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Die Erloserkirche ist ein evangelisch lutherisches Kirchengebaude in Boffzen einer Gemeinde im Landkreis Holzminden in Niedersachsen Den Namen Erloserkirche fuhrt sie seit 1986 Die Kirchengemeinde gehort zum Kirchenkreis Holzminden Bodenwerder im Sprengel Hildesheim Gottingen der Evangelisch lutherischen Landeskirche Hannovers Erloserkirche Boffzen Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Architektur 3 Orgel 4 Pfarrhaus 5 Einzelnachweise 6 Literatur 7 WeblinksGeschichte BearbeitenDie von der Abtei Corvey gegrundete Pfarrkirche ist erstmals fur das Jahr 1231 belegt In kirchlicher Hinsicht unterstand sie dem Archidiakonat Hoxter in der Diozese Paderborn 1 1542 wurde mit der Besetzung des Furstentums Braunschweig Wolfenbuttel durch die Truppen des Schmalkaldischen Bundes zunachst die Reformation eingefuhrt mit der Ruckkehr des katholisch verbliebenen Herzog Heinrichs des Jungeren 1547 aber wieder ruckgangig gemacht und erst 1568 mit dem Regierungsantritt seines Sohnes Herzog Julius endgultig durchgesetzt Die im Dreissigjahrigen Krieg 1646 verwustete mittelalterliche Kirche wurde 1730 wegen Baufalligkeit abgebrochen und bis 1737 durch den bestehenden Neubau ersetzt 1899 entstand als Filialgemeinde von Boffzen die Christuskirche im benachbarten Furstenberg Architektur BearbeitenDie im Stil des Weserbarock errichtete Boffzener Pfarrkirche stellt eine funfachsige Saalkirche mit polygonalem Chorschluss und einem verschieferten Giebeldachreiter mit Haubenabschluss dar die Dachdeckung besteht aus Sollingplatten Im Zuge einer durchgreifenden Restaurierung der Kirche um 1880 wurden die bis dahin rechteckigen Fenster rundbogig umgestaltet Der Kirchenraum wird von einer in den Dachraum reichenden verbretterten Tonnenwolbung geschlossen Die Kirche besitzt vor dem Sakristeieinbau des Polygons einen 1736 vom Kriegs und Domanenrat Redecker in Vlotho gestifteten barocken Kanzelaltar Orgel Bearbeiten1748 erhielt die Erloserkirche durch die Orgelbauer Johann Christoph und Johann Heinrich Kohlen aus Gottsburen eine erste Orgel von acht Registern die auf der Empore hinter der Kanzel aufgestellt war Um 1820 wurde sie durch den Orgelbauer Anton Rode aus Luchtringen um ein Pedal erweitert und auf eine neuerrichtete Empore gegenuber der Kanzel verlegt Um 1850 erfolgte durch Balthasar Conrad Euler aus Hofgeismar ein Ausbau auf zwolf Register 1956 1958 ein Teilneubau in neuem Gehause unter Verwendung alterer Teile durch die Gebruder Euler mit zwanzig Registern auf zwei Manualen und Pedal 2002 erfolgte ein Neubau als Schleifladenorgel in barockisierendem funfteiligem Prospekt durch die Firma Elmar Krawinkel aus Deisel unter Ubernahme der Hauptwerkswindlade und einiger Register der Orgel von 1850 2 Das Instrument hat seither die folgende Disposition I Hauptwerk C f31 Prinzipal 8 2 Fernflote 8 3 Gedact 8 4 Salicional 8 5 Octave 4 6 Rohrflote 4 7 Octave 2 8 Mixtur IV 1 1 3 Tremulant II Nebenwerk C f30 9 Bordun 8 10 Gamba 8 11 Offenflote 8 12 Gemshorn 4 12 Hohlflote 4 13 Nasard 3 14 Terz 1 3 5 15 Trompete 8 Tremulant Pedal C f116 Subbass 16 17 Oktavbass 0 8 18 Oktave 0 4 19 Mixtur V 0 2 20 Posaune 16 21 Trompete 0 8 Koppeln II I I PPfarrhaus Bearbeiten nbsp Altes Pfarrhaus um 1875 im Vordergrund die Familie des Pastors Ludwig Tappe nbsp Entwurfszeichnung des Boffzener Pfarrhauses 1907 Das Boffzener Pfarrhaus mit der Familie des fiktiven Pastors Gottlieb Holtnicker ist einer der Schauplatze in Wilhelm Raabes in der Zeit des Siebenjahrigen Kriegs angesiedelten Roman Hastenbeck Das 1646 niedergebrannte und anschliessend neuerrichtete Pfarrhaus wurde in seiner heutigen Form 1907 unter dem vor allem in der Jugendarbeit engagierten Pastor und spateren Pfarrer von St Magni in Braunschweig Emil Schomburg mit finanzieller Unterstutzung des ortlichen Glasproduzenten Noelle durch den bestehenden Bau ersetzt Einzelnachweise Bearbeiten Wolfgang Leesch Die Pfarrorganisation der Diozese Paderborn am Ausgang des Mittelalters In Ostwestfalisch Weserlandische Forschungen zur Geschichtlichen Landeskunde Aschendorff Munster 1970 S 323 Website des Orgelbau Krawinkel zum Orgelneubau 2002Literatur BearbeitenGeorg Dehio Bremen Niedersachsen Handbuch der Deutschen Kunstdenkmaler Munchen Berlin 1977 S 158 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Erloserkirche Boffzen Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien website der Kirchengemeinde website der Gesamtgemeinde Kirchengemeindelexikon51 724453 9 396756 Koordinaten 51 43 28 N 9 23 48 3 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Erloserkirche Boffzen amp oldid 236561381