www.wikidata.de-de.nina.az
Ernst Christian Graf von Reventlow auch mit Besitznamen Reventlow Farve 26 Juli 1799 in Schleswig 12 Februar 1873 auf Gut Farve heute Gemeinde Wangels war ein deutscher Gutsbesitzer und Politiker Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Auszeichnungen 3 Schriften 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenHeinrich von Reventlow entstammte dem Alteren Haus des schleswig holsteinischen Uradelsgeschlecht Equites Originarii von Reventlow Er war der dritte Sohn des koniglich danischen Kammerherrn und Generalmajors Graf Heinrich von Reventlow 1763 1848 Gutsherr auf Falkenberg Erbherr auf Wittenberg Martensrade und Kaltenhof und seiner Frau Anna Sophia geb Grafin von Baudissin 1778 1853 Christian Andreas Julius Heinrich und Friedrich von Reventlou waren seine Bruder Er besuchte das Ernestinum Gotha begann 1818 ein Studium der Rechtswissenschaften an der Kieler Christian Albrechts Universitat und wechselte 1819 an die Ruprecht Karls Universitat Heidelberg 1822 bestand er sein juristisches Examen vor dem schleswigschen Obergericht auf Schloss Gottorf Er trat in den danischen diplomatischen Dienst und war von 1823 bis 1826 Attache an der danischen Gesandtschaft in Berlin als sein Onkel Friedrich Karl von Reventlow Gesandter war Ab 1827 war von Reventlow Gutsherr auf Farve das seine Frau fur ihn erworben hatte und ihm 1834 uberschrieb 1 1837 liess das Ehepaar das im Kern noch mittelalterliche Herrenhaus auf Farve nach Planen von Joseph Eduard Mose und eigenen Ideen im englisch beeinflussten Burgenstil der romantischen Neugotik umgestalten woran eine lateinische Inschrift erinnert nbsp Herrenhaus Farve Hofseite mit Inschrift nbsp Herrenhaus Farve GartenseiteVon 1842 bis 1851 verwaltete er auch das Gut Wittenberg Er war Deputierter des Oldenburgischen Guterdistrikts in der Holsteinischen Standeversammlung Reventlow wurde wie sein Bruder Friedrich in der Schleswig Holstein Frage aktiv und unterstutzte ihn und die Provisorische Regierung 1848 reiste er im Auftrag der Provisorischen Regierung in diplomatischer Mission nach Wien 2 und mehrfach nach Kopenhagen Im Dezember 1850 sandte ihn die Statthalterschaft nach Dresden um ihre Interessen bei den Dresdner Konferenzen 1850 1851 zu vertreten Die Mission war jedoch angesichts der bereits zwischen Preussen und Osterreich getatigten Vereinbarungen zum Scheitern verurteilt 1855 wurde er holsteinisches Mitglied des mit der Gesamtstaatsverfassung neugebildeten danischen Reichsrats Ab 1863 war er Verbitter Rechtsvertreter des Adeligen Klosters Itzehoe Nach der Eingliederung Schleswig Holsteins in das Konigreich Preussen und der Bildung der Provinz Schleswig Holstein 1867 ernannte ihn der preussische Konig Wilhelm I zum Mitglied des preussischen Herrenhauses auf Lebenszeit sowie 1868 zum Landtagsmarschall Prasidenten des Provinziallandtags Schleswig Holstein Ernst von Reventlow sah sich trotz zahlreicher diplomatischer Missionen in erster Linie als Gutsherr und Landwirt 3 Er verfasste zahlreiche Abhandlungen zu landwirtschaftlichen Fragen 4 Ab 1843 war er Direktor des Wagrischen Landwirtschaftlichen Vereins Er war regelmassiger Teilnehmer der Versammlung deutscher Land und Forstwirte und organisierte die 11 Versammlung in Kiel 1847 Seit dem 28 Oktober 1825 war er verheiratet mit Sophie Adelaide geb von Buchwaldt 9 August 1802 23 Februar 1882 einer Tochter von Wolf von Buchwaldt 1764 1820 auf Neudorf Hohwacht Ostsee und Benedicte Charlotte geb Blome 1772 1802 aus dem Haus Hagen Das Paar hatte sechs Kinder zwei Sohne Wolf 1831 1861 und Cay 1840 fruh verstorben und vier Tochter Maria 1838 1910 Bertha 1835 1869 Charlotte 1838 und Sophie 1842 Bertha heiratete 1860 Alfred Franz Carl von Reventlow Criminil den Sohn des zeitweiligen danischen Aussenministers Heinrich von Reventlow Criminil Nach ihrem Tod heiratete er in zweiter Ehe ihre Schwester Maria Auszeichnungen Bearbeiten28 Juli 1835 Titel Kammerherr am 20 Mai 1852 aberkannt 28 Juni 1840 Dannebrogorden Ritter ebenfalls 1852 wegen seiner Unterstutzung der Erhebung aberkannt 1866 Roter Adlerorden I Klasse 5 Schriften BearbeitenDannemark und seine Konige bis zum Antritt des Oldenburger Hauses 2 Bande Kiel Schwers 1842Digitalisat von Band 1 Digitalisat von Band 2Festgabe fur die Mitglieder der eilften Versammlung deutscher Land und Forstwirthe Beitrage zur land und forstwirthschaftlichen Statistik der Herzogthumer Schleswig und Holstein Altona 1847DigitalisatDer Arbeitende und der Arbeitgeber Oldenburg Franckel 1848Literatur BearbeitenEduard Alberti Lexikon der Schleswig Holstein Lauenburgischen und Eutinischen Schriftsteller von 1829 bis Mitte 1866 Band 2 S 262 Nr 1755 Eduard Alberti Lexikon der Schleswig Holstein Lauenburgischen und Eutinischen Schriftsteller von 1866 1882 Band 2 S 171 Nachtrag Danmarks Adels Aarbog 1939Weblinks BearbeitenEintrag im Kalliope Verbund Nachlass LASH Abt 399 49Einzelnachweise Bearbeiten Ludwig zu Reventlow Das Geschlecht der Reventlow In Zeitschrift der Gesellschaft fur Schleswig Holsteinische Geschichte 22 1892 S 1 158 hier S 84 F Moller Biographische Notizen uber die Offiziere Militair Aerzte und Beamten der ehemaligen schleswig holsteinischen Armee und Marine Kiel Universitats Buchhandlung 1885 S 14 Alexa Geisthovel Eigentumlichkeit und Macht deutscher Nationalismus 1830 1851 der Fall Schleswig Holstein Stuttgart Steiner 2003 zugl Berlin Humboldt Univ Diss 1999 ISBN 3 515 08090 2 Historische Mitteilungen Beiheft 50 S 65 Siehe seine Bibliographie bei Alberti Lit Koniglich Preussischer Staats Anzeiger 1866 S 301Normdaten Person GND 116457228 lobid OGND AKS VIAF 13058756 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Reventlow Ernst Christian vonALTERNATIVNAMEN Reventlow Ernst Christian Graf von vollstandiger Name Reventlow Farve Ernst vonKURZBESCHREIBUNG deutscher Gutsbesitzer und PolitikerGEBURTSDATUM 26 Juli 1799GEBURTSORT SchleswigSTERBEDATUM 12 Februar 1873STERBEORT auf Gut Farve heute Gemeinde Wangels Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ernst Christian von Reventlow amp oldid 230916320