farbung der Flugeldecken der Weibchen Eine Weinflasche mit einer unterschiedlichen Braunfarbung wurde beispielsweise nicht von den Kafern angenommen Daneben reflektieren die Reihen von regelmassig angeordneten Hockerchen die sich am oberen und unteren Ende der Flaschen befinden das Licht in ahnlicher Weise wie die Narben auf den Flugeldecken der Kafer 1 Manche Wissenschaftler sehen in diesem Verhalten eine Gefahrdung der Art Einerseits werden die Kafer zur leichten Beute von Ameisen andererseits kann es dazu fuhren dass die Mannchen die Weibchen ignorieren 2 Im Jahr 2011 erhielten Gwynne und Rentz fur ihre Forschungsarbeit den Ig Nobelpreis in Biologie 3 Literatur BearbeitenGwynne D T amp Rentz D C F 1983 Beetles on the bottle male buprestids mistake stubbies for females Coleoptera Journal of the Australian Entomological Society 22 79 80 Trevor J Hawkeswood Review of the biology and host plants of the Australian jewel beetle Julodimorpha bakewelliWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Julodimorpha bakewelli Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien The Atlas of Living Australia ORF Sex mit Bierflaschen BBC Planet One Video Julodimorpha bakewelliEinzelnachweise Bearbeiten a b c Gwynne D T amp Rentz D C F 1983 Beetles on the bottle male buprestids mistake stubbies for females Coleoptera Journal of the Australian Entomological Society 22 79 80 Donald D Homan The Interface Theory of Perception Natural Selection Drives True Perception To Swift Extinction Jonathan Amos Science correspondent BBC News Beetle s beer bottle sex wins Ig Nobel Prize Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Julodimorpha bakewelli amp oldid 145358269