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Disko ist eine Weiterleitung auf diesen Artikel Zum gleichnamigen Lied siehe Disko Lied Eine Diskothek auch Discothek kurz Disko oder Disco in Deutschland umgangssprachlich auch Disse genannt ist ein Gastronomiebetrieb in dem regelmassig vor allem an Wochenenden Tanzveranstaltungen stattfinden Die Tanzmusik wird in der Regel nicht von Bands aufgefuhrt sondern durch DJs Discjockeys von Tontragern eingespielt Veraltete Bezeichnungen sind Tanzlokal oder Tanzbar Viele Diskotheken bezeichnen sich nach englischsprachigem Vorbild als Club bzw Klub In Discos treffen sich vor allem junge Leute zum Tanzen aber auch zur Anbahnung und Pflege sozialer Kontakte 1 2 Hinsichtlich der Betriebszeiten gleichen Diskotheken oft einem Nachtclub Disko Veranstaltung in einer Betriebskantine in der DDR 1977 Inhaltsverzeichnis 1 Bezeichnung 2 Geschichte 2 1 Vorlaufer 2 2 Erste Discos in Frankreich 2 3 Die Idee internationalisiert sich 2 4 Die Disco erreicht ab 1959 die Bundesrepublik Deutschland 2 5 Der DJ wird mehr als der Plattenansager 2 6 Disco wird zum Musikstil 2 7 Alternative Diskotheken 2 8 Raves Techno und Clubkultur 2 9 Aktuelle Lage 3 Geschehen und Programm 3 1 DJ und Musik 3 2 Tanzen 3 3 Drogen 4 Raumlichkeiten 4 1 Diskotheken und Clubs 4 2 Fester Veranstaltungsort 4 3 Wechselnder Veranstaltungsort 4 4 Technik 4 4 1 Akustik 4 4 2 Visuelle Wahrnehmung 5 Umgebung 5 1 An und Abfahrt 5 2 Einlass und Eintritt 5 3 Getranke Speisen 5 4 Sonderveranstaltungen 5 5 Werbung fur Diskotheken 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseBezeichnung BearbeitenDer Ausdruck Diskothek von griech Diskos Scheibe und Theke Behaltnis Kasten Kiste franz discotheque Analogbildung zu Bibliothek bezeichnete ursprunglich eine Sammlung von Tontragern wie Schallplatten Tonbander Kassetten CDs In der Horfunk Studiotechnik wurde der Begriff auch auf Studiopulte mit Plattenspielern ubertragen an denen der Moderator wahrend der Sendung die Schallplatten selbst auflegen konnte Heute bezeichnet der Begriff Diskothek in der Regel eine feste gastronomische Einrichtung in deren Mittelpunkt zwei Elemente stehen das Spielen von Musik von Schallplatte oder anderen Tontragern und das Tanzen Die Musik wird ublicherweise von einem Discjockey aufgelegt oder gemischt Daruber hinaus besteht meist ein Barbetrieb Neben festen Disco Lokalen wird auch eine einzelne von Privatpersonen oder Vereinen organisierte Tanzveranstaltung etwa in einem Mehrzweckraum oder Festzelt gelegentlich als Disco bezeichnet Zeltdisco Feuerwehrdisco Solche Veranstaltungen werden ublicherweise nur an einem Wochenende einem Abend oder doch zumindest in grossen zeitlichen Abstanden durchgefuhrt Die Bezeichnung Disco bezieht sich auch auf Raume die fur eine regelmassige oder auch nur gelegentliche Durchfuhrung von Tanzpartys hergerichtet worden sind aber auch fur andere Zwecke verwendet werden konnen Solche Discoraume findet man beispielsweise in Jugendzentren Jugendherbergen oder in kirchlichen Gemeinderaumen In den meisten Sprachen tragt die Diskothek einen ahnlichen Namen wie im Deutschen im Franzosischen heisst sie discotheque im Japanischen ディスコ disuko das u ist fast stumm Im Englischen spricht man jedoch vom Club oder Nightclub dieser Begriff umfasst sowohl Diskotheken im deutschen Sinn also Einrichtungen in denen DJs Platten auflegen als auch Orte mit Live Auftritten von Bands und Sangern Das Wort disco bezeichnet im Englischen vor allem den Musikstil Disco Der Fachverband Dehoga definiert Discotheken und Tanzlokale wie folgt Lokale mit Tanzmusik verbunden mit Verkauf von Getranken im allgemeinen zum Verzehr an Ort und Stelle unter Umstanden auch mit begleitendem Unterhaltungsprogramm 3 Geschichte BearbeitenVorlaufer Bearbeiten Vorlaufer der Discos entstanden in den 1930ern Besonders in den USA entstanden Bars in denen die Jukebox eine wichtige Attraktion war und die Gaste regelmassig ganze Abende zu der Musik aus dieser durchtanzten 4 In Marseille entstanden zu jener Zeit Bars die tatsachlich ahnlich wie Bibliotheken funktionierten In der Hafenstadt am Mittelmeer liessen Seeleute ihre Lieblingsplatten in Raumlichkeiten ihrer Lieblingsbars zuruck wenn sie Landurlaub hatten konnten sie so dann in der namlichen Bar ihre Lieblingsmusik horen 5 Der erste dokumentierte Auftritt eines DJs soll 1943 in Otley West Yorkshire stattgefunden haben und involvierte Jimmy Savile den spateren Moderator von Top of the Pops 6 Erste Discos in Frankreich Bearbeiten nbsp Eingang einer Diskothek in CalaisDer erste Club der sich in Analogie zu einer Bibliothek einfach La Discotheque nannte entstand als Bar in Paris das wahrend des Zweiten Weltkriegs von Juni 1940 bis August 1944 von Wehrmacht Truppen besetzt war Da Live Musik unter den damaligen Umstanden kaum moglich war spielte man Jazz Schallplatten 7 Eroffnet wurde die erste Disco von dem ehemaligen Jazz Pianisten Eduard Ruault der den Kunstlernamen Eddie Barcley annahm Er grundete mehrere Plattenfirmen und 1947 eine Jazz Band 8 La Discotheque inspirierte andere Veranstalter in Kellern und unterirdischen Bars improvisierte Soundsysteme zusammenzubasteln uber die dann die von den Besatzern ungeliebte Jazz Musik abgespielt werden konnte 5 Nach dem Krieg eroffneten in Paris weitere Clubs die sich darauf spezialisierten Schallplatten aufzulegen um ihre Kunden zum Tanzen zu bringen 7 Die erste dieser Art von Bar war das 1947 eroffnete Whisky a GoGo von Paul Pacini 9 Die weitere Spezialitat damals sehr ungewohnlich fur das Weinland Frankreich war Whisky und die Musik die er abspielte war ausschliesslich Jazz 1962 offnete das Chez Castel dort wurden ausschliesslich geladene Gaste eingelassen Im Chez Castel begann der Abend meist mit einer Filmvorfuhrung dann zog man sich in die Discotheque zuruck und tanzte auf dem Kupfer Stahl Fussboden Der Club bediente besonders die Pariser Szene so waren z B Jean Paul Sartre Simone de Beauvoir und andere Existentialisten haufige Gaste 5 Andere Pariser Discos wie Chez Regine oder New Jimmy setzten Standards an denen sich andere europaische Metropolen orientierten 4 Die Idee internationalisiert sich Bearbeiten Nach Paris war London die zweite Stadt in der sich direkt nach dem Krieg Clubs entwickelten in denen Menschen zur Musik von Schallplatten tanzten 4 London hatte nach dem Krieg eine wilde grosstenteils illegale Jazz Szene die sich spontan in Kellern Abbruchgebauden und ahnlichem traf Die ersten britischen Allnighter fanden zu dieser Zeit in Jazzclubs statt die erste britische Drogenrazzia 1950 im Club Eleven Nach Pariser Vorbild gingen auch diese Clubs dazu uber zumindest an einigen Abenden Musik von Schallplatten zu spielen und entsprechende Musikanlagen zu installieren Zusatzlicher Input kam aus der Karibik und der dortigen Partykultur Der erste englische Star DJ war Count Suckle ein jamaikanischer Einwanderer 5 In den USA entstanden in den 1950er Jahren platter parties oder sock hoppers bei denen DJs in der Offentlichkeit Musik auflegten Diese waren allerdings vor allem gedacht zur Promotion fur Radiosendungen und orientierten sich daher in Stil und Ablauf sehr an diesen Sendungen 6 Die Disco erreicht ab 1959 die Bundesrepublik Deutschland Bearbeiten Am 15 Mai 1959 eroffnete eine der ersten Diskotheken Deutschlands unter dem Namen Ocambo Club im niedersachsischen Osnabruck Dieser Club in dem die Musik von Plattenspielern gespielt wurde um die Illusion zu erzeugen als seien Tanzkapellen live auf der Buhne war nach Aussagen seines damaligen Betreibers nach einem Vorbild in Hannover namens Mocambo Club konzipiert 10 Die Existenz des Clubs ist durch eine Anzeige und einen redaktionellen Beitrag in einem Osnabrucker Veranstaltungskalender vom Mai 1959 belegt 11 12 Eine weitere Diskothek Deutschlands entwickelte sich direkt an der Grenze zu Belgien und den Niederlanden gelegen aus dem Aachener Speiselokal Scotch Club Nachdem dieses nicht mehr richtig gelaufen war versuchte es der Besitzer 1959 mit einer sogenannten Jockey Tanz Bar in der Klaus Quirini DJ Heinrich als nach eigenen Angaben erster deutscher Discjockey Schallplatten nach dem Muster von Sendungen bei Radio Luxemburg lebendig machen sollte 13 In die USA gelangte die Disco dank einem franzosischen Einwanderer der 1960 Le Club in New York City eroffnete 7 Als in den 1970er Jahren die Discowelle um die Welt ging gab es in Aachen bereits 42 Diskotheken 14 Der Begriff Diskothek setzte sich im deutschsprachigen Raum als Bezeichnung fur eine Musik und Tanzeinrichtung mit moderierendem Disc Jockey nur langsam durch Mitte der 1960er Jahre hatte der Duden das Wort Diskothek in sein Vokabular aufgenommen Deutschlands erste Grossraumdiskothek entstand dann 1967 mit dem international bekannten Club Blow Up in Munchen der erstmals eine aufwandige Lichtshow aufwies mit hunderten Scheinwerfern die auf den Rhythmus der Musik reagierten 15 Der DJ wird mehr als der Plattenansager Bearbeiten nbsp DJ beim Vorhoren uber Kopfhorer in einer Diskothek der Metal Szene 1994 Mitte der 1960er begannen die ersten DJs sich von der Funktion des reinen Plattenauflegers zu emanzipieren Hatten sie bis dahin ein Stuck nach dem anderen aufgelegt und zwischendurch moderiert war es insbesondere Terry Noel der 1965 im Arthur in New York City auflegte der begann das musikalische Repertoire des DJs zu erweitern und selbst neue Musik zu schaffen Noel begann personlich die Kontrolle uber die Lichtanlage zu ubernehmen baute ein Soundsystem auf das ihm erlaubte einen Sound quer durch den Raum wandern zu lassen und begann sich bis dato unbekannte Freiheiten im Mixen von Stucken zu erlauben Er legte mehrere Stucke ubereinander um neue Sounds zu kreieren und aus Schallplatten eine Musik zu erzeugen die so nicht auf einer Schallplatte aufzufinden war Grundsatzlich aber waren diese fruhen amerikanischen Discos wie auch Studio 54 und Xenon vor allem In Platze in denen es weniger um Musik sondern mehr um die anwesenden Leute ging Disco als Musikstil und teilweise als Kunstform entwickelte sich in Underground Clubs Noel wechselte 1969 ins neueroffnete Salvation spater Sanctuary an der West 43rd Street in Manhattan Das Salvation legte mehr Wert auf Musik war als erste Disco deutlich auf sein schwules Publikum ausgelegt und von diesem gepragt und hatte mit dem in Brooklyn geborenen Italo Amerikaner Francis Grosso den ersten echten Star DJ an den Mischpults 7 Disco wird zum Musikstil Bearbeiten Anfang der 1970er Jahre entwickelte sich die Disco Music Zu Beginn der 1970er dominierten Soul und Funk die Tanzflachen in den US amerikanischen Stadten 6 Um 1973 1974 gingen die frei improvisierenden Beat Tanzer in den Discos wieder zur Tanzhaltung uber woraus der Discofox entstand Um dieselbe Zeit begannen grosse Plattenfirmen die Szene zu entdecken und Disco Musik zu pushen um ihre zuruckgehenden Rock Verkaufe zu kompensieren Die Disco Szene erhielt deutlich mehr Geld und verbreitete sich auch in die Provinz Grosse Diskotheken wiesen eine immer aufwandigere Technik auf Licht und Lasershows wurden in grossen Diskotheken zu Standardelementen 6 Beruhmt waren in den 1970er Jahren Discos wie Studio 54 in New York oder Ende der 1980er Jahre der Club Fac 51 Hacienda in Manchester In den 1980er Jahren hatten die deutschen Diskotheken Spitzenwerte von insgesamt 100 Millionen Besuchern jahrlich Derzeit sind es rund 80 bis 90 Millionen 14 Alternative Diskotheken Bearbeiten Anfang der 1970er Jahre entstanden in der Bundesrepublik Deutschland Diskotheken zum Teil nach englischem Vorbild die sich als Alternative zu vorwiegend kommerziellen Diskotheken verstanden Ihr musikalisches Programm widmete sich vor allem der Blues Rock Soul und Progressivrockmusik und manche Diskotheken verwendeten sogenannte psychedelische Lightshows um eine besondere Stimmung bei ihren Gasten zu erzeugen Der Eintritt war bewusst niedrig gehalten Der Konsumzwang war wenig ausgepragt Vor allem hatte aber jeder ab dem gesetzlich vorgeschriebenen Mindestalter Zugang Es gab keine Kleidungs oder Gesichtskontrolle 2007 widmete das Schlossmuseum Jever den alternativen Diskotheken und Tanzschuppen aus dem Weser Ems Gebiet eine Ausstellung unter dem Titel Break on through to the other side 16 Raves Techno und Clubkultur Bearbeiten Hauptartikel Technokultur In den spaten 1980ern entwickelten sich in Nordengland Raves ein oder mehrtagige Veranstaltungen an speziellen Orten die dem ekstatischen Tanz zu elektronischer Musik dienten Ursprunglich als antikommerzielle Gegenbewegung zum Thatcherismus der 1980er Jahre in Grossbritannien entstanden entwickelten sich auch in dieser Szene bald kommerzielle und marktformige Strukturen Entstanden aus der Acid House Szene setzten sich Verhaltensweisen und Gebrauche die sich auf den Raves entwickelt hatten auch bald in vielen stationaren und dauerhaften Diskos durch Dazu gehorten die starke und ausschliessliche Fokussierung auf elektronische Musik mit keinem oder minimalem Gesang und mehrtagige durchgehende Veranstaltungen Alkohol wurde im Vergleich zu anderen Nachtclubs wenig konsumiert Drogen wie MDMA unter dem Namen Ecstasy losten die bisherigen Partydrogen wie Cannabis und Kokain teilweise ab 17 Aktuelle Lage Bearbeiten In den Jahren von 2013 bis 2023 wurden zwei Drittel der deutschen Diskotheken geschlossen Gab es 2011 in Deutschland noch 2 300 Diskotheken waren es 2021 im Zusammenhang mit der COVID 19 Pandemie nur noch 860 ohne dass es Anzeichen gibt dass sich der Bestand bis 2023 wieder erholt hatte Dieser Trend wird auf die Moglichkeiten sich zu Hause uber das Internet kennenzulernen zuruckgefuhrt 18 Geschehen und Programm BearbeitenDJ und Musik Bearbeiten Hauptartikel DJ nbsp DJ und Tanzende in einem Techno Club der 2010er Jahre in MunchenIn den letzten Jahren wurde in vielen Diskotheken die Verantwortung fur den Tontragerbestand auf den oft auf Honorarbasis arbeitenden selbststandigen DJs ubertragen Haufig sind sie die Eigentumer der Tontrager und nehmen sie nach Betriebsschluss mit nach Hause Im Rahmen der Musikrichtungen House Techno und Hip Hop hat sich das Setting von Diskotheken bzw Clubs verandert Hier legt der DJ nicht mehr nur einfach die Platten auf sondern mischt sie miteinander schafft also durch Uberlagerung von Stucken und durch Manipulation der Geschwindigkeit Pitchbending sowie durch Scratching neue Klang Collagen Im Hip Hop Bereich wird diese Musik vom Sprechgesang Rap der MCs uberlagert im Technobereich mutiert der DJ nicht selten zum Star der die Stucke so ineinander mischt dass keine Pause bleibt sondern die verschiedenen Stucke die ganze Nacht hindurch zu einem Stuck verschmelzen Moderationen zwischendrin sind hierbei tabu In angesagten Diskotheken ist die Erfullung von Musikwunschen oftmals nicht moglich Teilweise ist es aber moglich einen Musikwunsch auf der Website des Clubs im Internet abzugeben Zumeist ist jedoch die Grosse der Disco ausschlaggebend Besonders in kleinen Discos in denen der DJ viele Gaste personlich kennt lasst er sich dazu hinreissen einzelne Wunsche zu erfullen sofern er den Titel vorratig hat In grosseren Discos wird oft auch eine bauliche Abtrennung zwischen DJ und Tanzenden vorgenommen etwa durch hohe Buhnen Tanzen Bearbeiten nbsp Spiegel bzw Disko KugelnTanzen ist die wichtigste Form um Musik in einer Disco zu erfahren und fur die meisten Discoganger ihre Hauptbeschaftigung dort 19 War Tanzen zu Beginn der Diskozeit noch auf den Paartanz beschrankt entwickelten sich in der Disko schnell Tanzstile die allein oder in Gruppen getanzt wurden Erster dieser Tanze war der Twist dieser und folgende erlaubten den Anwesenden sich aus der Paarbindung zu losen und werden so auch als emanzipativ fur Frauen und spater Homosexuelle interpretiert 6 Die heute praktisch immer allein in der Menge tanzenden Discoganger konnen dabei aus einem breiten Repertoire an Aktionen in und mit dem Raum wahlen Sie konnen sich zentral und auffallend bewegen oder eher zuruckgezogen am Rande der Menge oder im Schatten Sie konnen sich expressiv und weitraumig verhalten oder sich sparsam bewegen so dass das Tanzen zu einem Grossteil im Kopf stattfindet trainierte und geubte Bewegungsablaufe verwenden oder sich der Musik ausliefern und zumindest teilweise die bewusste Kontrolle uber den eigenen Korper verlieren Auch innerhalb der tanzenden Gruppen kann es dabei zu verschiedenen Verhaltensweisen kommen die Bewegungen zwischen starker gleichartiger Interaktion gegenseitigem lassigen Ignorieren oder das Gruppieren um einige zentrale Tanzer kommen Discobetreiber selbst konnen verschiedene Situationen schaffen indem sie beispielsweise die Tanzflache mit sparlicher Beleuchtung und Kunstnebel verhullen oder indem sie mittels Podesten die optischen Elemente besonders betonen 20 Drogen Bearbeiten In der Zeit der Hippie Bewegung in den spaten 1960er Jahren dominierte in deutschen Diskotheken ebenso wie in anderen Lokalen des Nachtlebens zunachst der Konsum von Cannabis auf das schnell Drogen wie LSD Opium und Heroin folgten 21 Erzahlungen und Erfahrungsberichte aus den siebziger Jahren weisen oft auf Kokain als Droge der Wahl in dieser Zeit hin Mit dem Aufkommen der Rave und Technoszene nahm gleichzeitig der Konsum illegaler Substanzen zu die im englischsprachigen Raum auch als Club Drugs oder Dance Drugs bekannt sind Obwohl keineswegs alle Diskobesucher Drogen konsumieren haben Auswertungen der britischen Kriminalstatistik gezeigt dass Jugendliche die regelmassig Diskos aufsuchen mit doppelt so hoher Wahrscheinlichkeit Drogen genommen haben wie ihre diskoabstinenten Altersgenossen Noch deutlichere Zahlen zeigten sich in Bezug auf Kokain und Ecstasy 22 Unter den Drogen die sich in den 2000ern als popular erwiesen gibt es Substanzen die direkt mit der Clubkultur im Zusammenhang stehen Ecstasy Ketamin welche die eine Renaissance erlebten LSD oder ihre schon vorhandene Popularitat auf die Clubkultur ausdehnen konnten Amphetamin 22 Wahrend mit dem Aufkommen der Rave und Technokultur oft nur einzelne Substanzen genommen wurden zeigt sich in den Jahren seitdem eine zunehmende Vermischung Oft werden mehrere illegale Drogen kombiniert auch in vergleichsweise alkoholkritischen Szenen wie der Technokultur wurde Alkohol wieder mehr konsumiert indem er mit anderen Drogen kombiniert wird Drogen wie Speed oder Kokain werden dabei oft mit Alkohol kombiniert um die Wirkung starken Alkoholkonsums zu mindern und fit zu bleiben Ahnliches erreichen Diskobesucher wenn auch auf kleinerem Level wenn sie Alkohol und Energy Drinks konsumieren 23 Durch die Nichtraucherschutzgesetze in Deutschland hat sich ein Teil des Drogenkonsums inzwischen auf die Strasse bzw auf das Umfeld der Diskotheken verlagert Einige Diskotheken bieten aber Raucherbereiche an Raumlichkeiten BearbeitenBei Diskos handelt es sich fur gewohnlich um geschlossene Raume dabei kann es sich um Keller Lofts umgebaute Wohnhauser Lager und Fabrikhallen oder speziell errichtete Zweckbauten handeln 1 In Deutschland wird oft eine Diskothek als Veranstaltung mit dem jeweils genutzten Raum gleichgesetzt In der Statistik werden Bars Diskotheken sowie Tanz und Vergnugungslokale daher zusammenfassend betrachtet 24 Ob und wie haufig diese Raume tatsachlich zum Tanzen genutzt werden geht daraus nicht hervor Der Fachverband Dehoga schatzte fur das Jahr 2016 die Discotheken Tanz und Vergnugungslokale auf rund 2000 25 Diskotheken und Clubs Bearbeiten Dieser Artikel oder nachfolgende Abschnitt ist nicht hinreichend mit Belegen beispielsweise Einzelnachweisen ausgestattet Angaben ohne ausreichenden Beleg konnten demnachst entfernt werden Bitte hilf Wikipedia indem du die Angaben recherchierst und gute Belege einfugst Vielfach sprechen Betreiber und Gaste auch von einem Club statt von einer Diskothek Das ist zum Beispiel im Bereich der Technoszene der Fall hier ist von Techno Clubs die Rede analog zum Begriff des Jazzclub Tanzlokale die aus DDR Jugendklubs hervorgegangen sind werden ebenfalls oft als Clubs bezeichnet Auch Tanzlokale die sich einer Minderheitenkultur oder einem kunstlerischen Anspruch verpflichtet fuhlen bzw beanspruchen einem nicht kommerziellen Underground anzugehoren bezeichnen sich ebenfalls oft nicht als Diskothek Auch hinsichtlich des Betriebskonzeptes mit strengen Einlasskontrollen ahneln einige Diskotheken mehr einem Club Wegen der damit verbundenen Diskriminierung kam es vereinzelt zu juristischen Auseinandersetzungen 26 Fester Veranstaltungsort Bearbeiten nbsp Aussenansicht einer Grossraumdiskothek ab 1000 m in Kandel Rheinland Pfalz Grossraumdiskotheken entstanden zunachst in Gewerbegebieten an Stadtrandern und im landlichen Raum Sie bestehen haufig aus mehreren voneinander getrennten einzelnen Tanzebenen engl Floors die dem Besucher nach Zahlung des Eintrittsentgeltes offenstehen Viele Grossraumdiskotheken verfugen uber separate Ruheraume engl chill out zones und oft auch uber eine eigene Speisegastronomie Manche verfugen auch uber eine Sommerterrasse oder haben andere architektonische Besonderheiten wie beispielsweise ein aufklappbares Dach Viele Grossraumdiskotheken folgen mit ihrer Innenausstattung je nach Zielgruppe oft einem bestimmten Stil und verfugen uber eine aufwandige Haustechnik fur die Beleuchtung und Beschallung Insbesondere im grossten Floor der zugleich als Tanzflache vorgesehen ist wird oft mit besonderen Lichteffekten z B Laserlightshow gearbeitet Bei manchen Grossraumdiskotheken ist auch die Fassade des Gebaudes aufwandig hergerichtet Im Regelfall wird in unterschiedlichen Diskotheken jeweils schwerpunktmassig eine bestimmte Musikrichtung gespielt um ein Stammpublikum an das Lokal zu binden Im Rahmen von zuvor durch Aushang oder Flyer angekundigten Sonderprogrammen wird aber gelegentlich von diesem Prinzip abgewichen und vorubergehend ein anderer musikalischer Schwerpunkt gesetzt Techno Nacht Black Music Night nbsp Innenansicht einer Grossraumdiskothek in HerfordVor allem in grosseren Stadten konkurrieren oft mehrere Clubs miteinander die sich in ihren Zielgruppen unterscheiden Das wird vor allem an Unterschieden in den jeweils vorherrschenden Musikrichtungen sowie der Preispolitik einer Diskothek deutlich So gibt es Tanzlokale die durch Musikauswahl und Ausstattung gezielt ein alteres Publikum ansprechen etwa die Gruppe der Uber Dreissigjahrigen In einigen Ballungszentren hat sich eine Clubszene entwickelt die eine Vielfalt von musikalischen Geschmacksrichtungen und Szenekulturen anspricht Hier gibt es neben grossen Diskotheken meist eine Fulle kleiner Clubs mit eigenstandigem Profil die in die Kultur einer kleinen Szene integriert sind und fur sie nicht selten eine identitatsstiftende Bedeutung haben In Grossstadten finden sich daruber hinaus sogenannte Szene oder Edeldiskotheken die sich durch die strenge Auswahl ihrer Gaste auszeichnen und dafur bekannt sind regelmassig auch von Prominenten aufgesucht zu werden Fur diese besonderen Gaste steht ublicherweise eine VIP Lounge zur Verfugung zu der nur ein kleiner Kreis von Gasten Zutritt hat In Kleinstadten und im landlichen Raum gibt es kleinere Tanzlokale die am Ort vielfach konkurrenzlos sind und zumeist von der lokalen Jugend aufgesucht werden Diese Diskotheken werden gelegentlich als Bauerndiscos verspottet Der Ubergang zwischen diesen Diskotheken zu den Grossraumdiskotheken ist fliessend Die Vielfalt der Diskotheken ist schwer zu erfassen In landlichen Gebieten dominieren meist einige wenige Grossraumdiskos Die Betreiber versuchen meist moglichst viele Musikgeschmacker zu erreichen zugleich aber in der Bandbreite des massenkompatiblen Mainstream zu bleiben Auf dem Land sind Diskotheken nicht selten die einzigen Institutionen des Nachtlebens so dass sie zugleich Orte der Entspannung der Unterhaltung und der Kontaktaufnahme insbesondere des Flirtens sind Auf dem Land sind Grossraumdiskos in der Regel nur per Auto zu erreichen da der offentliche Nahverkehr mit Ausnahme der Discobusse in einigen Kommunen meist lediglich tagsuber im Einsatz ist Grossraumdiskotheken stellen daher in der Regel grosse Parkplatze zur Verfugung Liebhaber von selteneren Musikrichtungen z B Gothic oder Psychobilly finden auf dem Land keine Moglichkeit ihre Vorlieben zu realisieren und nehmen deshalb oft lange Wege zur nachsten Metropole auf sich In Deutschland sind die meisten Diskotheken rechtlich gesehen Schankwirtschaften also Gaststatten Die meisten Diskotheken sind Einzelbetriebe Wenn mehrere Diskotheken dem gleichen Betreiber gehoren tragen sie meist ahnliche Namen sind ahnlich gestaltet und offerieren ein ahnliches Musikprogramm Daneben gibt es auch grosse Diskothekenketten Neben den Betreibern aus der Gastronomiebranche die sich vom Betrieb der Diskothek einen finanziellen Gewinn versprechen gibt es vereinzelt auch gemeinnutzige Trager wie Kirchengemeinden oder offentliche Jugendzentren die einen Bereich ihrer Raumlichkeiten fur die gelegentliche oder regelmassige Durchfuhrung von Tanzpartys hergerichtet haben und diesen als Disco bezeichnen Die technische Ausstattung dieser Diskotheken ist meist nicht mit professionell betriebenen Tanzlokalen vergleichbar Ausserdem unterscheiden sie sich oft dadurch dass kein oder nur ein geringes Eintrittsentgelt erhoben wird ein striktes Alkohol und Nikotinverbot herrscht oder die Tanzveranstaltungen unter der Aufsicht von Padagogen Sozialarbeitern oder anderen volljahrigen Helfern durchgefuhrt werden und bereits am fruhen Abend enden Da unter diesen Voraussetzungen auch Minderjahrige Zutritt haben wird diese Art von Diskotheken manchmal auch als Kinderdiscos bezeichnet Von den Kindern und Jugendlichen die sie regelmassig besuchen wird teilweise auch Mitarbeit erwartet z B als Disk Jockeys Thekendienst oder beim Aufraumen nach dem Ende einer Veranstaltung Wechselnder Veranstaltungsort Bearbeiten Eine weitere Kategorie sind Wanderdiskotheken Sie nutzen ahnlich wie von Jugendzentren und gemeinnutzigen Tragern veranstaltete Diskotheken angemietete Raumlichkeiten Festzelte oder Veranstaltungsgelande im Freien und bauen nach jeder Veranstaltung ihre Geratschaften ab Im Unterschied zu Ersteren sind sie aber kommerziell orientiert Wanderdiskotheken sind vor allem in landlichen Gebieten verbreitet Aufgrund behordlicher Auflagen mussen solche Diskotheken fruher schliessen als die in festen Gebauden nbsp Lichtorgel mit BlitzlichtUnter einer mobilen Diskothek versteht man einzelne DJs oder Verleihfirmen die das Licht und Tonequipment am variablen Veranstaltungsort aufbauen und dort fur einen begrenzten Zeitraum auflegen Es gibt Mobildiscos die auf Fahrzeugen montiert sind andere werden in Veranstaltungsraumen aufgebaut Hotels Gaststatten Privatraume oder in Zelten Mobildiskotheken stehen heute aufgrund des umfassenden Musik Repertoires und der Moglichkeit die Lautstarke dynamisch anzupassen in Konkurrenz zur Band zur Musikgruppe oder zum Alleinunterhalter Technik Bearbeiten Diskotheken sind in ihrer Innengestaltung meist so ausgelegt dass sowohl akustische wie visuelle Wahrnehmung sich stark von der Aussenwelt unterscheiden Die visuelle Wahrnehmung wird hierbei stark eingeschrankt wahrend die akustische Wahrnehmung weit mehr in den Mittelpunkt ruckt 1 Akustik Bearbeiten Die Beschallung in Diskotheken erfolgt in der Regel durch Beschallungsanlagen bestehend aus leistungsstarken Verstarkern und Lautsprechern Die Anlagen erreichen dabei oft Lautstarken bei denen sich die akustische Wahrnehmung in eine physische Wahrnehmung insbesondere der Basse auflost 1 Dabei konnen sehr hohe Schalldruckpegel von uber 100 dB erreicht werden bei denen eine Schadigung des Gehors moglich ist Insbesondere eine regelmassige Beschallung mit sehr hohen Lautstarken hat eine vom Betroffenen zuerst unbemerkte Schallempfindungs Schwerhorigkeit zur Folge Auch bei kurzzeitiger Einwirkung von hohen Schalldruckpegeln kann es zu einem Schalltrauma mit vorubergehender oder bleibender Beeintrachtigung des Horvermogens kommen Discobesucher berichten oft von Ohrgerauschen Tinnitus nach einem Discobesuch Wenn das Ohr Zeit bekommt sich zu erholen verschwinden diese manchmal von selbst innerhalb einiger Stunden bis Tage sie sind jedoch klare Anzeichen eines erlittenen Larmtraumas das eine fruhzeitige Horverschlechterung zur Folge hat Zur Vermeidung dieser Probleme ist die Nutzung eines Gehorschutzes empfehlenswert Noch besser ist allerdings wenn der DJ die Lautstarke unter Kontrolle hat und die Anlage nicht ubertrieben laut aufdreht Siehe auch DJ Fuhrerschein Visuelle Wahrnehmung Bearbeiten nbsp LasershowGenerell sind Diskos in den Innenraumen vergleichsweise dunkel um die visuelle Wahrnehmung und Orientierung weniger stark zu gewichten Oft wird dieses durch verschiedene Spezialeffekte verstarkt 1 Von den Klassikern der einfachen Lichtorgel und Spiegelkugeln bis zu aufwandigen Grossanlagen mit Lasereinsatz Pyrotechnik und anderen Spezialeffekten kann alles angetroffen werden Standard ist heute im Allgemeinen eine Kombination aus PAR Scheinwerfern konventionelles Licht Scannern Moving Heads und Stroboskopen Unterstutzt werden deren Effekte durch den Einsatz von Nebel aus Nebelmaschinen und Hazern der den Strahlenverlauf sichtbar macht und als eigenstandiger Effekt dient Schwarzlicht ist ebenfalls ein beliebter Lichteffekt da es die Kleidung der Tanzenden sowie Dekoration scheinbar zum Leuchten bringt Aufwandigere Installationen umfassen grossere Anzahlen der vorgenannten Gerate mit teilweise sehr aufwandiger Steuerung verfahrbare Dekorationen und Tanzboden Lasershows und Pyrotechnik Immer beliebter wird auch der Einsatz von Konfettiwerfern Schaumpartys und ahnlicher Effekte Umgebung BearbeitenAn und Abfahrt Bearbeiten Das Auto ist das wichtigste Verkehrsmittel um zur Disko zu kommen In Deutschland benutzten Anfang des Jahrtausends uber zwei Drittel der Diskobesucher einen PKW zur Anfahrt 27 Autofahrten zu Diskotheken konnen insbesondere in landlichen Gebieten bis zu 200 Kilometer fur eine Strecke ausmachen Im Vergleich zur Zahl der Diskobesucher aber auch der jungen Fuhrerscheininhaber sind Manner als Fahrer stark uberreprasentiert Ebenso wie die Fahrten selbst schon soziale Erlebnisse sind Die Zahl der Mitfahrer bei Fahrten von und zur Disko liegt deutlich uber den normalen Verhaltnissen im Strassenverkehr 28 In Grossstadten hingegen ist oftmals eine An und Abfahrt mit offentlichen Verkehrsmitteln moglich haufig sind die nachtlichen Linienfuhrungen sogar auf Stadtgebiete mit vielen Diskotheken ausgerichtet In einigen Stadten und deren Umgebung gab es in den 1990er und 2000er Jahren spezielle Disco Buslinien die nach 43 PBefG durch die Verkehrsunternehmen z T durch die Kommunen finanziell unterstutzt durchgefuhrt wurden z B Hamburg Daruber hinaus sind manche Diskotheken in Grossstadten auch in der fusslaufigen Distanz erreichbar oder noch nah genug gelegen dass eine Taxifahrt dorthin insbesondere fur mehrere Personen vergleichsweise gunstig ist Sogenannte Disco Unfalle sind Strassenverkehrsunfalle die sich meist in den fruhen Morgenstunden auf dem Ruckweg von der Diskothek ereignen Eine Untersuchung von 1989 der deutschen Bundesanstalt fur Strassenwesen untersuchte 216 Diskounfalle die 64 Tote und 484 Schwerverletzte zur Folge hatten Die untersuchten Unfalle ereigneten sich fast ausschliesslich an den Wochenendnachten zwischen 23 und 4 Uhr morgens Haufigste Ursache war uberhohte Geschwindigkeit gefolgt von oft starkem Alkoholkonsum 28 Alkohol verstarkt dabei das Risikoverhalten das insbesondere mannliche jugendliche Fahranfanger generell zu einer besonders unfalltrachtigen Fahrergruppe macht Eine deutsche Studie von 2002 fand dabei heraus dass uber ein Drittel der mannlichen Diskobesucher Alkohol trank obwohl sie spater mit dem Auto die Disko verlassen mussten und noch uber zehn Prozent der Frauen Die Manner die die Mehrzahl der Fahrer stellen trinken dabei im Schnitt auch deutlich mehr als die Frauen Andere Drogen insbesondere Cannabis nehmen noch knapp 10 Prozent der mannlichen Autofahrer und etwa 5 Prozent der weiblichen Autofahrer zu sich 27 Einlass und Eintritt Bearbeiten Nicht nur Szenediscos treffen bereits im Eingangsbereich eine Vorauswahl ihrer Gaste In vielen Diskotheken entscheiden ein oder mehrere Tursteher die fur die Geschaftsleitung das Hausrecht ausuben anhand von bestimmten Vorgaben zum Beispiel anhand der Garderobe des potentiellen Gastes ob ein Gast Einlass findet oder nicht Gesetzliche Regelungen bezuglich des Einlasses in Diskotheken bestehen in Deutschland nur im Rahmen des Jugendschutzgesetzes Muttizettel sowie des sogenannten Antidiskriminierungsgesetzes Prinzipiell kann dabei jeder Betreiber selbst festlegen wer Einlass erhalt und wer nicht durch das Antidiskriminierungsgesetz werden aber Grenzen gesetzt die auch inzwischen Gegenstand gerichtlicher Prufung waren So ist das Verwehren von Einlass alleine wegen eines auslandischen Erscheinungsbildes nicht nur unzulassig sondern bietet auch Anspruch auf Schadensersatz so etwa das AG Bremen Aktenzeichen 25 C 0278 10 und das OLG Stuttgart Aktenzeichen 10 U 106 11 29 Abgewiesen werden vor allem stark alkoholisierte Personen oder solche die schon am Eingang durch aggressives Auftreten auffallen In Clubs die Wert auf ein besonders exklusives Image legen wird ausserdem stark auf das aussere Erscheinungsbild der Besucher geachtet Besuchswilligen deren Kleidung als unpassend empfunden wird oder die aus sonstigen Grunden nicht zur gewunschten Zielgruppe gehoren wird der Zutritt meist ohne Begrundung verwehrt Was dabei als angemessen gilt kann stark voneinander abweichen Wahrend in einer Nobeldiskothek eine locker sitzende Hose oder Turnschuhe eher unerwunscht sind kann in einem Techno Club ein schicker Anzug zu Mainstream zu extravagant ein Hindernis darstellen Allerdings konnen bei solchen Entscheidungen auch Sicherheitserwagungen eine Rolle spielen beispielsweise wenn Eintrittswilligen mit High Heels aufgrund der Verletzungsgefahr der Zutritt zu einem in einer alten Industrieanlage befindlichen Techno Club verwehrt wird Der Besuch einer Diskothek ist im Normalfall kostenpflichtig In vielen Diskotheken erhalt der Gast nach Zahlung des Entgelts einen Stempelabdruck auf den Arm Dieser kann gegebenenfalls auch mit Hilfe einer Spezialfarbe erfolgen die nur unter UV Licht sichtbar gemacht werden kann Dieser Stempel der am Eingang vom Tursteher kontrolliert wird berechtigt zum wiederholten Betreten des Lokals ohne erneuten Eintritt zahlen zu mussen Das Stempelmotiv variiert von Club zu Club und Nacht zu Nacht um sicherzustellen dass jeder den geforderten Eintrittspreis entrichtet hat Hierbei muss der Stempel nicht zwangslaufig mit dem Clubnamen oder motto in Verbindung gebracht werden konnen Mitunter ist der Stempel sogar ein zweckentfremdeter Poststempel Eine verbreitete Alternative zu Stempeln stellen Einmalarmbander aus Papier Plastikfolie oder Textilien dar welche nicht unversehrt vom Handgelenk entfernt werden konnen um eine unberechtigte Weitergabe an andere Einlasswillige zu verhindern Durch verschiedene Farben konnen hier weitere Informationen schnell sichtbar sein etwa ob jemand Zugang zum VIP Bereich hat oder minderjahrig ist In einigen Grossraumdiskotheken bekommt man eine Zahlkarte auf der der Eintritt und konsumierte Speisen und Getranke gespeichert werden Die Zahlung erfolgt am Ausgang bei Verlassen des Lokals Dem Vorteil der Einfachheit des Systems etwa weil an der Bar keine Kasse sondern nur ein Kartenscanner benotigt wird steht der Nachteil gegenuber dass der Besucher leicht den Uberblick uber seine Ausgaben verliert Getranke Speisen Bearbeiten In jeder Diskothek konnen die ublichen alkoholischen und alkoholfreien Getranke am Tresen gekauft werden wobei die Bezahlung entweder mit Bargeld oder durch einen Vermerk auf der Zahlkarte und anschliessender Zahlung beim Verlassen des Lokals erfolgt Haufig ist im Eintrittspreis schon ein Getrank enthalten Zahlreiche grossere Diskotheken verfugen auch uber eine Pizzeria und gelegentlich auch uber ein Speiserestaurant welches von der Tanzflache durch eine schalldichte Trennwand abgetrennt ist Bei Diskotheken ohne eigene Speisegastronomie findet man manchmal unmittelbar neben dem Lokal einen Imbissstand In manchen grossen Diskotheken werden Getranke Garderobe und andere Dienstleistungen nicht bar am Tresen sondern mit Hilfe von Zahlkarten bezahlt Dies sind Chip oder Magnetkarten gelegentlich auch Pappkarten die der Besucher am Eingang erhalt Sie sind haufig nur bis zu einem bestimmten Betrag verwendbar um z B bei Diebstahl einer Karte die Kosten fur den Bestohlenen in Grenzen zu halten Wenn der Maximalbetrag auf einer Karte erreicht ist kann man sich meist an der Kasse gegen Bezahlung der alten Karte eine neue holen oder man bezahlt die gesamte Karte direkt an der Theke und bekommt eine neue Karte ausgehandigt Beim Verlassen des Lokals zahlt der Gast seine Getranke an einer Zentralkasse Da alle Gaste beim Verlassen des Lokals zahlen mussen ist zum Betriebsschluss in solchen Lokalen oft mit langeren Wartezeiten zu rechnen Bei Diskotheken mit Zahlkartenbezahlung muss der Betreiber darauf achten dass niemand ohne zu zahlen das Lokal zum Beispiel durch einen Notausgang verlasst Sonderveranstaltungen Bearbeiten In vielen Diskotheken werden zur Unterhaltung der Besucher regelmassig wechselnde Sonderveranstaltungen durchgefuhrt Dabei wird die Tanzflache beispielsweise vorubergehend mit Schaum Schaumparty Wasser Fiesta del Aqua Popcorn Popcornparty Federn Federparty oder Ahnlichem bedeckt Gelegentlich werden besondere Tanzvorfuhrungen oder Striptease Shows angeboten die auch durch professionelle Go go Tanzer aufgefuhrt werden Die Stimmung wird ausserdem durch Trink und Partyspiele angeheizt bei denen einzelne Gaste der Diskothek durch einen Moderator mit in das Geschehen einbezogen werden Viele dieser Spiele beinhalten das wettkampfmassige Trinken alkoholischer Getranke oder haben eine erotische Komponente wie beispielsweise Miss Wahlen bei denen die Teilnehmerinnen dazu ermutigt werden ihre Bruste zu entblossen oder sich sogar komplett zu entkleiden was vielen Diskotheken den Ruf einbrachte primitive Orte des offenen Sexismus zu sein Auch Hypnoseshows werden gelegentlich angeboten Ublich sind auch bestimmte Tage an denen allgemein niedrigere Getrankepreise oder freier Eintritt gelten 50 Cent Party Ladies Night Gentlemen s Club Werbung fur Diskotheken Bearbeiten Bei manchen Diskotheken liegen am Ausgang Werbeaufkleber zum Mitnehmen aus Manchmal wird auch der Name der Diskothek auf den im Lokal verwendeten Glasern aufgedruckt Solche Glaser sind gelegentlich begehrte Sammelobjekte Andere Diskotheken kleben wiederum Werbung auf das Wechselgeld Haufig werden den Gasten auch kostenlos Flyer Schlusselbander Kugelschreiber oder Ahnliches ausgehandigt die allgemein als GiveAways englisch fur Werbegeschenke bezeichnet werden Teilweise erhalt man auch Rabattmarken fur Fast Food Ketten Literatur BearbeitenGunnar Otte Korperkapital und Partnersuche in Clubs und Diskotheken Eine ungleichheitstheoretische Perspektive In Diskurs Kindheits und Jugendforschung Nr 2 2007 Verlag Barbara Budrich 2007 ISSN 1862 5002 S 169 186 Georg Muhlenhover Phanomen Disco Verlag Dohr 1999 ISBN 3 925366 66 0 Michael Fischer Diskotheken im landlichen Raum Populare Orte des Vergnugens in Sudwestdeutschland 1970 1995 Waxmann Verlag 2020 ISBN 978 3 8309 9129 8Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Diskotheken Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien nbsp Wiktionary Diskothek Bedeutungserklarungen Wortherkunft Synonyme Ubersetzungen 1 2 tip fur immer Disko in der DDR 45 minutige Dokumentation des Mitteldeutschen RundfunksEinzelnachweise Bearbeiten a b c d e Kai Fikentscher You better work underground dance music in New York City Wesleyan University Press 2000 ISBN 0 8195 6404 4 S 23 30 Gisela Steins Hrsg Handbuch Psychologie und Geschlechterforschung 2010 ISBN 978 3 531 16391 8 S 216 https www dehoga bundesverband de zahlen fakten betriebsarten a b c Rene T A Lysloff Leslie C Gay Music and technoculture Wesleyan University Press 2003 ISBN 0 8195 6514 8 S 296 299 a b c d Bill Brewster Frank Broughton Last night a dj saved my life the history of the disc jockey Grove Press 2000 ISBN 0 8021 3688 5 S 50 55 a b c d e Mark Jonathan Butler Unlocking the groove rhythm meter and musical design in electronic dance music Indiana University Press 2006 ISBN 0 253 34662 2 S 36 37 a b c d Todd Souvignier The world of DJs and the turntable culture Hal Leonard 2003 ISBN 0 634 05833 9 S 114 David Looseley Popular music in contemporary France authenticity politics debate Berg Publishers 2003 ISBN 1 85973 636 X https www connexionfrance com article Mag Language The history and uses of the fun French phrase a gogo Alexander Sascha Arndt Die Welt im Discofieber Memento des Originals vom 27 Februar 2019 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www swr de Bericht im SWR 1 vom Juli 2015 Der Ocambo Club eroffnet In Hyde Park Memories hrsg von Harald Keller und Reiner Wolf Beitrag von Gisbert Wegener auf Seite 181 Oktober Verlag Munster 2011 ISBN 978 3 941895 16 4 Vgl ausfuhrlich Gisbert Wegener Platte statt Orchester In The Beat Goes On Der Sound Der Style Ausstellungskatalog hrsg von Harald Keller und Reiner Wolf Seite 101 110 Isensee Verlag Oldenburg 2013 ISBN 978 3 89995 964 2 Erfindung der Disco Deutschlands erster Plattenprinz auf Der Spiegel am 19 November 2009 abgerufen am 13 Dezember 2009 a b Aachen hatte die erste Disco der Welt Memento des Originals vom 4 Dezember 2010 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www az web de In Aachener Zeitung online vom 28 Juli 2009 Mirko Hecktor Moritz von Uslar Patti Smith Andreas Neumeister Mjunik Disco von 1949 bis heute Blumenbar Verlag Munchen 2008 ISBN 978 3 936738 47 6 Schlossmuseum Jever Break on through to the other side Fiona Measham Play space historical and socio cultural reflections on drugs licensed leisure locations commercialisation and control in International Journal of Drug Policy 15 2004 337 345 als PDF Memento vom 5 Dezember 2010 im Internet Archive S 338 339 Ian Liesch Das grosse Disco Sterben in Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung vom 6 August 2023 Ben Malbon The Dancer and the Dance The Musical and Dancing Crowds of Clubbing in Simon Frith Hrsg Popular Music Music and society Routledge 2004 ISBN 0 415 33267 2 S 316 319 Ben Malbon The Dancer and the Dance The Musical and Dancing Crowds of Clubbing in Simon Frith Hrsg Popular Music Music and society Routledge 2004 ISBN 0 415 33267 2 S 327 Michael Sontheimer High sein frei sein In Der Spiegel 26 Juli 2016 abgerufen am 22 November 2019 a b Bill Sanders Introduction in Bill Sanders Hrsg Drugs clubs and young people sociological and public health perspectives Ashgate Publishing Ltd 2006 ISBN 0 7546 4699 8 S 5 10 Phil Jackson Inside clubbing sensual experiments in the art of being human Berg Publishers 2004 ISBN 1 85973 713 7 S 58 59 Anzahl der umsatzsteuerpflichtigen Bars Diskotheken und Tanz und Vergnugungslokale in Deutschland von 2002 bis 2016 Anzahl der umsatzsteuerpflichtigen Unternehmen des Gastgewerbes Lena Greiner Guck mal wie du aussiehst Diskriminierung an der Discotur Der Spiegel 4 Februar 2013 abgerufen am 13 Mai 2018 a b Maria Limbourg und Karl Reiter Denn sie wissen nicht was sie tun Jugendliches Risikoverhalten im Verkehr in Unsere Jugend 2003 Heft 1 als PDF a b Petra Kolip Geschlecht und Gesundheit im Jugendalter die Konstruktion von Geschlechtlichkeit uber somatische Kulturen VS Verlag 1997 ISBN 3 8100 1932 1 S 48 Besprechung amp Analyse bei Discorecht deNormdaten Sachbegriff GND 4125201 9 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Diskothek amp oldid 237258944