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Ernst August Rode 9 August 1894 in Wustewaltersdorf im Kreis Waldenburg 12 September 1955 1 in Gottingen war ein deutscher Generalmajor der Schutzpolizei sowie SS Brigadefuhrer und Generalmajor der Waffen SS Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Jugend und Erster Weltkrieg 1 2 Freikorps und Schutzpolizei 1 3 Polen 1939 1 4 Einsatze in besetzten Gebieten 1 5 Partisanenbekampfung 1 6 Warschauer Aufstand 1 7 Kriegsende 2 Siehe auch 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenJugend und Erster Weltkrieg Bearbeiten In der Schule erlangte er die mittlere Reife Danach ging er nach Magdeburg und nahm dort eine Lehre zum Textilkaufmann auf Kurz nach Ausbruch des Ersten Weltkriegs ging er als Freiwilliger zum Heer als Kanonier zum Reserve Feldartillerie Regiment 49 dem er vom 10 August 1914 bis 12 Dezember 1918 angehorte Nach der Beforderung zum Gefreiten am 1 Marz 1915 wurde er am Kriegsende am 21 Dezember 1918 als Reserveoffiziersanwarter mit dem Dienstgrad Vizewachtmeister der Reserve aus dem aktiven Dienst entlassen 2 Freikorps und Schutzpolizei Bearbeiten Ab dem 21 Januar 1919 gehorte er dem Freikorps Leib Kurassier Regiment Grosser Kurfurst bis zum 25 Juli 1919 an Danach setzte er seine Ausbildung zum Textilkaufmann fort doch schon Anfang Juni 1920 ging er zur Schutzpolizei die ihn als Polizeiwachtmeister einstellte Hier schlug er die Offizierslaufbahn ein und wurde am 1 Dezember 1924 zum Polizeileutnant befordert Bis Marz 1926 wurde er zum Zugfuhrer eines Polizeibataillons in Liegnitz ernannt Danach erhielt er in Schonberg ein gleiches Kommando bis April 1927 Es folgte ein Kommando in Breslau wo er als Zugfuhrer und Stellvertreter des Kommandanten am 4 April 1928 zum Polizeioberleutnant befordert wurde Im Mai 1928 ubernahm er als Zugfuhrer und Adjutant bei einem Polizeibataillon in Waldenburg ein neues Kommando Am 22 Mai 1929 wurde er Ausbildungsoffizier an der Polizeischule in Frankenstein wo er bis April 1930 blieb Anschliessend wurde er nach Dortmund versetzt wo er als Lehrer fur mehrere Polizeieinheiten eingesetzt wurde Am 1 Mai 1933 trat er der NSDAP Mitgliedsnummer 1 937 929 bei Am 9 November 1934 wurde er zum Hauptmann befordert Ab Ende Januar 1936 lehrte er an der Polizeischule in Berlin Kopenick Polizeitaktik als Chef einer Lehrgruppe Im Mai 1939 ubernahm er als Kommandeur das Kommando einer Abteilung an der dortigen Polizeischule Polen 1939 Bearbeiten Bei Ausbruch des Zweiten Weltkriegs ernannte man ihn im September 1939 zum Leiter der Polizeisektion beim Armeeoberkommando 4 3 Seine Aufgabe in dieser Position in Chojnice sollte darin bestehen die politische Aufsicht uber die polnische Bevolkerung mit Hilfe der polnischen Polizei zu organisieren Es kam jedoch zu Auseinandersetzungen mit dem Chef der Zivilverwaltung CdZ beim Kommando der deutschen Streitkrafte SS Obersturmbannfuhrer Walter Hammer so dass er diese Aufgabe nicht beenden konnte Danach wurde er im Dezember 1939 zum Kommandeur eines Bataillons der Sicherheitspolizei Sipo in Bromberg ernannt Weiterhin wurde er noch in Bialystok eingesetzt woruber er sich aber nicht naher ausserte 4 Einsatze in besetzten Gebieten Bearbeiten Ab dem 21 April 1940 wurde er Erster Generalstabsoffizier Ia beim Befehlshaber der Ordnungspolizei BdO in Norwegen In Brunn ernannte man ihn Ende August 1940 zum stellvertretenden Kommandeur des Polizeiregiments Mahren Ab dem 6 Februar 1941 bis zum 22 Mai 1941 kommandierte er das Polizeibataillon 315 wobei er das Bataillon von April bis Mai 1941 im gerade besetzten Jugoslawien fuhrte Partisanenbekampfung Bearbeiten Ab dem 16 Mai 1941 erfolgte sein Einsatz als Vierter Generalstabsoffizier Id zustandig fur Ausbildung und Organisation sowie Stellvertreter des Ersten Generalstabsoffiziers Ia beim Kommandostab Reichsfuhrer SS im Hauptamt zur Partisanenbekampfung Die Dienststelle nannte sich offiziell Offiziersstab des Reichsfuhrers SS 5 Am 1 Juli 1941 wurde er Mitglied der SS SS Nr 401 399 mit dem Dienstgrad SS Sturmbannfuhrer Zum Ia des Kommandostabs Reichsfuhrer SS wurde er am 9 August 1941 ernannt Am 30 Januar 1942 wurde er zum Oberstleutnant der Schutzpolizei und SS Obersturmbannfuhrer befordert Chef des Stabes beim Kommandostab Reichsfuhrer SS wurde er am 9 November 1942 Mit dieser Ernennung wurde er am gleichen Tag zum SS Standartenfuhrer befordert Ruckwirkend hatte er seine Beforderung zum Oberst der Schutzpolizei zum 1 Oktober 1942 erhalten Im August 1943 wurde ihm zeitweise das Kommando uber die Lettische SS Freiwilligen Brigade ubertragen Im September 1943 erfolgte seine Ernennung zum Verbindungsoffizier zu den Kommandostellen der Wehrmacht im Stab des Chefs der Bandenkampfverbande BKV die den Kampf gegen die Partisanen fuhrten Damit wurde Rode direkt dem Kommando von Erich von dem Bach Zelewski unterstellt 6 Anfang November 1943 beforderte man ihn zum SS Oberfuhrer Zum SS Brigadefuhrer und Generalmajor der Waffen SS erfolgte die Beforderung mit Wirkung zum 21 Juni 1944 Ebenfalls wurde die Beforderung zum Generalmajor der Schutzpolizei auf dieses Datum festgelegt Zum Chef des Stabes von Bach Zelewski wurde er als Nachfolger von SS Standartenfuhrer Heinz Lammerding im Sommer 1944 ernannt wobei er sein Kommando als Chef des Kommandostabes Reichsfuhrer SS beibehielt Warschauer Aufstand Bearbeiten Zum Warschauer Aufstand hat der polnische Staatsanwalt Jerzy Sawicki als Mitglied der polnischen Delegation beim Internationalen Militargerichtshof IMG in Nurnberg Rode befragt 7 Rode gab an schon im Juli 1944 aus Informationsberichten des SS Gruppenfuhrers Wilhelm Koppe von den Vorbereitungen eines Aufstands in Warschau unterrichtet gewesen zu sein Auch der Anfuhrer Tadeusz Komorowski sei darin genannt worden Zwei Wochen vor Beginn des Aufstands wurde in den Berichten auch der Beginn des Aufstands angekundigt Am 6 oder 7 August 1944 habe ihn Heinrich Himmler aus Grossgarten wegen des Aufstands angerufen und ihn nach Polizeikraften befragt die in Warschau noch eingesetzt werden konnten Rode berichtete dazu dass Anfang August in Posen eine Konferenz mit Himmler stattgefunden hatte die sich mit dem Aufstand in Warschau befasste Dabei habe Himmler dem Gauleiter des Reichsgaus Wartheland Arthur Greiser den Befehl erteilt die Polizeikrafte aus Posen unter dem Kommando von Heinz Reinefarth nach Warschau in Marsch zu setzen Rode gab auch an er habe eine handschriftliche Abschrift mit Bleistift geschrieben in der Hand gehabt die den Befehl Hitlers enthielt Warschau sei vollkommen zu zerstoren und dem Erdboden gleichzumachen Dieser Befehl sei uber Himmler an die Brigade Dirlewanger ubermittelt worden Rode gab an mit Bach Zelewski beim Chef des Generalstabs des Heeres Heinz Guderian vergebens versucht zu haben dass der Befehl nicht ausgefuhrt wurde Bach Zelewski habe sich aus diesem Grund auch Guderian im Kommando unterstellt damit Guderian die Verantwortung fur die Ausfuhrung des Befehls tragen sollte 8 Die Generale Nikolaus von Vormann und Smilo von Luttwitz hatten als Oberbefehlshaber der 9 Armee nach Guderian das Kommando uber Bach Zelewski gefuhrt Auch ihnen warf Rode eine Mitschuld an der Zerstorung von Warschau vor Schliesslich bestatigte Rode die Aussage dass beim Warschauer Aufstand uniformierte Partisanen nach der Kampfaufgabe von deutschen Einheiten erschossen worden sind Kriegsende Bearbeiten Als Fuhrungsoffizier diente ihm im Stab SS Obersturmbannfuhrer Werner Buhnemann Das Quartier des Stabes befand sich bis zum Herbst 1944 in Kruglanken und wurde dann nach Elsbethen bei Salzburg ausgelagert Es folgte ein Umzug nach Schloss Mittersill fur einige Tage Ein Bauernhof bei Hollersbach im Pinzgau war die nachste Station des Stabes Rode wurde bei Zell am See im Mai 1945 gefangen genommen 9 Offiziere der US Armee verhorten Rode mehrmals und legten Dokumente 3716 PS 3717 PS zum 1 Januar 1946 an die beim Nurnberger Prozess gegen die Hauptkriegsverbrecher als Beweismittel der Anklage dienten 10 Siehe auch BearbeitenListe SS BrigadefuhrerLiteratur BearbeitenUnited States Chief of Counsel for the Prosecution of Axis Criminality United States Dept of State United States War Dept International Military Tribunal Nazi Conspiracy and Aggression United States Government Printing Office 1946 Ernst Rode Himmler s field staff 1941 44 Historical Division Headquarters United States Army Europe Foreign Military Studies Branch Karlsruhe 1947 Jerzy Sawicki Vor dem polnischen Staatsanwalt Ubersetzung VEB Globus Berlin Deutscher Militarverlag 1962 Przed polskim prokuratorem Martin Cuppers Wegbereiter der Shoah Die Waffen SS der Kommandostab Reichsfuhrer SS und die Judenvernichtung 1939 1945 Wissenschaftliche Buchgesellschaft Darmstadt 2005 Stefan Klemp Nicht ermittelt Polizeibataillone und die Nachkriegsjustiz 2 Auflage Klartext Verlag Essen 2011 ISBN 978 3 8375 0663 1 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Ernst Rode im Katalog der Deutschen NationalbibliothekEinzelnachweise Bearbeiten Martin Cuppers Wegbereiter der Shoa Darmstadt 2005 S 315 Martin Cuppers Wegbereiter der Shoa Die Waffen SS der Kommandostab Reichsfuhrer SS und die Judenvernichtung 1939 1945 Darmstadt 2005 S 68 Jerzy Sawicki Vor dem polnischen Staatsanwalt Berlin 1962 S 71 Jerzy Sawicki ebenda S 71 Jerzy Sawicki ebenda S 72 Martin Cuppers ebenda S 250 und S 4315 Jerzy Sawicki ebenda S 71 83 Jerzy Sawicki ebenda S 79 Jerzy Sawicki ebenda S 72 Archivlink Memento vom 21 Marz 2009 im Internet Archive Normdaten Person GND 12559917X lobid OGND AKS VIAF 64973911 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Rode ErnstALTERNATIVNAMEN Rode Ernst AugustKURZBESCHREIBUNG deutscher Generalmajor der Schutzpolizei SS Brigadefuhrer und Generalmajor der Waffen SSGEBURTSDATUM 9 August 1894GEBURTSORT Wustewaltersdorf Kreis WaldenburgSTERBEDATUM 12 September 1955STERBEORT Gottingen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ernst Rode amp oldid 233876729