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Rousinov deutsch Morgenthau ist ein Ortsteil der Gemeinde Svor in Tschechien Er liegt dreieinhalb Kilometer nordwestlich von Cvikov und gehort zum Okres Ceska Lipa RousinovRousinov Svor Tschechien BasisdatenStaat Tschechien TschechienRegion Liberecky krajBezirk Ceska LipaGemeinde SvorGeographische Lage 50 48 N 14 36 O 50 803611111111 14 601666666667 440 Koordinaten 50 48 13 N 14 36 6 OHohe 440 m n m Einwohner 39 1 Marz 2001 Postleitzahl 471 57Kfz Kennzeichen LVerkehrStrasse Svor RousinovOrtsansichtUmgebindechaluppe Nr 63Gasthaus Milstejn Ruine der Muhle Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 3 Ortsgliederung 4 Sehenswurdigkeiten 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenRousinov erstreckt sich im Lausitzer Gebirge im Tal des Rousinovsky potok Friedrichsbach der heute als der Oberlauf des Bobersky potok Boberbach angesehen wird Am unteren Ortsausgang mundet der Kohouti potok Hahnenbach in den Rousinovsky potok Nordlich erheben sich der Parez Klotzerberg 536 m der Bourny Friedrichsberg 703 m und die Kobyla Hengstberg 627 m im Nordosten der Suchy vrch Durrberg 638 m ostlich der Travnicky vrch Glasertberg 571 m im Sudosten der Kamenity 442 m sudlich die Hrouda Balleberg 452 m im Sudwesten der Klic Kleis 760 m westlich der Rousinovsky vrch Hamrich 660 m sowie im Nordwesten der Velky Buk Grosser Buchberg 736 m Westlich und nordlich fuhren die E 10 Staatsstrasse I 9 zwischen Rumburk und Prag sowie die Bahnstrecke Bakov nad Jizerou Ebersbach an Rousinov vorbei Die nordlich gelegene Wustung Stare Mlyny ist einer der altesten Glashuttenstandorte in Bohmen Nachbarorte sind Nova Hut im Norden Horni Svetla Dolni Svetla und Hamr im Nordosten Nadeje und Travnik im Osten Cvikov und Martinovo Udoli im Sudosten Svor im Suden und Sudwesten Jedlicna Falknov und Rachvaj im Westen sowie Kytlice und Dolni Falknov im Nordwesten Geschichte BearbeitenDas Tal des Friedrichsbaches zahlt zu den altesten bekannten Waldglashuttestandorten in Bohmen Bei Ausgrabungen in der Wustung Stare Mlyny wurden in den 1990er Jahren Reste einer Glashutte aus dem 13 Jahrhundert sowie einer Muhle gefunden Alten Uberlieferungen nach soll sich am sudlichen Fusse des Friedrichsberges das erloschene Dorf Friedrichsdorf befunden haben dessen Existenz jedoch nicht belegbar ist 1 Vermutlich befand sich an dem Platz aber lediglich eine Waldglashutte Durch das Tal des Friedrichsbaches fuhrte die von Gorlitz uber Rumburg Jiretin pod Jedlovou und Neuhutte kommende Alte Prager Strasse deren Verlauf dann nach Zwickau und Bohmisch Leipa fuhrte Eine dauerhafte Besiedlung des unteren Friedrichsbachtales setzte wahrscheinlich erst zum Ende des 14 Jahrhunderts ein Auf einer Kuppe uber dem Grund des Hahnenbaches Kohouti potok befand sich eine Burganlage deren Reste heute als Rousinovsky hradek bezeichnet werden Die Funktion und der ursprungliche Name dieser einfachen Befestigungsanlage sind unbekannt Sie entstand mit Sicherheit in Verbindung mit der der Burg Muhlstein moglicherweise handelte es sich um eine Warte zum Schutz der Alten Prager Strasse oder eine Zuflucht fur den Fall einer Belagerung Seit dem Ende des 15 Jahrhunderts war sie verlassen Im Jahre 1532 vereinigten die Herren Berka von Duba die Herrschaft Muhlstein mit der Herrschaft Reichstadt Im Jahre 1612 erwarb Johann von Kolowrat Nowohradsky die Herrschaft Reichstadt dabei erfolgte auch die erste schriftliche Erwahnung der Siedlung Morgenthau Dessen Witwe Anna Magdalena heiratete 1632 Julius Heinrich von Sachsen Lauenburg Mit dem Tode des Herzogs Julius Franz von Sachsen Lauenburg erlosch das Geschlecht der Herzoge von Sachsen Lauenburg 1689 im Mannesstamme Durch Heirat und Erbschaft gelangte die Herrschaft Reichstadt an verschiedene Eigentumer unter diesen an die Grafen von Pfalz Neuburg aus dem Hause Wittelsbach Ferdinand Maria von Bayern an die Familie des Erzherzogs Ferdinand von Toskana aus dem Hause Habsburg Lothringen und schliesslich an Napoleon Franz Bonaparte Im Jahre 1754 bestand der Ort aus 31 Hausern Zwischen 1794 und 1797 wurde die Alte Prager Strasse zur Kaiserstrasse ausgebaut und dabei ostlich des Schober uber den Schobersattel und Neuhutte sowie westlich des Bourny bis Rohrsdorf neu trassiert Im Jahre 1832 bestand Morgenthau das auch als Morgenthal bezeichnet wurde aus 43 Hausern mit 319 deutschsprachigen Einwohnern In dem von Waldern umschlossenen Ort gab es eine Mahlmuhle sowie sechs Glasschleifereien in denen zumeist Glasperlen produziert wurden Pfarrort war Zwickau 2 Bis zur Mitte des 19 Jahrhunderts blieb Morgenthau der Allodialherrschaft Reichstadt untertanig Nach der Aufhebung der Patrimonialherrschaften bildete Morgenthau ab 1850 einen Ortsteil der Gemeinde Rohrsdorf im Bunzlauer Kreis und Gerichtsbezirk Zwickau Ab 1868 gehorte Morgenthau zum Bezirk Gabel Der 1867 von der k k priv Bohmischen Nordbahn Gesellschaft begonnene Bau einer Bahnverbindung zwischen Rumburg und Bohmisch Leipa wurde nach anderthalb Jahren vollendet Ihr Verlauf sudlich des Schoberkamms folgte der Rumburger Kaiserstrasse Im Jahre 1869 hatte das Dorf 520 Einwohner 1876 eroffnete in Morgenthau eine Schule Im Zuge der zum Ausgang des 19 Jahrhunderts einsetzenden touristischen Erschliessung des Lausitzer Gebirges entwickelte sich der abgelegene Ort zu einer Sommerfrische die von Ausfluglern aus Bohmen und Sachsen aufgesucht wurde 1899 lebten in Morgenthau 399 Personen Im Jahre 1910 war das Dorf auf 69 Hauser mit 445 Einwohnern angewachsen Der tschechische Name Rousinov wurde 1924 eingefuhrt 1930 lebten in den 77 Hausern des Dorfes 448 Personen Nach dem Munchner Abkommen erfolgte 1938 die Angliederung an das Deutsche Reich und Morgenthau gehorte zum Landkreis Deutsch Gabel Im Jahre 1939 hatte Morgenthau 375 Einwohner Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges kam Morgenthau zur Tschechoslowakei zuruck Seit 1946 tragt der Ort den amtlichen Namen Rousinov In den Jahren 1946 und 1947 wurden die meisten deutschbohmischen Bewohner vertrieben Die Wiederbesiedlung erfolgte nur schwach 1948 wurde Rousinov zusammen mit Svor im Zuge der Aufhebung des Okres Nemecke Jablonne dem Okres Novy Bor zugeordnet Seit dem Beginn der 1950er Jahre wurden zahlreiche der unbewohnten Hauser von Erholungssuchenden die vornehmlich aus Prag kamen aufgekauft und als Wochenendhauser wieder instand gesetzt 1960 kamen Svor und Rousinov zum Okres Ceska Lipa 1991 hatte Rousinov 38 Einwohner Im Jahre 2001 bestand das Dorf aus 38 Wohnhausern in denen 39 Menschen lebten 3 Insgesamt besteht der Ort aus 75 Hausern von denen die meisten nicht standig bewohnt sind Ortsgliederung BearbeitenDer Ortsteil Rousinov ist Teil des Katastralbezirkes Svor Sehenswurdigkeiten BearbeitenUmgebindehauser Kapelle des St Laurentius Ruine der Muhle Baudenkmal wuste Burgen Rousinovsky hradek und Milstejn Felshohle Vinny sklep an der Kobyla Muhlgraben der ehemaligen Glasschleiferei Rotmuhle am ParezWeblinks BearbeitenGeschichte von Svor und Rousinov auf den Webseiten der Gemeinde Svor Beschreibung von Rousinov auf luzicke hory cz Beschreibung des Burgstalls Rousinovsky hradek auf luzicke hory czEinzelnachweise Bearbeiten http www luzicke hory cz mista index php pg zmbourd Johann Gottfried Sommer Franz Xaver Maximilian Zippe Das Konigreich Bohmen Bd 2 Bunzlauer Kreis 1834 S 264 http www czso cz csu 2009edicniplan nsf t 010028D080 File 13810901 pdf Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Rousinov Svor amp oldid 229755424