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Die Dolomitenbahn italienisch Ferrovia delle Dolomiti auch Ampezzaner Bahn genannt war eine knapp 65 Kilometer lange Schmalspurbahn welche die Ortschaften Toblach Sudtirol und Calalzo Venetien Provinz Belluno miteinander verband Sie stellte damit eine Querverbindung zwischen der normalspurigen Pustertalbahn und der ebenfalls normalspurigen Bahnstrecke Belluno Calalzo dar bedeutendste und grosste Zwischenstation der Bahn war der bekannte Wintersport und Olympia Ort Cortina d Ampezzo Toblach CalalzoStrecke der DolomitenbahnStreckenlange 64 913 kmSpurweite 950 z T auch 700 750 bzw 760 mmStromsystem 2700 V Maximale Neigung 35 Minimaler Radius 70 mTiefster Punkt 721 m s l m Calalzo Scalo Hochster Punkt 1530 m s l m Im Gemark Cimabanche Inbetriebnahme 1 Juni 1921 GV seit 1915 Ausserbetriebnahme 17 Mai 1964Nordabschnitt 13 Marz 1962Regionen I Trentino Sudtirol VenetienLegende Pustertalbahn von Lienz64 913 Toblach Dobbiaco 1209 m s l m Pustertalbahn nach Franzensfeste Fortezza61 903 Toblacher See Lago Dobbiaco 1258 m s l m 58 608 1 Rienzbrucke58 215 Nasswand Sorgenti 1330 m s l m 56 025 2 Rienzbrucke54 497 Hohlenstein Landro 1405 m s l m Durrensee Lago di Landro51 636 Schluderbach Carbonin Misurina 1452 m s l m Landesgrenze Sudtirol Belluno48 815 Cimabanche Gemark 1528 m s l m 44 527 Ospitale Hospiz 1468 m s l m 43 558 viadotto Ru de r Ancona42 917 galleria di Podestagno 75 89 m 42 787 viadotto di Ru Felizongalleria di Pezzovicolinke Rohre 1921 bis 25 Juni 1925 192 0 m 42 129 rechte Rohre seit 25 Juni 1925 559 5 m 39 629 Fiames Fiammes 1336 m s l m 37 417 Istituto Codivilla Chiave 1272 m s l m ehem Hotel des Alpes 35 576 Cortina d Ampezzo 1224 m s l m 35 270 viadotto di Ru Bigontina33 178 Hotel Miramonti 1173 m s l m 31 994 Zuel 1143 m s l m 31 016 Acquabona 1126 m s l m 28 326 Dogana Vecchia 1115 m s l m ehem Grenze Osterreich Ungarn Italien bis 16 Juli 1920 25 542 Chiappuzza 1044 m s l m 25 224 galleria di Chiappuzza 22 16 m 24 235 viadotto di Valle Rusecco e Statale di Alemagna23 337 San Vito di Cadore 990 m s l m 22 436 Hotel Dolomiti ehem Hotel Dolomites 977 m s l m 20 367 Borca 959 m s l m 17 681 Vodo 911 m s l m 16 425 viadotto di Rio di Peaio16 115 Peaio Vinigo 888 m s l m 14 702 viadotto di Rio Ruvinan13 237 Casello Cibiana Zoldo 853 m s l m 12 288 Venas Cibiana 847 m s l m 12 181 viadotto di Valle Festin11 814 galleria della Rotonda 56 39 m 10 327 galleria di Vallesina 191 55 m 10 310 Vallesina 831 m s l m 10 270 viadotto di Rio Vallesina9 951 galleria delle Faghere 78 54 m 9 729 galleria delle Riva Grande 45 59 m 8 790 galleria delle Cima Costa 38 89 m 8 615 Valle di Cadore 857 m s l m 6 754 Nebbiu 842 m s l m 5 735 Tai di Cadore 834 m s l m 5 545 viadotto di Ru di Galghena e Statale di Alemagna4 572 Pieve Sottocastello 827 m s l m 3 356 galleria di San Alipio 73 59 m 3 180 San Alipio 813 m s l m 2 599 galleria di Valle Orsina 26 0 m 2 488 viadotto di Rio Orsina1 614 Calalzo Paese Marmarole 776 m s l m ehem Hotel Marmarole 1 000 Calalzo Stazione spater aufgelassen 776 m s l m Normalspurstrecke von Belluno bzw Treviso0 000 Calalzo FS 738 m s l m Auf der Trasse der ehemaligen Bahn verlauft heute der Radfernwanderweg Langer Weg der Dolomiten Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Streckenverlauf 3 Trassierung 4 Betrieb 5 Elektrifizierung 6 Olympische Winterspiele in Cortina 1956 7 Stilllegung 8 Fahrzeuge 9 Gegenwart 10 Wiederaufbauplanungen als Normalspurbahn 11 Bildergalerie 12 Literatur 13 Weblinks 14 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDie Dolomitenbahn wurde im Verlauf des Ersten Weltkriegs errichtet um die damals an der dort verlaufenden Frontlinie sogenannte Dolomitenfront stationierten Einheiten der beiden Kriegsteilnehmer Osterreich Ungarn und Italien welche sich seit dem 23 Mai 1915 miteinander im Krieg befanden mit Material und Nachschub versorgen zu konnen Es handelte sich also zunachst um zwei getrennte Bahnlinien die beide ausschliesslich militarischen Zwecken dienten Von Norden her erbaute das osterreichische Militar noch im Jahr 1915 zunachst eine motorbetriebene Heeresfeldbahn zwischen der Pustertalbahn und der bereits seit 1891 bestehenden Festung Hohlenstein auch Sperre Hohlenstein oder Fort Hohlenstein italienisch Landro sie wurde in 700 Millimeter Spurweite ausgefuhrt und mit Benzinlokomotiven betrieben Zu Beginn des Ersten Weltkriegs war diese Festung jedoch bereits total veraltet und wurde deshalb am 5 Juli 1915 desarmiert Hohlenstein diente fortan als Infanteriestutzpunkt und Nachschubdepot Die ursprungliche Siedlung Hohlenstein war hingegen bereits zu Beginn des Krieges evakuiert und gesprengt worden um das im Kriegsfall erwartete Schussfeld Richtung Cristallogruppe und Schluderbach italienisch Carbonin freizumachen die Feldbahn diente also ausschliesslich der Versorgung der dort befindlichen militarischen Anlagen Von Suden her errichtete von Calalzo ausgehend gleichzeitig auch der Kriegsgegner Italien eine militarische Feldbahn sie wurde jedoch in der Spurweite von 750 Millimetern ausgefuhrt und mit Dampflokomotiven betrieben Diese Bahn fuhrte das Cadore hinauf in Richtung der Staatsgrenze zu Osterreich Ungarn welche damals sudlich von Cortina beim heutigen Weiler und fruheren Haltepunkt Dogana Vecchia verlief das ladinisch und italienischsprachige Gebiet um Cortina gehorte damals noch zu Tirol Mit dem Vorrucken des osterreichischen Militars in Richtung Suden Zusammenbruch der italienischen Dolomitenfront im Herbst 1917 wurden die beiden Bahnstrecken noch im Laufe des Jahres 1917 unter osterreichischer Regie miteinander verbunden Luckenschluss uber die Passhohe Im Gemark und Anbindung von Cortina d Ampezzo gleichzeitig wurden dabei ausserdem die beiden bereits bestehenden Abschnitte von 700 Millimetern osterreichischer Abschnitt bzw 750 Millimetern italienischer Abschnitt auf die in Osterreich Ungarn weit verbreitete sogenannte Bosnische Spurweite von 760 Millimetern umgespurt der neue Abschnitt uber den Pass und durch das Valle d Ampezzo war hingegen bereits von Anfang an in dieser Spurweite ausgefuhrt Die jetzt durchgehende Strecke war somit vorubergehend komplett in osterreichischer Gewalt und diente der Versorgung der osterreichischen Front bei Belluno Am 3 November 1918 vereinbarten die beiden Kriegsgegner Osterreich Ungarn und Italien schliesslich den Waffenstillstand von Villa Giusti Daraufhin besetzten italienische Truppen nicht nur die zuvor verlorenen Gebiete im eigenen Land die Dolomitenbahn betreffend also das Cadore sondern auch Teile von Tirol namlich Welschtirol die heutige autonome Provinz Trient und Sudtirol die heutige autonome Provinz Bozen Sudtirol Damit befand sich fortan auch die gesamte Dolomitenbahn unter italienischer Militar Besatzung Sudtirol und die Gegend um Cortina gehorten damals vorerst zur Provinz Trient Cortina wurde dann aber 1923 zur Provinz Belluno in Venetien geschlagen Mit dem Vertrag von Saint Germain unterschrieben am 10 September 1919 in Kraft getreten am 16 Juli 1920 kamen die beiden spateren Provinzen Trient und Bozen dann schliesslich auch offiziell zu Italien Im Hinblick auf die geplante Aufnahme des zivilen Personenverkehrs wurde die Dolomitenbahn dann in den Jahren 1919 bis 1921 ein weiteres Mal umgespurt dieses Mal auf 950 Millimeter auch italienische Meterspur genannt und nahm schliesslich am 1 Juni 1921 den Betrieb auf zunachst ausschliesslich Dampfbetrieb Samtliche dabei anfallenden Arbeiten mussten von Osterreich als Reparationsleistungen finanziert werden im Rahmen des Vertrags von Saint Germain Im Gegensatz zur fruheren Feldbahn wurde die neue 950 Millimeter Strecke im Norden jetzt jedoch im Bahnhof Toblach mit der Pustertalbahn verknupft die alte Trasse der 1915 erbauten Militarfeldbahn Richtung Niederdorf wurde nach dem Ersten Weltkrieg aufgelassen Streckenverlauf BearbeitenNordlicher Ausgangspunkt der Bahn war der Bahnhof Toblach an der Pustertalbahn welcher sich etwas sudlich im Ortsteil Neu Toblach Dobbiaco Nuovo und damit ausserhalb der namensgebenden Ortschaft befindet Wahrend die Pustertalbahn in Ost West Richtung verlauft wandte sich die Dolomitenbahn unmittelbar nach dem Beginn der Strecke in sudliche Richtung und folgte dem Hohlensteintal bergauf Zunachst passierte sie dabei den Toblacher See im weiteren Verlauf den Soldatenfriedhof Nasswand Sorgenti die Festung Hohlenstein Landro sowie den Durrensee Lago di Landro Ab Schluderbach Carbonin begann fur die Bahn eine steilere Rampe hinauf zur Passhohe Im Gemark Passo Cimabanche wo die Strecke ihren hochsten Punkt erreichte Etwa einen Kilometer vor dem Kulminationspunkt passierte sie dabei ausserdem die Bezirksgrenze zwischen der heute autonomen Region Trentino Sudtirol und der Region Venetien Diese ist zugleich auch die Provinzgrenze zwischen der autonomen Provinz Bozen Sudtirol und der Provinz Belluno Sie stellt daruber hinaus auch die regionale Sprachgrenze zwischen der italienischen Sprache und der deutschen Sprache dar Dies hatte zur Folge dass bei der Dolomitenbahn nordlich der Sprachgrenze zweisprachige Stationsbezeichnungen verwendet wurden sudlich davon jedoch nur die italienischen Bezeichnungen Auf der besiedelten Passhohe befand sich unmittelbar im Bereich des Kulminationspunkts auch ein Bahnhof welcher der Erschliessung des Weilers Cimabanche sowie als Kreuzungsbahnhof diente Ab dort folgte die Bahn ab hier stetig abwarts fuhrend dem Tallauf des Valle d Ampezzo weiter nach Cortina d Ampezzo der grossten und bekanntesten Ortschaft an der Strecke Zwischen Acquabona und Chiapuzza passiert die Strecke beim Weiler Dogana Vecchia deutsch Altes Zollhaus die ehemalige Staatsgrenze zwischen Osterreich Ungarn und Italien die bis zum 16 Juli 1920 existierte Etwa ab dort wendet sie sich in ostliche Richtung Uber San Vito fuhrte sie schliesslich das Cadore weiter talabwarts um inklusive zweier kurzerer Gegensteigungen schliesslich den Endpunkt Calalzo am Lago di Cadore zu erreichen Dort bestand Anschluss an die heute noch betriebene Normalspurstrecke der Trenitalia Richtung Belluno beziehungsweise Treviso Trassierung BearbeitenDie Trasse der Dolomitenbahn war fur eine Schmalspurbahn sehr aufwandig geplant und wurde auch in den Ortsdurchfahrten stets unabhangig von der Strasse gefuhrt Seit 1928 gehort die parallel verlaufende Strasse zum italienischen Staatsstrassennetz und tragt die Nummer 51 Charakteristisch fur die aufwandige Trassierung waren ausserdem die zehn Tunnel sowie die insgesamt 40 Brucken der Bahn davon 12 grossere Viadukte eine weitere Besonderheit war der Spitzkehrenbahnhof Calalzo Calalzo Stazione welcher jedoch in spateren Jahren durch den Bau einer Verbindungskurve erganzt bzw ersetzt wurde Ebenfalls aussergewohnlich sind die beiden Tunnelrohren des Pezzovico Tunnels die altere 192 Meter lange Rohre wurde dabei am 25 Juni 1925 durch die neuere 559 5 Meter lange Rohre ersetzt welche fortan langster Tunnel der Bahn war Betrieb BearbeitenSeit 1921 Aufnahme des Zivilbetriebs fur den Betrieb der Dolomitenbahn verantwortlich war die Gesellschaft SFD Societa Anonima per la Ferrovia delle Dolomiti Charakteristisch fur die Bahnstrecke war die unterschiedliche Nachfrage im dunn besiedelten Nordabschnitt ubers Gemark Cortina Toblach im Vergleich zum wesentlich dichter besiedelten Sudabschnitt durch das Ampezzaner Tal bzw das Cadore Cortina Calalzo Dieser Gegensatz zeigt sich uber die Jahre auch deutlich im Fahrplanangebot so weist etwa der erste Fahrplan vom 1 Juni 1921 Eroffnung des Personenverkehrs vier Zuge von Cortina nach Calalzo drei Zuge von Calalzo nach Cortina jedoch nur ein Zugpaar zwischen Cortina und Toblach aus Auch der Sommerfahrplan 1961 gultig ab dem 28 Mai 1961 zeigt ein deutliches Ungleichgewicht Neun Zugen von Cortina nach Calalzo und sogar zehn Zugen von Calalzo nach Cortina stehen nur drei Zugpaare im Nordabschnitt gegenuber Elektrifizierung BearbeitenIn den Jahren 1927 bis 1929 wurde die Dolomitenbahn mit 2700 Volt Gleichspannung elektrifiziert Die Gemeinden an der Bahnstrecke beteiligten sich dabei an der Finanzierung um die gewunschte Verbesserung der Verkehrsverhaltnisse zu erreichen Die Aufnahme des planmassigen elektrischen Betriebs erfolgte schliesslich am 1 Juli 1929 Olympische Winterspiele in Cortina 1956 BearbeitenAm 4 April 1949 bekam Cortina d Ampezzo vom Internationalen Olympischen Komitee IOC die Zusage fur die Durchfuhrung der Olympischen Winterspiele 1956 Die Dolomitenbahn spielte dabei in den Vorplanungen eine wichtige Rolle sie sollte bei diesem Grossereignis der wichtigste Verkehrstrager werden Zunachst gab es deshalb sogar Planungen die Bahnlinie auf Normalspur umzuspuren Nachdem sich diese Plane zerschlagen hatten wurden jedoch eine Reihe kleinerer Infrastrukturverbesserungen eingeleitet So wurden einige Kurven begradigt auf einigen Kilometern wurde der Unterbau verstarkt und einige Bahnubergange erhielten automatische Sicherungen Lichtsignalanlagen Diese Investitionen beliefen sich zusammen auf eine Milliarde Italienische Lire Eigens fur das erwartete hohe Verkehrsaufkommen wahrend der Spiele wurden ausserdem zwei neue Gelenktriebwagen sowie drei Beiwagen angeschafft In einem der neuen Zuge fuhr dann der damalige Staatsprasident Giovanni Gronchi nach Cortina nachdem er zuvor in Calalzo umgestiegen war um dort die VII Olympischen Winterspiele zu eroffnen Stilllegung BearbeitenWie bei vielen anderen Bahnen gingen mit dem Aufkommen des Automobils jedoch auch auf der Dolomitenbahn die Fahrgastzahlen stark zuruck auch der kurzzeitige Aufschwung durch die Olympischen Winterspiele konnten daran nichts andern Es zerschlug sich somit nach dem Grossereignis relativ schnell die Hoffnung die Bahn mit Hilfe der neuen Fahrzeuge und der verbesserten Infrastruktur doch noch langer am Leben zu erhalten Gerade die Verbesserungen im Hinblick auf Olympia waren letztendlich ein Nullsummenspiel denn fur das Grossereignis wurde seinerzeit auch die Staatsstrasse 51 welche die Bahn auf ihrem kompletten Laufweg begleitete entsprechend ausgebaut Die Dolomitenbahn wurde schliesslich in zwei Abschnitten eingestellt zunachst am 13 Marz 1962 der traditionell schwachere Nordast Cortina Toblach am 17 Mai 1964 dann schliesslich auch der Sudast Calalzo Cortina und damit der Gesamtbetrieb Den offentlichen Personentransport haben bis heute Autobusse ubernommen Fahrzeuge BearbeitenBis zur Elektrifizierung kamen auf der Dolomitenbahn ausschliesslich Dampflokomotiven zum Einsatz auf dem osterreichischen Abschnitt der Militarfeldbahn anfangs auch Benzinlokomotiven Zur Aufnahme des planmassigen elektrischen Betriebs am 1 Juli 1929 wurden schliesslich zwei Elektrolokomotiven und sechs Elektrotriebwagen beschafft Die modernsten Fahrzeuge der Dolomitenbahn waren spater dann die beiden dreiteiligen achtachsigen Gelenktriebwagen ET007 und ET008 Achsfolge Bo Bo Bo Bo welche 1955 in Hinblick auf die Olympischen Winterspiele in Cortina beschafft wurden Diese auch bei der Einstellung der Dolomitenbahn noch nahezu neuwertigen Zuge kamen im Jahre 1966 also zwei Jahre nach der Betriebseinstellung zur Ferrovia Trento Male FTM wo sie auf Meterspur umgespurt wurden und noch bis in die 2000er Jahre im planmassigen Einsatz standen Gegenwart Bearbeiten nbsp Beschriftung des heutigen Radfernwegs auf der ehemaligen Bahntrasse Hauptartikel Langer Weg der Dolomiten Aufgrund ihrer unabhangigen Streckenfuhrung ist die gesamte Trasse der Dolomitenbahn bis heute erhalten geblieben wahrend die Trassen vergleichbarer Bahnen andernorts vielfach zur Verbreiterung der parallel fuhrenden Strassen genutzt wurden In jungerer Zeit erkannte man das touristische Potential der brachliegenden Trasse und richtete deshalb in den vergangenen Jahren auf dem Grossteil der nicht mehr benotigten Trasse schrittweise einen ubergemeindlichen Rad und Wanderweg ein Die zehn komplett erhaltenen Tunnel der Strecke werden dabei mitbenutzt Bemerkenswerterweise sind auch nahezu alle Stationsgebaude der Bahn erhalten geblieben Sie befinden sich heute uberwiegend in Privatbesitz einige stehen jedoch auch leer und verfallen In Cortina d Ampezzo dient das ehemalige Bahnhofsgelande daruber hinaus der Gemeinde heute als Busbahnhof ausserdem erinnert die Strassenbezeichnung Via Stazione italienisch fur Bahnhofstrasse bis heute an die fruhere Bahnanbindung In Pieve di Cadore hat sich im ehemaligen Bahnhofsgebaude ein Hotel mit Restaurant etabliert Im Winter dient der Nordabschnitt Toblach Cortina als gespurte Langlaufloipe wobei in den beiden Tunneln dieses Teilstucks eine kunstliche Schneeschicht aufgetragen wird Seit 1977 wird auf dieser Strecke jeweils am ersten Wochenende im Februar der Volkslanglauf Toblach Cortina durchgefuhrt Wiederaufbauplanungen als Normalspurbahn BearbeitenIn der Vergangenheit wurde immer wieder in Erwagung gezogen die Dolomitenbahn als Normalspurbahn wiederzueroffnen So erklarte sich beispielsweise die Verwaltung der Trenitalia Anfang 1999 bereit die Wiederherstellung der gesamten Dolomitenbahn zu finanzieren Die Kosten fur die Wiederherstellung der Strecke wurden laut einer damaligen Studie auf insgesamt 270 Milliarden Lire ca 140 Mio geschatzt 1 Am 13 Februar 2016 verlautete die Sudtiroler Landesregierung den Abschluss einer Vereinbarung mit der Region Venetien uber eine Machbarkeitsstudie zur Herstellung einer Bahnverbindung Pustertal Cadore 2 In der entsprechenden Studie wurden die erwartbaren Kosten jedoch derart hoch veranschlagt dass weitergehende Bemuhungen eingestellt wurden Bildergalerie Bearbeiten nbsp Ehemaliger Bahnhof Sottocastello zeitweise auch als Pieve di Cadore bezeichnet Links uber dem Stationsnamen ist ausserdem noch die Kilometerangabe 4 573 erkennbar nbsp Sottocastello capo stazione Bahnhofsvorsteher nbsp Sottocastello sala d aspetto Wartesaal nbsp Bahnhof Tai di Cadore Kilometer 5 738 mit separatem Toilettengebaude im Vordergrund die Bahnlinie verlief links vom Stationsgebaude nbsp Ehemaliger Bahnhof Nebbiu Kilometer 6 755 nbsp Viadukt in Cortina vor dem Bahnhof nbsp Bahnhof Cortina d Ampezzo Kilometer 35 576 nbsp Bahnhof Cimabanche Kilometer 48 816 auf gleichnamiger Passhohe Passo Cimabanche Im Gemark nbsp Zwischen Hohlenstein und Schluderbach Uberquerung des Durrensee auf gemeinsamer Brucke mit Staatsstrasse nbsp Bahnsteigzugang zum fruheren Haltepunkt Toblacher See Kilometer 61 903 nbsp Im Winter dient der nordliche Teil der Strecke Cortina Toblach als Langlaufloipe hier bei Toblach nbsp Loipe bei Toblach Blick in die GegenrichtungLiteratur BearbeitenEvaldo Gaspari La Ferrovia delle Dolomiti 1921 1964 Athesia Bozen 1994 ISBN 88 7014 820 3 Josef Dultinger Vergessene Vergangenheit Schmalspurbahnen der k u k Armee zur Dolomitenfront 1915 1918 Verlag Dr Rudolf Erhard Rum 1982 Walther Schaumann Die Bahnen zwischen Ortler und Piave in den Kriegsjahren 1915 1918 Einsatz und Leistung der osterreichisch ungarischen und Kaiserlich deutschen Eisenbahnformationen Bohmann Verlag Wien Heidelberg 1971 Werner Duschek Walter Pramstaller u a Local und Strassenbahnen im alten Tirol Eigenverlag Tiroler Museumsbahnen Innsbruck 2008 Handel Industrie Verkehr und Landwirtschaft Elektrische Bahn Toblach Schluderbach In Wiener Zeitung 8 Februar 1905 S 12 Mitte online bei ANNO Vorlage ANNO Wartung wrz Leonardo Malatesta Un treno per Cortina cosi venne realizzata la piu bella ferrovia di montagna Calalzo Cortina d Ampezzo Dobbiaco Pietro Macchione Editore Varese 2015 ISBN 978 88 6570 295 6 Albano Marcarini Roberto Rovelli Atlante italiano delle ferrovie in disuso Istituto Geografico Militare Florenz 2018 ISBN 978 88 523 9096 8 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Dolomites railway Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Tiroler Museumsbahnen Die Dolomitenbahn Abgerufen am 14 Februar 2021 Mauro Bottegal Ferrovia delle Dolomiti Abgerufen am 24 Oktober 2011 italienisch historische Bildergalerie und alte Fahrplane Enrico Bassi Belluno Ferroviaria Abgerufen am 24 Oktober 2011 italienisch historische Bildergalerie und alte Postkartenansichten Umberto Brancaleoni La ferrovia Abgerufen am 24 Oktober 2011 italienisch alte Ansichtskarten aus Tai di Cadore Zur heutigen Langlaufloipe nbsp Commons Dolomitic Bikeway Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Ski Langlauf vom Gemark zum Langlaufzentrum Fames bei Cortina Abgerufen am 24 Oktober 2011 Informationen Karte und Bildergalerie zur Loipe Toblach Cortina Einzelnachweise Bearbeiten Strassenbau Alemagna Abgerufen am 24 Oktober 2011 Zugverbindung Pustertal Cadore Delrio Kompatscher und Zaia in Cortina Abgerufen am 15 Februar 2016 Bahnen in Sudtirol Adhasionsbahnen in Betrieb Bozen Meran Brennerbahn Drautalbahn Pustertalbahn Rittner Bahn VinschgaubahnEingestellte Adhasionsbahnen Dolomitenbahn Fleimstalbahn Grodner Bahn Lana Meran Strassenbahn Bozen Strassenbahn Meran Tauferer Bahn Uberetscher BahnZahnrad und Standseilbahnen Ferata Gran Risa Gardena Ronda Express Guntschnabahn Laaser Marmorbahn Mendelbahn Raschotzer Bahn Rittner Bahn Schneebergbahn Virglbahn 46 538055555556 12 140555555556 Koordinaten 46 32 17 N 12 8 26 O Normdaten Geografikum GND 4407615 0 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Dolomitenbahn amp oldid 234212559