www.wikidata.de-de.nina.az
Der Durkopp Typ P 16 auch Durkopp 16 45 PS Anm 1 war ein Personenwagen Modell der Oberklasse das von 1917 bis 1922 gebaut wurde Hersteller waren die Durkoppwerke AG die ihren Hauptsitz im westfalischen Bielefeld hatten und zu dieser Zeit auch eine Automobilbauabteilung an der Zweigniederlassung in Berlin Reinickendorf unterhielten DurkoppTyp P 16Verkaufsbezeichnung auchDurkopp16 45 PSProduktionszeitraum 1917 1922 1 Klasse OberklasseKarosserieversionen Tourenwagen Limousine LandauletMotoren Ottomotoren 4 2 Liter 33 kW Lange 4700 mmBreite 1700 mmHohe 2200 mmRadstand 3482 mmLeergewicht 1500 1800 kgVorgangermodell Durkopp Typ DG 18 18 45 PS Nachfolgemodell siehe Text Der Durkopp Typ P 16 hatte einen Vierzylindermotor mit 4 2 Liter Hubraum Er loste nach einer Unterbrechung durch den Ersten Weltkrieg die Personen wagen modelle der Baureihe Durkopp Typ DG ab Zugleich erweiterte er die Baureihe Typ P nach oben die 1914 mit dem Durkopp Typ P 10 10 30 PS eingefuhrt worden war und bis zur Einstellung der Pkw Fertigung 1927 noch um sechs weitere Modelle erganzt wurde Der Typ P 16 bildete 1919 die Grundlage fur das nochmals grossere Sechszylinder Modell Durkopp Typ P 24 24 70 PS beide wurden 1923 von dem kleineren Sechszylindermodell Durkopp Typ P 12 12 45 PS mit nur noch gut 3 1 Liter Hubraum abgelost 1 Inhaltsverzeichnis 1 Hintergrunde 2 Die Modellgeschichte 3 Die Modellbezeichnung 4 Die massgeblichen Personen hinter dem Durkopp Typ P 16 4 1 Nikolaus Durkopp 4 2 Weitere Personen 5 Die Technik 5 1 Das Chassis 5 2 Der Antrieb 5 3 Die Karosserie 6 Datenblatt 7 Automobilhistorische Bedeutung des Durkopp Typ P 16 und seine Konkurrenten 8 Literatur 9 Weblinks 10 Einzelnachweise 11 AnmerkungenHintergrunde Bearbeiten nbsp Das denkmalgeschutzte Unternehmens gebaude in der Nikolaus Durkopp Strasse 2 in BielefeldDie Durkopp amp Co AG in Bielefeld baute bereits ab 1897 Automobile Dreissig Jahre zuvor hatte der Grunder Nikolaus Durkopp 1842 1918 das Unternehmen als Werkstatt zur Reparatur und Herstellung von Nahmaschinen gegrundet Hiermit sowie mit der Produktion von Fahrradern ab 1883 und stationaren Gasmotoren ab 1886 erlebte das Werk einen rasanten Aufschwung der Nikolaus Durkopp grossen Reichtum bescherte Von 1899 bis 1908 trug das Unternehmen den Firmennamen Bielefelder Maschinenfabrik danach Durkoppwerke AG Die Personenwagenfertigung blieb stets eine untergeordnete Sparte die wegen des hohen Anteils an Handarbeit und geringer Stuckzahlen wenig profitabel war und uber langere Zeit mit den Gewinnen aus anderen Sparten unterstutzt werden musste Andererseits trugen die Kraftfahrzeuge erheblich zum guten Markenruf bei In diese Phase fielen auch Motorsport Erfolge wie zwei zweite Platze bei der Rallye Monte Carlo 1911 und 1912 Auf der Suche nach immer hoheren Motorleistungen entstanden Kuriosa wie der Durkopp Typ DG 40 40 100 PS von 1912 bis 1914 ein Vierzylinder mit 13 0 Liter Hubraum Im Jahr 1908 pachtete Durkopp die Fertigungsstatte der Oryx Motorwerke AG in Berlin Reinickendorf die das Unternehmen 1911 vollstandig erwarb Nach dem Ersten Weltkrieg spatestens ab 1920 wurden dort die Durkopp Lastkraftwagen und die grossen Durkopp Personenwagen produziert Zeitweise beschaftigte das Unternehmen 1500 von insgesamt 6000 Arbeitnehmern im Automobilbau 1 Die Modellgeschichte Bearbeiten nbsp Ein kleinerer Durkopp 8 18 PS aus der Zeit vor dem Ersten Weltkrieg konzeptionell und stilistisch dem Typ P 16 16 45 PS recht ahnlichDer Durkopp Typ P 16 16 45 PS wurde 1917 noch wahrend des Ersten Weltkriegs vorgestellt 1 Die wirtschaftliche Lage im Deutschen Reich war jedoch kriegsbedingt schlecht und es herrschte Materialmangel Insofern ist zweifelhaft ob bis 1919 nennenswerte Stuckzahlen des Modells entstanden Fur 1920 ist eine Zulassungsblaupause des damaligen Regierungsprasidenten in Minden fur den P 16 der Durkoppwerke AG in Bielefeld uberliefert 2 Unklar ist ob dies ein Anhaltspunkt dafur ist dass erst 1920 die eigentliche Klein Serienfertigung dieses Modells begann moglicherweise ist das Dokument nur das Ergebnis einer veranderten lokalen Zulassungspraxis Als Oberklassemodell folgte der Typ P 16 auf die Durkopp Personenwagen der grossen Baureihe Typ DG Hinsichtlich Grosse und Motorisierung entsprach er in etwa dem kleinsten Typ DG 18 18 45 PS einem Vierzylinder mit gut 4 5 Liter Hubraum der von 1908 bis 1913 gefertigt wurde als dessen Nachfolger war schon 1912 das deutlich hubraumstarkere Zwischenmodell Typ DG 25 25 60 PS vorgestellt worden ein Vierzylinder mit gut 6 3 Liter Hubraum der bis 1914 gebaut wurde Bei seiner Vorstellung 1917 war der Typ P 16 das Spitzenmodell Darunter rangierten zwei kleinere Pkw Modelle mit Vierzylindermotoren einerseits der seit 1913 gebaute Typ EK 6 6 24 PS mit gut 1 5 Liter Hubraum und zum anderen der Typ P 10 10 30 PS mit 2 6 Liter Hubraum In den Folgejahren baute Durkopp die Baureihe Typ P zur breit gestaffelten und einzigen Pkw Reihe der Marke aus Mit den gleichen Zylinderabmessungen des vierzylindrigen Typ P 16 folgte 1919 als neues Spitzenmodell der sechszylindrige Typ P 24 24 70 PS mit gut 6 2 Liter Hubraum und nochmals rund 25 Zentimeter mehr Lange Zeitgleich erschien unterhalb des Typ P 10 und als Ersatz des 1920 auslaufenden Typ EK 6 der relativ erfolgreiche Vierzylinder Typ P 8 8 24 PS mit 2 1 Liter Hubraum 1 Der Typ P 16 und die gesamte Baureihe Typ P folgten noch dem Bestreben des Unternehmensgrunders Nikolaus Durkopp moglichst solide und dauerhafte Qualitatsautomobile fur den Alltagsgebrauch herauszubringen Tatsachlich genossen die Durkopp Personenwagen dieser Ara einen guten Markenruf dennoch brachten es die grosseren Modelle nur zu kleinen kaum kostendeckenden Serien Nach dem Tod des Grunders liess das Unternehmen die drei grosseren Modelle Typ P 10 P 16 und P 24 1922 auslaufen Ersetzt wurden sie 1923 durch den Sechszylinder Typ P 12 12 45 PS mit 3 1 Liter Hubraum er wurde noch bis 1926 gefertigt ohne grossere Stuckzahlen zu erreichen und damit kostendeckend zu werden 1 Wahrend der Produktionszeit gab es in technischer Hinsicht keine nennenswerte Weiterentwicklung des Typ P 16 16 45 PS Nahere Produktionszahlen sind nicht uberliefert Ausgehend von der Resonanz in den Medien und den Fertigungszahlen konkurrierender Modelle durften lediglich zweistellige Stuckzahlen anzunehmen sein Vermutlich haben wenn uberhaupt nur einzelne Exemplare dieses Oberklassemodells bis heute uberdauert Aus jungerer Zeit ist allein ein einziges Fahrzeug Baujahr 1917 naher bekannt mit Limousinenaufbau und hellgrauer Lackierung mit dunkler abgesetzten Kotflugeln stand es im Automuseum Nettelstedt im ostwestfalischen Lubbecke 3 Der Bestand dieses Modells ist unter anderem dadurch dezimiert dass die Wehrmacht den Durkopp Typ P 16 wie alle Modelle der Baureihe Typ P im Zweiten Weltkrieg requirierte 4 Erwahnungen des Fahrzeugmodells in zeitgenossischen fremdsprachigen Veroffentlichungen blieben selten 5 Bereits gegen 1907 hatte Durkopp seine zunachst umfangreichen internationalen Aktivitaten aufgegeben darunter eine Kooperation mit einem franzosischen Unternehmen in Courbevoie an der Seine bei Paris Automobile der Marke Canello Durkopp und der Verkauf von Fahrzeugen im Vereinigten Konigreich Automobile unter der Marke Watsonia Ebenfalls aufgegeben worden waren die Kooperation mit dem belgischen Hersteller Automobiles Dasse aus Verviers Automobile der Marke Durkopp Dasse und der Import von Elektroautos des franzosischen Herstellers Compagnie Francaise des Voitures Electromobiles aus Paris Automobile der Marke Cardinet Auch waren mit dem Ersten Weltkrieg aufsehenerregende Expeditionsreisen mit Durkopp Automobilen eingestellt worden bei denen mit internationaler Resonanz Afrika und Mittelamerika erkundet worden waren Mit dem Ende des Ersten Weltkriegs waren Deutschland und Durkopp als Automobilhersteller international weitgehend isoliert Die Modellbezeichnung BearbeitenDie Modellbezeichnung 16 45 PS nimmt wie damals weit verbreitet Bezug auf die Leistung Die Angabe 16 PS steht fur die Steuer PS die Angabe 45 PS fur die tatsachliche Motorleistung in Pferdestarken Auch in der Modellbezeichnung Typ P 16 findet sich die Angabe der Steuer PS wieder Die genaue Bedeutung des P ist nicht ganzlich klar Sie steht vermutlich schlicht fur Personen kraft wagen nachdem Durkopp entschieden hatte statt mehrerer Pkw Baureihen wie bislang nur noch die Reihe Typ P mit mehreren verschiedenen Modellen anzubieten Dafur spricht auch der Umstand dass parallel die Durkopp Lastkraftwagen einheitlich das Kurzel L erhielten 4 Die Durkopp Baureihe Typ P entstand von 1914 bis 1927 in insgesamt acht Versionen Sie ersetzte die grosse Baureihe Typ DG sowie die kleineren Modelle wie Typ KW NG und EK Ausser den bisher genannten Modellen des Typ P entstanden noch drei weitere Vierzylinder der Typ P 8 A 8 32 PS mit 2 1 Liter Hubraum 1924 bis 1927 der Typ P 8 B Sportwagen mit kompressor geladenem Konigswellen Motor 2 0 Liter Hubraum und bis zu 60 PS 44 kW 1925 bis 1927 sowie der Typ P 8 C 8 40 PS mit einem anderen langhubigeren 2 1 Liter Motor nur 1926 1 Die massgeblichen Personen hinter dem Durkopp Typ P 16 BearbeitenNikolaus Durkopp Bearbeiten nbsp Der letzte Wohnsitz des Unternehmens grunders die Villa Durkopp in Bad Salzuflen nbsp Das Grabmal von Nikolaus zeitgenossisch Nicolaus DurkoppMassgeblichen Einfluss auf die Entwicklung und den Bau des Personenwagens Typ P 16 16 45 PS von 1917 hatte der Unternehmensgrunder Nikolaus Durkopp Dabei brachte er seine Kenntnisse als gelernter Schlosser sowie seine praktischen Erfahrungen aus fruheren Tatigkeiten bei Feinmechanikern Uhrmachern und der Nahmaschinenfertigung ein Bereits 1894 hatte er einen ersten damals noch gescheiterten Versuch unternommen eine Automobilabteilung in das Unternehmen zu integrieren erste Erfolge zeigten sich mit hohem finanziellen Aufwand erst gegen 1898 Auch fur die Zeit nach dem Ersten Weltkrieg entschied er sich die grossen Durkopp Personenkraftwagen nur als Einzelstucke auf Bestellung zu fertigen Zu seinen Grundprinzipien gehorten hochste Qualitat und die Erfullung spezieller Kundenwunsche Eine Fliessbandfertigung lehnte er im Automobilbereich ab obwohl sie ihm in anderen Unternehmenssparten deutliche Kostenvorteile gegenuber seinen Konkurrenten brachte Seine Begeisterung fur Automobile ging so weit dass er fur deren Entwicklung seinen grossen Reitstall aufgab bis zuletzt beteiligte sich Nikolaus Durkopp an den Pkw Planungen und Entwicklungen unternahm insbesondere auch personlich die Test und Probefahrten mit den neuen Personenwagen aus seinem Unternehmen 6 7 Weitere Personen Bearbeiten Als weitere Personen die an der Entwicklung und dem Bau des Durkopp Typ P 16 beteiligt waren konnen genannt werden Paul Durkopp Sohn von Nikolaus Durkopp aus erster Ehe der nach dem Tod seines Vaters 1918 die Unternehmensfuhrung ubernahm Gustav Mollenberg als Generaldirektor des Unternehmens sowie der Ingenieur Erich Kuchen als personlicher Assistent von Nikolaus Durkopp und enger Freund von Paul Durkopp aus seinem familiaren Umfeld erlangte spater der Ingenieur Richard Kuchen Bekanntheit Ohne nennenswerten direkten Einfluss auf den Typ P 16 blieben hingegen andere Konstrukteure die wahrend der Produktionszeit des Oberklassemodells fur Durkopp tatig jedoch mit anderen Projekten betraut waren Dazu zahlen beispielsweise die Ingenieure Nikolaus Henzel und der auch als Rennfahrer erfolgreiche Kurt C Volkhart Ersterer war bereits fur Oryx tatig gewesen und stiess 1919 zu Durkopp befasste sich jedoch vorrangig mit der Entwicklung des Typ P 8 8 24 PS fur die untere Mittelklasse sowie der eines Motorrad Modells Gemeinsam mit Volkhart war er zudem fur die Entwicklung des Durkopp Typ P 8 B Sportwagen mit OHC Ventilsteuerung Antrieb der Nockenwelle per Konigswelle und Kompressor aufladung verantwortlich mit dem der Rennfahrer Hans Stuck ab 1925 seine ersten Motorsporterfolge feierte 1 Die Technik BearbeitenBei der Entwicklung und der Fertigung des Durkopp Typ P 16 16 45 PS griff das Unternehmen auf die Erfahrungen und Erkenntnisse aus dem Bau der seitherigen Personenwagen der Baureihe Typ DG sowie der kleinen bis mittleren Lastkraftwagen zuruck Namentlich das solide Chassis und der neue grossvolumige Vierzylindermotor zeigten eine konstruktive Nahe zu diesen Fahrzeugen Wegen der wirtschaftlichen Gesamtumstande und der aufwendigen teuren Handarbeit allein auf Bestellung entstanden nur wenige Exemplare des Typ P 16 1 Das Chassis Bearbeiten Das separate Fahrgestell und das Fahrwerk des Durkopp Typ P 16 waren fur die Zeit konventionell Die Fussbremse wirkte rein mechanisch allein auf die Kardanwelle eine damals noch ubliche Losung auf Betriebsbremsen an den Radern vorne oder hinten verzichtete das Modell hingegen Ab Werk hatte er Artillerierader mit Holzspeichen mit zehn Speichen vorn und zwolf Speichen hinten sowie Hochdruck Ballonreifen der Grosse 880 125 Auf einer Werkszeichnung von 1918 die vermutlich einen Typ P 16 als Tourenwagen zeigt sind abweichend Drahtspeichenrader abgebildet Der Radstand betrug 3482 Millimeter die Spurweite vorne und hinten einheitlich 1400 Millimeter 1 Der Antrieb Bearbeiten Der Durkopp Typ P 16 hatte einen wassergekuhlten Vierzylinder Reihenmotor mit seitlich stehenden Ventilen SV Ventilsteuerung Bei einer Zylinderbohrung von 101 Millimeter und einem Kolbenhub von 130 Millimeter wurde der Hubraum mit 4164 Kubikzentimeter angegeben rechnerisch eigentlich 4166 Kubikzentimeter Der Motor leistete 45 PS 33 kW bei zeittypisch moderaten 2000 Umdrehungen pro Minute Die Gemischbildung ubernahm ein Zenith Vergaser eine Magnetzundung entflammte das verdichtete Treibstoff Luft Gemisch im Zylinder Die Kraft wurde uber ein handgeschaltetes Vierganggetriebe weitergeleitet wie es jedenfalls ab 1913 fur alle Personenwagenmodelle von Durkopp ublich war Der Schalthebel sass innen rechts direkt neben dem wie damals noch ublich rechts gelegenen Fahrersitz Da er dort den Einstieg beeintrachtigte wurde regelmassig auf eine Tur vorn rechts verzichtet der Fahrer stieg vielmehr von vorn links zu Eine Kardanwelle trieb die Hinterrader an Das Oberklassemodell erreichte wegen einer relativ kurzen Getriebeubersetzung eine Hochstgeschwindigkeit von lediglich 80 Kilometer pro Stunde Der Kraftstoffverbrauch betrug 20 Liter auf 100 Kilometer 1 Die Karosserie Bearbeiten Der Durkopp Typ P 16 war mit unterschiedlichen Karosserien entsprechend den Wunschen und Vorstellungen der Kaufer erhaltlich Typisch fur die Zeit war der modische hier besonders ausgepragte Spitzkuhler bei dem senkrecht stehenden Kuhler waren die rechte und linke Seite besonders stark zueinander geneigt Manche Fahrzeuge haben einen herkommlichen vernickelten Kuhler bei anderen ist er in Wagenfarbe lackiert Einzelne Aufbauten stammten moglicherweise von externen Karosseriebauunternehmen bekannt ist insbesondere eine Geschaftsbeziehung zwischen Durkopp und dem Karosseriebaubetrieb Karmann in Osnabruck Die einfachste und leichteste Ausfuhrung war ein offener dreituriger Tourenwagen mit sechs Sitzen damit betrug das Leergewicht vergleichsweise geringe 1500 Kilogramm Mit Limousinen und Landaulet Aufbauten kamen die Fahrzeuge je nach Ausstattung und wegen der ungewohnlich grossen Hohe auf bis zu 1800 Kilogramm Leergewicht Die Lange des Modells wird mit 4700 Millimeter angegeben konnte je nach Aufbau aber auch variieren die Breite betrug 1700 Millimeter Die Hohe wird mit enormen 2200 Millimeter angegeben 1 was sich offenbar auf die geschlossene Ausfuhrung bezieht Bei den Standardkarosserien bietet die Motorhaube einen Anhaltspunkt zur Bestimmung des Fahrzeugmodells Der Typ P 16 hat vielfach sieben Luftungsschlitze je Seite der kleinere Vierzylinder Typ P 10 10 30 PS sechs der grossere Sechszylinder Typ P 24 24 70 PS acht Schlitze 1 Datenblatt BearbeitenModell Durkopp Typ P 16 16 45 PS Bauzeit 1917 1922Aufbauten Tourenwagen Limousine Landaulet zumeist 3 turig und 6 sitzigMotor 4 Zylinder Reihe 4 Takt Ventile seitlich stehend SV Bohrung Hub 101 mm 130 mmHubraum 4164 cm Leistung 45 PS 33 kW bei 2000 minGetriebe 4 GangSchaltung rechts innenFussbremse mechanisch auf KardanwelleHochstgeschwindigkeit 80 km hVerbrauch 20 Liter 100 kmLeergewicht 1500 1800 kg je nach Aufbau Lange 4700 mm variierend je nach Aufbau Breite 1700 mmHohe 2200 mm geschlossen Tourenwagen niedriger Radstand 3482 mmSpur vorne hinten 1400 mmReifengrosse 880 125 HochdruckAutomobilhistorische Bedeutung des Durkopp Typ P 16 und seine Konkurrenten BearbeitenDer Typ P 16 war 1917 das letzte neue Personenwagenmodell das noch zu Lebzeiten des Unternehmensgrunders Nikolaus Durkopp vorgestellt wurde Es war das zweite Modell der Durkopp Personenwagenbaureihe Typ P dem bis zum Ende der Durkopp Pkw Produktion 1927 noch sechs weitere Modelle folgen sollten Gemeinsam mit dem konkurrierenden Oberklassemodell Dux Typ S 17 50 PS war es eines der ersten neuen Personenwagenmodelle in Deutschland fur die Nachkriegszeit Bei seinem Produktionsende 1922 war der Typ P 16 das letzte Durkopp Oberklassemodell mit einem grossvolumigen Vierzylindermotor und zusammen mit dem Sechszylindermodell Typ P 24 24 70 PS das letzte Oberklassemodell der Marke uberhaupt 1 Beim Vertrieb und der Wartung war Durkopp vor allem auf Westfalen das Ruhrgebiet und das sudliche Niedersachsen ausgerichtet uber das Zweigwerk in Berlin Reinickendorf auch auf Berlin und Brandenburg Dort konkurrierte der Durkopp Typ P 16 mit den etwas kleineren Oberklassemodellen Mercedes 16 45 PS mit Schiebermotor dem Benz 18 45 PS und ab 1921 dem Phanomen 16 45 PS Leistungsstarker beziehungsweise etwas grosser waren der Dux Typ S der Elite E 18 der Hansa Lloyd Treff Ass und ab 1922 der Adler 18 60 PS Unter diesen wies allein der Hansa Lloyd einen deutlich langeren Radstand auf Die Zylinderbohrung des Typ P 16 ubertraf mit 101 Millimeter die der meisten Konkurrenten allein die des Hansa Lloyd in der Version von 1923 bis 1925 war mit 105 Millimeter nochmals grosser Den Kolbenhub von nur 130 Millimeter hatte der Durkopp mit dem Mercedes und dem Hansa Lloyd gemeinsam wahrend die Konkurrenten teils 10 teils 20 Millimeter mehr aufwiesen 8 Wegen der wirtschaftlichen Entwicklung im Deutschen Reich bis zu Beginn der 1920er Jahre erwies sich die Entscheidung der Marke Durkopp die grossen Modelle der Baureihe Typ P nur auf Bestellung zu bauen grundsatzlich als richtig Sie blieben gleichwohl uber langere Zeit ein Verlustgeschaft das zuletzt mit Gewinnen der Nahmaschinen und Fahrradfertigung ausgeglichen werden musste Nach weiteren funf Jahren gab Durkopp 1927 die Personenwagenproduktion auf zwei weitere Jahre spater auch die der Lastkraftwagen 1 Literatur BearbeitenWerner Oswald Deutsche Autos Band 2 1920 1945 2 Auflage Motorbuch Verlag Stuttgart 2005 ISBN 978 3 613 02170 9 S 104 106 Halwart Schrader Oldtimer Lexikon Geschichte Marken Technik 1 Auflage Motorbuch Verlag Stuttgart 2007 ISBN 978 3 613 02734 3 S 75 Weblinks BearbeitenDie Automobilmarke Durkopp auf dem Webportal gtue oldtimerservice de abgerufen am 1 August 2017 Die Automobilmarke Durkopp auf dem Webportal antiqbrocdelatour com mit Bild eines Durkopp Typ P 16 16 45 PS mit Limousinen Aufbau abgerufen am 1 August 2017 franzosisch Ansichtskarte eines Durkopp Typ P 16 16 45 PS aus dem Baujahr 1917 zuletzt ausgestellt im Automuseum Nettelstedt auf dem Webportal ansichtskarten center de abgerufen am 1 August 2017 Bild eines Durkopp Typ P 16 16 45 PS auf einem Verkaufsportal abgerufen am 1 August 2017 Einzelnachweise Bearbeiten a b c d e f g h i j k l m n o Werner Oswald Deutsche Autos Band 2 1920 1945 2 Auflage Motorbuch Verlag Stuttgart 2005 ISBN 978 3 613 02170 9 S 104 106 S 104 Unternehmensgeschichte und zwei Abbildungen eines Durkopp Typ P 8 S 105 technische Daten u a des Typ P 16 S 106 vier Abbildungen u a eines Typ P 16 Tourenwagens Versteigerungsankundigung eines Auktionshauses von 2014 zum amtlichen Dokument von 1920 abgerufen am 29 Juli 2017 Ansichtskarte eines Durkopp Typ P 16 16 45 PS aus dem Baujahr 1917 zuletzt ausgestellt im Automuseum Nettelstedt auf dem Webportal ansichtskarten center de abgerufen am 1 August 2017 a b Ubersicht uber die von der Wehrmacht requirierten und eingesetzten Durkopp Kraftfahrzeugmodelle auf dem Webportal Kfz der Wehrmacht abgerufen am 29 Juli 2017 Beispielhaft Automotive Industries Zeitschrift Band 48 Chilton Company 1923 S 400 als Duerkopp P16 englisch Gustav Goldbeck Durkopp Nikolaus In Neue Deutsche Biographie NDB Band 4 Duncker amp Humblot Berlin 1959 ISBN 3 428 00185 0 S 172 Digitalisat Jurgen Bonig Die Einfuhrung von Fliessbandarbeit in Deutschland bis 1933 LIT Verlag Munster 1993 Band 1 ISBN 3 89473 111 7 S 514 Werner Oswald Deutsche Autos Band 2 1920 1945 2 Auflage Motorbuch Verlag Stuttgart 2005 ISBN 978 3 613 02170 9 S 10 51 107 109 145 211 und 335 Anmerkungen Bearbeiten Weitere alternative Modellbezeichnungen bzw Schreibweisen sind P16 und 16 45PS jeweils ohne Leerzeichen sowie ein Verzicht auf den Zusatz Typ Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Durkopp Typ P 16 amp oldid 234232633