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Die evangelische Dorfkirche Altgolssen ist eine Feldsteinkirche aus dem Anfang des 14 Jahrhunderts in Altgolssen einem Gemeindeteil der Stadt Golssen im Landkreis Dahme Spreewald im Land Brandenburg Die Kirchengemeinde gehort zum Kirchenkreis Niederlausitz der Evangelischen Kirche Berlin Brandenburg schlesische Oberlausitz Das Bauwerk steht auf einem ehemaligen slawischen Burgwall auf dem umgebenden Kirchfriedhof befinden sich mehrere bedeutende Grabmaler aus dem 18 und 19 Jahrhundert Dorfkirche Altgolssen Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Geschichte 3 Baubeschreibung 4 Ausstattung 5 Friedhof 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseLage BearbeitenDie Dorfstrasse fuhrt von Westen kommend in nordostlicher Richtung durch den Ort Im sudostlichen Bereich der Gemarkung zweigt eine Stichstrasse ebenfalls als Dorfstrasse in ostlicher Richtung ab Die Kirche liegt am Ende dieser Strasse auf einem Grundstuck das mit einer Mauer aus unbehauenen und nicht lagig geschichteten Feldsteinen eingefriedet ist Geschichte BearbeitenDer Sakralbau wurde Anfang des 14 Jahrhunderts auf den Uberresten eines slawischen Burgwalls aussermittig auf einer vertieften Plateauscheibe errichtet Mathias Koch bezeichnet in seiner Ausarbeitung Restaurierung von funfzehn Sandsteingrabmalen auf dem Kirchhof Altgolssen die Wahl des Standortes als mutig oder sogar als fahrlassig Nachdem die organischen Wallbestandteile verfaulten gab der Untergrund nach Im Laufe der Jahrhunderte war es daher notwendig an der Westseite der Kirche drei machtige Strebepfeiler zu installieren um den Bau zu stabilisieren Im 18 Jahrhundert errichteten Handwerker einige Meter weiter westlich einen freistehenden Glockenturm Dieser wurde in den 1980er Jahren restauriert Ende des 19 Jahrhunderts erhielt die Kirche eine Patronatsloge In den Jahren 1899 bis 1902 vergrosserte die Kirchengemeinde die Fenster in neobarocken Formen und liess zu dieser Zeit eine Vorhalle anbauen Baubeschreibung BearbeitenBei der Errichtung des ursprunglichen Baukorpers kam im Wesentlichen unbehauener Feldstein zum Einsatz Dieser wurde nur in wenigen Bereichen lagig geschichtet Der Chor ist nicht eingezogen und an seiner Ostwand gerade ausgefuhrt Dort sind drei Fenster Das Mittlere ist hochgesetzt und rundbogenformig und konnte in seiner Ausfuhrung aus der Bauzeit stammen Die beiden seitlich angeordneten Fenster sind deutlich vergrossert und mit verputzten Gewanden versehen An den Randern sind Ausbesserungsarbeiten mit Gesteinssplittern und rotlichem Mauerstein erkennbar Im nordlichen Bereich der Chorostwand ist eine zugesetzte grosse Rundbogenpforte erkennbar Die Gewande wurden dabei mit rotlichem Mauerstein erstellt und die Offnung mit Gesteinssplittern und Feldsteinen verschlossen Der Ostgiebel ist massiv und hat keine Offnung Daran schliesst sich das Kirchenschiff mit einem rechteckigen Grundriss an An der Nordseite sind vier grosse Rundbogenfenster deren Gewande aus unbehauenen Feldsteinen errichtet wurden An der Sudseite ist nach Osten hin zunachst eine schmale Rundbogenpforte Es folgt eine anderthalbgeschossige Patronatsloge die aus verputztem Mauerstein errichtet wurde Ihre Ostwand ist geschlossen der Zugang erfolgt uber ein gedruckt segmentbogenformiges rechtsausmittiges Portal von Suden her Daruber ist mittig ein gedruckt segmentbogenformiges Fenster das in eine spitzbogenformige Blende eingelassen ist Deren Form wird durch einen gemauerten Spitzbogen nochmals betont Daruber ist im Giebel eine schmale und hochrechteckige Offnung An den Anbau schliesst sich nach Westen hin eine gemauerte Vorhalle an Die kann durch eine spitzbogenformige Offnung betreten werden Der westliche Bereich wurde dabei aus Feldsteinen und Gesteinssplittern errichtet Den Abschluss an der Langhauswand macht ein kleines Spitzbogenfenster das aus der Bauzeit stammen konnte Die Westseite des Kirchenschiffs wird von mehreren Strebepfeilern dominiert An der nordlichen und sudlichen Seite ist je ein massiver Pfeiler der durch einen breiteren zweifach getreppten Pfeiler erganzt wird der bis in den geschlossenen Giebel reicht Der Forderkreis Alte Kirchen Berlin Brandenburg vermutet dass die Kirche bereits zur Bauzeit ein statisches Problem aufwies Durch ihre Lage auf dem aufgeschutteten Burgwall ist es denkbar dass sich der Untergrund nach und nach absenkte Die Stutzpfeiler wurden aber nicht im Mauerwerk verankert in den Zwischenraumen bildete sich im Laufe der Jahrzehnte eine Fuge in die Wasser eindrang 1 Einige Meter weiter westlich vom Bauwerk entfernt steht der rechteckige Kirchturm auf dem westlichen Wallkronenabschnitt Er ist verbrettert und kann von einer Pforte von Osten aus betreten werden Im ansonsten fensterlosen Baukorper befinden sich im Glockengeschoss an der West und Ostseite zwei grosse an der Nord und Sudseite zwei kleinere Klangarkaden Der Turm schliesst mit einem Pyramidendach ab Ausstattung Bearbeiten nbsp Blick ins KirchenschiffDie Kirchenausstattung ist vom Umbau in den Jahren 1899 bis 1901 gepragt und wurde um 1965 restauriert Der Kanzelaltar wird im Dehio Handbuch als schlicht beschrieben und entstand im ersten Viertel des 19 Jahrhunderts Er tragt einen gerundeten Kanzelkorb auf vier toskanischen Saulen An der Nordwand brachte die Kirchengemeinde ein unterlebensgrosses Kruzifix an das ein unbekannter Kunstler im 17 Jahrhundert schuf Auf einer Empore im Westen des Bauwerks steht eine neogotische Orgel Im ostlichen Innenraum der Vorhalle steht ein barockes Epitaph das an die 1725 verstorbene Margaretha Ehrentruth von Langen erinnert An der westlichen Aussenseite der Vorhalle erinnert ein weiteres Epitaph an die 1725 verstorbene Eleonora Sophie von Stutterheim Westlich davon steht an der sudlichen Langhauswand der Grabstein der 1743 verstorbenen Hyppolite Sophie von Lietzau An der Einfahrt zur Kirche steht ein Denkmal fur die Gefallenen aus dem Ersten Weltkrieg Friedhof Bearbeiten nbsp Friedhof nbsp Grabmal von Johanna Carolina Christina SchneiderDer slawische Ringwall diente seit der Errichtung der Kirche als Friedhof Im nordostlichen Teil sowie auf der Sudseite der Kirche stehen insgesamt 15 historische Grabdenkmaler aus Sandstein Dort liegen Angehorige der Patronatsfamilien des Rittergutes Altgolssen aus den Jahren 1725 bis 1803 begraben Der Forderkreis Alte Kirchen Berlin Brandenburg bezeichnet diese Anordnung als ein fur das sudliche Brandenburg s nahezu einmaliges Ensemble 1 Der Forderkreis lobt es als ein beeindruckendes Zeugnis der Grabmalkunst zwischen Barock Rokoko und Klassizismus Von den acht alteren Grabplatten sind drei an den Kirchenwanden aufgestellt funf auf der Wallkrone abgelegt Auffallig sind jedoch insbesondere die sieben jungeren vollplastisch gestalteten Grabsteine Dabei handelt es sich um zwei plastisch figurliche Stelen drei Schausarkophage sowie zwei Stelen mit einem Urnenaufsatz Sie wurden 1985 und damit sechs Jahre spater als die Kirche unter Denkmalschutz gestellt In den folgenden zwei Jahrzehnten verfielen die Grabmaler jedoch zusehends Einige Platten waren zerschlagen Stelen umgesturzt oder gar von der Vegetation uberwachsen 2002 weckte der Friedhof jedoch das Interesse von zwei Landschaftsarchitektinnen der TU Berlin Sie entwickelten im Rahmen einer Abschlussarbeit in den Jahren 2002 und 2003 in Zusammenarbeit mit dem Brandenburgischen Landesamt fur Denkmalpflege und Archaologisches Landesmuseum BLDAM ein Sanierungskonzept Es uberzeugte den Gemeindekirchenrat Altgolssen neben der dringend erforderlichen Sanierung des Turms die Sandsteingrabmale zu bergen Allerdings wurde just zu dieser Zeit ein Forderprogramm eingestellt so dass zunachst die erforderlichen Mittel fehlten Einige Mitglieder des Gemeindekirchenrates konnten dennoch erreichen dass der Landkreis Dahme Spreewald die Fordermittel fur eine Sanierung wenn auch im geringeren Umfang bereitstellte Damit entschied sich der Gemeindekirchenrat dafur die Eigenmittel nicht in die ebenfalls dringend notwendige Reparatur des Kirchturms sondern in die Sanierung der Grabmaler zu investieren Unter der Leitung eines Restaurators begannen 2005 erste Arbeiten auf dem Gelande Experten stellten dabei fest dass bis auf einen Urnenaufsatz alle Einzelteile noch vorhanden waren 2 Die Oberflachen wurden gereinigt Salzablagerungen verringert Auf eine umfassende Wiederherstellung verlorengegangener Details verzichteten die Experten 2006 erfolgte die Wiederaufstellung der Grabmale Sandsteinplatte Margaretha Ehrentruth von Langenn nbsp Epitaph fur von LangennDas Epitaph der 1725 verstorbenen Dame steht an der westlichen Innenwand der Kirchenvorhalle Dort steht ein Hochrelief mit einem zentral angeordneten Schriftfeld das mit Akanthus verziert ist Oberhalb ist eine Lebenskrone die von zwei Putten mit einem Familienwappen getragen wird Unterhalb des Schriftfeldes halt ein Junge mit einem Wappen den Leichentext Es gibt Vermutungen dass es sich bei dem Epitaph um eine Nachbildung des Golssener Steinmetzes Peter Landes handelt Koch geht jedoch auf Grund der feinen Details von einem Original aus Sandsteinplatte Eleonora Sophia von StutterheimDer Grabstein der 1730 verstorbenen von Stutterheim geborene Lietzau befindet sich an der westlichen Aussenwand der Vorhalle Er ahnelt dem Epitaph derer von Langenn jedoch ist es dieses Mal ein geflugelter Engel der einen Zettel mit dem Leichentext halt Die Ellipse ist wellenformig und ebenfalls mit Akanthus verziert Der untere Bereich konnte nicht mehr entziffert werden Es ist denkbar dass er mit allegorischen Darstellungen verziert war Sandsteinplatte Hippolyta Sophie von LietzauDieser Grabstein befindet sich an der sudlichen Aussenwand des Langhauses Die geborene von Stutterheim verstarb im Jahr 1743 die Platte ist ahnlich den beiden vorangegangenen Das Schriftfeld ist in einem deutlich kleineren Oval eingefasst der Leichentext dafur ausfuhrlicher und in einer zweiten Kartusche aufgefuhrt Im oberen Bereich ist das grosse Allianzwappen zu sehen daneben zwei geflugelte Putten mit Lebenskrone Der Akanthus ist deutlich dezenter dargestellt die Details nicht mehr streng symmetrisch angeordnet Dafur erscheinen erstmals kleine Muschelmotive auf dem Grabstein Sandsteinplatte Otto Friedrich von LietzauDie Inschrift auf dem Grabstein war zwar verwittert konnte aber durch eine Recherche in einem Nachschlagewerk der Houwalds herausgefunden werden Otto Friedrich starb im Jahr 1743 nur wenige Monate nach seiner Mutter Hippolyte Sophie Koch beschreibt eher subtile Unterschiede wie das etwas robuster wirkende Blattwerk weist aber auch auf das Ohrmuschelwerk aus dem 18 Jahrhundert hin Sandsteinplatte unbekannt 1 von LietzauDiese Platte befindet sich auf der ostlichen Wallkrone und ist dort als zweite von Suden her abgelegt Die Inschrift ist derart verwittert dass bislang nur bekannt ist dass es sich um einen derer von Lietzau handelt Da weder das Sterbejahr noch der Vorname entziffert werden konnte gab es bislang keine Hinweise um welche Person es sich handelt Auch dieses Epitaph besitzt ein Textfeld mit zwei Putten und Lebenskrone Ein Allianzwappen fehlt dafur wurden zwei Wappenschilde in den beiden unteren Ecken platziert Trotz weniger Rocailleformen weist Koch das Werk auf Grund seines Gesamteindrucks eindeutig dem Rokoko zu Er weist auch darauf hin dass die Platte auf Grund ihrer Ausfertigung ursprunglich in der Kirche aufgestellt gewesen sein muss Liegend sammelt sich Regenwasser in ihr das zu einer potenziellen Beschadigung der Platte fuhren kann Sandsteinplatte Beate Tugendreich von LietzauBei diesem Grab handelt es sich um ein Kindergrab der jungsten Tochter der Hippolyta Sophie Beate Tugendreich starb 1709 im Alter von nur zwei Jahren Auffallig ist an dem zierlichen Grab dass die Inschriftenkartusche fast die gesamte Oberflache der Platte einnimmt An Stelle von Ranken wurden dabei einzelne Blatter verwendet um den Grabstein zu verzieren Sie umlaufen die Platte und verbinden sich unterhalb der Lebenskrone mit dem Familienwappen Sandsteinplatte unbekannt 2 von Lietzau nbsp Sandsteinplatten und StelenAls vierte Platte von Suden her gesehen liegt auch diese auf der ostlichen Wallkrone Die Inschrift ist derart stark verwittert dass sie bislang nicht entziffert werden konnte Uber das Familienwappen besteht die Vermutung dass es sich um ein Mitglied derer von Lietzau handelt Die Textkartusche wird von sechs Rocaillen begrenzt Darunter ist ein ausmodellierter Engel der auf einem Totenschadel sitzend und von zwei Wappen begleitet den Leichentext zeigt Im oberen Bereich sind die beiden bekannten Putten mit der Lebenskrone Auch diese Ausfuhrung durfte auf Grund der Plastizitat fur eine Aufstellung in einer Kirche gedacht gewesen sein Koch empfiehlt eine Einhausung damit die Vertiefungen durch eindringendes und gefrierendes Regenwasser keinen weiteren Schaden nehmen Sandsteinstele Johanne Lowise von SchmidtAuf der ostlichen Wallkrone steht das letzte Grabmal der Familiengruppe derer von Lietzau das bereits erste Merkmale des Klassizismus aufweist An die 1788 Verstorbene wird mit einer Stele erinnert die aus grobem Mauerwerk herauszuwachsen scheint Daraus entspringt ein Postament das sich verjungt und mit einem Gesims abschliesst Auf dieses wurde ein Mittelteil mit zwei verkropften Pfeilern aufgesetzt Die Inschriftentafel nimmt den grossten Teil ein daneben seitlich zwei trauernde Engel Darunter ist ein Medaillon das einen bekronten Sensenmann neben einer Palme zeigt In dieser Palme ist die Buste einer weiblichen Figur zu erkennen mutmasslich die Verstorbene die just in diesem Moment vom Skelett in den Tod geschickt wird Sandsteinstele Johanna Carolina Christina Schneider nbsp Stele fur Johanna Carolina Christina SchneiderDer Obelisk auf rechteckigem Grundriss steht neben dem ostlichen Kirchengiebel und der ostlichen Wallkrone Er erinnert an die 1799 verstorbene Johanna Carolina Christina Schneider Das Grabmal sticht durch seine Plinthe hervor auf der drei allegorische Figuren auf einer Treppe platziert wurden Bei der mittleren Figur einer Frauengestalt handelt es sich vermutlich um Spes die Hoffnung Sie streckt den Arm aus und halt eine Schlange oberhalb der Urne Diese hat sich in das eigene Ende verbissen und ist somit ein Symbol fur die Unendlichkeit In dem so geformten Ring ist ein Schmetterling als Zeichen fur die Seele der Verstorbenen fur ihre Auferstehung eingearbeitet Die zweite weibliche Figur sitzt neben der Treppe auf den Knien ein Buch In der linken Hand halt sie ein Kreuz mit einer erloschenen Fackel Auf Grund der Attribute konnte dies die Geschichte sein aber auch Fama die romische Gottin des Ruhmes und des Geruchts Sofern das Buch die Bibel darstellt ware auch der Glauben denkbar Als dritte Figur ist Chronos mit dem Stundenglas und einer Sense abgebildet Im Kontrast zum Sensenmann der Johanne Lowise wird der Tod nunmehr figurlich als alter Mann dargestellt Auf der obersten Stufe ist eine Urne Unterhalb der Obeliskspitze ist eine Inschriftentafel auf der Ruckseite der Leichentext Sandsteinplatte unbekannt 3 von Haberkorn Auf der nordostlichen Wallkrone neben den Sarkophaggrabern befindet sich eine weitere Sandsteinplatte dessen Inschrift nicht vollstandig entziffert werden konnte Da sie das Wappen derer von Haberkorn tragt und in der Nahe die ubrigen Familienmitglieder aufgestellt wurden konnte der Tote ebenfalls zu dieser Familie gehort haben Die Gestaltung ahnelt der ersten unbekannten Sandsteinplatte weist jedoch Merkmale des Rokokos auf Sandsteinsarkophag Ferdinand Moritz von HaberkornAuf der nordostlichen Wallkrone erinnert ein Sarkophag an den 1785 verstorbenen Ferdinand Moritz von Haberkorn Eine zentrale Inschriftentafel wird durch ein daruber angeordnetes Familienwappen erganzt Die Tafel tritt aus der Platte deutlich hervor ist ansonsten schmucklos Ein Teil der Texttafel ging im Laufe der Jahrzehnte verloren bei der Rekonstruktion wurde darauf verzichtet diese wiederherzustellen Die Steinwangen konnten anhand eines Inventarbandes aus dem Jahr 1917 wieder rekonstruiert werden Sandsteinsarkophag Christiane Gustaphe Elisabeth von HaberkornAuf der nordlichen Wallkrone steht ein weiterer Sarkophag der an die 1788 verstorbene Christiane Gustaphe Elisabeth von Haberkorn geborene von Pfuhl erinnert die Schwiegertochter von Ferdinand Moritz von Haberkorn Im Aufbau ahnlich unterscheidet sich beispielsweise die Inschriftentafel durch eingezogene Ecken Neben dem Stundenglas brachte der Kunstler einen trauernden Engel mit gesenkter Fackel sowie einen Totenschadel an Sandsteinsarkophag Erdmuth Elisabeth Christiane Juliane von HaberkornDie Dame starb 1794 damit ist es von allen vergleichbaren Grabern das mit dem spatesten Sterbedatum ihr Sarkophag wurde auf der nordostlichen Wallkrone platziert Das Textfeld ist in einer Ellipse angebracht und wird durch Lorbeer eingefasst Oberhalb ist ein Allianzwappen angebracht Koch bezeichnet diese Ausfuhrung als einen endgultigen Durchbruch zum Klassizismus wahrend die fruheren Sarkophage noch einen eher unbeholfenen Eindruck hinterliessen Doppelgrab mit UrnenaufsatzenAuf der nordlichen Wallkrone befindet sich ein Doppelgrab das an die beiden 1803 verstorbenen Hans Ferdinand Moritz von Haberkorn und Johanna Christina von Haberkorn erinnert Es handelt sich dabei um zwei Stelen mit einem Urnenaufsatz Unter den Basen brachte der Bildhauer Plinthen an darauf Saulenschafte mit Inschriften an der Vorderseite und Leichentexte an der Ruckseite Von den ursprunglich zwei vorhandenen Vasen ist im 21 Jahrhundert nur noch eine erhalten geblieben Sie muss nach der Erstellung des Inventarbandes am Anfang des 20 Jahrhunderts verloren gegangen sein Im vorhandenen Gefass ist das Allianzwappen zu sehen darauf eine Krone mit Akanthus Stilistisch kann ein Vergleich zum Erbbegrabnis der Familie von Lestwitz Itzenplitz in Bliesdorf einer Gemeinde im Landkreis Markisch Oderland gezogen werden Dabei wurde das Grabmal von Helene Charlotte von Friedland im selben Jahr vom Bildhauer Heinrich Keller geschaffen wie das in Altgolssen Beide Werke weisen ahnliche Postamentfusse mit gleichartig gestalteten Basen und Plinthen auf Es ist daher denkbar dass sich ein Kunstler in Altgolssen am Werk Kellers orientiert hat Literatur BearbeitenGeorg Dehio Bearb Gerhard Vinken u a Handbuch der deutschen Kunstdenkmaler Brandenburg Deutscher Kunstverlag Munchen Berlin 2012 ISBN 978 3 422 03123 4 S 8 9 Mathias Koch Restaurierung von funfzehn Sandsteingrabmalen auf dem Kirchhof Altgolssen In Anne Gehrmann Dirk Schumann Hrsg Dorfkirchen in der Niederlausitz Geschichte Architektur Denkmalpflege Lucas Verlag Berlin 2011 ISBN 978 3 86732 054 2 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Dorfkirche Altgolssen Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Eintrag zur Denkmalobjektnummer 09140045 in der Denkmaldatenbank des Landes BrandenburgEinzelnachweise Bearbeiten a b Die Dorfkirche von Altgolssen Dahme Spreewald Webseite des Forderkreises Alte Kirchen Berlin Brandenburg e V abgerufen am 1 Juli 2018 Besichtigung der restaurierten 15 Sandsteingrabmale auf dem Kirchhof in Altgolssen Pressemeldung vom 9 Mai 2009 auf der Webseite des Landkreises Dahme Spreewald abgerufen am 1 Juli 2018 51 970367 13 568702 Koordinaten 51 58 13 3 N 13 34 7 3 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Dorfkirche Altgolssen amp oldid 236536121