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Die Linke Sachsen Eigenschreibweise DIE LINKE Sachsen in der zweiten Amtssprache Sachsens Obersorbisch LEWICA krajny zwjazk Sakska oder kurz LEWICA Sakska ist der Landesverband der Partei Die Linke im Freistaat Sachsen Landesvorsitzende sind Susanne Schaper und Stefan Hartmann Fraktionsvorsitzender im Sachsischen Landtag ist Rico Gebhardt Die Linke SachsenVorsitzende Susanne SchaperStefan HartmannStellvertreter Ilse LauterTim DetznerSchatz meisterin Andrea KubankGeschafts fuhrer Lars KlebaGrundungs datum 14 15 Juli 2007 Vereinigung von Linkspartei PDS mit WASG Grundungs ort ChemnitzHauptsitz Cottaer Strasse 6c01159 DresdenLandtagsmandate 14 119Mitglieder zahl 6 559 Stand 31 Dezember 2022 1 Website www dielinke sachsen deBis Ende 2017 war Die Linke Sachsen der grosste Landesverband dieser Partei in Deutschland Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Grundung 1 2 Geschichte der PDS Sachsen 1 3 Geschichte der WASG Sachsen 2 Organisation und Struktur 3 Funktionstrager 3 1 Parteivorsitzende PDS Sachsen und Die Linke Sachsen 3 2 Fraktionsvorsitzende im Sachsischen Landtag 3 3 Landesgeschaftsfuhrer 4 Ergebnisse der Landtagswahlen 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenGrundung Bearbeiten Am 14 15 Juli 2007 vereinigten sich in Chemnitz die Landesverbande der Linkspartei PDS und der WASG zum Landesverband der Partei Die Linke Sachsen Zuvor hatten sich am 16 Juni 2007 die PDS und die WASG in Berlin auf Bundesebene zur Partei Die Linke verschmolzen Vorausgegangen war ein zweijahriger Prozess der Zusammenarbeit der durch die vorgezogene Bundestagswahl 2005 ausgelost worden war Mit der PDS die 2007 bereits auf eine langere wechselhafte Geschichte zuruckblicken konnte und der WASG die im Zusammenhang mit den Protesten gegen die Regierungspolitik von SPD und Bundnis 90 Die Grunen und ganz besonders gegen die Verabschiedung der sogenannten Hartz Gesetze entstanden war vereinigten sich zwei sehr unterschiedliche Partner Nicht zuletzt aus der Erinnerung an Erfahrungen mit fruheren Vereinigungen legten wichtige Akteure auf beiden Seiten Wert darauf diese Vereinigung auf gleicher Augenhohe vorzunehmen Geschichte der PDS Sachsen Bearbeiten Am 8 und 9 Dezember 1989 fand ein Ausserordentlicher Parteitag der SED in Berlin statt Die Krise in die die damalige Partei und Staats Fuhrung das Land gefuhrt hatte hatte ihn unausweichlich werden lassen auch wenn dies nicht alle fuhrenden Funktionare so sahen Die Partei vollzog eine Umbenennung in SED PDS und ab Mitte Januar 1990 PDS Partei des Demokratischen Sozialismus Der Bruch mit dem Stalinismus als System war eine Botschaft dieses Parteitags In den drei sachsischen Bezirken waren im Herbst 1989 und Anfang 1990 Initiativgruppen und andere Basisbewegungen entstanden die die Umwandlung der Partei als Erneuerungsprozess begriffen vorantrieben Verantwortung ubernahmen die alten Fuhrungskrafte ablosten und an den Runden Tischen gemeinsam mit Vertretern anderer Parteien und neu entstandener politischer Bewegungen uber die Zukunft des Landes berieten Sachsen war mit den Entwicklungen in Plauen Dresden und Leipzig im Herbst 89 zum Motor des Prozesses in der DDR geworden dessen Gewaltlosigkeit die Welt verbluffte Die PDS ubernahm mit der auch in der Partei umstrittenen juristischen Nachfolge der SED ein schwieriges Erbe Die sich neu bildenden sachsischen Bezirksverbande standen schon vor der Grundung eines neuen Landesverbandes der Partei vor zwei grossen Herausforderungen Sie mussten sich der Verantwortung auch fur ihre Vorgangerpartei stellen und gleichzeitig an die Erneuerung gehen Dazu fand am 30 Juni 1990 in Dresden eine Vorbereitungskonferenz zur Neugrundung eines sachsischen Landesverbandes der PDS statt Am 28 29 Juli 1990 grundete sich in Leipzig auf der 1 Landesdelegiertenkonferenz der Landesverband Sachsen der PDS Klaus Bartl Chemnitz wurde zum Vorsitzenden gewahlt Ronald Weckesser Dresden Achim Last Lobau und Volker Kulow Leipzig wurden Stellvertreter Bei den Wahlen zum ersten Sachsischen Landtag erhielt die in einem Wahlbundnis mit der Partei Die Nelken der KPD Sachsen dem Marxistischen Jugendverband und der Vereinigten Linken verbundene LINKE LISTE PDS 10 2 der Wahlerstimmen und damit 17 Sitze im neuen Landtag Fraktionsvorsitzender wurde Klaus Bartl Auf dem 2 Parteitag am 7 Dezember 1991 in Leipzig wurde Peter Porsch zum Parteivorsitzenden gewahlt In den Jahren danach erfolgte ein innerparteilicher Klarungsprozess Reformorientierte und linkskonservative Krafte fanden zusammen so dass sie gemeinsam politisch agieren konnten Zwei Parteikonferenzen und ungezahlte regionale Aktivitaten begleiteten den weiteren Erneuerungsprozess Auf dem Markkleeberger Parteitag am 6 Marz 1994 gab sich die PDS Sachsen ein eigenes von allen Stromungen getragenes Grundsatzprogramm Leben in Menschenwurde Der innerparteiliche Klarungsprozess wurde aber auch durch zahlreiche harte personliche und inhaltliche Auseinandersetzungen zwischen den drei Stadtverbanden Leipzig Pellmann Chemnitz Bartl und Dresden Ostrowski Weckesser gepragt Zum Teil konnte Peter Porsch als Landesvorsitzender die Flugel nur muhsam integrieren Nach der Landtagswahl 1994 zog die PDS mit 16 5 der Wahlerstimmen und 21 Abgeordneten in den neuen Landtag ein Peter Porsch wurde zum Fraktionsvorsitzenden gewahlt 1994 konnte die PDS mit Horst Dieter Brahmig in Hoyerswerda zum ersten Mal in der Bundesrepublik einen Oberburgermeister stellen Zur Landtagswahl 1999 erhohte die Partei ihren Stimmenanteil auf 22 2 zog mit 30 Abgeordneten in den Landtag ein und wurde damit zur zweitstarksten Fraktion und zur Oppositionsfuhrerin im Sachsischen Landtag Peter Porsch wurde wieder Fraktionsfuhrer und Landesvorsitzender zudem im Herbst 2000 auch zum stellvertretenden Parteivorsitzender der PDS auf Bundesebene gewahlt 2001 ubernahm Cornelia Ernst das Amt der Landesvorsitzenden Gestaltende Opposition und schuldenfreier Sozialismus wurden die Schlagworte welche die Politik der PDS Sachsen kennzeichneten 2004 legte die PDS das Alternative Landesentwicklungskonzept ALEKSA vor 2 Bei der 2004 schmalerten Informationen uber eine Stasimitarbeit des PDS Spitzenkandidaten Peter Porsch die Ergebnisse 23 6 Wieder wurde die PDS mit 31 Abgeordneten die zweitstarkste Fraktion im Sachsischen Landtag Erstmals errang sie vier Direktmandate in Leipzig Chemnitz und Hoyerswerda Porsch wurde wiederum Fraktionsvorsitzender Infolge der bundesweiten Entwicklung nahm 2005 auch die PDS Sachsen Kurs auf die Zusammenarbeit mit der WASG Im Juli 2007 vereinigten sich die PDS und die WASG zur Partei Die Linke Zeitgleich ubernahm der langjahrige Parlamentarische Geschaftsfuhrer der Fraktion Andre Hahn den Vorsitz der Fraktion Die Linke im Sachsischen Landtag Geschichte der WASG Sachsen Bearbeiten Am 3 Juli 2004 wurde im Bonhoeffer Haus in Berlin der Verein Wahlalternative Arbeit und soziale Gerechtigkeit e V gegrundet der von vornherein die Grundung bzw Umwandlung in eine Partei zu seinen satzungsgemassen Zielen zahlte 38 Initiatoren aus ganz Deutschland davon drei aus Sachsen Thomas Rudolph und Roger Schaumberg Leipzig Bernd Rump Dresden unterschrieben die Grundungserklarung Vorausgegangen waren diesem formellen Grundungsakt der Aufbau einer Wahlalternative und einer Initiative Arbeit und soziale Gerechtigkeit Seit dem Fruhjahr 2004 hatten auch in Sachsen unter dem Dach der Gewerkschaft IG Metall offene Treffen stattgefunden auf denen uber die Entwicklung einer neuen politischen Organisation beraten worden war Zum Landeskoordinator war der Bevollmachtigte der IG Metall Werner Kempter bestimmt worden Am 2 Juni 2004 war dann in Dresden ein Arbeitsausschuss gegrundet worden dem u a Ulrich Stephan und Werner Kempter angehorten Regionalverbande wurden in Leipzig Dresden im Chemnitzer Land in Freiberg und Zwickau aufgebaut Konsultationen zwischen den verschiedenen Initiativkreisen fuhrten am 9 Oktober 2004 in Chemnitz zum Landestreffen der ASG Sachsen und dort zur Grundung der WASG in Sachsen Der Vorstand dem Michaela Ziegs Petra Fischer Monika Kruger Werner Kempter Manfred Hauser Tilo Wirtz und Christian Fischer angehorten ubernahm die weitere Arbeit Die WASG war vor allem bei den Demonstrationen gegen Hartz IV prasent beteiligte sich mit Flugblattaktionen und Mahnwachen an Protesten gegen die Regierungspolitik Zugleich begann die offentliche Diskussion um die politische Grundorientierung und um erste Entwurfe zu einem politischen Grundsatzprogramm Nach der Durchfuhrung eines Mitgliederentscheides in dem die Mehrheit fur die Umwandlung des Vereines in eine Partei votierte konstituierte sich die WASG am 22 Januar 2005 als Partei Die offizielle Grundung des Landesverbandes Sachsen erfolgte mit dem 1 Landesparteitag der WASG am 18 Juni 2005 Petra Fischer Dresden Manfred Hauser Zwickau Tilo Wirtz Dresden und Enrico Stange Leipzig wurden zu Mitgliedern des Geschaftsfuhrenden Vorstandes gewahlt Der Landesparteitag beschaftigte sich daruber hinaus mit der Vorbereitung auf die kommenden Bundestagswahlen am 18 September 2005 Dabei stand ein Antrag des Leipziger Kreisverbandes im Zentrum der Diskussionen der eine Kandidatur von Kandidaten der WASG auf offenen Listen der PDS ablehnte Am Abend entschied sich der Landesparteitag mit grosser Mehrheit fur diesen Antrag In den Wochen danach erfolgte in Sachsen fast flachendeckend der Aufbau von Kreisverbanden in Bautzen Riesa Grossenhain Plauen Weisswasser Zwickau Meissen Stollberg Freiberg Trotz des Parteitagsbeschlusses vom 18 Juni 2005 fanden nach der endgultigen Entscheidung fur vorgezogene Bundestagswahlen infolge des Ergebnisses der Landtagswahlen in Niedersachsen im Mai 2005 auch in Sachsen Konsultationen zwischen beiden Parteien PDS und WASG statt Dabei spielte insbesondere die Aufforderung Oskar Lafontaines an beide linke Parteien eine ausschlaggebende Rolle bei den bevorstehenden Wahlen zusammenzugehen Diese Konsultationen fuhrten nach entsprechenden Vereinbarungen auf Bundesebene zu einer Revision der auf dem Parteitag beschlossenen Position und damit auch in Sachsen zur Kandidatur von Kandidaten der WASG auf offenen Listen der PDS Am 3 Dezember 2005 vereinbarten die Landesvorstande beider Parteien die Bildung einer paritatischen Strategiegruppe zur Vorbereitung einer Fusion in Sachsen die innerhalb von eineinhalb Jahren abgeschlossen werden sollte Auf zwei programmatischen Konvents am 7 Oktober 2006 in Dresden und 21 Januar 2007 in Hof wurde Annaherung und schliesslich Ubereinstimmung erzielt Organisation und Struktur BearbeitenDie Linke Sachsen organisiert sich in Basisgruppen und in ortlichen Verbanden Diese bilden jeweils Kreisverbande die territorial mit den zehn Landkreisen und den drei kreisfreien Stadten deckungsgleich sind Das hochste Organ ist der Landesparteitag der fur zwei Jahren gewahlt wird Die wichtigsten Fuhrungsorgane der Partei sind der Landesvorstand und der Landesrat Zur Parteiorganisation gehoren zudem Arbeitsgemeinschaften Arbeitskreise und Foren in denen sich Mitglieder und Nichtmitglieder der Partei mit Interesse an bestimmten Themen offiziell zusammenschliessen konnen Solche landesweiten Zusammenschlusse sind u a die Landesarbeitsgemeinschaft LAG Antifaschistische Politik die LAG Betriebe amp Gewerkschaft die LAG Burgerrechte und Demokratie LAG Frieden und Internationale Politik die LAG Bedingungsloses Grundeinkommen die Frauen Arbeitsgemeinschaft LISA das Marxistische Forum die LAG Religion und Weltanschauungsgemeinschaften das Forum demokratischer Sozialismus die Sozialistische Linke die LAG Linke UnternehmerInnen die LAG Seniorinnen und Senioren Eine wichtige Stellung innerhalb der Partei nimmt auch die Jugend mit ihrem Landesjugendtag ein An diesem konnen alle Mitglieder des Landesverbandes sowie Sympathisanten der Partei bis zum vollendeten 27 Lebensjahr teilnehmen Die Linksjugend solid ist der Landes Jugendverband der Partei Innerhalb dieses Verbandes besteht der Hochschulverband Die Linke SDS als Arbeitsgemeinschaft Parteinahe Bildungsvereine sind die Rosa Luxemburg Stiftung mit Sitz in Leipzig und Aussenstellen in Dresden und Chemnitz das Kommunalpolitische Forum Sachsen das Jugendbildungswerk Sachsen und der Jugendverein Roter Baum OWUS Sachsen ist ein parteinaher offener Unternehmerverband Funktionstrager BearbeitenParteivorsitzende PDS Sachsen und Die Linke Sachsen Bearbeiten Amtszeit Name Parteiname1990 1991 Klaus Bartl PDS1991 1995 Peter Porsch PDS1995 1997 Reinhard Lauter PDS1997 2001 Peter Porsch PDS2001 2009 Cornelia Ernst PDS Die Linke2009 2017 Rico Gebhardt Die Linke2017 2019 Antje Feiks Die Linkeseit 2019 Susanne Schaper amp Stefan Hartmann Die LinkeFraktionsvorsitzende im Sachsischen Landtag Bearbeiten Amtszeit Name1990 1994 Klaus Bartl Linke Liste PDS1994 2005 Peter Porsch PDS Fraktion2005 2007 Peter Porsch Linksfraktion PDS2007 2012 Andre Hahn Fraktion Die Linkeseit 2012 Rico Gebhardt Fraktion Die LinkeLandesgeschaftsfuhrer Bearbeiten Amtszeit Name1991 1993 Martin Harnack1993 1995 Ingrid Mattern1995 1997 Michael Kretschmer1997 1999 Ralf Eissler1999 2009 Rico Gebhardt2009 2017 Antje Feiks2017 2019 Thomas Dudzak2019 2021 Janina Pfauseit 11 21 Lars KlebaErgebnisse der Landtagswahlen BearbeitenErgebnisse Landtagswahlen 25 20 15 10 5 0 90 94 99 04 09 14 19 Ergebnisse der Landtagswahlen 3 Jahr Stimmen Sitze19901 10 2 1719942 16 5 2119992 22 2 3020042 23 6 3120093 20 6 2920143 18 9 2720193 10 4 141 als LL PDS Linke Liste PDS 2 als PDS Partei des Demokratischen Sozialismus 3 als Die LinkeLiteratur BearbeitenGero Neugebauer Die PDS in Sachsen In Christian Demuth Jakob Lempp Parteien in Sachsen be bra wissenschaft verlag Berlin 2006 ISBN 3 937233 35 0 S 121 144 2 Auflage 2007 online Sonderausgabe der Sachsischen Landeszentrale fur politische Bildung 2006 Weblinks BearbeitenDie Linke Sachsen Fraktion Die Linke im Sachsischen LandtagEinzelnachweise Bearbeiten Mitgliederzahlen 2022 Die Linke 31 Dezember 2022 abgerufen am 2 Marz 2023 ALEKSA Alternatives Landesentwicklungskonzept fur den Freistaat Sachsen 2004 Ergebnisse der Landtagswahlen in SachsenLandesverbande von Die Linke In Landesparlamenten vertreten Die Linke Berlin Die Linke Brandenburg Die Linke Bremen Die Linke Hamburg Die Linke Hessen Die Linke Mecklenburg Vorpommern Die Linke Sachsen Die Linke Sachsen Anhalt Die Linke ThuringenNicht in Landesparlamenten vertreten Die Linke Baden Wurttemberg Die Linke Bayern Die Linke Niedersachsen Die Linke Nordrhein Westfalen Die Linke Rheinland Pfalz Die Linke Saarland Die Linke Schleswig HolsteinParteien in Sachsen CDU Sachsen AfD Sachsen Die Linke Sachsen Bundnis 90 Die Grunen Sachsen SPD SachsenHistorisch im Landtag vertreten FDP Sachsen NPD Sachsen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Die Linke Sachsen amp oldid 237650210