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Die evangelische Dorfkirche Rohrbeck ist eine spatgotische Feldsteinkirche in Rohrbeck einem Ortsteil der Gemeinde Niedergorsdorf im Landkreis Teltow Flaming im Land Brandenburg Die Kirchengemeinde gehort zum Kirchenkreis Zossen Flaming der Evangelischen Kirche Berlin Brandenburg schlesische Oberlausitz Dorfkirche Rohrbeck Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Geschichte 3 Baubeschreibung 4 Ausstattung 5 Siehe auch 6 Literatur 7 WeblinksLage BearbeitenDie Landstrasse 811 fuhrt als zentrale Verbindungsachse annahernd in Nord Sud Richtung durch den Ort Von ihr zweigen nach Osten die Hauptstrasse sowie einige Meter weiter sudlich die Strasse Rohrbeck ab Zwischen diesen beiden Strassen steht die Kirche ostlich der Landstrasse innerhalb der sudliche Gehoftreihe auf einem Grundstuck mit einem Kirchfriedhof der mit einer Mauer aus Ziegeln eingefriedet ist Geschichte BearbeitenZur Bauzeit der Kirche gibt es unterschiedliche Angaben Bereits aus dem Jahr 1325 1339 ist uberliefert dass Rohrbeck Pfarrkirche war Der Kirchenfuhrer des Kirchenkreises weist daher darauf hin dass die Ursprunge der Kirche in der ersten Halfte des 14 Jahrhunderts lagen Das Brandenburgische Landesamt fur Denkmalpflege und Archaologische Landesmuseum BLDAM geht jedoch eher davon aus dass das Bauwerk erst im 15 Jahrhundert entstand Darauf weist auch die Bauausfuhrung aus einem eher unregelmassigen Mauerwerk hin Unklar ist auch wann der Kirchturm errichtet wurde Auf der Wetterfahne war zu einem fruheren Zeitpunkt die Jahreszahl 1524 zu sehen eine mittlerweile verloren gegangene Glocke wurde 1533 gegossen Beides zusammen gibt einen Hinweis darauf dass der Turm moglicherweise Anfang des 16 Jahrhunderts entstand Als sicher gilt dass der Turm im Jahr 1729 mit einer barocken Haube versehen wurde 1864 legte der Juterboger Maurermeister Ferdinand Dalichow einen Entwurf vor der einen weitreichenden Umbau des Gebaudes vorsah Dieser wurde drei Jahre spater realisiert Die beiden Nordportale wurden vom Juterboger Maurermeister Schafer vermauert und die Schindeleindeckungen vom Zimmermeister Schultze im Turm durch Schiefer ersetzt Die Arbeiten standen unter der Aufsicht des Bauinspektors J Gerndt aus Juterbog Die Fenster wurden erneuert und mit Masswerk versehen Unterhalb der Empore kam nun durch zusatzliche Fenster neues Licht das Westportal wurde eingebrochen Im Innenraum wurde die bereits hufeisenformig ausgepragte Empore im Westen zweigeschossig aufgestockt Elf Jahre spater verkleideten Dachdecker das zuvor sichtbare Gefach am Turm ebenfalls durch Schiefer 1934 wurde der Innenraum instand gesetzt Baubeschreibung Bearbeiten nbsp FensterDas 18 m lange und 10 m breite Bauwerk entstand im Wesentlichen aus Feldstein die unbehauen und nicht lagig geschichtet wurden Lediglich die Ecksteine wurden behauen Bei Ausbesserungs und Umbauarbeiten kam meist rotlicher Mauerstein zum Einsatz Das Kirchenschiff hat einen rechteckigen Grundriss An den Langwanden sind je drei grosse Rundbogenfenster die unterhalb von je einem kleinen querrechteckigen Fenster erganzt werden Die beiden Nordportale wurden 1867 vermauert Im Westen schliesst sich der Querturm an der die volle Breite des Schiffs aufnimmt jedoch nur 5 m lang ist Er kann durch ein grosses Rundbogenportal von Westen her betreten werden Die Nord Sud und Westseite besteht dabei aus Feldstein die Ostseite aus verblendetem Fachwerk Oberhalb der Dachtraufe des Schiffs verjungt sich der Turm mit seitlichen Pultdachern Daruber ist an jeder Seite eine kleine Klangarkade daruber eine geschweifte Turmhaube die mit Turmkugel und einer Wetterfahne mit der Jahreszahl 1729 abschliesst Ausstattung BearbeitenDer barocke Kanzelaltar stammt aus der Zeit um 1720 1740 und konnte im Zuge der Kirchenrenovierung im Jahr 1738 in das Bauwerk gekommen sein Das BLDAM spricht von einem qualitatsvollen Holzaufbau der aus einem runden Kanzelkorb zwischen ionischen Saulen platziert wurde Oberhalb ist ein Volutengiebel mit einer Strahlenglorie Der Aufbau wird von zwei seitlich angebrachten lebensgrossen Engeln flankiert die Kelch und Patene halten Der Altar ersetzte ein Altarretabel mit vergoldeten Heiligenbildern und funf Figuren im Schrein sowie zehn Figuren in den Flugeln Bei den Arbeiten wurde die Mensa verruckt darunter kam eine in ein grunes Tuch gehullte Leiche zum Vorschein Ein Experte vermutet dass es sich dabei um den Dorfgrunder handeln konnte Zur weiteren Kirchenausstattung gehort eine spatgotische Funte aus dem Anfang des 16 Jahrhunderts Sie ist achteckig hat einen gekehlten Schaft und besitzt eine pokalformige Kuppa Ein Olgemalde aus dem 19 Jahrhundert zeigt eine weihnachtliche Szene Ein Epitaph in der Vorhalle erinnert an den 1693 verstorbenen Pastor Emanuel Am Ende eine weitere Gedenktafel fur den 1871 gefallenen Friedrich Haberland Im Jahr 1756 errichtete Johann Ephraim Hubner auf der Doppelempore eine Orgel mit zehn Registern und einem Manual Sie wurde 1848 von Gottfried Wilhelm Baer umgebaut 1867 bei einem Blitzeinschlag beschadigt und anschliessend repariert Das spatklassizistische Prospekt verfugt uber drei Rundbogenoffnungen und schliesst mit einem Dreiecksgiebel ab Das Instrument wurde 1993 von der Firma Mitteldeutschen Orgelbau A Voigt restauriert Siehe auch BearbeitenListe der Kirchen im Kirchenkreis Zossen FlamingLiteratur BearbeitenGeorg Dehio Bearb Gerhard Vinken u a Handbuch der deutschen Kunstdenkmaler Brandenburg Deutscher Kunstverlag Munchen Berlin 2012 ISBN 978 3 422 03123 4 Evangelischer Kirchenkreis Zossen Flaming Synodaler Ausschuss Offentlichkeitsarbeit Hrsg Zwischen Himmel und Erde Gottes Hauser im Kirchenkreis Zossen Flaming Laserline GmbH Berlin S 180 2019Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Dorfkirche Rohrbeck Niedergorsdorf Album mit Bildern Videos und Audiodateien Eintrag zur Denkmalobjektnummer 09105481 in der Denkmaldatenbank des Landes Brandenburg51 963457 13 043971 Koordinaten 51 57 48 4 N 13 2 38 3 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Dorfkirche Rohrbeck Niedergorsdorf amp oldid 238227994