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Die Evangelische Kirche in Leideneck im Hunsruck wurde 1850 51 fur die etwa 250 Gemeindeglieder 1 als Saalkirche gebaut Die Kirchengemeinde Bell Leideneck Uhler gehort zum Kirchenkreis Simmern Trarbach Evangelische Kirche in LeideneckDie Kirche ist im Denkmalverzeichnis des Rhein Hunsruck Kreises als einziges Gebaude von Leideneck als Kulturdenkmal eingetragen 2 Inhaltsverzeichnis 1 Gemeindegeschichte 2 Baugeschichte 3 Baubeschreibung 4 Glocken 5 Orgel 6 Literatur 7 EinzelnachweiseGemeindegeschichte BearbeitenLeideneck gehorte seit alter Zeit zu Bell zu dem auch Kastellaun die spatere Residenzstadt der Grafschaft Sponheim gehorte 1557 wurde im Herzogtum Pfalz Simmern von dem spateren Kurfursten Friedrich die Reformation eingefuhrt 1561 wechselte er zum reformierten Bekenntnis dennoch blieben die damals zur Hinteren Grafschaft Sponheim gehorenden Landereien um Kastellaun beim lutherischen Bekenntnis so auch Bell Da den Leideneckern der etwa einstundige Weg nach Bell zu weit war planten sie den Bau einer eigenen Kirche und die Grundung einer eigenen Gemeinde die durch die pfarramtliche Verbindung mit dem benachbarten aber reformierten Kappel von den zustandigen kirchlichen und weltlichen Behorden 1855 endgultig genehmigt wurde Zuvor war ein provisorisches Presbyterium gegrundet worden das die zu grundende Gemeinde vertrat Diese Verbindung hielt bis 1977 Da die kleinen Dorfgemeinden ab etwa den 1960er Jahren finanziell uberfordert waren kam es vielerorts zu Zusammenschlussen oder Zuordnungen So wurde auch Kappel 1977 3 pfarramtlich mit Kirchberg verbunden und die eigene Pfarrstelle 1978 aufgehoben Leideneck kam wieder zu Bell blieb aber selbstandig Am 1 November 2009 kam zum Verbund auch noch Uhler hinzu 4 Seit dem 1 Januar 2016 besteht die neue Kirchengemeinde Bell Leideneck Uhler aus den bisher selbststandigen Kirchengemeinden Bell Leideneck und Uhler die schon seit 2009 pfarramtlich verbunden waren 5 Baugeschichte BearbeitenZum Baubeginn wohnten im Ort vier katholische Familien die ebenfalls eine Kapelle forderten aber im Gemeinderat wegen ihrer geringen Zahl nicht zum Zuge kamen Der Bauplatz in der Ortsmitte wurde fur 600 Taler erworben Zu den Bauleistungen zahlten Handarbeit der Gemeindeglieder und der Einschlag von 300 Eichenstammen mit Genehmigung der preussischen Behorden denen man von einer angeblichen Wipfeldurre berichtete In der feldarbeitsarmeren Zeit ab Herbst 1849 bis zum Fruhjahr 1850 wurden in den umliegenden Steinbruchen Schiefersteine gebrochen und vorbereitet Zudem trug man an der Hangseite den Boden um etwa 1 m ab Am 31 Mai 1850 legte Maurermeister Keim aus Simmern den Grundstein Im Februar 1851 begann der Innenausbau Die Schreinerarbeiten fuhrte der Leidenecker Schreinermeister Nikolaus Conrad aus Die Einweihung erfolgte am 17 Marz 1852 Die Gesamtkosten beliefen sich auf rund 5000 Taler Die Kirche wurde 1952 und 1966 67 grundlegend renoviert wobei der Chor mit Kanzel neu gestaltet wurden Die Chorfenster wurden nach Entwurfen des Trierer Glaskunstlers Manfred Freitag von der Trierer Werkstatt Binder gestaltet auch die Seitenfenster erhielten Buntverglasung Baubeschreibung BearbeitenDie dreijochige Kirche ist aus verfugtem Bruchsteinmauerwerk gebaut Der Sockel ist aus Werksteinen Die rundbogigen Fenster und ihre durchlaufenden Sohlbankgesimse sind aus rotem Sandstein Uber den Fenstern schliessen drei Rundbogen die Seitenwande ab die an den Ecken in Lisenen auslaufen Auch die Giebelseiten sind durch drei Rundbogen gegliedert Der mittlere grossere Bogen schliesst ein Rundfenster des Dachgeschosses ein Der durch zwei Stufen erhohte Chor in gleicher Breite wie die Kirche hat drei Fenster an jeder Wand eins Die Tur am Westgiebel hat eine Umrahmung aus gelbem Sandstein Die Kirche wird mit einem quadratischen Dachreiter mit Glockenstube und einem aus einem flachen Ubergang sich entwickelnden spitzen achtseitigen Helm uber dem letzten Joch gekront Er hat eine Kugel und einen Wetterhahn als Spitze Das Dach ist mit Schiefer gedeckt in Deutscher Deckung Die gerade Decke mit Binder und Querbalken erzeugt eine Kassettendecke Die Empore quer uber dem letzten Joch bietet Platz fur Orgel und Chor Die Kirche uberdeckt eine Grundflache von etwa 250 m und bietet damit mit Empore etwa 200 Personen Platz Glocken BearbeitenBereits zur Einweihung waren zwei bronzene Glocken angeschafft worden Von der kleineren ist der Glockengiesser bekannt Carl Otto und Sohn aus Kastellaun der 1828 die Mainzer Glockengiesserei von Josef Zechbauer ubernommen hatte und bis in die 1850er Jahre weiterfuhrte 6 Nicht uberliefert ist die Herkunft der grosseren Glocke die im Ersten Weltkrieg eingeschmolzen wurde ebenso wenig ist die der 1923 als Ersatz beschafften Glocke bekannt die im Zweiten Weltkrieg geopfert wurde Anlasslich der 100 Jahr Feier wurde 1952 aus Spenden eine Glocke vom Glockenfriedhof Hamburg besorgt die aus Alt Ristow in Pommern stammte und im 15 Jahrhundert gegossen worden war Orgel BearbeitenDie erste Orgel von 1862 stammte aus der Werkstatt von Fr Weller in Wetzlar Sie war dauernd reparaturanfallig und wurde 1885 durch ein Instrument aus der Werkstatt Oberlinger ersetzt Es hat 10 Register und Pedal in einem dreiteiligen Prospekt ist original erhalten und wurde nur 1960 mit einem Geblase versehen Literatur Bearbeiten150 Jahre Kirche Leideneck hg vom Presbyterium 2002 Druck Jager Argenthal Einzelnachweise Bearbeiten Nach dem Protokoll der Kreissynode Simmern von 1867 hatte Leideneck 1816 zu Begin der preussischen Herrschaft 205 und 1864 287 Seelen Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland Pfalz Hrsg Nachrichtliches Verzeichnis der Kulturdenkmaler Rhein Hunsruck Kreis Mainz 2022 Version 2023 liegt vor S 5 PDF 1 7 MB Urkunde des Landeskirchenamtes in Dusseldorf ab 1 November 1977 Amtsblatt EKiR vom 15 Juni 2010 Mit Leideneck suchen Kirchengemeinde Uhler aufgehoben Memento vom 13 Februar 2018 im Internet Archive Barockglocken bei Heimatmuseum Nauheim Memento vom 14 Oktober 2013 im Internet Archive mit Mainz suchen Zugriff Juli 2015 50 033481 7 363954 Koordinaten 50 2 0 5 N 7 21 50 2 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Evangelische Kirche Leideneck amp oldid 237651354