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Dolni Svetla bis 1946 Dolni Lichtenwald 2 deutsch Nieder Lichtenwalde ist ein Ortsteil der Gemeinde Marenice in Tschechien Er liegt sieben Kilometer nordostlich von Cvikov an der deutschen Grenze und gehort zum Okres Ceska Lipa Dolni SvetlaDolni Svetla Marenice Tschechien BasisdatenStaat Tschechien TschechienRegion Liberecky krajBezirk Ceska LipaGemeinde MareniceFlache 331 0221 1 haGeographische Lage 50 50 N 14 40 O 50 833055555556 14 666944444444 460 Koordinaten 50 49 59 N 14 40 1 OHohe 460 m n m Einwohner 47 1 Marz 2001 Postleitzahl 471 57Kfz Kennzeichen LVerkehrStrasse Marenice Nova HutRabensteine Krkavci kamenyMoorwiese Brazilka im Hintergrund die Lausche Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 3 Ortsgliederung 4 Sehenswurdigkeiten 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenDolni Svetla erstreckt sich am Oberlauf der Svitavka Zwittebach im Lausitzer Gebirge Nordlich erheben sich der Sonneberg 627 m und der Buchberg 652 m im Nordosten der Heideberg mit den Rabensteinen Krkavci kameny 543 m ostlich der Plesivec Plissenberg 653 m im Sudosten der Kulich Gulichberg 559 m und der Sovi vrch Olbenberg 491 m sudwestlich der Kamenny vrch Steinberg 586 m im Westen die Koprivnice Nesselsberg 638 m und der Cihadlo Stuckeberg 664 m sowie nordwestlich die Lausche Luz 793 m Nachbarorte sind Waltersdorf und Saalendorf im Norden Jonsdorf im Nordosten Valy und Krompach im Osten Ctyrdomi im Sudosten Juliovka und Hamr im Suden Nadeje und Rousinov im Sudwesten Horni Svetla und Nova Hut im Westen sowie Myslivny und Dolni Podluzi im Nordwesten Geschichte BearbeitenSeit dem Beginn des 14 Jahrhunderts lassen sich in den Waldern des Lausitzer Gebirges Waldglashutten nachweisen In der nachfolgenden Zeit liessen die bohmischen Konige den alten Grenzwald besiedeln Dabei wurden wahrscheinlich zwei von den Glashutten hinterlassene Schlage kolonisiert Die erste schriftliche Erwahnung des zur Burg Muhlstein gehorigen Dorfes Lichtenwald erfolgte im Jahre 1391 Die Ansiedlung bestand aus zwei raumlich voneinander getrennten Teilen das untere Dorf lag im Tal des Zwittebaches und das obere Dorf in der Quellmulde des diesem von rechts zufliessenden Lichtenwalder Baches Im Jahre 1532 vereinigten die Herren Berka von Duba die Herrschaft Muhlstein mit der Herrschaft Reichstadt Im Jahre 1612 erwarb Johann von Kolowrat Nowohradsky die Herrschaft Reichstadt Dessen Witwe Anna Magdalena heiratete 1632 Julius Heinrich von Sachsen Lauenburg Mit dem Tode des Herzogs Julius Franz von Sachsen Lauenburg erlosch das Geschlecht der Herzoge von Sachsen Lauenburg 1689 im Mannesstamme Durch Heirat und Erbschaft gelangte die Herrschaft Reichstadt an verschiedene Eigentumer unter diesen die Grafen von Pfalz Neuburg aus dem Hause Wittelsbach Ferdinand Maria von Bayern an die Familie des Erzherzogs Ferdinand von Toskana aus dem Hause Habsburg Lothringen und schliesslich an Napoleon Franz Bonaparte Die Bewohner beider Ortsteile lebten zunachst von der Holzfallerei spater wurde die Hausweberei zur Haupterwerbsquelle Im Jahre 1832 bestand Nieder Lichtewalde aus 144 Hausern mit 932 deutschsprachigen Einwohnern Im Ort gab es eine Schule ein Grenzzollamt und zwei Mahlmuhlen Pfarrort war Gross Mergthal Die Einwohner ernahrten sich vom Feldbau der Tagelohnerei der Spinnerei und der Weberei 3 1834 entstand ein neues Schulhaus fur einen zweiklassigen Unterricht der damals etwa 110 Kinder des Dorfes Bis zur Mitte des 19 Jahrhunderts blieb Nieder Lichtewalde der Allodialherrschaft Reichstadt untertanig Nach der Aufhebung der Patrimonialherrschaften bildete Nieder Lichtewalde Dolni Lichtenwald ab 1850 einen Ortsteil der Gemeinde Ober Lichtewalde im Bunzlauer Kreis und Gerichtsbezirk Zwickau Ab 1868 gehorte Nieder Lichtewalde zum Bezirk Gabel Im Jahre 1869 lebten in der Gemeinde Ober Lichtewalde 1813 Personen Die schlechten wirtschaftlichen Verhaltnisse in dem Weberdorf fuhrten zu einer starken Abwanderung Im Jahre 1874 loste sich Nieder Lichtewalde von Ober Lichtewalde los und bildete eine eigene Gemeinde 1890 bestand das Dorf aus 164 Hausern und hatte 766 deutschsprachige Einwohner Im Zuge der zum Ausgang des 19 Jahrhunderts einsetzenden touristischen Erschliessung des Lausitzer Gebirges entwickelte sich der Ort zu einer Sommerfrische die von Ausfluglern aus Bohmen und Sachsen aufgesucht wurde Am Abzweig nach Ober Lichtewalde entstand das Hotel Schafer an der Strasse nach Ober Lichtewalde das Gasthaus Winkler spater zum Hotel Adler erweitert im Oberdorf der Gasthof Zum Kaiser von Osterreich spater Lindenhof genannt Aber auch ausserhalb des Dorfes wurden Gasthauser errichtet Am Fusse der Rabensteine eroffnete der Nieder Lichtewalder Adolf Clemens Fahnrich 1877 eine Baude und machte drei Jahre spater die Felsen mit zwei Aussichtspunkten touristisch zuganglich der bohmische Felsen bekam den Namen Ritterstein der sachsische wurde Falkenstein genannt 1929 entstand abseits der Strasse zur Wache am Waldrand der Lausche die Baude Neu Brasilien die es jedoch wegen ihrer ungunstigen Lage nicht auf die erhoffte Gastezahl brachte Vor dem Ersten Weltkrieg entwickelte sich Nieder Lichtewalde auch zu einem Treffpunkt von Wintersportlern als erste Abfahrtsstrecke entstand zu dieser Zeit der Hang 13 am Sudosthang der Lausche 1922 wurde das Dorf an das Elektrizitatsnetz angeschlossen Der tschechische Ortsname wurde 1924 in Dolni Lichtenvald geandert 4 Im Jahre 1930 lebten in der Gemeinde Nieder Lichtenwalde mit den Einschichten Neu Brasilien und Rabenstein 681 Personen Nach dem Munchner Abkommen erfolgte 1938 die Angliederung an das Deutsche Reich bis 1945 fuhrte die Gemeinde den amtlichen Namen Nieder Lichtenwalde und gehorte zum Landkreis Deutsch Gabel 1939 hatte Nieder Lichtenwalde 627 Einwohner 5 Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges kam Dolni Lichtenwald zur Tschechoslowakei zuruck und wurde 1946 in Dolni Svetla umbenannt Die Grenze nach Deutschland wurde geschlossen In den Jahren 1946 und 1947 wurden die meisten deutschbohmischen Bewohner vertrieben Die Baude Nova Brazilie wurde zunachst als Kindererholungsheim genutzt der ehemalige Lindenhof wurde zur Kaserne fur die tschechoslowakische Grenzwache und das Hotel Schafer unter dem neuen Namen Narodni dum weiterbewirtschaftet 1948 wurden Dolni Svetla und Horni Svetla zu einer Gemeinde Svetla pod Luzi vereinigt und diese im Zuge der Aufhebung des Okres Nemecke Jablonne dem Okres Novy Bor zugeordnet Im Jahre 1950 lebten in Svetla pod Luzi nur noch 171 Menschen Zu Beginn der 1950er Jahre wurde die Grenze zur DDR mit Stacheldraht versperrt und samtliche in der Grenzzone gelegenen Hauser des Oberdorfes darunter der Lindenhof sowie das Erholungsheim Nova Brazilie und das leerstehende Hotel Rabenstein abgerissen Ebenso erfolgte auch der Abriss leerstehender Hauser innerhalb des Dorfes 1960 kam Svetla pod Luzi zum Okres Ceska Lipa Seit den 1960er Jahren wurden zahlreiche der unbewohnten Hauser als Wochenendhauser wieder instand gesetzt 1966 wurde die Gemeinde Svetla pod Luzi aufgelost und ihre Ortsteile der Gemeinde Krompach zugeschlagen Seit 1981 gehort Dolni Svetla als Ortsteil zu Marenice 1991 hatte Dolni Svetla 42 Einwohner Im Jahre 2001 bestand das Dorf aus 97 Wohnhausern in denen 47 Menschen lebten 6 Insgesamt besteht der Ort aus 112 Hausern von denen die meisten nicht standig bewohnt sind Ortsgliederung BearbeitenDer Ortsteil Dolni Svetla bildet den Katastralbezirk Dolni Svetla pod Luzi Auf den Fluren von Dolni Svetla liegen die Wustungen Krkavci kameny Rabenstein und Nova Brazilie Neu Brasilien Sehenswurdigkeiten BearbeitenKapelle im Oberdorf sie wurde 1996 instand gesetzt zahlreiche Umgebindehauser Naturdenkmal Brazilka am Weg zur Wache bei Waltersdorf die 1988 durch Melioration trockengelegte Feuchtwiese am Sudosthang der Lausche im Quellgebiet des Zwittebaches erwies sich wegen ihrer stellenweisen Nasse fur eine landwirtschaftliche Nutzung als ungeeignet 1999 erfolgte die Renaturierung des an der Staatsgrenze uberwiegend in Tschechien gelegenen Moores im Rahmen eines bilateralen Projekts Am 19 Juni 1999 wurde der 750 m lange Naturlehrpfad Lauschemoor Brazilka eroffnet Seit 2002 ist die Brazilka auf einer Flache von 8 8 Hektar als Naturdenkmal geschutzt Der Name Brazilka leitet sich von der Baude Nova Brazilie ab die bis in die 1950er Jahre am Rande der Wiese gestanden hat Lausche Krkavci kameny Rabensteine zwei Sandsteinfelsen an der deutsch tschechischen Grenze der Falkenstein Sokol steht auf deutscher Seite der Sokolik Rabenstein auf tschechischem Gebiet Das am Fusse der Felsen befindliche Hotel Rabenstein blieb nach dem Zweiten Weltkrieg unbewirtschaftet und wurde in den 1950er Jahren abgetragen Skiareal Na trinactce Hang 13 mit LiftbetriebWeblinks BearbeitenGeschichte von Dolni Svetla und Horni Svetla auf den Webseiten der Gemeinde Marenice Beschreibung von Dolni Svetla und Horni Svetla auf luzicke hory cz Beschreibung der Brazilka auf luzicke hory cz Beschreibung der Rabensteine auf luzicke hory czEinzelnachweise Bearbeiten http www uir cz katastralni uzemi 675016 Dolni Svetla pod Luzi http www zakonyprolidi cz cs 1947 123 Johann Gottfried Sommer Franz Xaver Maximilian Zippe Das Konigreich Bohmen Bd 2 Bunzlauer Kreis 1834 S 265 http www epravo cz vyhledavani aspi Id 3529 amp Section 1 amp IdPara 1 amp ParaC 2 Michael Rademacher Landkreis Deutsch Gabel tschech Jablonne v Podjestedi Online Material zur Dissertation Osnabruck 2006 In eirenicon com Abgerufen am 1 Januar 1900 http www czso cz csu 2009edicniplan nsf t 010028D080 File 13810901 pdf Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Dolni Svetla Marenice amp oldid 238117600