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Die osterreichische Elektrizitatswirtschaft stellt die in Osterreich tatige Elektrizitatswirtschaft dar Sie weist eine Jahreserzeugung von rund 69 Terawattstunden auf und versorgt neben privaten Endverbrauchern Industriekunden und Gewerbe mit elektrischer Energie Sie weist einem geschatzten Umsatz von rund 6 4 Milliarden Euro bei etwa 21 000 Beschaftigten auf 1 Die Interessenvertretung der osterreichischen E Wirtschaft ist Oesterreichs Energie vormals Verband der Elektrizitatsunternehmen Osterreichs Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Strom in Osterreich Strom Mix 2 1 Stromerzeugung 2 1 1 Wasserkraft 2 1 2 Warmekraft 2 1 3 Additive erneuerbare Energien in der Stromerzeugung 2 2 Stromnetz 2 3 Netto Stromimport 3 Energie Effizienz 3 1 Effiziente Erzeugung 3 2 Effizienz im Energieverbrauch 4 Strompolitik Gesetzliche Grundlagen 5 Strommarkt 6 Strompreis 7 Stromhandel 8 Literatur 9 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenAnfang der 1880er Jahre begann die dezentrale Elektrizitatserzeugung in Fabriken und offentlichen Gebauden Im Jahr 1886 wurde in der Gemeinde Scheibbs in Niederosterreich das Zeitalter der offentlichen Stromversorgung eingelautet Bis zum Ersten Weltkrieg entstanden in der Folge hunderte kommunale und private E Werke Zwischen 1920 und 1924 kam es dann zur Grundung von sieben grossen Elektrizitatsgesellschaften mit starker Beteiligung von Bundeslandern Landeshauptstadten Banken und privaten Kapitalgebern in Niederosterreich Oberosterreich Salzburg Tirol Vorarlberg der Steiermark und Karnten Die Wiener stadtischen Elektrizitatswerke wurden bereits 1899 gegrundet im Burgenland gibt es erst seit 1958 eine eigene Landesgesellschaft Bis 1938 ging ein Teil der privaten und kommunalen Elektrizitatsversorgungsunternehmen EVU in Landesgesellschaften auf Mit dem Anschluss an das Deutsche Reich wurde das deutsche Energiewirtschaftsgesetz auch in Osterreich eingefuhrt es galt teilweise bis 2009 2 und im Marz 1938 die Alpenelektrowerke AG AEW gegrundet Ab diesem Zeitpunkt wurden viele grosse Wasserkraftwerksprojekte begonnen Dabei wurden auch Zwangsarbeiter KZ Haftlinge auslandische Arbeitskrafte und Kriegsgefangene eingesetzt Im Zuge des Zweiten Weltkrieges wurden zahlreiche Anlagen beschadigt Einige Kraftwerke wurden nach 1945 durch Demontagen ausser Funktion gesetzt Gleichzeitig hatte sich der Strombedarf der Industrie und der Haushalte stark vergrossert Die Lage der Energieversorgung in den ersten Nachkriegsjahren war daher sehr schwierig und es kam zu zahlreichen Netzzusammenbruchen die immer wieder Produktionsausfalle in der Wirtschaft mit sich brachten Mit dem zweiten Verstaatlichungsgesetz von 1947 wurde eine richtungsweisende Organisationsform fur die E Wirtschaft Osterreichs geschaffen Die neu gegrundete Verbundgesellschaft ubernahm das osterreichische Ubertragungsnetz und die Verwaltung der Bundesmehrheit an Kraftwerkssondergesellschaften Verbundgesellschaft und Sondergesellschaften ubernahmen die Anlagen der Alpen Elektrowerke und einzelne Kraftwerke und Leitungen von Landesgesellschaften Die Landesgesellschaften sowie die funf grossen Stadtwerke in Graz Klagenfurt Linz Salzburg und Innsbruck erhielten die Aufgabe die Verteilnetze zu betreiben und die Endkunden im jeweiligen Bundesland zu beliefern Zudem wurden die meisten privaten und kommunalen EVU mit Ausnahme von Eigenversorgungsanlagen Industrie OBB und Kleinsterzeugern verstaatlicht Die Verstaatlichung hatte jeweils mit einem Bescheid des Landeshauptmanns zu erfolgen Einzelne Landesgesellschaften haben aus triftigen energiewirtschaftlichen Grunden auf die Ubernahme von EVU in ihrem Bundesland verzichten nbsp Der Stausee Mooserboden befindet sich in der Oberstufe des Kraftwerks Kaprun eroffnet 1955 Zwischen 1948 und 1954 flossen drei Mrd Schilling aus den Mitteln des Marshallplans in den Wiederaufbau der E Wirtschaft Damals wie heute hat elektrischer Strom eine wesentliche Schlusselfunktion fur die wirtschaftliche Entwicklung Einen wesentlichen wirtschaftlichen Beitrag fur den Aufbau des Stromversorgungssystems leisteten die Elektrizitatsforderungsgesetze welche steuerliche Begunstigungen fur Investitionen in Kraftwerke und Leitungsarbeiten vorsahen Als Symbol des Wiederaufbaus und individuellen Aufschwungs gilt das 1955 eroffnete Speicherkraftwerk Glockner Kaprun Weitere Grossprojekte dieser Zeit waren das Kraftwerk Ybbs Persenbeug das Pumpspeicherkraftwerk Ottenstein und das Lunerseewerk welches als damals leistungsstarkstes Pumpspeicherkraftwerk der Welt in Betrieb ging Wegen der niedrigen Ol und Gaspreise setzte man in der E Wirtschaft zusatzlich auch auf thermische Kraftwerke wie etwa das 1962 in Betrieb genommene Kraftwerk Zeltweg Schliesslich liess der anhaltende Wirtschaftsaufschwung den Stromverbrauch immer schneller steigen Wahrend sich der Energieverbrauch zwischen 1937 und 1959 um 250 erhohte konnte die Inlands Stromproduktion im selben Zeitraum auf das Siebenfache gesteigert werden In den 1960er Jahren wurde Osterreich dadurch zu einem Stromexport Land Die Olkrisen der 1970er Jahre waren in Europa der Ausloser fur den verstarkten Ausbau der Kernenergie Vor allem in Frankreich und Grossbritannien hatte zu dieser Zeit der Ausbau von Atomkraftwerken bereits begonnen In Osterreich sah das Elektrizitatsforderungsgesetz von 1969 sogar eine Forderung von Investitionen fur AKW vor Das Kernkraftwerk Zwentendorf als erstes heimisches Projekt wurde zwar fertig gestellt die Bevolkerung entschied sich bei der Volksabstimmung 1978 allerdings gegen die Inbetriebnahme Als Ersatz wurden schliesslich die Kohlekraftwerke Durnrohr und Voitsberg III gebaut und auch die Wasserkraft wurde wieder forciert Mit der wachsenden Bedeutung des Umweltschutzes wurde dann ab Anfang der 1980er Jahre die Diskussion um alternative Energiequellen mit steigender Intensitat gefuhrt Zeichen dieses neuen offentlichen Bewusstseins waren insbesondere die Besetzung der Hainburger Au und die Verhinderung des Donaukraftwerkes Hainburg im Jahr 1984 Bei Planung und Umsetzung von industriellen Vorhaben wurden damit auch in der Elektrizitatswirtschaft okologische Gesichtspunkte beachtet Die Nutzung von Sonne Wind und Biomasse ruckte seit den spaten 1990er Jahren zunehmend in den Mittelpunkt des Interesses Zunehmende Forschung und Investitionen in Windenergie Photovoltaik und Biomasseanlagen sowie in die Nutzung der Geothermie waren das Ergebnis Mit der 1987 erlassenen Novelle zum 2 Verstaatlichungsgesetz wurden Teilprivatisierungen bis zu 49 des Aktienkapitals moglich Die damalige Osterreichische Elektrizitatswirtschafts AG heute Verbund AG Vorarlberger Kraftwerke AG VKW und Energieversorgung Niederosterreich EVN gingen zwischen 1988 und 1990 an die Borse Anteile von anderen verstaatlichten Unternehmen wurden direkt verkauft Ein weiterer wichtiger Meilenstein fur die Elektrizitatswirtschaft war die Liberalisierung des Strommarktes Die Grundlage dazu bildete eine EU Richtlinie aus dem Jahr 1996 nach der die nationalen Monopole fallen und Strom zur freien Handelsware werden sollten Die endgultige Liberalisierung des gesamten osterreichischen Strommarktes erfolgte fruher als in anderen europaischen Landern am 1 Oktober 2001 3 Die Elektrizitatsbinnenmarkt Richtlinie 1996 verpflichtete die EU Mitgliedstaaten und somit Osterreich zunachst zur mehrstufigen aber noch nicht vollstandigen Offnung des jeweiligen nationalen Strommarktes Nach diesem Konzept wurde der Netzzugang fur Industrieunternehmen oder Kommunen ab einer gewissen Grosse ermoglicht Den Haushalten und sonstigen Kleinkunden blieb das Recht auf freie Lieferantenwahl vorerst verwehrt Die Vorgaben der Elektrizitatsbinnenmarkt Richtlinie 1996 wurden in Osterreich 1998 mit dem Elektrizitatswirtschafts und organisationsgesetz ElWOG in das nationale Recht umgesetzt Die unvollstandige Marktoffnung des Ersten Liberalisierungspakets bewirkte europaweit eine politische Diskussion daruber ob nicht allen Kunden somit auch jedem Haushalt der freie Netzzugang gewahrt werden sollte Dies mundete schliesslich in die Verabschiedung der Elektrizitats Binnenmarkt Richtlinie 2003 Zweites Liberalisierungspaket mit den folgenden Schwerpunkten vollstandige Marktoffnung europaweit bis 1 Juli 2007 Einrichtung unabhangiger Regulierungsbehorden Gesellschafts rechtliche organisatorische und buchhalterische Entflechtung der Netze von Wettbewerbsaktivitaten Erzeugung Vertrieb der vertikal integrierten Elektrizitatsunternehmen Unbundling Starkung der KonsumentenrechteIn Osterreich wurden die meisten europaischen Vorgaben mit dem Energieliberalisierungsgesetz 2000 zu einem bereits sehr fruhen Zeitpunkt vorweggenommen Insbesondere wurde die vollstandige Marktoffnung auf Basis des so genannten skandinavischen Bilanzgruppenmodells schon fur den 1 Oktober 2001 vorgesehen Die Entflechtungsregelungen wurden mit einer weiteren ElWOG Novelle im Jahr 2004 umgesetzt Mit dem Energie Liberalisierungsgesetz wurde auch die gesetzliche Grundlage fur die Errichtung der Regulierungsbehorde Energie Control Austria E Control geschaffen Eine weitere wichtige ElWOG Novelle erfolgte 2006 mit dem Energie Versorgungssicherheitsgesetz mit dem Regelungen zu einer Erhohung der Versorgungssicherheit geschaffen wurden Die EU Kommission betrachtete die Ergebnisse zur Energiemarktoffnung auf Grundlage des Zweiten Liberalisierungspakets als noch nicht ausreichend und schlug 2007 eine Reihe von Massnahmen vor die nach Abschluss von langwierigen Verhandlungen zwischen der Kommission dem Rat und dem EU Parlament im September 2009 in die Verabschiedung des Dritten Binnenmarktpakets mundeten Das dritte Paket ist durch die folgenden inhaltlichen Schwerpunkte gepragt Eigentumsrechtliche Entflechtung bzw gleichwertige Entflechtungsmassnahmen der Ubertragungsnetzbetreiber Starkung und Absicherung der Verbraucherrechte Starkung der Unabhangigkeit und der Befugnisse der Regulierungsbehorden Gewahrleistung des freien Marktzuganges fur die Lieferanten und Erzeuger und Entwicklung neuer Erzeugungskapazitaten Wirksame Entflechtung der Verteilernetzbetreiber Weitere Vorschriften zur Organisation der RegulierungsbehordenMit dem ElWOG 2010 wurden diese EU Vorgaben vollstandig umgesetzt das im Marz 2011 in Kraft getreten ist Zur aufgrund der EU Vorgaben notwendigen Neuorganisation der Regulierungsbehorde wurde das E Control Gesetz verabschiedet Strom in Osterreich Strom Mix Bearbeiten nbsp Erzeugungsstruktur 2008Die Stromerzeugung in Osterreich betrug im Jahr 2009 69 0 Mrd kWh 4 Davon stammen 69 7 aus erneuerbaren Energiequellen Anzahl der meldepflichtigen Kraftwerke einschliesslich freiwilliger Meldungen 4 673 Laufkraftwerke 107 Speicherkraftwerke 1 809 nicht zugeordnete Wasserkraftwerke 614 WarmekraftwerkeStromerzeugung Bearbeiten Wasserkraft Bearbeiten nbsp Der Stausee KopsWasserkraft auch Hydroenergie ist eine effiziente und nachhaltige Art Strom zu erzeugen Die Wasserkraft stellt 2019 mit 57 1 5 den bei weitem hochsten Anteil an der osterreichischen Stromerzeugung Wasserkraftwerke werden in Laufkraftwerke und Pump Speicherkraftwerke unterschieden Laufkraftwerke generieren rund um die Uhr Strom sie sind fur die Grundlastversorgung mit Strom zustandig Kleinwasserkraftwerke sind kleinere Kraftwerke mit einer Leistung unter 10 MW Auch sie arbeiten emissionsfrei und mit minimalen Umweltauswirkungen Um Fischwanderungen zu ermoglichen werden neue aber auch bestehende Wasserkraftwerke sukzessive mit Fischaufstieghilfen ausgestattet Speicherkraftwerke bieten heute die einzige wirtschaftliche Moglichkeit elektrische Energie in grossem Umfang indirekt zu speichern Sie konnen flexibel eingesetzt werden und sind besonders in Situationen hilfreich wo rasch Strom ins Netz gespeist werden muss z B bei erhohtem Strombedarf bei Netzspitzen wenn Windstille herrscht und die Windrader keinen Strom mehr erzeugen konnen Kommt es zu einem Stromuberschuss etwa wenn nachts von den Lauf und Windkraftwerken mehr Strom erzeugt als verbraucht wird werden Pumpspeicherkraftwerke eingesetzt Bei diesem Kraftwerkstyp wird Wasser aus Speicherbecken wieder in den hoher gelegenen Stausee zuruckgepumpt Bei Bedarf wird dann das gestaute Wasser wieder genutzt und erzeugt durch den Antrieb von Turbinen erneut elektrische Energie Neben ihrer primaren Aufgabe der Stromerzeugung dienen viele Speicherkraftwerke bzw deren Stauseen auch als Erholungsgebiete und Tourismusattraktionen Kleinwasserkraftwerke funktionieren nach demselben Prinzip wie grosse Wasserkraftwerke Sie unterscheiden sich vor allem in der Leistungsklasse von den grossen Kraftwerken Leistung bis 10 MW Kleinwasserkraftwerke haben einen Anteil von 7 2 4 an der inlandischen Erzeugung und tragen somit wesentlich zum gesamten Wasserkraftanteil von 62 3 bei Zu den kuriosen Wasserkraftwerken in Osterreich zahlen die Wasserleitungskraftwerke Gaming I und II welche zur Druckreduktion in der Zweiten Wiener Hochquellenwasserleitung eingesetzt werden und aus dem Wiener Trinkwasser elektrische Energie gewinnen Warmekraft Bearbeiten nbsp Das Kraftwerk Simmering ist das grosste thermische Kraftwerk OsterreichsWarmekraftwerke thermische Kraftwerke kalorische Kraftwerke nutzen die Verbrennungsenergie von Erdgas Kohle Ol oder Biomasse Primarenergieformen um daraus Strom zu erzeugen Sie liefern sowohl Grundlaststrom als auch eingeschrankt Spitzenstrom Ein Grossteil der thermischen Kraftwerke in Osterreich ist mit Kraft Warme Kopplungen ausgestattet um die eingesetzte Primarenergie bestmoglich zu nutzen Durch die gleichzeitige Abgabe von Strom und Warme wird ein hoherer Nutzungsgrad als bei konventionellen thermischen Kraftwerken erzielt Wahrend der erzeugte Strom ins Netz eingespeist wird kann die durch Verbrennungsprozesse erzeugte Warme entweder in regionale Fernwarmenetze geleitet als Prozesswarme fur den industriellen Einsatz genutzt werden oder als Verlustwarme in Gewasser abgegeben werden Sowohl Fernwarme als auch Prozesswarme weisen den Nachteil auf dass sie aufgrund von Transportverlusten nur im Umkreis von einigen 10 km um das kalorische Kraftwerk wirtschaftlich sinnvoll genutzt werden konnen Der Warmekraftwerken zu Grunde liegende Carnot Prozess setzt ihrem elektrischen Wirkungsgrad physikalische Grenzen im Bereich von 35 bis 45 so dass bei der thermischen Energieumwandlung erhebliche Verluste hauptsachlich als Warme unvermeidlich sind Thermische Kraftwerke mit Kraft Warme Kopplungen erreichen einen gesamten Wirkungsgrad von 86 unter der Voraussetzung dass die Fernwarme und Prozesswarme in der Umgebung des Kraftwerks auch wirtschaftlich genutzt werden kann Durch den Einsatz von Rauchgasreinigungs und anderen Ruckhalteanlagen werden die Abgase in thermischen Anlagen vor dem Austritt gereinigt Der Anteil thermischer Kraftwerke an der Energieerzeugung betrug 2019 in Osterreich 22 1 5 Sie leisten damit einen erheblichen Anteil zur Stromerzeugung in Osterreich Additive erneuerbare Energien in der Stromerzeugung Bearbeiten Unter additiven erneuerbaren Energiequellen werden Windkraft Biomasse Photovoltaik und Geothermieanlagen subsumiert Sie werden als Okostrom in Osterreich wie auch in den anderen europaischen Landern speziell gefordert da Strom in diesen Anlagen heute noch teilweise wesentlich teurer produziert wird als er am Grosshandelsmarkt verkauft werden kann Aufgrund der europaischen und weltweiten Vorgaben zur Steigerung der erneuerbaren Energien und Vermeidung von Treibhausgasen das langfristig zu erwartende Ende der fossilen Energietrager die steigende Stromnachfrage und die Weiter Entwicklung der Technologien und die damit verbundene Heranfuhrung an marktubliche Erzeugungskosten wird die Bedeutung der additiven erneuerbaren Energiequellen in Zukunft noch steigen nbsp TauernwindparkWindkraftanlagen nutzen die kinetische Energie des Windes die den Rotor in Bewegung setzt Ein Generator wandelt diese Rotationsenergie in elektrische Energie um Windrader brauchen genugend Wind um Strom zu erzeugen Da Windkraftwerke nur Strom erzeugen konnen wenn auch der Wind weht mussen so genannte Schattenkraftwerke beispielsweise in Form von Pumpspeicherkraftwerken oder thermische Kraftwerken zur Verfugung gehalten werden und fur schnelle Reaktionszeiten auf nicht optimalen Wirkungsgrad betrieben werden um die Stromversorgung in gleicher Menge und Qualitat jederzeit sicherzustellen Die besten Bedingungen fur Windkraftanlagen sind in Osterreich im Nordosten des Landes zu finden im Speziellen Niederosterreich und Burgenland Biomasseanlagen gewinnen Strom und Warme mittels Verbrennung von erneuerbaren nachwachsenden Rohstoffen wie z B Holz oder Stroh Biogene Brennstoffe werden als CO2 neutral bezeichnet da sie beim Verbrennen nur das beim Wachsen aufgenommene CO2 wieder abgeben Die Gewinnung elektrischer Energie bei der Photovoltaik geschieht durch die Umwandlung von Sonnenenergie mittels Solarzellen Geothermische Anlagen nutzen die im zuganglichen Teil der Erdkruste gespeicherte Warme z B heisses Wasser Diese kann entweder direkt zum Heizen oder Kuhlen verwendet oder mit Hilfe von Kraft Warme Kopplungen in Strom umgewandelt werden Der Anteil von Windkraft Photovoltaik und Geothermie an der Gesamterzeugung bzw Aufbringung liegt bei 19 7 Stand 2019 5 zum uberwiegenden Teil aus Windkraft Stromnetz Bearbeiten nbsp 380 kV Freileitung in VorarlbergDamit die elektrische Energie von den Kraftwerken zu den Verbrauchern gelangt mussen Freileitung Erdkabeln Umspannwerke Schalt und Transformatorstationen vorhanden sein die in ihrer Gesamtheit das Stromnetz bilden Das Stromnetz besteht aus Ubertragungsnetzen und Verteilernetzen Das osterreichische Stromnetz ist uber 200 000 km lang Die osterreichische Elektrizitatswirtschaft investierte in den vergangenen Jahren durchschnittlich rund 400 Mio Euro jahrlich in die Netzinfrastruktur Fur die nachsten zehn Jahre sind weitere Investitionen in Milliardenhohe in den Ausbau der Netzinfrastruktur geplant 6 Die mit Hochspannung von 110 kV und daruber betriebenen Ubertragungsnetze dienen dem uberregionalen Stromtransport In Osterreich gibt es zwei Ubertragungsnetzbetreiber Austrian Power Grid AG 100 Tochter der Verbund AG Regelzone APG Regelzonenfuhrer fur Osterreich Vorarlberger Ubertragungsnetz GmbH VUN Regelzone Vorarlberg der osterreichischen Regelzone APG untergeordnet Die Hauptpflichten der Ubertragungsnetzbetreiber sind der sichere und zuverlassige Netzbetrieb die Kooperation mit anderen verbundenen Netzen und der koordinierte Ausbau des Verbundsystems Dabei sind die Erfordernisse des Umweltschutzes zu berucksichtigen Die Ubertragungsnetzbetreiber unterliegen europaweit hohen Kooperationsanforderungen Eine weitere wesentliche Aufgabe der Ubertragungsnetzbetreiber besteht darin dass fur jeden der drei Ubertragungsnetzbereiche eine Regelzone gebildet wird und jeder Ubertragungsnetzbetreiber gleichzeitig die Funktion des Regelzonenfuhrers ausubt Hauptaufgaben der Regelzonenfuhrer sind die Bereitstellung der Frequenz und Leistungsregelung Systemdienstleistung gemass den technischen Regeln sowie die Organisation und der Einsatz der Ausgleichsenergie Die rund 130 osterreichischen Verteilernetze dienen dem Stromtransport uber die Verteilernetze mit Mittelspannung und Niederspannung dienen der Versorgung von Endverbrauchern oder Lieferanten welche die elektrische Energie kaufen Im Gegensatz zum Stromlieferanten konnen die Verbraucher ihren Netzbetreiber nicht frei wahlen sondern sind zum Anschluss an dasjenige Verteilernetz verpflichtet in dessen Gebiet sich die betreffende Verbrauchsanlage befindet Diesem Netzmonopol steht jedoch auch die Pflicht der Verteilernetzbetreiber gegenuber jede in ihrem Gebiet befindliche Kundenanlage an das Netz anzuschliessen Kunden sind dabei nicht nur Verbraucher sondern auch Erzeuger die in das Netz einspeisen wollen Die Entgelte die von den Verbrauchern fur den Transport der elektrischen Energie uber das Netz bezahlt werden sind die Netztarife in Osterreich Systemnutzungstarife Fur bestimmte Netztarifarten mussen auch die Erzeuger Netztarife bezahlen Die Netztarife mit denen die Errichtung der Betrieb und die Erhaltung der Stromnetze finanziert werden unterliegen nicht den Kraften des freien Marktes sondern sie werden in Osterreich von der Regulierungsbehorde E Control Kommission festgelegt In der Zusammensetzung des Strompreises fur Haushaltskunden macht der Netzanteil rund ein Drittel aus Die Netzbetreiber sind fur das Funktionieren des in Osterreich seit 2001 geoffneten Strommarktsystems sehr wichtig da sie das Recht zum freien Netzzugang gewahrleisten mussen Darunter wird das Recht eines Verbrauchers verstanden dass er elektrische Energie von einem Lieferanten seiner Wahl uber das Netz zu regulierungsbehordlich genehmigten Allgemeinen Bedingungen und regulierungsbehordlich festgelegten Netztarifen beziehen kann Dazu gehort weiters dass Erzeuger und Lieferanten unter diesen Bedingungen Kunden beliefern konnen Da die Netzbetreiber in der Regel mit der Stromerzeugung und dem Stromverkauf in der Unternehmensorganisation verbunden sind sind auf Basis europaischer Rechtsvorschriften strenge Entflechtungsregelungen zur Trennung der Netztatigkeiten von den ubrigen Tatigkeiten vorgesehen Das 2009 beschlossene Dritte EU Liberalisierungspaket verscharft diese Anforderungen vor allem fur die Ubertragungsnetzbetreiber noch einmal deutlich Es ist nun eine eigentumerrechtliche Entflechtung der Ubertragungsnetzbetreiber von den ubrigen Teilen des integrierten Elektrizitatsunternehmens Erzeugung Stromhandel vertrieb vorgesehen bzw mussen gleichwertige Massnahmen gesetzt werden Dabei konnen die Ubertragungsnetze im bisherigen Eigentum oder Unternehmen verbleiben jedoch mussen in diesen Fallen durch die Netzeigentumer bzw Netzbetreiber ausserordentlich strenge Trennungsmassnahmen erfullt werden Weiters ist im EU Liberalisierungspaket vorgesehen dass ein europaisches Netz der Ubertragungsnetzbetreiber ENTSO gegrundet wird Wesentliche Aufgabe von ENTSO sind die Erarbeitung von europaischen Netzkodizes und eines 10 jahrigen europaweiten Netzentwicklungsplan Zur Unterstutzung der Kooperation der nationalen Regulierungsbehorden wird weiters eine EU Einrichtung mit gemeinschaftsweiter Rechtspersonlichkeit eine Agentur fur die Zusammenarbeit der Regulierungsbehorden gegrundet Aktuelle Netzinfrastruktur Projekte auf der Hochspannungsebene sind die Schliessung des 380 kV Hochspannungsringes durch den Bau von zwei Nord Sud Leitungen vom Burgenland in die Steiermark eroffnet im September 2009 sowie von Oberosterreich nach Salzburg Der Bau des 380 kV Rings begann bereits Mitte der 1970er Jahre er konnte allerdings bis heute nicht geschlossen werden Gerade fur die luckenlose Stromversorgung im Suden Osterreichs ist dieses Projekt jedoch besonders wichtig Aufgrund der in dieser Region fehlenden Erzeugungskapazitaten mussen diese durch Kraftwerke im Norden versorgt werden Zwar bestehen heute schon Nord Sud Verbindungen im osterreichischen 220 kV Leitungsnetz uber die Umspannwerke Ternitz Umspannwerk Ernsthofen und Umspannwerk Tauern Diese sind aber nicht fur den Transport und den Transit grosserer Leistungen gebaut worden und befinden sich bereits durch den Einsatz von Phasenschiebertransformatoren an der Grenze ihrer Leistungsfahigkeit 7 Der Ausbau der 380 kV Salzburgleitung von Oberosterreich nach Salzburg wurde Anfang August 2009 begonnen soll bis 2018 abgeschlossen sein Netto Stromimport Bearbeiten Seit 2001 importiert Osterreich einen Teil seines verbrauchten Stroms aus dem Ausland 2009 wurde 1 2 mehr Strom gebraucht als in diesem Jahr erzeugt wurde Stromerzeugung 69 0 Mrd kWh Inlands Stromverbrauch inkl Pumpspeicherung 69 8 Mrd kWh 4 2009 stammten etwa sechs Prozent des in Osterreich offentliche Netze eingespeisten Stroms aus auslandischen Kernkraftwerken 8 Die Regulierungsbehorde E Control veroffentlicht regelmassig Stromkennzeichnungsberichte mit statistischen Daten Die Energy Exchange Austria ist die osterreichische Stromborse und Anlaufstelle fur den Handel von CO2 Emissionszertifikaten im Rahmen des EU Emissionshandels Durch den begonnenen Atomausstieg Deutschlands nach dem Beginn der Nuklearkatastrophe von Fukushima im Marz 2011 beschloss das Kabinett Merkel II die Abschaltung der sieben altesten Atomkraftwerke und des Kernkraftwerk Krummel den starken Ausbau erneuerbarer Energien in Deutschland Energiewende und in anderen Nachbarlandern Osterreichs sowie durch andere Faktoren z B hoher Olpreis haben sich die Markte stark gewandelt 2011 stieg der Stromimport aus dem Ausland stark 9 2018 importierte Osterreich uber 14 des verbrauchten Stroms 36 7 mehr Strom als 2017 Der Okostromausbau stagnierte Die IG Windkraft forderte den Abbau der Warteschlange genehmigter Windkraftanlagen durch eine rasche Okostromnovelle diese konnten mehr als 2 des heimischen Stromverbrauchs produzieren jahrlich 1 4 Milliarden Kilowattstunden 2021 importierte Osterreich uber 5 Milliarden Kilowattstunden 5 Gigawattstunden rund 7 5 Prozent des gesamten Inlandstromverbrauchs 10 Energie Effizienz BearbeitenDie osterreichische E Wirtschaft unterstutzt die Energieeffizienz Ziele der EU Im Marz 2006 wurde die EU Richtlinie RL Energieeffizienz und Energiedienstleistungen von der EU Kommission beschlossen Der darauf aufbauend von Osterreich erlassene Nationale Aktionsplan enthalt zahlreiche Massnahmen und Vorhaben insbesondere fur die Bereiche Verkehr Raumwarme und thermische Sanierung Das erklarte Ziel aller Mitgliedsstaaten dabei Jeder Mitgliedsstaat legt fur das neunte Jahr der Anwendung der Richtlinie einen generellen nationalen Energiesparrichtwert von 9 fest der aufgrund von Energiedienstleistungen und anderen Energieeffizienzmassnahmen zu erreichen ist Dazu sollen kostenwirksame praktikable und angemessene Massnahmen angewendet werden In Osterreich erfolgt die Umsetzung der Richtlinie mittels einer 15a Vereinbarung zwischen Bund und Landern sowie freiwilligen Vereinbarungen mit den Interessenvertretungen aus den Bereichen Strom Gas und Mineralol Neben der Richtlinie EG 2006 32 EG 11 wurde im Oktober 2006 noch zusatzlich ein europaischer Aktionsplan fur Energieeffizienz veroffentlicht Dieser Aktionsplan konkretisiert Massnahmen und Instrumente zur Steigerung der Energieeffizienz aus besagter Richtlinie Zusatzlich zur Richtlinie 2006 32 EG wird in diesem Aktionsplan nicht nur der energetische Endverbrauch betrachtet sondern es werden vorrangig mit der Energieumwandlung auch Aspekte des Primarenergieverbrauchs aufgenommen Effiziente Erzeugung Bearbeiten Ein wichtiger Faktor fur eine effiziente und ressourcenschonende Energieerzeugung ist der Wirkungsgrad von Kraftwerken Dieser gibt an welcher Anteil am Energieinhalt des Rohstoffes Primarenergie tatsachlich in Strom und oder Warme Sekundarenergie umgesetzt werden kann und ist durch physikalische Randbedingungen limitiert Dadurch kann dieser Faktor auch durch den Einsatz neuerer Technologien nicht verbessert werden Der obere elektrische Wirkungsgrad bei thermischen Kraftwerken als Grenzwert liegt bei ca 40 und ergibt sich aus dem Ersten Hauptsatz der Thermodynamik Bei den thermischen Kraftwerken kann zwar der Gesamtwirkungsgrad durch Kraft Warme Kopplungen KWK auf Werte bis zu 86 verbessert werden KWK steigert aber nicht den elektrischen Wirkungsgrad sondern druckt aus dass die sonst als Verlustwarme anfallende Abwarme als Fernwarme oder Prozesswarme in der unmittelbaren Umgebung des Kraftwerks wirtschaftlich verwertet werden kann Im Bereich der Wasserkraftwerke setzt man zur Erhohung des Wirkungsgrades in erster Linie auf neue Turbinentechnologien Der deutlich hohere elektrische Wirkungsgrad liegt bei diesen Kraftwerken bei ca 80 bis 90 Effizienz im Energieverbrauch Bearbeiten Stromsparen heisst nicht zwingend auf Komfort oder Lebensqualitat verzichten zu mussen Da effizientes Energiesparen gleichzeitig mit einer Reduktion des Energieverbrauchs und somit Einnahmeverlusten seitens der Energieversorgungsunternehmen verbunden ist sind einschlagige Energiesparprogramme von Energieversorgungsunternehmen aufgrund des Interessenskonfliktes bezuglich tatsachlicher Effizienz kritisch zu sehen Strompolitik Gesetzliche Grundlagen BearbeitenDas Elektrizitatswirtschaftsrecht im engeren Sinn soll im Interesse der gesamten osterreichischen Volkswirtschaft eine ausreichende sichere und preisgunstige Stromversorgung gewahrleisten Typischer Gegenstand des Elektrizitatswirtschaftsrechts waren und sind Regelungen uber Konzessionen die allgemeine Anschluss und bis zur Strommarktliberalisierung Versorgungspflicht Bewilligungspflichten fur die Errichtung von Stromerzeugungsanlagen Kontrahierungszwang auf der Grundlage von behordlich bewilligten allgemeinen Bedingungen und allgemeinen Tarifen bzw seit der Liberalisierung auf der Grundlage von Systemnutzungstarifen Zudem ist das osterreichische Elektrizitatsrecht eine typische Querschnittsmaterie Das bedeutet dass neben den energierechtlichen Regelungen des Elektrizitatswesens einer Reihe von weiteren Rechtsmaterien erhebliche Relevanz zukommt z B Wasserrecht Forstrecht etc Das Elektrizitatswirtschaftsgesetz von 1975 das 1979 geringfugig novelliert wurde bildete den rechtlichen Kernbestand des Elektrizitatswirtschaftsrechts in Osterreich bis zur vollstandigen Neuregelung durch das Elektrizitatswirtschafts und Organisationsgesetz EIWOG 1998 12 Das 2 Verstaatlichungsgesetz bildet seit 1947 die organisationsrechtliche Grundlage der E Wirtschaft in Osterreich Dieses Gesetz sah die Ubertragung von Betrieben und Stromerzeugungs bzw verteilungsanlagen in das offentliche Eigentum vor Die im Eigentum stehenden Elektrizitatsunternehmen wurden mit der Wahrnehmung verschiedener Aufgaben betraut Verbundgesellschaft Uberregionale und verbundwirtschaftliche Aufgaben Landesgesellschaften und stadtische Unternehmen Allgemeinversorgung Sondergesellschaften Bau und Betrieb von GrosskraftwerkenGeandert wurde das 2 Verstaatlichungsgesetz 1987 durch die Privatisierungsnovelle mit der die eigentumsrechtlichen Bestimmungen gelockert wurden Heute gibt es in Osterreich neben borsennotierten Unternehmen auch Unternehmen an denen in und auslandische Energieunternehmen Anteile halten Strommarkt BearbeitenSeit 2001 ist der osterreichische Strommarkt liberalisiert Seit diesem Zeitpunkt kann jeder Stromkunde seinen Stromlieferanten frei wahlen 12 Der Staat Osterreich hat eine Energieagentur bzw Regulierungsbehorde namens E Control Energie Control Austria fur die Regulierung der Elektrizitats und Erdgaswirtschaft Der erste Schritt in den liberalisierten Strommarkt erfolgte in Osterreich mit dem 1 Oktober 2001 Mit der 100 igen Marktoffnung im Bereich elektrische Energie die in Osterreich bereits sechs Jahre vor dem von der EU vorgeschriebenen Zeitpunkt erfolgte hat nun jeder Kunde das Recht die von ihm benotigte elektrische Energie von einem netzzugangsberechtigten Stromanbieter seiner Wahl zu beziehen Die Netzbetreiber sind dabei gesetzlich verpflichtet jedem Netzzugangsberechtigten Kunden und Erzeuger den Netzzugang zu behordlich genehmigten Allgemeinen Bedingungen und zu behordlich bestimmten Systemnutzungstarifen Durchleitungsentgelt zu gewahren Gerade die Ubertragungsnetzbetreiber unterliegen hohen Kooperationsanforderungen um europaweite die Netzstabilitat im Europaischen Verbundsystem gewahrleisten zu konnen Das 2009 beschlossene 3 EU Liberalisierungspaket verscharft diese Anforderungen noch einmal deutlich Ein zentraler Inhalt dieses Pakets betrifft die Unabhangigkeit der Ubertragungsnetzbetreiber von Erzeugung und Handel Nach Ansicht der EU ist diese Unabhangigkeit von Netzbetreibern und Erzeugung bzw Handel eine wesentliche Voraussetzung fur den angestrebten EU weiten liberalisierten Strombinnenmarkt Strompreis Bearbeiten nbsp Haushaltsstrompreise im europaischen Vergleich 2 Halbjahr 2009 in Cent pro kWh nbsp Steuer und Abgabenbelastung auf Strom fur Haushaltskunden im europaischen Vergleich 2 Halbjahr 2009 in Cent pro kWhDer Strompreis setzt sich aus drei Teilen zusammen Netzpreis Energiepreis sowie gesetzliche Zuschlage also Steuern und Abgaben In Privathaushalten machen der Netzpreis und der Energiepreis circa je ein Drittel aus dazu kommen noch die oben genannten gesetzlichen Zuschlage Der Steueranteil von 28 0 2 Halbjahr 2010 4 am Gesamtpreis fur Haushaltskunden wird im EU Vergleich nur in drei anderen Landern ubertroffen Wahrend der Energiepreis durch marktwirtschaftliche Mechanismen gebildet wird werden die Netztarife in Osterreich behordlich festgelegt Eine derartige Regelung ist notwendig da der Netzanbieter im Gegensatz zum Energielieferanten durch die Versorgungsregion vorgegeben ist und nicht frei vom Kunden gewahlt werden kann In Osterreich liegen die Strompreise sowohl fur die Industrie als auch fur die Haushalte im europaischen Mittelfeld Europaweit hat sich das Strompreisniveau seit 2004 allerdings stark erhoht Im Gegensatz dazu zeichneten sich die osterreichischen Strompreise in den vergangenen Jahren durch eine hohe Preisstabilitat aus Stromhandel BearbeitenSeit der Strommarktliberalisierung wird elektrischer Strom von den europaischen Elektrizitatsunternehmen grenzuberschreitend gehandelt und ersteigert Die preisbildende Drehscheibe fur diesen Stromhandel stellen die Stromborsen dar wie etwa die Leipziger Energieborse EEX European Energy Exchange und auch die osterreichische Stromborse EXAA Energy Exchange Austria Beide sind die wichtigsten Handelsplatze fur den osterreichischen Markt Neben Strom werden dort auch Emissionszertifikate fur das Treibhausgas CO2 Kohle und in Kurze auch Erdgas gehandelt Derzeit sind 185 Stand 2009 Handler aus rund 20 Landern an dieser Borse aktiv Neben der Leipziger und der osterreichischen Energieborse gibt es in Europa aktuell Borsen in Frankreich den Niederlanden Belgien dem iberischen Raum Skandinavien und Grossbritannien Italien Slowenien Rumanien Polen und Tschechien 13 Im Industriekundensegment ist es aufgrund der hohen Stromabnahmemengen durchaus ublich dass Unternehmen direkt mit den Elektrizitatslieferanten ihre Einkaufspreise verhandeln Somit tragen sie das Risiko schwankender Strompreise am Grosshandelsmarkt selbst konnen aber auch von eventuell sinkenden Grosshandelspreisen profitieren Bei der Beschaffung des Stroms fur Haushaltskunden wird von den Lieferanten zwecks Risikostreuung in grosseren Zeitraumen geplant Deshalb sind zum Beispiel fur die aktuell geltenden Haushaltskundenpreise die Grosshandelspreise der vergangenen zwei bis drei Jahre relevant 4 Durch den europaischen Strommarkt konnen auch unerwartete Probleme wie bei Kraftwerksausfallen oder Verbrauchsspitzen mit Hilfe von Reserven in anderen Landern bewaltigt werden Eine Schwachstelle des europaischen Strombinnenmarktes stellt derzeit allerdings die landerubergreifende Netzinfrastruktur dar Die bestehenden Leitungsverbindungen waren ursprunglich nicht auf den grenzuberschreitenden Transport von grossen Strommengen ausgerichtet Engpasse sind daher noch die logische Konsequenz Literatur BearbeitenWalter Starik Lichtjahre 100 Jahre offentliche Stromversorgung in Osterreich Verband der Elektrizitatswerke Osterreichs 1973 VEO Tatigkeitsbericht 2008 online Einzelnachweise Bearbeiten E Wirtschaft in Osterreich Memento vom 30 Dezember 2006 imInternet Archive Website des Verbands der Elektrizitatsunternehmen Osterreichs Abgerufen am 28 Janner 2010 Erstes Bundesrechtsbereinigungsgesetz In Kraft 1 Janner 2000 Walter Starik Lichtjahre 100 Jahre offentliche Stromversorgung in Osterreich Verband der Elektrizitatswerke Osterreichs 1973 a b c d e f VEO Strom in Osterreich 2008 Memento des Originals vom 21 Juni 2009 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www veoe at a b c Energie in Osterreich 2021 PDF Bundesministerium fur Klimaschutz S 16 abgerufen am 23 September 2022 Bedeutung der Netze Memento des Originals vom 30 August 2007 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www veoe at Website des Verbands der Elektrizitatsunternehmen Osterreichs Abgerufen am 28 Janner 2010 Phasenschiebertransformatoren im APG ew Magazin fur die Energiewirtschaft Jahrgang 106 2007 Heft 11 derstandard at ORF Stromimporte 2011 stark gestiegen www igwindkraft at Pressemeldung vom 30 November 2021 Richtlinie 2006 32 EG abgerufen am 26 Mai 2014 a b Osterreichisches Elektrizitatsrecht Bundesrecht Gesetze Memento des Originals vom 23 August 2007 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www veoe at Website des Verbands der Elektrizitatsunternehmen Osterreichs Abgerufen am 28 Janner 2010 Stromhandel Website der osterreichischen E Wirtschaft Abgerufen am 28 Janner 2010 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Elektrizitatswirtschaft in Osterreich amp oldid 236700478