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Donovan Bailey 16 Dezember 1967 im Manchester Parish Jamaika ist ein ehemaliger kanadischer Leichtathlet Donovan BaileyDonovan Bailey beim ASV Sportfest in Koln 1997Nation Kanada KanadaGeburtstag 16 Dezember 1967Geburtsort Manchester JamaikaGrosse 183 cmGewicht 82 kgKarriereDisziplin SprintBestleistung 9 84 s 100 m Status zuruckgetretenKarriereende 2001MedaillenspiegelOlympische Spiele 2 0 0 Weltmeisterschaften 3 1 1 Commonwealth Games 1 0 0 Panamerikanische Spiele 0 2 0 Olympische SpieleGold 1996 Atlanta 100 mGold 1996 Atlanta 4 100 m WeltmeisterschaftenGold 1995 Goteborg 100 mGold 1995 Goteborg 4 100 mGold 1997 Athen 4 100 mSilber 1997 Athen 100 m Commonwealth GamesGold 1994 Victoria 4 100 m Panamerikanische SpieleSilber 1991 Havanna 4 100 mSilber 1999 Winnipeg 4 100 mBailey wurde im Manchester Parish auf Jamaika geboren Seine Familie wanderte nach Kanada aus als er 13 Jahre alt war Vor seinem Schulabschluss spielte er Basketball Er begann 1991 an Leichtathletik Wettkampfen teilzunehmen vorerst jedoch nur als Freizeitbeschaftigung Nebenbei arbeitete er erfolgreich als Borsenhandler Erst 1994 konzentrierte er sich auf den Spitzensport Bereits ein Jahr spater schaffte er den internationalen Durchbruch Bei den Weltmeisterschaften in Goteborg gewann er sowohl uber 100 Meter als auch mit der 4 mal 100 Meter Staffel Diesen Doppelerfolg wiederholte er bei den Olympischen Spielen 1996 in Atlanta Im 100 Meter Rennen stellte er mit 9 84 s einen neuen Weltrekord auf Viele Kanadier waren der Ansicht dass dieser Erfolg das gute Image der kanadischen Athleten wiederherstellte welches durch Ben Johnsons Dopingskandal ruiniert worden war Bei den Weltmeisterschaften 1997 gewann er erneut Staffel Gold und wurde im 100 Meter Rennen Zweiter hinter Maurice Greene Schnellster Mann der Welt BearbeitenBei seinem spektakularen 200 Meter Weltrekordlauf von Atlanta 1996 erreichte Michael Johnson eine Durchschnittsgeschwindigkeit von 37 267 km h was jeweils zwei 100 Meter Zeiten von je 9 66 s bedeutete Diese lagen deutlich unter Donovan Baileys damaligen 100 Meter Weltrekord 9 84 s was dazu fuhrte dass Johnson von vielen vorwiegend einheimischen Medien zum schnellsten Mann der Welt erkoren wurde Dass dieses angebliche Phanomen darin seine Ursache hat dass im 200 Meter Lauf die zweiten einhundert Meter mit fliegendem Start zuruckgelegt werden blieb dabei unberucksichtigt Ebenso die Tatsache dass schon Pietro Mennea bei seinem Rekordlauf 1979 in Mexiko Stadt mit 36 511 km h einen Wert erreichte welcher zwei 100 Meter Zeiten von je 9 86 s entsprach und erst zwolf Jahre spater auf dieser Distanz vom US Amerikaner Carl Lewis eingestellt wurde Dagegen galt in der Leichtathletik seit jeher der 100 Meter Weltrekordler gemeinhin als der schnellste Mann der Welt da traditionell auf der kurzen Sprintdistanz die hochsten Geschwindigkeiten erzielt werden Somit nahm auch Bailey dieses Recht fur sich in Anspruch da er zu diesem Zeitpunkt nicht nur den Rekord innehatte sondern auch amtierender Olympiasieger und Weltmeister uber die 100 Meter war Dass mit Michael Johnson nicht nur ein ausgewiesener Langsprinter sondern auch ein US Amerikaner ernsthaft Zweifel an der Rechtmassigkeit dieses Titels erhob fuhrte in der Folgezeit zu einer erbitterten Rivalitat zwischen beiden Athleten Schliesslich wurde fur den Sommer 1997 ein Duell zwischen beiden Stars festgelegt welches die Frage nach dem schnellsten Mann eindeutig klaren sollte Die Renndistanz wurde auf 150 Meter festgelegt um einen Kompromiss zwischen den unterschiedlichen Spezialstrecken der Hauptakteure zu schaffen Neben dem Laufduell waren auch weitere Vergleiche zwischen bekannten Vertretern der Leichtathletik geplant so z B im Weitsprung zwischen Heike Drechsler und Jackie Joyner Kersee Seit Bekanntgabe des Vorhabens wurde der sportliche Sinn dieser Veranstaltung wiederholt in Frage gestellt Nicht wenige Beobachter sahen den eigentlichen Grund fur diese von Vielen als Zirkusveranstaltung titulierte Inszenierung darin die US Leichtathletik fur Sponsoren wieder attraktiver zu gestalten Spatestens Mitte der 1990er Jahre hatten die US Amerikaner im kurzen Sprintbereich ihre Vorherrschaft abgeben mussen Daruber hinaus war mit Carl Lewis eine der letzten grossen Galionsfiguren von der Wettkampfbuhne abgetreten Michael Johnson sollte zum neuen Superstar aufgebaut werden Am 1 Juni 1997 wurde diese Veranstaltung schliesslich unter dem Namen One to one Challenge of Champions im SkyDome von Toronto ausgetragen Mehr als 60 Lander kauften die TV Rechte an diesem Ereignis dessen Hohepunkt zweifellos das Duell uber die 150 Meter darstellte Allein fur den Sieger dieses Laufs welcher unter dem Motto The world s fastest man durchgefuhrt wurde war eine bis dahin einmalige Pramie von 1 5 Millionen Dollar veranschlagt worden Der Lauf selbst konnte die Frage wem denn nun die Ehre gebuhrt als schnellster Mensch der Welt zu gelten nicht beantworten Die Siegpramie sicherte sich zwar Donovan Bailey als er mit einer Zeit von 14 99 s als Erster den Zielstrich uberquerte jedoch gab Michael Johnson zur Mitte des Rennens auf Seine Begrundung einer Muskelzerrung im Oberschenkel wurde von Bailey nur mit Hohn und Spott bedacht was einen weiteren Schatten auf diese Veranstaltung warf Da Johnson nach schwachem Start bereits von Anfang an deutlich zurucklag wurde von nicht wenigen Beobachtern gemutmasst dass er mit seiner Aufgabe einer Niederlage zuvorkommen wollte Bailey entschuldigte sich zwar am nachsten Tag fur seine verbalen Entgleisungen der Vorwurf der Fragwurdigkeit dieser Veranstaltung konnte aber nicht entkraftet werden 1 2 Danach hatte Bailey stets mit Verletzungen zu kampfen und war nicht mehr in der Lage an seine fruheren Leistungen anzuknupfen 2001 erklarte er seinen Rucktritt Bailey halt noch immer den Hallen Weltrekord uber 50 Meter und den kanadischen Rekord uber 100 Meter Bailey ist Athletenbotschafter der Entwicklungshilfeorganisation Right to Play Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Donovan Bailey Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Donovan Bailey in der Datenbank von Olympedia org englisch Einzelnachweise Bearbeiten Matthias Krause Geld Ehre und eine Prise Patriotismus In Berliner Zeitung 31 Mai 1997 abgerufen am 10 Juli 2015 Jens Weinreich Running Gag In Berliner Zeitung 3 Juni 1997 abgerufen am 10 Juli 2015 nbsp Olympiasieger im 100 Meter Lauf 1896 Vereinigte Staaten 44 nbsp Thomas Burke 1900 Vereinigte Staaten 45 nbsp Frank Jarvis 1904 Vereinigte Staaten 45 nbsp Archie Hahn Zwischenspiele 1906 Vereinigte Staaten 45 nbsp Archie Hahn 1908 Vereinigtes Konigreich 1801 nbsp Reggie Walker 1912 Vereinigte Staaten 48 nbsp Ralph Craig 1920 Vereinigte Staaten 48 nbsp Charles Paddock 1924 Vereinigtes Konigreich 1801 nbsp Harold Abrahams 1928 Kanada 1868 nbsp Percy Williams 1932 Vereinigte Staaten 48 nbsp Eddie Tolan 1936 Vereinigte Staaten 48 nbsp Jesse Owens 1948 Vereinigte Staaten 48 nbsp Harrison Dillard 1952 Vereinigte Staaten 48 nbsp Lindy Remigino 1956 Vereinigte Staaten 48 nbsp Bobby Morrow 1960 Deutschland Mannschaft Gesamtdeutsch nbsp Armin Hary 1964 Vereinigte Staaten nbsp Bob Hayes 1968 Vereinigte Staaten nbsp Jim Hines 1972 Sowjetunion 1955 nbsp Walerij Borsow 1976 Trinidad und Tobago nbsp Hasely Crawford 1980 Vereinigtes Konigreich nbsp Allan Wells 1984 Vereinigte Staaten nbsp Carl Lewis 1988 Vereinigte Staaten nbsp Carl Lewis 1992 Vereinigtes Konigreich nbsp Linford Christie 1996 Kanada nbsp Donovan Bailey 2000 Vereinigte Staaten nbsp Maurice Greene 2004 Vereinigte Staaten nbsp Justin Gatlin 2008 Jamaika nbsp Usain Bolt 2012 Jamaika nbsp Usain Bolt 2016 Jamaika nbsp Usain Bolt 2020 Italien nbsp Marcell JacobsListe der Olympiasieger in der Leichtathletik nbsp Olympiasieger mit der 4 mal 100 Meter Staffel 1912 Vereinigtes Konigreich 1801 nbsp GBR Jacobs Macintosh d Arcy Applegarth 1920 Vereinigte Staaten 48 nbsp USA Paddock Scholz Murchison Kirksey 1924 Vereinigte Staaten 48 nbsp USA Hussey Clarke Murchison LeConey 1928 Vereinigte Staaten 48 nbsp USA Wykoff Quinn Borah Russell 1932 Vereinigte Staaten 48 nbsp USA Kiesel Toppino Dyer Wykoff 1936 Vereinigte Staaten 48 nbsp USA Owens Metcalfe Draper Wykoff 1948 Vereinigte Staaten 48 nbsp USA Ewell Wright Dillard Patton 1952 Vereinigte Staaten 48 nbsp USA Smith Dillard Remigino Stanfield 1956 Vereinigte Staaten 48 nbsp USA Baker King Morrow Murchison 1960 Deutschland Mannschaft Gesamtdeutsch nbsp EUA Cullmann Hary Mahlendorf Lauer 1964 Vereinigte Staaten nbsp USA Drayton Ashworth Stebbins Hayes 1968 Vereinigte Staaten nbsp USA Greene Pender Smith Hines 1972 Vereinigte Staaten nbsp USA Black Taylor Tinker Hart 1976 Vereinigte Staaten nbsp USA Glance Jones Hampton Riddick 1980 Sowjetunion nbsp URS Murawjow Sidorow Aksinin Prokofjew 1984 Vereinigte Staaten nbsp USA Graddy Brown Smith Lewis 1988 Sowjetunion nbsp URS Bryshin Krylow Murawjow Sawin 1992 Vereinigte Staaten nbsp USA Lewis Mitchell Burrell Marsh Jett 1996 Kanada nbsp CAN Esmie Gilbert Surin Bailey Chambers 2000 Vereinigte Staaten nbsp USA Drummond Williams B Lewis Greene Brokenburr Montgomery 2004 Vereinigtes Konigreich nbsp GBR Gardener Campbell Devonish Lewis Francis 2008 Trinidad und Tobago nbsp TRI Bledman Burns Callender Thompson Armstrong 2012 Jamaika nbsp JAM Carter Frater Blake Bolt Bailey Cole 2016 Jamaika nbsp JAM Powell Blake Ashmeade Bolt Minzie Bailey Cole 2020 Italien nbsp ITA Patta Jacobs Desalu Tortu Einsatz im Vorlauf Liste der Olympiasieger in der LeichtathletikWeltmeister im 100 Meter Lauf 1983 Carl Lewis 1987 Carl Lewis 1991 Carl Lewis 1993 Linford Christie 1995 Donovan Bailey 1997 Maurice Greene 1999 Maurice Greene 2001 Maurice Greene 2003 Kim Collins 2005 Justin Gatlin 2007 Tyson Gay 2009 Usain Bolt 2011 Yohan Blake 2013 Usain Bolt 2015 Usain Bolt 2017 Justin Gatlin 2019 Christian Coleman 2022 Fred Kerley 2023 Noah LylesListe der Weltmeister in der LeichtathletikWeltmeister mit der 4 mal 100 Meter Staffel 1983 Vereinigte Staaten nbsp USA King Gault Smith Lewis 1987 Vereinigte Staaten nbsp USA McRae McNeill Glance Lewis Mitchell 1991 Vereinigte Staaten nbsp USA Cason Burrell Mitchell Lewis Marsh 1993 Vereinigte Staaten nbsp USA Drummond Cason Mitchell Burrell Smith 1995 Kanada nbsp CAN Esmie Gilbert Surin Bailey 1997 Kanada nbsp CAN Esmie Gilbert Surin Bailey Chambers 1999 Vereinigte Staaten nbsp USA Drummond Montgomery Lewis Greene 2001 Sudafrika nbsp RSA Nagel du Plessis Newton Quinn 2003 Vereinigte Staaten nbsp USA Capel Williams Patton Johnson 2005 Frankreich nbsp FRA Doucoure Pognon De Lepine Dovy Kankarafou 2007 Vereinigte Staaten nbsp USA Patton Spearmon Gay Dixon Martin 2009 Jamaika nbsp JAM Mullings Frater Bolt Powell Clarke Thomas 2011 Jamaika nbsp JAM Carter Frater Blake Bolt Lee 2013 Jamaika nbsp JAM Carter Bailey Cole Ashmeade Bolt Weir Bailey 2015 Jamaika nbsp JAM Carter Powell Ashmeade Bolt Dwyer 2017 Vereinigtes Konigreich nbsp GBR Ujah Gemili Talbot Mitchell Blake 2019 Vereinigte Staaten nbsp USA Coleman Gatlin Rodgers Lyles Gillespie 2022 Kanada nbsp CAN Brown Blake Rodney De Grasse 2023 Vereinigte Staaten nbsp USA Coleman Kerley Carnes Lyles Smith Einsatz im VorlaufListe der Weltmeister in der Leichtathletik Normdaten Person VIAF 106557545 Wikipedia Personensuche Kein GND Personendatensatz Letzte Uberprufung 8 Marz 2023 PersonendatenNAME Bailey DonovanKURZBESCHREIBUNG kanadischer Leichtathlet hielt mehrere Welt und OlympiarekordeGEBURTSDATUM 16 Dezember 1967GEBURTSORT Manchester Parish Jamaika Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Donovan Bailey amp oldid 238190694