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Das Gut Farve ist ein Herrenhaus mit Park in der Gemeinde Wangels im ostlichen Holstein Er geht auf eine mittelalterliche Burg zuruck Der zu den einstigen Adligen Gutern zahlende Besitz wird bis in die Gegenwart bewirtschaftet Das Herrenhaus wird bewohnt und ist nicht offentlich zuganglich Das Herrenhaus auf Gut Farve VorderseiteDas Herrenhaus auf Gut Farve GartenseiteBrucke zum Gut FarveDie Farver Muhle Inhaltsverzeichnis 1 Geschichtlicher Uberblick 2 Bauwerke 2 1 Das Herrenhaus 2 2 Der Garten und die Gutsanlage 3 Weblinks 4 Literatur 5 EinzelnachweiseGeschichtlicher Uberblick BearbeitenVon bronzezeitlicher Besiedlung zeugt der Silberfund von Gut Farve 1 Auf dem Gelande des heutigen Guts befand sich im Mittelalter eine kleine Burganlage der Familie Pogwisch deren Mitglieder zu den Equites Originarii in der Grafschaft und dem daraus hervorgehenden Herzogtum Holstein gehorten Henning Pogwisch geriet mit dem danischen Konig Christian I in Konflikt der die Burg daraufhin im Jahre 1480 zerstoren liess Nach dem Tode Henning Pogwischs erhielten seine Nachkommen die Herrschaft uber den Besitz zuruck und liessen zu Beginn des 16 Jahrhunderts eine neue Burg errichten die zum Kern des heutigen Herrenhauses wurde Die Familie Pogwisch verblieb bis 1662 auf Farve dann ging das Anwesen durch einen Erbgang an die Familie von Blome uber denen das Gut die folgenden Jahrhunderte nahezu durchgehend gehorte Es geriet nur kurzzeitig durch eine erneute Erbschaftsregel an die Grafen von Holstein doch kehrte Farve nach einer Hochzeit 1749 wieder in Blomeschen Besitz zuruck Zu Beginn des 19 Jahrhunderts wechselten die Gutsherren mehrfach bis der Besitz schliesslich an die Familie Reventlow ging unter der das Herrenhaus seine heutige Gestalt erhielt Farve verblieb bis 1926 im Besitz verschiedener Linien der Reventlows die das Gut an die Grafen Waldersee auf Gut Waterneverstorf verausserten Ein letzter Verkauf erfolgte 1929 an die Grafen von Holck die dort bis heute ansassig sind Das Gut wird bis in die Gegenwart landwirtschaftlich betrieben Die Gutsanlage wie auch das Herrenhaus befinden sich in Privatbesitz und sind fur Besucher nicht zuganglich die zum Gut gehorende Farver Muhle wird jedoch touristisch genutzt Bauwerke BearbeitenDas Herrenhaus Bearbeiten Das Herrenhaus geht in seinem Kern noch auf die Burganlage vom Beginn des 16 Jahrhunderts zuruck Es handelt sich um eine vierflugelige Anlage um einen Innenhof der grosse Hauptturm der West und der Sudflugel sowie die Renaissanceportale des Hofs entstammen noch der Zeit des Baubeginns Das schlossartige Gebaude bildet mit seiner vierflugeligen Baugestalt eine Ausnahme in der Architekturlandschaft Schleswig Holsteins wo auf den Gutern des Landadels vor allem die sogenannten Doppelhauser oder ein bis dreiflugelige Hausanlagen vorherrschten Das zur Zeit der Renaissance errichtete Herrenhaus wurde im 18 Jahrhundert unter der Familie Blome erweitert und modernisiert Seine heutige Gestalt erhielt es ab 1837 unter Graf Ernst Christian von Reventlow der das Haus durch Joseph Eduard Mose unter Bezugnahme auf den englischen Castle Style in den romantischen Formen der Neogotik mit spitzbogigen Fenstern Zinnen und Treppengiebeln umgestalten und den Nordflugel mit der Hofeinfahrt errichten liess Die Innenraume sind dem Geschmack der Zeit entsprechend im Stil des Historismus ausgestattet Der Garten und die Gutsanlage Bearbeiten Mit der Umgestaltung des Herrenhauses Mitte des 19 Jahrhunderts wurde rund um das Gebaude der fruhere Barockgarten in eine Parkanlage im Stil Englischer Landschaftsgarten umgewandelt die mit hohen Solitarbaumen Rasenflachen Teichen und Rundwegen gestaltet ist Nordlich des Herrenhauses befindet sich der Wirtschaftshof dessen umfangreicher Gebaudebestand wie der Reitstall zum Teil noch auf das 18 Jahrhundert zuruckgeht Nordlich des Gutshofs befindet sich die Farver Windmuhle ein Erdhollander von 1828 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Gut Farve Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Eintrag zum Herrenhaus Farve auf denkmalschutz deLiteratur BearbeitenHenning v Rumohr Schlosser und Herrenhauser in Ostholstein neu bearbeitet von Cai Asmus v Rumohr 1989 3 Auflage Verlag Weidlich Flechsig Wurzburg ISBN 3 8035 1303 0 S 289 Dehio Handbuch der Deutschen Kunstdenkmaler Hamburg Schleswig Holstein Deutscher Kunstverlag Munchen 1994 ISBN 978 3422030336 C H Seebach 800 Jahre Burgen Schlosser und Herrenhauser in Schleswig Holstein Wachholtz 1988 Deert Lafrenz Gutshofe und Herrenhauser in Schleswig Holstein Herausgegeben vom Landesamt fur Denkmalpflege Schleswig Holstein 2015 Michael Imhof Verlag Petersberg 2 Auflage ISBN 978 3 86568 971 9 S 161Einzelnachweise Bearbeiten Eduard Julius T Friedlaender Der Silberfund von Farve beschrieben von J Friedlaender und K Mullenhoff 1850 54 285295 10 79381 Koordinaten 54 17 7 1 N 10 47 37 7 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gut Farve amp oldid 238566949