www.wikidata.de-de.nina.az
Die Dorfkirche in Lacko deutsch Lanzig in der Gmina Postomino Pustamin ist eine dreischiffige Hallenkirche die vermutlich im 15 Jahrhundert erbaut wurde Kirche in Lacko Inhaltsverzeichnis 1 Geografische Lage 2 Gebaude 3 Innenausstattung 4 Gedenktafel 5 Kirchhof 5 1 Anlage 5 2 Gedenkstein 6 Kirchspiel 6 1 Kirchengemeinde 6 2 Pfarrer 7 LiteraturGeografische Lage BearbeitenDas Gotteshaus liegt auf dem Dorfanger im alten Ortskern von Lacko inmitten des fruheren Kirchhofs Das Dorf am Ufer des Jezioro Wicko Vietzker See erreicht man in 23 Kilometern von Darlowo Rugenwalde uber die Woiwodschaftsstrasse 203 in Richtung Ustka Stolpmunde uber den Abzweig Drozdowo Drosedow Rusinowo Rutzenhagen und Korlino Korlin Gebaude BearbeitenDie ehemalige Lanziger Pfarrkirche ist auf Feldsteinfundamenten in Ziegeln errichtet In den Aussenwanden sind Feldsteine in das Ziegelmauerwerk eingearbeitet Der Innenraum ist holzgedeckt die Pfeiler haben einen achteckigen Querschnitt Der Turm offnet sich mit grossem Spitzbogen zum Kircheninneren Er wird durch einen achteckigen spitzen Helm gekront An der Kirchensudseite befindet sich ein Anbau der von einem flachbogigen Tonnengewolbe abgeschlossen wird In den Jahren 1855 bis 1860 wurde das Gotteshaus grundlegend renoviert wobei auch die Fenster stilgerecht in Spitzbogen eingewolbt wurden Wahrend der Besetzung durch sowjetische Truppen im Jahre 1945 wurde die Kirche stark verwustet Das bis dahin als evangelisches Gotteshaus genutzte Gebaude wurde nach 1945 der katholischen Kirche ubereignet Am 1 Juni 1951 erhielt es eine neue Weihe mit dem Namen Zwiastowania NMP Maria Verkundigung In den Nachkriegsjahren wurde das Gotteshaus teilweise wieder hergerichtet so dass sie heute eine der sehenswerteren Kirchen in Powiat Slawienski Kreis Schlawe ist Innenausstattung BearbeitenDer Altar hatte bis 1945 einen gemauerten Tisch mit uberwolbtem Innenraum Er soll aus der Zeit um 1600 stammen und ist in den letzten Jahren des 20 Jahrhunderts restauriert worden Im barocken Aufbau befindet sich eine Darstellung vom Abendmahl der Christuskopf wird in orientalischer Manier dargestellt ein Ecce Homo Bild und die Maria Verkundigung Vor dem Altar hing fruher ein Schiffsmodell Der Taufstein war aus Kalksandstein gefertigt An der Sudwand hing ein grosses Kruzifix das mit Krabben besetzt war Die vier Enden des Kreuzes trugen die Symbole der Evangelisten Das Kruzifix stammte wohl aus dem 15 Jahrhundert In der Kirche wurde eine Dornenkrone aufbewahrt die Herzog Bogislaw X von seiner Jerusalemfahrt mitgebracht haben soll Ausserdem war die Kirche im Besitz eines 1822 verfassten Berichtes uber diese Pilgerfahrt Die beiden vor 1945 im Turm lautenden Glocken hatten Inschriften in gotischen Minuskeln Eine dieser Glocken musste im Zweiten Weltkrieg abgeliefert werden entging jedoch der Einschmelzung fur Munitionszwecke Sie befindet sich seit 1952 in der Kirche Heidberg im Oberbergischen Kreis Gedenktafel BearbeitenDurch viele Besuche in der alten Heimat entstand bei den ehemaligen deutschen Einwohnern der Wunsch eine Gedenktafel in der Kirche anzubringen Ein entsprechender Antrag wurde von der katholischen Kirche genehmigt Durch Spenden der ehemaligen evangelischen Kirchenmitglieder kam das Vorhaben zustande und im Oktober 1998 wurde die Gedenktafel in Anwesenheit vieler ehemaliger deutscher und jetziger polnischer Einwohner feierlich angebracht und eingeweiht Der Text ist in deutscher und polnischer Sprache gehalten Gott ist Liebe und wer in der Liebe bleibt der bleibt in Gott und Gott in ihm 1 Joh 4 16 Zum Gedenken der Verstorbenen der evangelisch lutherischen Kirchengemeinde Lanzig es folgen die Namen aller Kirchspielorte Anno Domini Oktober 1998Kirchhof BearbeitenAnlage Bearbeiten Zum Betreten des Kirchhofs rund um die Kirche schreitet man auch heute noch durch den machtigen Rundbogen eines Portals mit einer Kreisblende Ehemals breitete eine weitausladende Linde ihr Laubdach uber den Friedhof nbsp Historisches Tor zur Dorfkirche in LanzigGedenkstein Bearbeiten Auf dem Friedhof wurde ein Areal bereitgestellt um einen Wunsch ehemaliger Lanziger umzusetzen die Aufstellung eines Gedenksteins fur die Verstorbenen der ehemals deutschen evangelischen Kirchengemeinde Lanzig Der Schuldirektor aus Korlino Korlin der die Initiative hierzu ergriff hat mit den Kindern seiner Schule die Pflege der Gedenkstatte ubernommen Am 2 Oktober 2002 fand die feierliche Einweihung der Gedenkstatte mit einem okumenischen Gottesdienst statt Auf dem Gedenkstein ist zu lesen Zum Gedenken der Toten die auf der Flucht Verschleppung und Vertreibung sterben mussten der Kriegsgefallenen und derer die hier in Generationen ihre letzte Ruhestatte fanden es folgen die Familiennamen und die Namen der Kirchspielorte Gedenket unser wir mussten fort 636 Familien des Kirchspiels Lanzig Kreis Schlawe Pommern Oktober Anno 2002 Kirchspiel BearbeitenKirchengemeinde Bearbeiten Lanzig war bis 1945 Pfarrdorf des nach ihm benannten Kirchspiels zu dem neun Dorfer in der Umgebung des Vietzker Sees gehorten Neben Lanzig waren es Korlin heute polnisch Korlino Krolow Krolewo Krolowstrand Krolewice Natzmershagen Nacmierz Neuenhagen Jezierzany Scheddin Wszedzien Vietzke Wicko und Vietzkerstrand Wicko Morskie 1945 verbrannte die Kirchenchronik die nach der Reformation begann Neben der Kirche stand der Pfarrhof mit Pfarrhaus der 1827 ausgebaut worden war Bis 1945 gehorte das Kirchspiel Lanzig zum Kirchenkreis Rugenwalde in der Kirchenprovinz Pommern der evangelischen Kirche der Altpreussischen Union Heute werden die evangelischen Einwohner vom Pfarramt Koszalin Koslin in der Diozese Pommern Grosspolen der Evangelisch Augsburgischen Kirche in Polen betreut Mit der Ubernahme durch die Romisch katholische Kirche in Polen 1946 bildete Lacko weiterhin eine Pfarrei zu der dann allerdings die Filialkirche Rusinowo Rutzenhagen und nach Errichtung einer eigenen Kirche auch Jaroslawiec Jershoft gehoren Zustandiges Dekanat ist das in Ustka Stolpmunde im Bistum Koslin Kolberg Pfarrer Bearbeiten Johann Spliet Joachim Spliet um 1600 Christian Bielang vor 1625 1657 Daniel Mandelkow 1657 1690 Johannes Boye 1691 1720 Christian Boye 1721 1748 Christian Friedrich Pilasch 1785 1796 Johann Conrad Buchholtz 1797 1826 Johann Georg Friedrich Erdt 1828 1856 Franz Jakob Schramm 1856 1883 Albert Otto Wilhelm Modritzki 1884 1889 Eduard Wilhelm Lindemann 1889 1898 Johannes Ludwig Ferdinand am Ende 1899 1910 August Hermann Nitschalk 1911 1927 Richard Falk 1928 1945 Hans Gaedicke1946 1947 Franciszek Kluszczynski 1947 1967 Stefan Szprega 1967 1978 Norbert Roj 1978 1985 Stanislaw Pecnik 1985 1994 Henry Urzykowski 1994 1996 Stanislaw Grudzien seit 1996 Andrzej BaginskiLiteratur BearbeitenHeinrich Schulz Pommersche Dorfkirchen ostlich der Oder Herford 1963 Der Kreis Schlawe Ein pommersches Heimatbuch hrsg von Manfred Vollack Band 1 und 2 Husum 1989 54 520194444444 16 609083333333 Koordinaten 54 31 12 7 N 16 36 32 7 OBilder von Lanzig Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Dorfkirche Lacko amp oldid 236151810