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Der Dux Typ S der auch als Dux 17 50 PS bezeichnet wird war ein Personenwagen Modell der Oberklasse das von 1917 bis 1926 gebaut wurde Hersteller waren die Dux Automobil Werke AG die in der sachsischen Gemeinde Wahren beziehungsweise nach der Eingemeindung 1922 in Leipzig Wahren ansassig waren Der Dux Typ S hatte einen Vierzylindermotor mit 4 4 Liter Hubraum und folgte auf drei kleinere Vierzylindermodelle die Dux bereits 1912 vorgestellt hatte Im Jahr 1923 folgte das in etwa gleich grosse zunachst parallel angebotene Sechszylinder Modell Dux Typ R auch 17 60 PS genannt 1 DuxBild nicht vorhandenTyp SVerkaufsbezeichnung auchDux 17 50 PSProduktionszeitraum 1917 1926 1 Klasse OberklasseKarosserieversionen Tourenwagen Limousine Landaulet CabrioletMotoren Ottomotoren 4 4 Liter 37 kW Lange Breite Hohe Radstand 3500 mmLeergewicht ab 1720 kgVorgangermodell siehe Text Nachfolgemodell Dux Typ R Inhaltsverzeichnis 1 Hintergrunde 2 Die Modellgeschichte 3 Die Modellbezeichnung 4 Die massgeblichen Personen hinter dem Dux Typ S 4 1 Gustav Schurmann 4 2 Gustav Stresemann 5 Die Technik 5 1 Das Chassis 5 2 Der Antrieb 5 3 Die Karosserie 6 Datenblatt 7 Automobilhistorische Bedeutung des Dux Typ S und seine Konkurrenten 8 Literatur 9 Weblinks 10 Einzelnachweise 11 AnmerkungenHintergrunde Bearbeiten nbsp Das denkmalgeschutzte inzwischen verfallende ehemalige Verwaltungsgebaude der Dux Automobil Werke Linkelstrasse 59 fruher Bahnhofstrasse in Leipzig Wahren im Mai 2016Im letzten Jahrzehnt des 19 und den ersten des 20 Jahrhunderts stellten die Polyphon Musikwerke in Wahren erfolgreich Musikautomaten Spieldosen Orchestrions und Schallplatten her Bereits von 1904 bis 1908 hatte eine neu eingerichtete Automobil bau abteilung das Einzylinder Modell Oldsmobile Curved Dash in Lizenz als Polymobil Gazelle gebaut ihm waren zuletzt grossere selbst entworfene Polymobil Modelle zur Seite gestellt worden Seit 1909 trugen die neuen Personenwagen des Unternehmens den Markennamen Dux Ab 1912 bestand das Angebot aus den Personen wagen modellen Dux Typ F 6 Typ K 24 und Typ G 10 mit vier Zylindern und Hubraumen zwischen knapp 1 6 und 2 6 Liter Hinzu kamen leichte bis mittlere Lastkraftwagen die vor allem wahrend des Ersten Weltkriegs in grossen Stuckzahlen entstanden Noch wahrend des Krieges am 19 September 1916 wurde die Automobilbauabteilung als Dux Automobil Werke AG rechtlich verselbststandigt und es begannen die Planungen fur zukunftige Friedenszeiten sowie eine Neuausrichtung des Modellprogramms 1 2 3 4 Die Modellgeschichte Bearbeiten nbsp Ein Dux Typ K 24 Landaulet ein Vierzylinder mit gut 2 1 Liter Hubraum 1912 1918 der dem grosseren Dux Typ S zeitlich vorausgingDer Dux Typ S 17 50 PS wurde 1917 noch wahrend des Ersten Weltkriegs vorgestellt 1 Die wirtschaftliche Lage im Deutschen Reich war jedoch kriegsbedingt schlecht und es herrschte Materialmangel Insofern ist zweifelhaft ob bis 1919 nennenswerte Stuckzahlen des Modells entstanden Nach einer zeitgenossischen Quelle prasentierte der Hersteller den Typ S erstmals auf der Leipziger Herbstmesse 1920 einer breiten Offentlichkeit 5 Vor diesem Hintergrund nennen andere Quellen erst 1920 als Produktionsbeginn 2 4 6 Als Oberklassemodell 2 3 hatte der Dux Typ S keinen direkten Vorganger im engeren Sinn Er folgte auf drei deutlich kleinere Vierzylindermodelle die Dux 1912 vorgestellt hatte und als Typ G 10 einen Hubraum von maximal 2 6 Liter besassen als letzter lief der kleinste Typ F 6 mit knapp 1 6 Liter Hubraum 1920 aus Parallel erfolgte 1918 19 der Zusammenschluss der Dux Automobil Werke AG mit den Presto Werken sowie den Lastkraftwagenherstellern Magirus und Vogtlandische Maschinenfabrik Vomag zum Deutschen Automobil Konzern D A K Dux sollte sich fortan auf Personenwagen der Oberklasse konzentrieren 3 Die Karosserieaufbauten hierfur bezog Dux teilweise von externen Karosseriebauunternehmen Nach einer Quelle wurde das grossvolumige Vierzylindermodell bis 1926 gebaut Demnach entstand es seit 1923 parallel zu dem in etwa gleich grossen moderneren aber auch wesentlich teureren Sechszylindermodell Typ R 1 zuletzt moglicherweise nur noch aus vorratigen Teilen Mitunter nennen andere Quellen davon abweichend bereits 1924 als Produktionsende des Typ S 3 6 Wahrend der Produktionszeit erfolgte keine nennenswerte Weiterentwicklung des Oberklassemodells in technischer Hinsicht In damaligen Werbeanzeigen pries Dux uber den Deutschen Automobil Konzern die Limousinen Ausfuhrung der Typen S und R als den geraumigen dauerhaften und gerauschlosen Personenwagen fur Stadt und Reise an 2 Manche Werbeanzeigen waren kunstlerisch gestaltet sie wurden dementsprechend auch in Periodika fur Kunstinteressierte veroffentlicht 7 Nahere Produktionszahlen sind nicht uberliefert Ausgehend von der Resonanz in den Medien und den Fertigungszahlen konkurrierender Modelle kann von zwei bis niedrigen dreistelligen Stuckzahlen ausgegangen werden Soweit bekannt hat kein Exemplar des Dux Typ S bis heute uberdauert Nur wenig ist zu der Geschichte der einzelnen Fahrzeuge bekannt namentlich zu ihrem Verbleib und ihren jeweiligen Eigentumern Im Jahr 1931 erwarb die Feuerwehr im nordsachsischen Wermsdorf eine Dux Typ S Limousine als Gebrauchtwagen und nutzte sie bis 1952 als Motormannschafts und geratewagen 8 In fremdsprachigen Veroffentlichungen fand der Dux Typ S nur vergleichsweise wenig Resonanz Der britische Fachbuch Autor Baron Montagu of Beaulieu beurteilte das Erscheinungsbild des Oberklassemodells 1969 als schwerfallig englisch ponderous und uninspiriert englisch uninspired als seinen grossten Vorzug erwahnt er dessen schiere Grosse englisch sheer bulk 9 Die Modellbezeichnung Bearbeiten nbsp Das sechszylindrige Nachfolgemodell Dux Typ R 17 60 PS hier in einer atypischen Sportversion mit der der Fahrer Kaul 1924 die Sachsenfahrt gewannDie Modellbezeichnung 17 50 PS nimmt wie damals weit verbreitet Bezug auf die Leistung Die Angabe 17 PS steht fur die Steuer PS die Angabe 50 PS fur die tatsachliche Motorleistung in Pferdestarken Unklar ist dagegen der Hintergrund fur die Modellbezeichnung Typ S Bereits die ersten von den Polyphon Musikwerken entworfenen Polymobile von 1907 erhielten die Bezeichnung Typ P Ab 1909 folgten die ersten Dux Typen als D 12 E 12 und G 21 ab 1912 die Typen F 6 G 10 und K 24 Fur Lastkraftwagen nutzte Dux verschiedene Typen Bezeichnungen mit dem Bestandteil L LI LK LO LT und ALZ je nach Nutzlast Eher unwahrscheinlich ist dass S auf Gustav S churmann verweist in Personalunion Leiter der Dux Werke und Chefkonstrukteur er war schon seit 1908 fur den Automobilhersteller tatig und verantwortete bereits alle Typen ab D Eher spekulativ ist ein Bezug zu Gustav S tresemann dem stellvertretenden Aufsichtsratsvorsitzenden der Dux Werke und inzwischen eine treibende Kraft des Unternehmens Ungewohnlich ist dass das sechszylindrige Nachfolgemodell des Typ S die Typen Bezeichnung R trug Dies konnte ein Indiz dafur sein dass der Sechszylinder vor dem grossvolumigen Vierzylinder projektiert dann aber zuruckgestellt wurde Ursache konnte die problematische wirtschaftliche Lage im Deutschen Reich gegen Ende des Ersten Weltkriegs gewesen sein in Betracht kommen aber auch offene technische Fragen bei dem teils innovativen Sechszylinder so bei den Planungen fur Kolben aus Leichtmetall oder einem selbst entworfenen Doppelvergaser Die massgeblichen Personen hinter dem Dux Typ S Bearbeiten nbsp Gustav Strese mann von 1916 bis 1923 nahm der Unter nehmer und Poli ti ker als Aktio nar und stell vertre tender Aufsichts rats vor sitzender der Dux Werke Einfluss auf die Ent wick lung und den Bau des Dux Typ SGustav Schurmann Bearbeiten Eine Person die massgeblich an der Entstehung des Dux Typ S beteiligt war war der Diplom Ingenieur Gustav Schurmann 1872 1962 Ehe er 1908 zur Automobilbauabteilung der Polyphon Musikwerke stiess war der im nordrhein westfalischen Isselhorst geborene Schurmann bei der Fahrzeugfabrik Eisenach AG tatig wo die Automobile der Marke Dixi entstanden Bei den Dux Automobil Werken war er Werksleiter Vorstandsmitglied der Aktiengesellschaft und Chefkonstrukteur insbesondere auch fur den Typ S Wahrend seiner Tatigkeit bei Dux erhielt er 1921 ein Patent auf Leichtmetallkolben fur Verbrennungsmaschinen DRP 369200 und 1925 die Ehrendoktor Wurde als Dr Ing E h durch die Universitat Karlsruhe 10 Gustav Stresemann Bearbeiten Eine weitere Person die eng mit den Dux Automobil Werken und dem Nachkriegsmodell Typ S verbunden ist war Gustav Stresemann 1878 1929 Der industrielle Interessenvertreter der bereits seit 1907 Abgeordneter des Reichstags war und spater als Reichskanzler sowie Reichsminister des Auswartigen eine politische Karriere machte war in mehrfacher Weise mit Dux verbunden Bei Kriegsende war er Aktionar der Polyphon Musikwerke zusammen mit seinem Parteifreund Hermann Paasche und dem Bankier Hans Arnhold Aktionar der Dux Automobil Werke zusammen mit dem Bankier Adolf Arnhold und dort zugleich auch stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender Uber diese Positionen nahm er ab 1916 Einfluss auf die Neuausrichtung des Automobilherstellers auf das Oberklassesegment und die Ausgestaltung des Typ S Uber den von ihm initiierten Verband Sachsischer Industrieller konnte er zudem Akquise fur den Oberklasse Pkw betreiben Sein unternehmerisches Engagement bei Dux und weiteren beendete er 1923 mit seiner Ernennung zum Reichskanzler 11 Die Technik BearbeitenBei der Entwicklung und der Fertigung des Dux Typ S 17 50 PS griff das Unternehmen auf die bisherigen Erfahrungen und Erkenntnisse aus dem Bau kleiner bis mittlerer Lastkraftwagen sowie der seitherigen Personenwagen zuruck Namentlich das solide Chassis und der neue grossvolumige Vierzylindermotor zeigten eine konstruktive Nahe zu den bis dahin gebauten Nutzfahrzeugen Der Dux Typ S war ein stattlicher und recht reprasentativer Personenwagen ein schoner von liebevoller Sorgfalt gepragter Entwurf seine Qualitat war allgemein anerkannt 1 Im Vergleich zur Konkurrenz war er mit einem Kaufpreis von 13 200 Reichsmark fur die Tourenwagen Version vergleichsweise gunstig insbesondere in Relation zu den 22 000 RM fur das sechszylindrige Nachfolgemodell Typ R 17 60 PS Wegen der wirtschaftlichen Gesamtumstande und des fehlenden Renommees der Marke verkaufte er sich gleichwohl nur schleppend Vereinzelt wird das Fahrzeugmodell der gehobenen Mittelklasse zugeordnet 12 die Abmessungen die erhaltliche Ausstattung und die Motorisierung sprechen jedoch fur eine Zuordnung zur Oberklasse Das Chassis Bearbeiten Das separate Fahrgestell und das Fahrwerk des Dux Typ S waren fur diese Zeit konventionell Die Fussbremse wirkte rein mechanisch allein auf die Kardanwelle eine damals noch ubliche Losung auf Betriebsbremsen an den Radern vorne oder hinten verzichtete das Modell hingegen 1 Standard waren Artillerierader mit Holzspeichen einzelne Fahrzeuge mit Sonderkarosserien tragen hingegen Drahtspeichenrader Der Radstand betrug 3500 Millimeter die Spurweite vorne 1420 Millimeter und hinten 1400 Millimeter 1 6 Der Antrieb Bearbeiten Der Dux Typ S hatte einen wassergekuhlten Vierzylinder Reihenmotor mit seitlich stehenden Ventilen SV Ventilsteuerung Aus einer Zylinderbohrung von 100 Millimeter und einem Kolbenhub von 140 Millimeter ergibt sich ein Hubraum von 4396 Kubikzentimeter Der Motor leistete 50 PS 37 kW bei zeittypisch moderaten 1800 Umdrehungen pro Minute Die Kraft wurde uber ein handgeschaltetes Vierganggetriebe weitergeleitet ein solches hatte Dux anstelle der bis dahin ublichen Dreiganggetriebe bereits in dem von 1910 bis 1913 gefertigten Typ G 21 genutzt einem Vierzylinder mit gut 2 0 Liter Hubraum Der Schalthebel sass innen rechts direkt neben dem wie damals noch ublich rechts gelegenen Fahrersitz Da er dort den Einstieg beeintrachtigte wurde ublicherweise auf eine Tur vorn rechts verzichtet der Fahrer stieg vielmehr von vorn links zu weshalb der Beifahrersitz auf der linken Seite mitunter als Falt oder Klappsitz ausgefuhrt ist Der Gangwechsel erfolgte uber eine Kupplung die noch typisch fur diese Zeit als Leder Konus gestaltet war Eine Kardanwelle trieb die Hinterrader an Das Oberklassemodell erreichte eine Hochstgeschwindigkeit von 100 Kilometer pro Stunde 1 6 Ein aus heutiger Sicht ungewohnliches Detail das damals jedoch durchaus verbreitet war war die Kraftstoffzufuhrung mit Hilfe des Abgasdrucks 9 Eine Quelle nennt davon abweichend einen noch grosseren Vierzylindermotor mit 4 7 Liter Hubraum 12 hierbei handelt es sich jedoch moglicherweise nicht um den tatsachlichen Hubraum sondern denjenigen der in der Klasse von 17 Steuer PS technisch maximal moglich war Andere Quellen geben einen Hubraum von 4 6 Liter 9 beziehungsweise von 4860 Kubikzentimeter 2 an was aber gleichfalls nicht zu den uberlieferten Zylinderabmessungen passt Bei der Internationalen Automobil Ausstellung im niederlandischen Den Haag 1921 prasentierte Dux den Typ S mit einer vom Motor angetriebenen Pneupumpe das besondere und innovative Ausstattungsmerkmal ermoglichte es die Reifen unterwegs mit Luft zu befullen 13 Fur langer anhaltende mediale Aufmerksamkeit sorgte 1920 die Vergaserwettbewerbsfahrt des Sachsischen Automobilklubs unter Aufsicht des Instituts fur Kraftfahrwesen der Technischen Hochschule Dresden Bei diesem Verbrauchstest im gebirgigen Gelande mit sechs Insassen errang der Dux Typ S mit 9 24 Kilogramm Kraftstoff auf 100 Kilometer den 1 Preis fur den geringsten Verbrauch unter 39 Fahrzeugen 14 15 16 Anm 1 Die Karosserie Bearbeiten Der Dux Typ S war mit unterschiedlichen Karosserien entsprechend den Wunschen und Vorstellungen der Kaufer erhaltlich Zeittypisch war der modische Spitzkuhler bei dem senkrecht stehenden Kuhler waren die rechte und linke Seite zueinander geneigt Viele wenn nicht alle Aufbauten stammten von externen oft kleineren Karosseriebauunternehmen Manche Aufbauten zeigten eine modische Zweifarblackierung Die einfachste und leichteste Ausfuhrung war ein offener viersitziger Tourenwagen damit betrug das Leergewicht 1720 Kilogramm 1 Daneben sind diverse drei und vierturige Sonderkarosserien mit vier bis sieben Sitzplatzen uberliefert Im Jahr 1921 kleidete der Karosseriebaubetrieb Seegers amp Sohn aus Leipzig einen Dux Typ S 17 50 PS mit einer Landaulet Karosserie ein 17 Im gleichen Jahr karossierte das Unternehmen S S Seehausen amp Staar Schlesienwerk im oberschlesischen Liegnitz einen Dux Oberklassewagen als hochwertig ausgestattete Limousine 1923 ein Modell als Doppel Phaeton 18 Ebenfalls 1923 gestaltete der Karosseriebaubetrieb Zander einen Dux Typ S 17 50 PS als Phaeton 19 Ab 1923 boten die Karosseriewerke Weinsberg G m b H im wurttembergischen Weinsberg eine hochwertig ausgestattete Salon Limousine auf dem Dux 17 50 PS Chassis an sie wurde als Normal Serien Typ bezeichnet also nicht allein als Einzelstuck nur auf Bestellung gefertigt auf Wunsch in damals noch ungewohnlichen Farben wie Lichtgrau statt des ublichen Schwarz 20 Um 1923 kleidete das sachsische Karosseriewerk Gustav Hornig amp Co aus Meerane einen Dux Oberklassewagen ebenfalls als aufwendig ausgestattete Limousine ein 21 Im Jahr 1924 karossierte das Unternehmen Kruck Werke GmbH mit Sitz in Frankfurt am Main und Wiesbaden einen Dux Typ S 17 50 PS ebenfalls als Landaulet 22 Auch die Karosseriewerke August Zschau aus Leipzig kleideten jedenfalls zwischen 1913 und etwa 1924 regelmassig Dux Chassis ein darunter auch zumindest ein Exemplar des sechszylindrigen Typ S Nachfolgers als Dux Typ R Tourenwagen 23 Vor diesem Hintergrund liegt die Vermutung nahe dass Zschau auch Aufbauten fur das Oberklassemodell Typ S 17 50 PS fertigte Auch die Karosseriewerke Ludwig Kathe amp Sohn aus Halle Saale im heutigen Sachsen Anhalt arbeiteten mit Dux zusammen 24 ebenso die Karosseriewerke Ernst Dietzsch im sachsischen Glauchau 25 Auch diese beiden Unternehmen konnten daher Chassis des Dux Typ S eingekleidet haben Datenblatt Bearbeiten nbsp Das Dux LogoModell Dux Typ S 17 50 PS Bauzeit 1917 1926Aufbauten Tourenwagen Limousine Landaulet Cabrioletje 3 4 turig und 4 7 sitzigMotor 4 Zylinder Reihe 4 Takt Ventile seitlich stehend SV Bohrung Hub 100 mm 140 mmHubraum 4396 cm Leistung 50 PS 37 kW bei 1800 minGetriebe 4 GangSchaltung rechts innenKupplung LederkonusFussbremse mechanisch auf KardanwelleHochstgeschwindigkeit 100 km hLeergewicht 1720 kg Tourenwagen und mehrLange je nach AufbauBreite je nach AufbauHohe je nach AufbauRadstand 3500 mmSpur vorne hinten 1420 mm 1400 mmPreis 13 200 Reichsmark Tourenwagen Automobilhistorische Bedeutung des Dux Typ S und seine Konkurrenten BearbeitenDer Typ S war das erste Oberklassemodell der Marke Dux zudem das erste neue Dux Modell nach der rechtlichen Verselbststandigung als Dux Automobil Werke AG 1916 und gemeinsam mit dem konkurrierenden Oberklassemodell Durkopp Typ P 16 16 45 PS eines der ersten neuen Personenwagenmodelle in Deutschland fur die Nachkriegszeit Er war eines der letzten Oberklassemodelle aus deutscher Produktion mit einem grossvolumigen Vier statt Sechs oder Achtzylindermotor Zudem war er das vorletzte Dux Modell vor der Ubernahme durch die Presto Werke im Jahr 1926 4 Beim Vertrieb und der Wartung war Dux vor allem auf Sachsen und angrenzende Regionen wie Thuringen Brandenburg und Oberschlesien ausgerichtet Dort konkurrierte der Dux Typ S mit den etwas kleineren schwacheren Oberklassemodellen Mercedes 16 45 PS mit Schiebermotor dem Benz 18 45 PS dem Durkopp Typ P 16 16 45 PS und schliesslich ab 1920 auch dem Phanomen 16 45 PS Geringfugig leistungsstarker beziehungsweise grosser waren der Elite E 18 der Hansa Lloyd Treff Ass und ab 1921 der Adler 18 60 PS Unter diesen wies allein der Hansa Lloyd einen langeren Radstand auf Die Zylinderbohrung von 100 Millimeter hat der Dux mit den meisten dieser anderen Modelle gemeinsam allein der Phanomen blieb mit 97 Millimeter darunter nur der Durkopp und der Hansa Lloyd in der Version von 1923 bis 1925 mit 101 bzw 105 Millimeter daruber bei geringerem Kolbenhub von nur 130 Millimeter Allein der Benz der Elite und der Adler nutzten einen noch grosseren Kolbenhub von 150 Millimeter 26 Angesichts der wirtschaftlichen Entwicklung im Deutschen Reich bis zur Mitte der 1920er Jahre erwies sich die Entscheidung der Marke Dux sich nach dem Ersten Weltkrieg auf Personenwagen der Oberklasse zu fokussieren und zu beschranken ruckblickend als verfehlt Der gegen Produktionsende zudem technisch ruckstandige Typ S trug damit massgeblich zum Untergang von Dux als eigenstandiger Automobilmarke bei Literatur BearbeitenWerner Oswald 1920 1945 In Deutsche Autos 2 Auflage Band 2 Motorbuch Verlag Stuttgart 2005 ISBN 3 613 02170 6 S 107 Paul Granz Peter Kirchberg Ahnen unserer Autos Eine technikhistorische Dokumentation 1 Auflage Transpress VEB Verlag fur Verkehrswesen Ost Berlin 1975 S 81 85 Geschichte der Dux Automobile Typenliste Dux Automobile 1909 1926 In Automobil und Motorrad Chronik Nr 10 1973 S 22 26 GTU Gesellschaft fur Technische Uberwachung mbH Technisches Datenblatt D000447 Dux 17 50 PS Typ S Online Version abgerufen am 2 Juni 2017 Richard von Frankenberg Marco Matteucci Geschichte des Automobils 1 Auflage Sigloch Service Edition Kunzelsau 1973 S 196 f Weblinks BearbeitenDer Dux Typ S 17 50 PS auf dem Webportal Coachbuild com The Coachbuilders Encyclopedia mit Landaulet Karosserie von Seegers Leipzig von 1921 abgerufen am 30 Mai 2017 englisch mit Limousinen Karosserie von 1921 sowie mit Phaeton Karosserie von 1923 des Karosseriebaubetriebs Schlesienwerk Liegnitz abgerufen am 30 Mai 2017 englisch mit Phaeton Karosserie von Zander von 1923 abgerufen am 30 Mai 2017 englisch mit Limousinen Karosserie von Hornig Meerane um 1923 Bilder 2 und 4 abgerufen am 30 Mai 2017 englisch mit Landaulet Karosserie von Kruck Frankfurt am Main Wiesbaden von 1924 Bild 2 abgerufen am 30 Mai 2017 englisch Die Automobilmarke Dux auf dem Webportal industrie kultur ost de abgerufen am 2 Juni 2017 Die Automobilmarke Dux auf dem Webportal Mercedesnadeln Bericht vom 30 April 2016 abgerufen am 31 Mai 2017 Bild eines Dux Typ S 17 50 PS auf einem Verkaufsportal abgerufen am 7 Juni 2017 Einzelnachweise Bearbeiten a b c d e f g h i j Werner Oswald 1920 1945 In Deutsche Autos 2 Auflage Band 2 Motorbuch Verlag Stuttgart 2005 ISBN 3 613 02170 6 S 107 a b c d e Paul Granz Peter Kirchberg Ahnen unserer Autos Eine technikhistorische Dokumentation 1 Auflage Transpress VEB Verlag fur Verkehrswesen Berlin 1975 S 81 85 a b c d DUX Automobilwerke Leipzig Industrie Kultur Ost Plattform fur ostdeutsche Industriegeschichte und Fabrikarchitektur In industrie kultur ost de Abgerufen am 2 August 2022 a b c Mercedesnadeln Dux In mercedesnadeln blogspot com 30 April 2016 abgerufen am 2 August 2022 Allgemeine Automobil Zeitung Zeitschrift Band 21 Teil 2 Delius Klasing 1920 S 20 Fahrzeugvorstellung und Fahrbericht a b c d GTU Gesellschaft fur Technische Uberwachung mbH Technisches Datenblatt D000447 Dux 17 50 PS Typ S Online Version abgerufen am 2 Juni 2017 Das Kunstblatt Zeitschrift Ausgabe 7 Krause Reprint 1978 S 63 Werbeanzeige aus dem Jahr 1922 fur den Dux Typ S Phaeton Eckart Sauberlich 800 Jahre Wermsdorf 1206 2006 1 Auflage Sax Verlag Markkleeberg 2006 ISBN 3 934544 93 2 S 326 a b c Edward Douglas Scott Montagu 3 Baron Montagu of Beaulieu Europe In Lost Causes of Motoring 1 Auflage Band 1 A S Barnes South Brunswick 1969 ISBN 0 498 07475 7 S 111 englisch Hans Christoph Graf von Seherr Thoss Schurmann Gustav In Neue Deutsche Biographie NDB Band 23 Duncker amp Humblot Berlin 2007 ISBN 978 3 428 11204 3 S 646 f Digitalisat Karl Heinrich Pohl Gustav Stresemann Biographie eines Grenzgangers Vandenhoeck amp Ruprecht Gottingen 2015 ISBN 978 3 525 30082 4 S 155 f a b Richard von Frankenberg Marco Matteucci Geschichte des Automobils 1 Auflage Sigloch Service Edition Kunzelsau 1973 S 196 f Das Echo Das Blatt der Deutschen im Auslande Wochenzeitung fur Politik Literatur Wirtschaft und Technik Band 40 Ausgabe 2 J H Schorer 1921 1984 S 2316 f Automobiltechnische Zeitschrift Band 23 Automobiltechnischer Verlag 1920 S 688 Das Echo mit Beiblatt Deutsche Export Revue Wochenzeitung fur Politik Literatur Export und Import Band 40 3 Februar 1921 S 409 Illustrirte sic Zeitung Band 156 Nr 4039 Verlag J J Weber 1921 S 8 Seegers Dux COACHBUILD com In coachbuild com Abgerufen am 2 August 2022 Bild eines Dux Typ S 17 50 PS mit Landaulet Karosserie von Seegers Leipzig von 1921 Schlesienwerk Dux COACHBUILD com In coachbuild com Abgerufen am 2 August 2022 Bild eines Dux Typ S 17 50 PS mit Limousinen Karosserie von 1921 sowie einer mit Phaeton Karosserie von 1923 des Karosseriebaubetriebs Schlesienwerk Liegnitz Zander Dux COACHBUILD com In coachbuild com Abgerufen am 2 August 2022 Bild eines Dux Typ S 17 50 PS mit Phaeton Karosserie von Zander von 1923 Salon Limousine In Allgemeine Automobil Zeitung Band 24 Delius Klasing Verlag 1923 S 26 Hornig Dux COACHBUILD com In coachbuild com Abgerufen am 2 August 2022 Dux Typ S 17 50 PS mit Limousinen Karosserie von Hornig Meerane um 1923 Bilder 2 und 4 Kruck Dux COACHBUILD com In coachbuild com Abgerufen am 2 August 2022 Dux Typ S 17 50 PS mit Landaulet Karosserie von Kruck Frankfurt am Main Wiesbaden von 1924 Bild 2 Zschau Dux COACHBUILD com In coachbuild com Abgerufen am 2 August 2022 Bildes des Dux Personenwagens mit Aufbauten von Zschau Leipzig aus den Jahren 1913 bis etwa 1924 Kathe Dux COACHBUILD com In coachbuild com Abgerufen am 2 August 2022 Bild eines von Kathe karossierter Dux Dietzsch Dux COACHBUILD com In coachbuild com Abgerufen am 2 August 2022 Bild eines von Dietzsch karossierter Dux Werner Oswald 1920 1945 In Deutsche Autos 2 Auflage Band 2 Motorbuch Verlag Stuttgart 2005 ISBN 3 613 02170 6 S 10 51 105 109 145 211 335 Anmerkungen Bearbeiten Der Kraftstoffverbrauch wurde damals ahnlich wie noch heute zum Teil im Motorsport zumeist nicht in der Volumeneinheit Liter angegeben sondern in der Masseeinheit Kilogramm pro 100 Kilometer Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Dux Typ S amp oldid 236223107