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Dieser Artikel behandelt die Dorfkirche Satow im Landkreis Rostock Fur die Kirche in Satow Funfseen siehe Liste der Baudenkmale in Funfseen Satow Die evangelische Dorfkirche Satow ist eine neugotische Backsteinkirche in Satow im Landkreis Rostock in Mecklenburg Vorpommern Sie wird interkonfessionell von der Kirchengemeinde Satow in der Propstei Rostock der Evangelisch Lutherischen Kirche in Norddeutschland Nordkirche und von der katholischen Gemeinde in Satow genutzt In unmittelbarer Nahe befindet sich die Ruine der alten Dorfkirche Satow Dorfkirche SatowInnenansicht von der EmporeAlte Kirche Satow Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte und Architektur 2 Ausstattung 3 Alte Kirche 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeschichte und Architektur BearbeitenDie Kirche in Satow ist eine kreuzformige in allen Teilen gewolbte Saalkirche aus Backstein mit hohem Westturm die nach Planen von Theodor Kruger in den Jahren von 1864 bis 1867 erbaut wurde ahnlich der Johanneskirche in Domitz Das Bauwerk ist im Innern mit Kreuzrippengewolben geschlossen die von Wandvorlagen mit Dienstbundeln und Blattkapitellen getragen werden die Vierung mit einem Sterngewolbe Dreiteilige spitzbogige Fenster erhellen das Innere Das Aussere wird durch den Turm mit hohem Spitzhelm akzentuiert der von einem Treppenturm begleitet wird welcher das Turminnere und die Westempore erschliesst Das Querschiff ist mit blendengegliederten Giebeln geschmuckt und innen mit holzernen Emporen versehen Im Westen unter der Orgelempore ist eine Winterkirche eingebaut Ausstattung BearbeitenDas Innere enthalt eine einheitliche Ausstattung der Neugotik mit einem Altar mit Gemalde von Theodor Fischer aus dem Jahr 1867 welches die Kreuzigung darstellt Die Glocke stammt aus der ersten Halfte des 15 Jahrhunderts mit einem Giesserzeichen aus der Monkehagen Werkstatt und dem Ton cis3 Zur Ausstattung gehoren weiterhin zwei silbervergoldete Kelche aus der ersten Halfte des 17 Jahrhunderts und von 1666 Eine silbervergoldete Patene stammt aus der Wendezeit vom 17 zum 18 Jahrhundert eine silberne Dose aus dem 17 Jahrhundert und eine silberne Kanne von 1867 Ein Krankenkelch und eine Patene aus Zinn stammen aus dem 18 Jahrhundert 1 Die Orgel ist ein Werk von Friedrich Albert Mehmel aus dem Jahr 1869 mit zehn Registern auf zwei Manualen und Pedal Im Jahr 1996 erfolgte eine Rekonstruktion der Tonmechanik und ein Neubau der Pedalwindlade durch Wolfgang Nussbucker 2 Alte Kirche Bearbeiten nbsp Alte Kirche um 1820Die benachbarte alte Kirche Karte 53 989497 11 890338 ist die Ruine eines Feldsteinbauwerks das im 13 Jahrhundert unter Verwendung von Backsteinen fur Portale Fenster und Innengliederung erbaut wurde Zuvor hatte Furst Borwin I im Jahr 1219 dem Kloster Amelungsborn das Gut Satow geschenkt Die Zisterzienser begannen daraufhin mit dem Bau einer Kirche einem Wirtschaftshof und machten Walder und Sumpfgebiete urbar 3 Durch Mauerfrass kam es im Laufe der Jahrhunderte zu Schaden am Mauerwerk die Satower errichteten daraufhin einen Neubau Die alte Kirche wurde fur 425 Taler auf Abbruch verkauft Der Mecklenburgische Grossherzog Friedrich Franz II setzte sich allerdings im Jahr 1881 dafur ein dass die Ruine konserviert wurde dennoch sind das Turmmauerwerk sowie die nordliche Kirchenwand dem Verfall ausgesetzt Erst 1992 wurden die Fassaden durch eine Balkenkonstruktion stabilisiert Mit Mitteln aus dem LEADER Programm erfolgte in den Jahren 2011 bis 2014 eine Sanierung Ein zweijochiges Schiff ist mit einem alteren quadratischen eingezogenen Chor und einem Turmstumpf des 15 Jahrhunderts versehen Im Schiff sind noch Ansatze der ursprunglichen Wolbung mit Domikalgewolben und des breiteren Gurtbogens auf Wandvorlagen mit Halbrundwulst erkennbar am Chor der Ansatz eines Blendengiebels An der Sudseite sind zwei grosse Dreifenstergruppen und ein Portal mit abgetrepptem Gewande erhalten die eingestellten Rundstabe sind mit Kelchkapitellen und Schaftringen versehen Von der Kirchenausstattung ist nur noch eine Funte aus Granit aus dem 13 Jahrhundert vorhanden Literatur BearbeitenGeorg Dehio Handbuch der Deutschen Kunstdenkmaler Mecklenburg Vorpommern 2 Auflage Deutscher Kunstverlag Berlin Munchen 2016 ISBN 978 3 422 03128 9 S 549 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Dorfkirche Satow Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien nbsp Commons Alte Kirche Satow Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Literatur uber Dorfkirche Satow in der Landesbibliographie MV Website der Kirchengemeinde Satow auf kirche mv deEinzelnachweise Bearbeiten Gerd Baier Horst Ende Brigitte Oltmanns Die Bau und Kunstdenkmale in der mecklenburgischen Kustenregion Henschel Verlag Berlin 1990 ISBN 3 362 00523 3 S 290 Informationen zur Orgel auf der Website des Orgelmuseums Malchow Abgerufen am 29 September 2021 Kirchenruine Satow e V Alte Satower Kirche ohne Datumsangabe aufgestellt an der Ruine September 2021 Berichten zufolge war mit dem Bau bereits vor 1224 begonnen worden 53 99022 11 88789 Koordinaten 53 59 24 8 N 11 53 16 4 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Dorfkirche Satow amp oldid 237817651