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Pieve di Cadore ist eine Stadt mit 3681 Einwohnern Stand 31 Dezember 2022 in der Provinz Belluno Italien Sie liegt in den Dolomiten am Fusse der Berggruppen der Marmarole und des Antelao in 878 m Hohe rechts des Flusses Piave wenige Kilometer oberhalb der Einmundung des aus der Gegend von Cortina d Ampezzo kommenden Flusses Boite Der Piave ist im Bereich von Pieve di Cadore zum Lago di Centro Cadore aufgestaut Pieve di CadorePieve di Cadore Italien Staat ItalienRegion VenetienProvinz Belluno BL Koordinaten 46 26 N 12 22 O 46 4291 12 374947222222 878 Koordinaten 46 25 45 N 12 22 30 OHohe 878 m s l m Flache 66 6 km Einwohner 3 681 31 Dez 2022 1 Fraktionen Nebbiu Pozzale Sottocastello Tai DamosPostleitzahl 32044Vorwahl 0435ISTAT Nummer 025039Bezeichnung der Bewohner pievaniWebsite Gemeinde WebseiteDie Gemeinde setzt sich neben dem Hauptort aus den Dorfern Nebbiu Pozzale Sottocastello und Tai di Cadore zusammen und gilt als Hauptort der Tallandschaft und historischen Region Cadore Die Stadt ist Geburtsort von Tizian dessen mutmassliches Geburtshaus besichtigt werden kann Der Ort verfugte uber einen Bahnhof an der Bahnstrecke Belluno Calalzo Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Sehenswurdigkeiten 3 Personlichkeiten 4 Literatur 5 Siehe auch 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeschichte Bearbeiten nbsp Gesamtansicht von PieveDas Gebiet am Zusammenfluss von Piave und Boite war bereits prahistorisch besiedelt Die Romer unterwarfen im 2 vorchristlichen Jahrhundert die palaovenetische Vorlaufersiedlung Lagole Im Hochmittelalter war der Ort militarischer Stutzpunkt der Signoria da Camino 1138 1335 das von ihr errichtete Kastell existiert nicht mehr Zusammen mit den anderen Siedlungen des Cadore grundete Pieve die Magnifica Communita di Cadore die sich 1338 ein Statut gab welches 1347 von Bertrand de Saint Genies dem Furstpatriarchen von Aquileia anerkannt wurde Dem uberwiegend ladinisch gepragten Land wurde auch unter der Republik Venedig zu der es von 1420 bis zur napoleonischen Eroberung 1797 gehorte eine weitgehende Autonomie garantiert 1808 erhob Kaiser Napoleon I seinen Aussenminister Jean Baptiste Nompere de Champagny zum Herzog von Cadore Nach dem Wiener Kongress wurde Pieve di Cadore wie ganz Venetien als Teil des neugegrundeten Konigreichs Lombardo Venetien der Habsburgermonarchie zugesprochen fiel jedoch im Laufe des Risorgimento mit dem Prager Frieden 1866 an Italien Seit der zweiten Halfte des 20 Jahrhunderts entwickelte sich der Hauptort der Provinz Belluno zum Sommerfrische und Wintersportort Zugleich ist er ein kultureller Anziehungspunkt durch einen gezielten Tizian Tourismus geworden obwohl es nur ein einziges Gemalde des Meisters an seinem Geburtsort gibt Sehenswurdigkeiten Bearbeiten nbsp Piazza Tiziano mit Palazzo Comunale und Tizian Statue nbsp Geburtshaus Tizians in Pieve di CadoreAuf der zentralen Piazza Tiziano mit Monumentalstatue des Malers steht der Palazzo der Magnifica Communita di Cadore der im Spatmittelalter und der Fruhen Neuzeit Sitz der sich selbstverwaltenden Regierung des Cadore war Der Palast wurde im 16 Jahrhundert auf den Fundamenten eines Vorlaufers neu errichtet und beherbergt u a Gemalde von Tizians Verwandten Marco Vecellio und Cesare Vecellio sowie weiterer Kunstler aus dem 16 und 17 Jahrhundert Zudem ist hier ein Archaologisches Museum eingerichtet in dem Fundstucke Votivbilder Waffen Alltagsgegenstande Statuetten Munzen aus der palaovenetischen Siedlung Lagole ab dem 5 Jahrhundert v Chr zusammengetragen sind Die Erzdiakonatskirche Maria Geburt wurde im 19 Jahrhundert anstelle alterer Vorgangerbauten errichtet Hier befindet sich ein Spatwerk Tizians Maria mit Kind zwischen dem Heiligen Tiziano von Oderzo und Andreas darstellend wobei ein Hirte mit Pilgerstab links aussen im Bild als Selbstportrat des Kunstlers identifiziert wurde Ferner gibt es in der Kirche weitere Gemalde der Familie Vecellio darunter ein Letztes Abendmahl von Cesare Vecellio Hierfur stellte der Kunsthistoriker Giuseppe Fiocco die These auf die Kopfe Christi sowie Petri seien von Tizian ausgefuhrt Ausserdem werden spatgotische Ausstattungsstucke aus dem deutschen Kulturkreis aufbewahrt wie ein Flugelaltar von Hans Klocher von Brixen um 1450 sowie eine Pieta Agidius Gutenstein von Wiener Neustadt zugeschrieben um 1475 Ein steinernes Haus aus dem 15 Jahrhundert stark verandert durch um 1900 angebrachte holzerne Aussentreppe und Balkon wird traditionell als das Geburtshaus Tizians uberliefert Ein kleines Museum beherbergt Erinnerungsstucken wie Handschriften Drucke und Reproduktionen Eine Kuriositat der Stadt ist ferner das Brillenmuseum das im Zusammenhang mit dem industriellen Tradition der Herstellung von Brillen im Cadore seit Ende des 19 Jahrhunderts steht 2000 Stucke aus aller Welt vom Mittelalter bis in die Neuzeit sind zusammengetragen die den ophthalmologischen Wissensstand optimal mit den jeweiligen Modevorstellungen der Zeit in Einklang zu bringen versuchten So gibt es beispielsweise Monokel mit Gold und Edelsteinbesatz franzosischer Herkunft englische Brillen in Elfenbein und chinesische in Jade Personlichkeiten BearbeitenTizian zwischen 1477 und 1490 1576 Maler Cesare Vecellio um 1521 1601 Maler Luigi Ciotti 1945 Priester und Mafia Gegner Kristian Ghedina 1969 Skirennlaufer und Motorsportler 2 Simone Bertazzo 1982 Bobfahrer Rosa Pompanin 1984 Curlerin Silvano Varettoni 1984 Skirennlaufer Manuel Gava 1991 deutscher Politiker Luca Zanatta 1991 Eishockeyspieler Mattia Gaspari 1993 Skeletonpilot Lisa Vittozzi 1995 Biathletin Anna Comarella 1997 Skilanglauferin Eleonora Fauner 1997 Biathletin Stefania Constantini 1999 CurlerinLiteratur BearbeitenBelluno e provincia Guide d Italia hrsg vom Touring Club Italiano Mailand 2004 ISBN 88 365 3135 0Siehe auch BearbeitenZum Namen PieveWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Pieve di Cadore Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Pieve di Cadore italienisch Alte Ansichtskarten aus Tai di Cadore Gemeinde Pieve di Cadore italienisch Einzelnachweise Bearbeiten Bilancio demografico e popolazione residente per sesso al 31 dicembre 2022 ISTAT Abgerufen am 14 Mai 2023 Bevolkerungsstatistiken des Istituto Nazionale di Statistica Stand 31 Dezember 2022 Kristian Ghedina In munzinger de Munzinger Archiv abgerufen am 5 Januar 2016 Gemeinden der Provinz Belluno in der Region Venetien Agordo Alano di Piave Alleghe Alpago Arsie Auronzo di Cadore Belluno Borca di Cadore Borgo Valbelluna Calalzo di Cadore Canale d Agordo Cencenighe Agordino Cesiomaggiore Chies d Alpago Cibiana di Cadore Colle Santa Lucia Comelico Superiore Cortina d Ampezzo Danta di Cadore Domegge di Cadore Falcade Feltre Fonzaso Gosaldo La Valle Agordina Lamon Limana Livinallongo del Col di Lana Longarone Lorenzago di Cadore Lozzo di Cadore Ospitale di Cadore Pedavena Perarolo di Cadore Pieve di Cadore Ponte nelle Alpi Quero Vas Rivamonte Agordino Rocca Pietore San Gregorio nelle Alpi San Nicolo di Comelico San Pietro di Cadore San Tomaso Agordino San Vito di Cadore Santa Giustina Santo Stefano di Cadore Sedico Selva di Cadore Seren del Grappa Sospirolo Soverzene Sovramonte Taibon Agordino Tambre Val di Zoldo Vallada Agordina Valle di Cadore Vigo di Cadore Vodo di Cadore Voltago Agordino Zoppe di Cadore Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Pieve di Cadore amp oldid 235669604