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Die Fieberkurve ist der zweite Wachtmeister Studer Roman des Schweizer Autors Friedrich Glauser In diesem Krimi geschrieben Ende 1935 fuhren die Ermittlungen Studer in die franzosische Fremdenlegion nach Nordafrika Neben Matto regiert welcher Glausers wiederholte Internierungen in psychiatrischen Kliniken behandelt zahlt Die Fieberkurve zusammen mit Gourrama zu den autobiographischsten Studer Romanen da Glauser von 1921 bis 1923 selbst in der Fremdenlegion war Die Fieberkurve in der Werkausgabe des Limmat Verlages 1995 Inhaltsverzeichnis 1 Romanbeginn 2 Inhalt 2 1 Ausgangslage 2 2 Ermittlung 2 3 Auflosung 3 Entstehung 3 1 Erneute Internierung und Flucht 3 2 Urfassung 3 3 Wettbewerb 3 4 Handlungs Chaos 3 5 Nachbearbeitung 4 Biografischer Hintergrund 4 1 Schauplatze 4 1 1 Bern 4 1 2 Paris 4 1 3 Algerien Marokko 4 2 Figuren 4 2 1 Beatrix Gutekunst 4 2 2 Max Muller 4 2 3 Das Maultier 4 3 Erlebnisse 4 3 1 Kiffen 5 Publikationen 6 Rezeption 7 Verfilmung 8 Theateradaption 8 1 Sommertheater Schaffhausen 8 2 Criminale amp Berner Sommertheater 9 Comic 10 Audioproduktionen 11 Literatur 12 Weblinks 13 EinzelnachweiseRomanbeginn Bearbeiten Da lies sagte Studer und hielt seinem Freund Madelin ein Telegramm unter die Nase Vor dem Justizpalast war es finster die Seine rieb sich glucksend an den Quaimauern und die nachste Laterne war einige Meter weit entfernt das junge jakobli lasst den alten jakob grussen hedy entzifferte der Kommissar als er unter dem flackernden Gaslicht stand Obwohl Madelin vor Jahren an der Strassburger Surete gearbeitet hatte und ihm darum das Deutsche nicht ganz fremd war machte es ihm doch Muhe den Sinn des Satzes zu verstehen So fragte er Was soll das heissen Studere Ich bin Grossvater antwortete Studer murrisch Inhalt BearbeitenAusgangslage Bearbeiten Wachtmeister Studer verbringt den Silvester bei seinem Freund Kommissar Madelin in Paris da seine Frau Hedy wegen der Geburt des ersten Enkels in Frauenfeld weilt Dabei lernt Studer Pater Matthias kennen der in Marokko und Algerien als Missionar arbeitet Dieser erzahlt von einem Korporal Collani welcher durch seine hellseherischen Fahigkeiten wahrend der Beichte zwei Todesfalle prophezeit hat In Basel und Bern sollen zwei alte Frauen sterben Als Studer in die Schweiz zuruckreist lasst ihn die Neugier nicht los und er besucht die Wohnung in Basel Als er dort eintrifft ist Josepha Cleman Hornuss bereits gestorben Tod durch Gas Auch in Bern stirbt eine alte Frau Sophie Hornuss die Schwester von Josepha wird in ihrer Wohnung aufgefunden ebenfalls Tod durch ausgetretenes Gas Studer glaubt nicht an Suizid und beginnt zu ermitteln Ermittlung Bearbeiten Beide ermordeten Frauen waren nacheinander mit dem Schweizer Victor Alois Cleman Geologe in Nordafrika verheiratet Mit seiner zweiten Frau Josepha hatte er eine Tochter Marie Im Jahre 1917 starb Victor Alois Cleman in Marokko an Malaria Kurz vor seinem Tod sandte er eine Fieberkurve die den Verlauf seiner Erkrankung dokumentierte an seine Frau nach Basel Dieses Dokument fallt nun Studer bei der ersten Untersuchung des Tatortes in die Hande Im Fortgang der Ermittlungen zeigt es sich dann dass die Fieberkurve ein verstecktes Testament enthalt welches Clemans Tochter Marie und dem Kanton Bern je zur Halfte ein Stuck Land in Marokko vermacht Das besagte Grundstuck ist mittlerweile acht Millionen Franken wert und der genaue Standort an dem die versteckten Kaufvertrage liegen findet sich verschlusselt in der Fieberkurve Fur die Berner Polizei ist schnell klar Dies ist der ganz grosse Fall Und nur einer kann ihn losen damit das verheissene Geld dem Kanton zugefuhrt werden kann Jakob Studer Nachdem es seiner Frau Hedy gelungen ist die Fieberkurve zu entschlusseln macht sich Studer auf in seine Mission in ferne Lander In Paris kann er dank der Hilfe von Madelins Kriminalassistenten Godofrey eine falsche Identitat annehmen Er rasiert den Schnurrbart ab lasst sich die Haare schwarz farben und reist als Joseph Fouche Inspektor der Surete uber Belfort und Port Vendres nach Oran Studer erreicht mit einem Maultier Geryville wo er weitere Hinweise erhalt Diese fuhren ihn nach Gourrama einen Aussenposten der Fremdenlegion wo sich auch die versteckten Dokumente befinden sollen Als Wachtmeister Studer die in der Fieberkurve angegebene Stelle endlich erreicht klafft ein Loch in der Erde Jemand ist ihm zuvorgekommen Auflosung Bearbeiten Im Garnisonsposten Gourrama schliesslich laufen alle Faden des Falles zusammen Studer wird durch eine fingierte Verhaftung als Spion mit falschem Pass in die Gefangniszelle gesperrt Dort trifft er auf den einzigen Gefangenen den untergetauchten Victor Alois Cleman und bekommt so die letzten Beweise fur seine Theorie Im darauffolgenden improvisierten Militargericht stellt sich heraus dass Victor Alois Cleman seinen Namen mehrmals wechseln musste Zum ersten Mal als er in seiner Jugend zu Unrecht eines Mordes beschuldigt wurde Er ging nach Afrika und arbeitete als Geologe fur die franzosische Regierung Von seiner ersten Frau Sophie Hornuss uber Jahre erpresst tauchte er nach seinem vermeintlichen Malariatod als Korporal Collani in der Fremdenlegion unter Dort wartete er 15 Jahre die Verjahrung der falschen Mordanklage ab bis er seiner Tochter Marie und der Heimat das Erbe ubergeben konnte Der Plan ging jedoch schief weil Pater Matthias in der Beichte von dem versteckten Vermogen erfahren hatte und nun selbst an das Grundstuck gelangen wollte Wahrend der Verhandlung kommt es zu einem todlichen Finale an dessen Ende die gesuchten Dokumente auftauchen und sogar die Gerechtigkeit ganz im Sinne Studers ihre Erfullung findet Entstehung BearbeitenWenn Schlumpf Erwin Mord fur Glauser derjenige Roman war der ihm den Durchbruch verschafft hatte so war Die Fieberkurve sein grosses Sorgenkind Von der ersten Niederschrift bis zur Publikation vergingen zwei Jahre in deren Verlauf Glauser des Krimigenres uberdrussig wurde Am 8 Januar 1938 schrieb er entnervt an seine langjahrige Brieffreundin und Gonnerin Martha Ringier Eine so kompliziert verfehlte Geschichte wie die Fieberkurve soll mir nicht mehr passieren Ich muss meine Fabeln vereinfachen dann kann ich mich auf wenige Menschen beschranken und jeden dann richtig hinmalen 1 Tatsachlich war die Geschichte deren Urfassung in nur vier Wochen geschrieben war zu wenig durchdacht Angetrieben vom Erfolg der Lesung im Rabenhaus im November in Zurich und dem anstehenden Kurzroman Wettbewerb verwandte Glauser nicht zum ersten und auch nicht letzten Mal zu wenig Zeit um den Verlauf der Geschichte logisch zu konstruieren Erneute Internierung und Flucht Bearbeiten nbsp Psychiatrische Klinik WaldauDer Niederschrift der Fieberkurve vorausgegangen war eine erneute Straffalligkeit Glausers Am 8 Oktober 1935 wurde er zum wiederholten Mal dabei erwischt wie er mit falschem Namen Opium bei einem Arzt beschaffen wollte Dies bedeutete eine erneute Ruckschaffung und Internierung in die Psychiatrische Klinik Waldau auf unbefristete Zeit Drei Wochen spater schrieb Glauser an seinen Vormund Robert Schneider Ich bin jetzt vierzig Jahre alt mein Name ist nicht mehr ganz unbekannt und ich kann wirklich nicht mehr diese ganz hoffnungslose Komodie weiter mitmachen Es ist mir auch unmoglich mich als asozialen Psychopathen zu empfinden vor dem die Gesellschaft a tout prix bewahrt werden muss 2 Glauser verschwand und tauchte bei einer Freundin aus den Asconeser Tagen Katja Wulff und ihrem Mann C F Vaucher in Basel unter Dieser vermittelte wahrend die Fahndung nach Glauser lief einen Kontakt zum Lesezirkel bei Rudolf Jakob Humm Am 6 November machte Friedrich Glauser deshalb einen Abstecher nach Zurich zur Lesung im Rabenhaus um dort vor versammelten Literaturfreunden aus seinem letzten Roman Schlumpf Erwin Mord vorzulesen Der Erfolg an diesem Abend war enorm und stellte einen Wendepunkt in Glausers Schriftstellerleben dar Zudem lernte er dort unter anderem auch seinen spateren Verleger Friedrich Witz kennen Dank der Unterstutzung seiner neuen Freunde und dem frisch gewonnenen Selbstvertrauen entschloss sich Glauser wieder in die Klinik Waldau zuruckzukehren Urfassung Bearbeiten Nachdem Glauser wieder in die Klinik zuruckgekehrt war nahm der Plan fur seinen zweiten Studer Roman Gestalt an und bereits am 28 November schrieb er an Humm Ich werde versuchen einen humoristischen Kriminalroman zu schreiben Behauptet man nicht dass die Pessimisten die besten Humoristen seien 3 Nachdem Gourrama und Der Tee der drei alten Damen keinen Verleger gefunden hatten wollte Glauser dessen Themen Fremdenlegion Spiritismus Erdol im neuen Krimi wiederverwenden Am 2 Dezember bat Glauser deshalb Martha Ringier ihm die fur die National Zeitung ausgeliehene Erzahlung Der Hellseherkorporal 1931 4 zuruckzusenden Ich mochte mit dem Thema einen Kurzroman machen 5 In nur vier Wochen hatte Glauser die Urfassung niedergeschrieben Den 16 Kapiteln vorangestellt hatte Glauser die Widmung Fur Berthe seine damalige Lebensgefahrtin Berthe Bendel die er als Pflegerin in der Psychiatrischen Anstalt Munsingen 1933 kennen gelernt hatte Am 20 Dezember schrieb er ihr unter anderem Den Roman habe ich dir nicht geschickt weil ich den ganzen Anfang nochmal umkrempeln muss sonst kriegst du ein falsches Bild Ich hab ein wenig Angst vor der Sache Ein oder zwei Kapitel sind lustig geworden ein oder zwei Gestalten sind so halbwegs im Blei Aber ich furchte sehr ich hab wieder meinen alten Fehler begangen und zuviel Menschen aufmarschieren lassen 6 Am 31 Dezember schien Die Fieberkurve beendet zu sein Glauser schrieb an den Journalisten und spateren Freund Josef Halperin Ich habe probiert all die alten ficelles ohne die ein Kriminalroman nun einmal nicht zusammenzuhalten ist neu zu spinnen Die Frage ist ob es mir gelungen ist Ich habe Studer Haschisch rauchen lassen und ihn dabei pessimistische Betrachtungen uber die westliche Betriebsamkeit und die Relativitat der Zeit der Bureauzeit anstellen lassen Vielleicht ist das ganz fidel geworden Aber ob es auch den Schiedsrichtern gefallen wird die vielleicht aus Pfarrern und Sekundarlehrern bestehen weiss ich nicht Wir wollen das Beste hoffen Ich konnte ein wenig Erfolg ganz gut brauchen 7 Wettbewerb Bearbeiten 1935 schrieb das Schweizer Druck und Verlagshaus welches acht Jahre spater Matto regiert verlegen sollte einen Kurzroman Wettbewerb aus und Glauser schrieb am 2 Dezember an Martha Ringier Es ist namlich ein Wettbewerb fur solch eine Sache und ich tate mich gern daran beteiligen 8 Aber unter den 26 abgelehnten Arbeiten befand sich auch Die Fieberkurve Glauser war dementsprechend enttauscht und kommentierte den Siegerroman Die Juraviper von Arthur von Felten am 9 April 1936 folgendermassen Mit den Kriminalromanen ist es eben so bestellt Entweder sind sie rein spannend oder dann sind sie ein wenig Psychologie viel Atmosphare oder dann sind sie reiner Mist weder spannend noch gut geschrieben sondern Genre Himbeersyrupersatz wie Arthur von Felten 9 Dass Glauser uber andere Autoren oder Leser der Ernsten Literatur zeitweise spottete erlaubte ihm eine Narrenfreiheit im eigenen Schreiben oder es diente wie im Fall der Fieberkurve als eine Art Rechtfertigung fur die Unzulanglichkeiten der Handlungskonstruktion Handlungs Chaos Bearbeiten nbsp Friedrich Glauser auf der Titelseite der Zurcher Illustrierten vom 3 De zember 1937 Foto Gotthard Schuh Im Nachwort der Fieberkurve nennt der Germanist Julian Schutt 1964 den Roman einen improvisierten Krimi in dem sich weniger die Frage stellt wer der Tater ist als ob es uberhaupt einen Tater gibt 10 Der Plot der Erzahlung funktionierte tatsachlich nicht Glauser hatte die Handlung uberfrachtet mit Figuren uberladen und zu viel improvisiert Gleich zu Beginn der Geschichte kopierte er sich selbst indem Studer zufallig die Tochter einer Protagonistin in der Eisenbahn kennenlernt In der Fieberkurve ist es Marie Cleman auf der Fahrt nach Basel und in Schlumpf Erwin Mord Sonja Witschi auf der Fahrt nach Gerzenstein Verwirrung machte sich unter den ersten Lesern des Manuskriptes breit Die Reaktion von Martha Ringier war sie komme fast nicht zum Atemholen so jage sie Glauser herum Und Friedrich Witz der Die Fieberkurve publizieren wollte meinte Verworrenheit Weshalb muss Studer nach Marokko Wozu die Reise 11 Witz war vor allem auch mit dem Schluss unzufrieden Statt dass die Geschichte entratselt wird haufen sich noch die Warums 12 Josef Halperin 1891 1963 las den Roman mit Vergnugen stellte aber unter anderem fest Ich habe grosse Freude an der Fieberkurve Es ist eine wirklich schone Arbeit Aber da ist ja die Tucke des Kriminalromans dass alle Vorzuge schwer entwertet sind wenn es am Ende mit seiner Aufdroselung hapert Was machen wir jetzt Ich kann mir nicht denken welches Interesse der Pater hatte haben konnen eine falsche Spur zu konstruieren Also die ganze Geschichte mit dem Schlusselloch und dem Auffinden der Schnur streichen Dann wurde die Rechnung glatt aufgehen Sie muss glatt aufgehen sonst wird der Leser bose Friedrich Witz doppelte nach Es fehlt an der uberzeugenden Begrundung der Vorkommnisse Man versteht am Schluss nicht warum die beiden alten Damen sterben mussten warum vor 15 Jahren ein sterbender Mann im Lazarett die spielerische Freude am Angst machen hatte und weil der Schluss plotzlich den Eindruck einer platzenden Seifenblase erweckt bleibt die Enttauschung zuruck die ich unseren Lesern nicht zumuten darf 13 Dass der Roman letztlich dennoch funktionierte lag vor allem an Glausers Fahigkeit Atmosphare zu erzeugen und an der gekonnten Figurenzeichnung allen voran derjenigen des Wachtmeister Studer Zudem bereichern im Vergleich zum Vorganger Roman humoristische Elemente etliche Szenen So zum Beispiel im Kapitel 7 Das Testament als Stadtkommissar Werner Gisler Jakob Studer der Gefreite Reinhard und Korporal Murmann den Fall rekapitulieren Oder im Kapitel 9 Gangster in Bern und eine vernunftige Frau als Hedwig Studer ihren Ehegatten beim Schwarmen fur die junge Marie Cleman ertappt und nebenbei die Fieberkurve entschlusselt Nachbearbeitung Bearbeiten Nach der gut gemeinten Schelte von Friedrich Witz und Josef Halperin machte sich Glauser also an die Umarbeitung der Fieberkurve welche sich uber eineinhalb Jahre dahinzog Erschwerend kam hinzu dass Glauser bereits an seinem dritten Studer Roman Matto regiert arbeitete und nun diesem den Vorrang gab Im Juni 1936 kam dann der lang ersehnte Umzug mit Berthe Bendel nach Angles bei Chartres dazwischen Und dort begann er bereits mit der Niederschrift des vierten Studer Romans Der Chinese Glauser verlor zunehmend die Lust an der Fieberkurve welche bis Ende November 1936 fertig sein sollte Nachdem die Urfassung umgeschrieben war befriedigte die neue Version immer noch nicht Auf Anderungsvorschlage von Witz ging Glauser ein einzig am kiffenden Studer wollte er keinen Strich andern Das scheint mir nicht allzu schlecht und nicht allzu sehr Kriminalroman zu sein schrieb Glauser noch zwei Jahre spater kurz vor seinem Tod an Witz 14 Im Dezember 1936 war Glauser mittlerweile bei der sechsten Umarbeitung angelangt An Otto Kleiber Feuilleton Chef der Basler National Zeitung schrieb er am 20 Dezember Ich komme so langsam dahinter wie schwer es ist einen passablen Kriminalroman zu schreiben Sie tun mir viel Ehre an den Studer zu goutieren Wie schlecht konstruiert ist er ich bemerke es voll Scham jetzt wo ihn gedruckt wieder gelesen habe Und wenn den Leuten das Buch gefallt so lassen sie sich bluffen weiter nichts Das ist was ich in Selbsterkenntnis und Selbstkritik festgestellt habe und darum macht mir die Umarbeitung des zweiten Studerromans so viel Muhe Ich mochte die Fehler des ersten Buches vermeiden 15 Aber die Umarbeitung zog sich weiter hin nbsp Mannli von Wachtmeister Studer respektive Friedrich Glauser in der Fieberkurve Erstauflage Morgarten Verlag 1938Am 22 Marz 1937 schrieb er an Friedrich Witz nachdem auch die Anfangspartie nochmals umgeschrieben wurde Endlich endlich bekommen Sie die Fieberkurve Aufgeklart hab ich dass Gott erbarm Aber ich habe eine Hoffnung dass der Roman trotz dem abenteuerlichen Milieu und der abenteuerlichen Handlung doch noch ein wenig Atmosphare behalten hat Sie mussen mir nur noch sagen wann Sie mit dem Abdruck der Fieberkurve beginnen wollen Die Mannli auf Seite 86 konnen Sie rausschmeissen oder behalten wie Sie wollen 16 Gemeint war Studers respektive Glausers Zeichnung der beteiligten Personen an dem Fall Diese wurden dann in der Erstausgabe tatsachlich abgedruckt in allen spateren Ausgaben jedoch wieder weggelassen Erst in der Neuauflage des Limmat Verlages von 1993 wurden die Loschblattkrakeleien wieder abgedruckt Witz war allerdings immer noch nicht zufrieden und verlangte am 6 April dass die letzten zwolf Seiten nochmals umgearbeitet werden Auf jeden Fall rate ich Ihnen das letzte Kapitel durch eine tuchtige Ladung Dynamit vollstandig in die Luft zu sprengen und es von Anfang bis zum Ende neu zu bauen 17 Glauser tat wie geheissen und im Dezember 1937 war es dann endlich soweit Die Fieberkurve erschien in der Zurcher Illustrierten Biografischer Hintergrund BearbeitenStuders Ermittlungen uber die Grenzen der Schweiz hinaus nach Paris und Nordafrika haben in zweifacher Hinsicht autobiographische Bezuge Auf der einen Seite lebte Glauser an diesen Orten und konnte deshalb auf seine Erfahrungen und Erlebnisse zuruckgreifen und sie literarisch verarbeiten Andererseits lasst er aber auch den Wachtmeister das tun was ihm selbst verwehrt bleibt Ausbrechen aus den Fangen der Klinikaufenthalte und der Bevormundung Der auf Fruhjahr 1936 in Aussicht gestellte Verwalterjob in Angles verschob sich nach der Opiumgeschichte im Oktober 1935 wieder auf unbestimmte Zeit und endete stattdessen im erneuten Aufenthalt in der Psychiatrischen Klinik Waldau Frankreich und Nordafrika das waren auch Glausers Sehnsuchte nach Ferne Freiheit und abenteuerlichen Kulissen in exotischen Landern So konnten die Gedanken von Jakob Studer im dritten Kapitel auch von Glauser selbst stammen Fremdenlegion Marokko Die Sehnsucht nach den fernen Landern und ihrer Buntheit die schuchtern nur sich gemeldet hatte damals bei Pater Matthias Erzahlung sie wuchs in Studers Brust Ja in der Brust Es war ein sonderbar ziehendes Gefuhl die unbekannten Welten lockten und Bilder stiegen auf ganz wach traumte man sie Unendlich breit war die Wuste Kamele trabten durch ihren goldgelben Sand Menschen braunhautige in wallenden Gewandern schritten majestatisch durch blendendweisse Stadte Das war Gluck Das war etwas anderes als das ewige Rapportschreiben im Amtshaus z Barn im kleinen Bureau das nach Staub und Bodenol roch Dort unten gab es andere Geruche fremde unbekannte 18 Schauplatze Bearbeiten Bern Bearbeiten Als Studer an den Tatort des zweiten Mordes in Bern an der Gerechtigkeitsgasse 44 kommt bemerkt er neben der Hausture ein Schild mit dem Hinweis auf eine Tanzschule im ersten Stock Glauser war diese Adresse wohlbekannt Seine ehemalige Freundin Beatrix Gutekunst die er 1926 nach der Entlassung aus der Erziehungsanstalt Witzwil kennengelernt hatte und mit der er bis 1932 zusammen war eroffnete 1934 an dieser Adresse eine eigene Tanzschule Paris Bearbeiten nbsp Paris Eiffelturm und Umgebung 1900 Friedrich Glauser lebte 1923 und 1932 in der Stadt Glauser war in seinem Leben zweimal in Paris und hatte diese Eindrucke teilweise in der Fieberkurve verwendet Das erste Mal kam er nach der Ausmusterung aus der Fremdenlegion im Mai 1923 in die franzosische Hauptstadt und arbeitete als Tellerwascher im Grand Hotel Suisse Im September wurde ihm gekundigt weil er bei einem Diebstahl erwischt worden war In den Kurzgeschichten Unten 1930 19 Ich bin ein Dieb 1935 20 Im Dunkel 1935 21 und Nachtasyl 1938 22 verarbeitete dann Glauser diese Geschehnisse Ein zweites Mal war Glauser mit seiner damaligen Freundin Beatrix Gutekunst von Januar bis Ende Mai 1932 in Paris und versuchte dort als freier Journalist und Schriftsteller Fuss zu fassen In dieser Zeit lernte er auch Georges Simenons Bucher und dessen Kommissar Maigret kennen und erlag dem Charme der Serie was bei der Schaffung des Wachtmeister Studers von entscheidender Bedeutung sein sollte 23 Glauser begann hier seinen ersten Kriminalroman Der Tee der drei alten Damen der als eine Vorstufe fur die kunftigen Wachtmeister Studer Romane angesehen werden kann Fur die Fieberkurve baut Glauser einige Schauplatze aus Paris ein wie etwa die Beiz beim Quartier des Halles den Place Pigalle oder den Montmartre Eine spezielle Reverenz erweist er folgenden drei Adressen Studer hatte beschlossen diesmal nicht bei Madelin zu wohnen Er brauchte Ellbogenfreiheit So stieg er in einem kleinen Hotel ab das den poetischen Namen Au Bouquet de Montmartre fuhrte 24 Als Glauser Anfang Januar 1932 mit Beatrix Gutekunst in Paris eintraf hatten die beiden ein Zimmer mit Kuche in eben diesem Hotel gemietet Glauser schrieb dazu an Gertrud Muller die Gattin seines ehemaligen Therapeuten Max Muller Es war viel Trubel bis wir endlich hier gelandet sind Wir haben ein Zimmer mit Kuche in einem Hotel gefunden und haben es genommen bis wir etwas Anderes gefunden haben Die Miete ist teuer 270 fur 14 Tage aber es ist alles inbegriffen Heizung etc und auch ein Gasherd Herzliche Grusse von Ihrem Glauser Hotel au Bouquet de Montmartre schon nicht 25 nbsp Paris Rue Daguerre Nr 19 1932 wohnte Glauser mit seiner Freundin Beatrix Gutekunst hier Kurz darauf zogen Glauser und Beatrix Gutekunst in die Rue Daguerre No 19 in eine Wohnung mit einem grossen Atelierraum und Kuche Und auch hier lasst Glauser den Wachtmeister ermitteln und beschreibt in dieser literarischen Reminiszenz die Gegend wie folgt Die Rue Daguerre ist eine kleine Strasse die von der Avenue d Orleans abzweigt An der Ecke hat Potin das bekannte Lebensmittelgeschaft eine Ablage In den Schaufenstern liegen Ganse Kaninchen Gemuse Neben dem Laden bietet eine Blumenfrau frierende Mimosen zum Kaufe an Die Nummer 18 ist ein Hof in dessen Hintergrund ein einstockiges Gebaude kauert 26 Glauser versuchte als Feuilletonist Fuss zu fassen und beabsichtige dazu unter anderem Zugang zum Justizpalast zu bekommen wo er als Pariser Korrespondent Gerichtsreportagen verfassen wollte Obwohl er dabei den Publizisten Jean Rudolf von Salis kennenlernte blieb dies Glauser trotz intensiver Bemuhung verwehrt weil er die notige Presselegitimation nicht beschaffen konnte In der Fieberkurve lasst er dafur als Ausgleich Wachtmeister Studer problemlos in den Palace de Justice gelangen da dieser ein guter Freund von Kommissar Madelin und Godofrey ist Eine letzte Erinnerung aus der Pariser Zeit hat Glauser mit dem Hinweis auf Bullier eingebaut Wir haben uns in Paris kennengelernt einmal als ich Urlaub hatte Kennen Sie Bullier Studer nickte Er kannte den Ballsaal vom Montparnasse Quartier Dort haben wir zusammen getanzt Uber Tanzlokale hatte Glauser damals das Feuilleton Pariser Tanzlokale 1932 geschrieben 27 Algerien Marokko Bearbeiten Im April 1921 trat Glauser in die franzosische Fremdenlegion ein und verbrachte zwei Jahre in Nordafrika bis er wegen eines Herzfehlers im Marz 1923 ausgemustert wurde Wahrend dieser Zeit lernte er Bel Abbes Sebdou Geryville Algerien und Gourrama Marokko kennen Die geografischen Eindrucke und Erlebnisse als Soldat hatten Glauser tief gepragt und in vielen Erzahlungen und grossen Teilen der Fieberkurve ihren Niederschlag gefunden Zwei Orte aus der Fieberkurve verdienen eine besondere Beachtung Geryville nach der franzosischen Kolonialzeit El Bayahd wird von Wachtmeister Studer auf derselben Route erreicht wie durch Glauser im Dezember 1921 wahrend der Verlegung An seinen Vater schrieb er damals am 16 Oktober Morgens 4 Uhr Aufbruch Wind Schnee 48 Tageskilometer vor uns zunachst eine Etappe von 30 Kilometern mit einer Tasse Kaffee im Bauch Um 4 Uhr kommen wir in Geryville an 28 Und wie Glauser so erreicht auch Studer die Stadt im Norden Algeriens auf einem Maultier wahrend Schnee fallt Noch eine Pfeife das Beret uber die Ohren gezogen dann aufgesessen Hinten am Sattel war ein gerollter Schlafsack aufgeschnallt Darin steckten ein Pyjama zwei Hemden zwei Paar Socken Toilettenzeug Man war mit neunundfunfzig Jahren bereit es den Legionaren gleichzutun Gott sei Dank setzte der Schneesturm erst ein als Geryville schon in Sicht war 29 Im Mai 1922 wurde Glauser nach Gourrama einem Aussenposten der Legion in Marokko verlegt Dort bekam er Malaria und unternahm einen weiteren Selbstmordversuch All diese und weitere Erlebnisse hatte er ausfuhrlich in seinem zu Lebzeiten unveroffentlichten Roman Gourrama beschrieben geschrieben 1928 1930 publiziert 1940 Fur das Finale der Fieberkurve hat Glauser Gourrama als Kulisse gewahlt Figuren Bearbeiten In kaum einem anderen Studer Roman abgesehen von Matto regiert und Gourrama tauchen so viele Figuren aus Glausers bisherigem Leben auf wie in der Fieberkurve Dies sind vor allem Personen aus seinen Fremdenlegions Erzahlungen so zum Beispiel Der Tod des Negers 1933 30 Marschtag in der Legion 1933 31 oder Der vierzehnte Juli 1935 32 Pater Matthias vom Orden der Weissen Vater Glauser hatte in der Legionszeit einen Missionar dieses Ordens kennengelernt und ihm eine wichtige Rolle in der Fieberkurve zugeschrieben Victor Alois Cleman Bereits in der Erzahlung Im Afrikanischen Felsental 1931 33 berichtete Glauser von einem Kameraden mit dem Namen Cleman der spater aus der Fremdenlegion austrat Spionage betrieb und wahrend des Ersten Weltkrieges auf deutscher Seite kampfte Giovanni Collani In Geryville lernte Glauser einen Korporal mit dem Namen Collani kennen welchen er in Der Hellseherkorporal 1931 34 bereits beschrieben hatte Capitaine Lartigue Der Verantwortliche des Postens Gourrama tauchte schon im gleichnamigen Roman auf oder in der Erzahlung Marschtag in der Legion Im Gegensatz zur Fieberkurve stammt der Capitaine jedoch nicht aus dem Kanton Jura sondern aus Paris Beatrix Gutekunst Bearbeiten nbsp Eingang zur ehem Tanzschule von Beatrix Gutekunst Tanzschule im 1 Stock an der Gerechtigkeitsgasse 44 in BernIm funften Kapitel der Fieberkurve beschreibt Glauser ein ungeschminktes Portrat seiner ehemaligen Freundin Beatrix Gutekunst Nachdem er den zweiten Mord des Romans an die Adresse ihrer Tanzschule verlegt hat 1 Stock der Gerechtigkeitsgasse 44 in Bern lasst er Gutekunst samt ihren Charaktereigenschaften auftreten Es stand aber vor der Tur eine Dame die sehr dunn war und deren kleiner Vogelkopf eine Pagenfrisur trug Sie stellte sich vor als Leiterin der im gleichen Hause einquartierten Tanzschule und tat dies mit ausgesprochen englischem Akzent Ich habe eine Beobachtung mitzuteilen sagte die Dame und dazu wand und drehte sie ihren schlanken Korper unwillkurlich hielt man Ausschau nach der Flote des indischen Fakirs deren Tone diese Kobra zum Tanzen brachten Ich wohne unten Schlangelnder Arm der Zeigefinger deutete auf den Fussboden Als Studer sie spater nach ihrem Namen fragt antwortet sie mit Frau Tschumi Tatsachlich hatte Beatrix Gutekunst kurz nach der Trennung von Glauser den Maler Otto Tschumi geheiratet Als Glauser den Jahreswechsel 1934 1935 bei den beiden verbringen wollte kam es zum endgultigen Bruch Moglicherweise fielen aus diesem Grund seine folgenden Beschreibungen weniger schmeichelhaft aus Unten horte man sie mit schrillem Gekeif etwas erzahlen dazwischen sprach eine tiefe Stimme beruhigende Worte Und zwei Seiten weiter legt Glauser dem Mieter des Parterre folgende Worte uber die Tanzlehrerin in den Mund Er habe gemeint das konne die Tschuggerei akskuseeh die Polizei interessieren die magere Geiss akskuseeh Die Tanzlehrerin im ersten Stock habe ihm geraten seine Beobachtungen mitzuteilen 35 Max Muller Bearbeiten Auf Seite 95 sinniert Studer Jede Handlung lasst sich begrunden und wenn der Grund nicht im Bewussten gefunden werden kann so muss man ihn im Unbewussten suchen Dies hatte der Wachtmeister von der Berner Fahndungspolizei einmal gelernt als er einen Fall hatte aufklaren mussen der in einem Irrenhaus spielte Ein Psychiater hatte es auf sich genommen ihm den Unterschied zwischen bewusst und unbewusst recht drastisch einzublauen Dieser Hinweis bezieht sich auf den dritten Studer Roman Matto regiert den Glauser bereits im Februar 1936 begonnen hatte und in dem ein Psychiater mit dem Namen Dr Laduner mehrmals auftaucht Dieser Laduner ist kein geringerer als Max Muller Arzt und Leiter der Heilanstalt Munsingen von 1939 bis 1954 Muller war fur Glauser zwischen 1925 und 1933 eine der wichtigsten Bezugspersonen da er in dieser Zeit mit ihm eine Psychoanalyse durchfuhrte und sogar Anschluss in der Familie Muller gewahrte Insgesamt war Glauser funf Mal in Munsingen wahrend Mullers Zeit Ein zweites Mal lasst Glauser seinen ehemaligen Therapeuten Muller am Ende der Fieberkurve inkognito auftauchen Dann sagte Studer ware es mir schlecht gegangen Aber man muss manchmal mit Imponderabilien rechnen Imponderabilien sagte Capitaine Lartigue Wie gelehrt Sie sprechen 36 In Matto regiert ist Dr Laduners Lieblingsausdruck Imponderabilien Das Maultier Bearbeiten Das Maultier spielte in Glauser Leben eine besondere Rolle Im Sommer 1936 schrieb er uber dieses Tier eine Kurzgeschichte mit dem Titel Seppl 37 in dieser Fremdenlegions Episode beschreibt Glauser liebevoll den Charakter des Maulesels Seppl und seine Beziehung zu ihm Die Geschichte endet damit dass der Esel Glauser bei einem Uberfall das Leben rettet und dabei selbst stirbt Auch in der Fieberkurve taucht wieder ein Maultier auf Am Ende des 11 Kapitels als Studer nach Geryville reitet beginnt der Wachtmeister eine Zwiesprache mit seinem Esel Lose einisch Fridu Friedel Friedrich In dieser Anrede hat Glauser ein zweites Ich versteckt So sind auch die Briefe an Martha Ringier ab Marz 1936 meistens mit Mulet frz fur Maultier signiert Dazu erklarte er ihr Meine Lieblingstiere sind Maulesel sie sind genauso storrisch wie ich sie grinsen genauso unverschamt und sie haben ein Fell das uni in der Farbe ist Und ich trage uni ne vous en deplaise Grau Grau am liebsten Ich bin ein diskreter Schriftsteller madame ich bin kein Sekundarlehrer und gestreifte Hemden trage ich nicht Ich bin ein Maulesel Und Maulesel begreifen Sie das wohl Maulesel sind keine Idealisten Maulesel fressen Gerste oder Hafer so man ihnen gibt sie sind genugsam knabbern auch ganz gerne an Disteln und man konnte es kaum glauben wenn man ihre weichen Lippen fuhlt dass sie so stachlige Pflanzen verschlingen konnen 38 Als Glauser am 8 Dezember 1938 in Nervi starb schrieb Berthe Bendel an Martha Ringier ein Telegramm mit den Worten Mulet est morto Berthe Erlebnisse Bearbeiten Kiffen Bearbeiten nbsp Die Legionserzahlung Kif in der Ausgabe des Limmat VerlagesWahrend in der Fieberkurve der Mulatte bei dem Studer kifft Achmed heisst so nannte ihn Glauser in der Erzahlung Kif 1937 39 Mahmoud In Kif schilderte Glauser seine personliche Erfahrung die er in Bel Abbes gemacht hatte Dieses autobiographische Erlebnis das er in den Roman ubertrug und in dem Jakob Studer von der Berner Polizei in Nordafrika einen Haschisch Rausch bekommt verdient literaturhistorisch eine besondere Betrachtung Er rauchte Kif fuhr der Arzt fort und das war ungesund fur ihn denn er war nicht kraftig Sie wissen was Kif ist Haschisch Cannabis indica Und so vertieft war Wachtmeister Studer in seine Gedanken dass er gar nicht merkte wie er selbst sich zu Boden gleiten liess aber es gelang ihm nicht kunstgerecht auf seine eigenen Absatze zu hocken Er streckte die Hand aus denn er war zu sehr mit seinen Uberlegungen beschaftigt um selbst eine Pfeife zu stopfen er streckte die Hand aus und dann zog er traumend an einem Mundstuck atmete den Rauch tief in die Lungen ein und stiess ihn wieder von sich Noch eine murmelte er Mlech fragte Achmed Studer nickte Es kam ihm vor als spreche er ausgezeichnet Arabisch Mlech das hiess naturlich Gut Eifrig nickte der Wachtmeister und wiederholte Mlech mlech Danach hort Studer Musik die klingt als werde der Berner Marsch von himmlischen Heerscharen gespielt und zieht das Fazit Was nutze alles Tun Nur ein winziger Tropfen war man doch im Nebelschwaden der Menschheit und verdunstete 40 Am 4 Januar 1936 schrieb Glauser dazu an Martha Ringer Es tut meiner chaotischen Seele wohl ein wenig Anarchismus einzuschmuggeln 41 Tatsachlich kann der Umstand dass ein Ermittler in einem Kriminalroman aus dem Jahre 1936 Haschisch raucht als ein literarisch anarchistischer Akt angesehen werden Wachtmeister Studer ist am Kiffen und aussert sich zudem auch noch systemkritisch Das war einerseits der urschweizerischen Figur Studer abtraglich als auch sehr gewagt fur die damalige Zeit Am 12 September 1937 wurde Glauser angefragt ob er sich mit einem kurzen Text an der Radio Sendereihe Lander und Volker beteiligen wolle Glauser sagte zu entschied sich fur Kif und kam am 18 November ins Studio der Radiogesellschaft Basel um den Text aufzunehmen Die Originalaufnahme dieser Erzahlung ist das einzige Tondokument das es von Glauser gibt Zu seinen Lebzeiten wurde es nicht mehr gesendet Ausschnitt aus Kif gelesen von Friedrich Glauser am 18 November 1937 Publikationen Bearbeiten nbsp Zurcher Illustrierte vom 3 Dezember 1937 mit der Vorankundigung der FieberkurveEnde 1937 erschien die Fieberkurve endlich als Erstdruck in der Zurcher Illustrierten vom 3 Dezember bis zum 11 Februar 1938 Bevor die erste Folge des Krimis als Fortsetzungsgeschichte erschien gab es eine Vorankundigung mit einem Portrait von Gotthard Schuh auf dem Titelblatt Darin wurde Die Fieberkurve mit folgendem Text eingeleitet Wachtmeister Studer der schweizerische Sherlock Holmes ist bereits so volkstumlich geworden dass man ihn nicht mehr als blosse Romanfigur empfindet sondern in ihm den Landsmann anerkennt der mit klugem Kopf und gutigem Herzen die kleinen und grossen Probleme seines Fahnder Berufes meistert Friedrich Glauser der Autor der Wachtmeister Studer Romane erzahlt Studers neuesten Fall Die Fieberkurve Wir beginnen in unserer nachsten Nummer mit diesem bemerkenswerten Roman unseres Schweizer Autors Heute aber mochten wir Friedrich Glauser auf andere Weise zu Worte kommen und ihn von seinen ungezahlten Abenteuern eines aus seiner Schulzeit erzahlen lassen Es folgte die Erzahlung Schreiben 42 Friedrich Witz wunschte sich fur die Einfuhrung der Fieberkurve einen Text uber die Anfange von Glausers schriftstellerischer Tatigkeit Dieser beschrieb darin seine ersten Schritte 1915 als Autor zusammen mit Georges Haldenwang in der Genfer Zeitung L Independence Helvetique und sandte den gewunschten Text am 3 September 1937 an die Redaktion der Zurcher Illustrierten Darin bemerkt Glauser uber das Schreiben und Publizieren Welches Wunder bedeutete es die Satze die ich muhsam in einer Algebra Stunde geschrieben hatte nun plotzlich gedruckt zu sehen Was ist es moglich dass die Satze gedruckt so anders aussehen als handgeschrieben Dass ihnen die Druckerschwarze Geist verleiht Ein interessantes Detail stellte der Umstand dar dass die Redaktion der Zurcher Illustrierten einen Ausschnitt aus der Besprechung von Schlumpf Erwin Mord von Charly Clerc beigefugt hatte dieser war 1911 Lehrer im Landerziehungsheim Glarisegg und erhielt damals vom 15 jahrigen Glauser eine Ohrfeige Moglicherweise war deshalb in Clercs Rezension die Beschreibung seines ehemaligen Schulers nicht sonderlich positiv darin erinnerte er sich an Glausers uberdurchschnittliche Unverschamtheit an Arbeiten die fluchtig hingeschmiert wurden und dramatische Auftritte und Aufschneidereien Die Buchausgabe erschien im Herbst 1938 wiederum im Morgarten Verlag fur dessen Buchumschlag Glauser die Fiebertabelle entworfen hatte Die Fieberkurve war Glausers letzter Roman der noch zu seinen Lebzeiten in Buchform erschien und unterschied sich kaum vom vorgangigen Fortsetzungsabdruck in der Zurcher Illustrierten Von der Fieberkurve hat sich kein Typoskript erhalten Rezeption BearbeitenIm Gegensatz zu Glausers erstem Studer Roman Schlumpf Erwin Mord verkaufte sich Die Fieberkurve schlecht 1948 brachte der Artemis Verlag eine 2 Auflage in der Hohe von 3300 Exemplaren heraus von denen bis 1951 lediglich 784 Stuck verkauft wurden Wie schon beim Morgarten Verlag blieb nichts anderes ubrig als der Ramschverkauf Grossere Beachtung fand Die Fieberkurve in der Neuausgabe von 1963 in der Sphinx Krimireihe der Buchergilde Gutenberg 43 Als Grunde fur den mangelnden Erfolg konnten mehrere Faktoren eine Rolle gespielt haben In mancher Hinsicht ist Die Fieberkurve kein typischer Studer Krimi Die Einheit von Ort Zeit und Handlung wurde aufgegeben zugunsten einer verwegenen und mitunter wenig plausiblen Handlung die zwischen Bern Basel Paris und Nordafrika hin und her springt Verfilmung Bearbeiten1948 erwarb die Filmgesellschaft Praesens die Rechte fur Die Fieberkurve Im Gegensatz zu Wachtmeister Studer und Matto regiert wurde dieser Roman jedoch nicht mehr verfilmt Theateradaption BearbeitenSommertheater Schaffhausen Bearbeiten 2009 wurde die Fieberkurve zum ersten Mal fur die Buhne bearbeitet Unter dem Titel Die Fieberkurve Ein Wachtmeister Studer Krimi nach Friedrich Glauser spielte das Schaffhauser Sommertheater Die Premiere fand am 24 Juli im Hof der Musikschule Schaffhausen statt Geschrieben hatte die Adaption der Oltner Autor Walter Millns der dabei auch selbst Regie fuhrte In der Theaterfassung probt eine 18 kopfige Schauspieltruppe im Jahre 1935 die Fieberkurve in Anwesenheit des fiktiven Friedrich Glauser Criminale amp Berner Sommertheater Bearbeiten nbsp Psychiatriezentrum Munsingen 2007Aus Anlass des 75 Todestages von Friedrich Glauser gastierte die Criminale das grosste Krimifestival Europas vom 17 bis 21 Mai 2013 zum ersten Mal in der Schweiz An mehreren Orten in den Kantonen Bern und Solothurn fanden uber hundert Veranstaltungen statt Einer dieser Orte war besonders ausgewahlt Das Psychiatriezentrum Munsingen in dem Glauser insgesamt sechs Jahre seines kurzen Lebens verbrachte Im Rahmen des Literaturfestivals erinnerte sich die Klinik an seinen beruhmten Patienten indem sie in einer Ausstellung Glausers Psychiatriekrimi Matto regiert wurdigte 44 45 Das Berner Sommertheater nahm dies zum Anlass Walter Millns Theaterbearbeitung der Fieberkurve unter der Regie von Arlette Zurbuchen im Psychiatriezentrum zu inszenieren der spezielle Spielort der damaligen Irrenanstalt war gleichzeitig auch eine Hommage an Friedrich Glauser Die Premiere der Kriminal Komodie nach Friedrich Glauser fand am 17 April gleichzeitig mit der Eroffnung der Criminale 2013 im Casino des Parkes der psychiatrischen Klinik Munsingen statt 46 Comic Bearbeiten nbsp Glausers Fieber von Hannes Binder im Limmat Verlag 19981998 zeichnete der Grafiker und Illustrator Hannes Binder seinen mittlerweile funften Glauser Comic Glausers Fieber Binder weicht in dieser Umsetzung von der linearen Erzahlweise ab und unterbricht die Fieberkurve mit biographischen Hintergrunden Glausers Frankreichaufenthalt wo er am Roman weiterarbeitete und Briefauszugen Ich muss mich zwingen die Fieberkurve fertigzumachen denn ich mochte so gern den Ascona Roman schreiben in der Ich Form wo Studer in den Ferien in Locarno weilt und die ganze Geschichte aufdroselt Binder dazu Das Ganze ist ein einziger Fiebertraum in den hinein immer wieder Fragmente aus der Realitat Briefstellen Tagebuchaufzeichnungen eindringen die ich dann mit eigentlich filmischen Mitteln wie Uberblendung einfuge und so die Fieberkurve zu einer einzigen Collage verarbeite 47 Audioproduktionen BearbeitenHorspiel Die Fieberkurve DRS SWF 1990 Regie Martin Bopp Bearbeitung Markus Michel 48 Ausgabe als 2 CD Horbuch Schweizer Radio DRS im Christoph Merian Verlag Basel 2007 ISBN 978 3 85616 335 8 Matto regiert Sowie Kif Krimi Horspiel Lesung Gelesen von Friedrich Glauser Schweizer Radio DRS 1 CD Christoph Merian Verlag Basel 2006 ISBN 3 85616 275 5 Literatur BearbeitenGerhard Saner Friedrich Glauser zwei Bande Suhrkamp Frankfurt am Main Zurich 1981 Band 1 Eine Biographie Suhrkamp Frankfurt am Main 1981 OCLC 312052534 NA 1990 ISBN 3 518 40277 3 Band 2 Eine Werkgeschichte Suhrkamp Frankfurt am Main 1981 OCLC 312052683 Bernhard Echte Manfred Papst Hrsg Friedrich Glauser Briefe 1 Arche Zurich 1988 ISBN 3 7160 2075 3 Frank Gohre Zeitgenosse Glauser Ein Portrait Arche Zurich 1988 ISBN 3 7160 2077 X Bernhard Echte Hrsg Friedrich Glauser Briefe 2 Arche Zurich 1991 ISBN 3 7160 2076 1 Rainer Redies Uber Wachtmeister Studer Biographische Skizzen Edition Hans Erpf Bern 1993 ISBN 3 905517 60 4 Friedrich Glauser Die Fieberkurve Limmat Verlag Zurich 1995 ISBN 3 85791 240 5 Heiner Spiess Peter Edwin Erismann Hrsg Erinnerungen Limmat Verlag Zurich 1996 ISBN 3 85791 274 X Hannes Binder Glausers Fieber Limmat Verlag Zurich 1998 ISBN 978 3 85791 316 7 Hannes Binder Nuud Appartigs Sechs gezeichnete Geschichten Limmat Verlag Zurich 2005 ISBN 3 85791 481 5 Walter Millns Fieberkurve Nach der Idee vom Roman Die Fieberkurve von Friedrich Glauser Buhnenstuck Elgger Schaulust Band 41 teaterverlag elgg Belp 2009 OCLC 823309551 49 Martina Wernli Schreiben am Rand Die Bernische kantonale Irrenanstalt Waldau und ihre Narrative 1895 1936 Transcript Bielefeld 2014 ISBN 978 3 8376 2878 4 Dissertation Eidgenossische Technische Hochschule ETH Zurich Nr 20260 2011 388 Seiten Weblinks BearbeitenDie Fieberkurve im Projekt Gutenberg Kif im Projekt Gutenberg Seppl im Projekt Gutenberg Literatur von und uber Die Fieberkurve im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Nachlass von Friedrich Glauser in der Archivdatenbank HelveticArchives der Schweizerischen Nationalbibliothek in Bern Nachlassinventar von Friedrich Glauser des Schweizerischen Literaturarchivs in Bern Homepage des Schaffhauser Sommertheaters mit dem Theaterstuck Die Fieberkurve ART TV Das Schaffhauser Sommertheater mit dem Theaterstuck Die Fieberkurve Homepage des Berner Sommertheaters mit dem Theaterstuck Die FieberkurveEinzelnachweise Bearbeiten nbsp Die Fieberkurve in der Buchausgabe des Morgarten Verlags 1938 Bernhard Echte Hrsg Friedrich Glauser Briefe 2 Arche Zurich 1995 ISBN 3 7160 2076 1 S 816 Bernhard Echte Hrsg Friedrich Glauser Briefe 2 Arche Zurich 1995 ISBN 3 7160 2076 1 S 56 Bernhard Echte Hrsg Friedrich Glauser Briefe 2 Arche Zurich 1995 ISBN 3 7160 2076 1 S 77 Friedrich Glauser Das erzahlerische Werk Band 2 Der alte Zauberer Zurich 1992 ISBN 3 85791 204 9 S 26 Bernhard Echte Hrsg Friedrich Glauser Briefe 2 Arche Zurich 1995 ISBN 3 7160 2076 1 S 80 Bernhard Echte Hrsg Friedrich Glauser Briefe 2 Arche Zurich 1995 ISBN 3 7160 2076 1 S 101 Bernhard Echte Hrsg Friedrich Glauser Briefe 2 Arche Zurich 1995 ISBN 3 7160 2076 1 S 112 Bernhard Echte Hrsg Friedrich Glauser Briefe 2 Arche Zurich 1995 ISBN 3 7160 2076 1 S 80 Bernhard Echte Hrsg Friedrich Glauser Briefe 2 Arche Zurich 1995 ISBN 3 7160 2076 1 S 243 Julian Schutt Nachwort In Friedrich Glauser Die Fieberkurve Limmat Verlag Zurich 1995 ISBN 3 85791 240 5 S 231 232 Julian Schutt Nachwort In Friedrich Glauser Die Fieberkurve Limmat Verlag Zurich 1995 ISBN 3 85791 240 5 S 221 Julian Schutt Nachwort In Friedrich Glauser Die Fieberkurve Limmat Verlag Zurich 1995 ISBN 3 85791 240 5 S 231 Gerhard Saner Friedrich Glauser Eine Biographie Suhrkamp Verlag Zurich 1981 ISBN 3 518 40277 3 S 129 130 Bernhard Echte Hrsg Friedrich Glauser Briefe 2 Arche Zurich 1995 ISBN 3 7160 2076 1 S 926 Bernhard Echte Hrsg Friedrich Glauser Briefe 2 Arche Zurich 1995 ISBN 3 7160 2076 1 S 455 456 Bernhard Echte Hrsg Friedrich Glauser Briefe 2 Arche Zurich 1995 ISBN 3 7160 2076 1 S 575 576 Bernhard Echte Hrsg Friedrich Glauser Briefe 2 Arche Zurich 1995 ISBN 3 7160 2076 1 S 591 Friedrich Glauser Die Fieberkurve Limmat Verlag Zurich 1995 ISBN 3 85791 240 5 S 37 38 Friedrich Glauser Das erzahlerische Werk Band 2 Der alte Zauberer Zurich 1992 ISBN 3 85791 204 9 S 9 Friedrich Glauser Das erzahlerische Werk Band 3 Konig Zucker Zurich 1993 ISBN 3 85791 205 7 S 127 Friedrich Glauser Das erzahlerische Werk Band 3 Konig Zucker Zurich 1993 ISBN 3 85791 205 7 S 200 Friedrich Glauser Das erzahlerische Werk Band 4 Gesprungenes Glas Zurich 1993 ISBN 3 85791 206 5 S 119 Julian Schutt Nachwort In Friedrich Glauser Die Fieberkurve Limmat Verlag Zurich 1995 ISBN 3 85791 240 5 S 228 Friedrich Glauser Die Fieberkurve Limmat Verlag Zurich 1995 ISBN 3 85791 240 5 S 126 Bernhard Echte Hrsg Friedrich Glauser Briefe 2 Arche Zurich 1988 ISBN 3 7160 2076 1 S 366 367 Friedrich Glauser Die Fieberkurve Limmat Verlag Zurich 1995 ISBN 3 85791 240 5 S 130 132 Friedrich Glauser Das erzahlerische Werk Band 2 Der alte Zauberer Zurich 1992 ISBN 3 85791 204 9 S 115 Bernhard Echte Manfred Papst Hrsg Friedrich Glauser Briefe 1 Arche Verlag Zurich 1988 ISBN 3 7160 2075 3 S 76 Friedrich Glauser Die Fieberkurve Limmat Verlag Zurich 1995 ISBN 3 85791 240 5 S 156 Friedrich Glauser Das erzahlerische Werk Band 2 Der alte Zauberer Zurich 1992 ISBN 3 85791 204 9 S 232 Friedrich Glauser Das erzahlerische Werk Band 2 Der alte Zauberer Zurich 1992 ISBN 3 85791 204 9 S 288 Friedrich Glauser Das erzahlerische Werk Band 3 Konig Zucker Zurich 1993 ISBN 3 85791 205 7 S 97 Friedrich Glauser Das erzahlerische Werk Band 2 Der alte Zauberer Zurich 1992 ISBN 3 85791 204 9 S 51 Friedrich Glauser Das erzahlerische Werk Band 2 Der alte Zauberer Zurich 1992 ISBN 3 85791 204 9 S 26 Friedrich Glauser Die Fieberkurve Limmat Verlag Zurich 1995 ISBN 3 85791 240 5 S 54 55 59 61 Friedrich Glauser Die Fieberkurve Limmat Verlag Zurich 1995 ISBN 3 85791 240 5 S 211 Friedrich Glauser Das erzahlerische Werk Band 3 Konig Zucker Zurich 1993 ISBN 3 85791 205 7 S 175 Bernhard Echte Hrsg Friedrich Glauser Briefe 2 Arche Zurich 1995 ISBN 3 7160 2076 1 S 155 157 Friedrich Glauser Das erzahlerische Werk Band 4 Gesprungenes Glas Zurich 1993 ISBN 3 85791 206 5 S 90 Friedrich Glauser Die Fieberkurve Limmat Verlag Zurich 1995 ISBN 3 85791 240 5 S 159 165 Bernhard Echte Hrsg Friedrich Glauser Briefe 2 Arche Zurich 1995 ISBN 3 7160 2076 1 S 114 Friedrich Glauser Das erzahlerische Werk Band 4 Gesprungenes Glas Zurich 1993 ISBN 3 85791 206 5 S 78 Gerhard Saner Friedrich Glauser Eine Biographie Suhrkamp Verlag Zurich 1981 ISBN 3 518 40277 3 S 134 Glausers Ruckkehr In Berner Zeitung 19 April 2013 Lust auf Verbrechen In Tages Anzeiger 22 April 2013 Mit Glauser im Reich des Wahnsinns In Berner Zeitung 19 April 2013 Hannes Binder Nuud Appartigs Sechs gezeichnete Geschichten Limmat Verlag Zurich 2005 ISBN 3 85791 481 5 S 49 http www hordat de select php S 0 amp col1 au an amp a Glauser amp bool1 and amp col2 ti amp b Die 20Fieberkurve Leseprobe PDF 31 Seiten 756 kB Normdaten Werk GND 4690682 4 lobid OGND AKS VIAF 217040283 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Die Fieberkurve amp oldid 228113409