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Wachtmeister Studer in Deutschland unter dem Titel Kriminalkommissar Studer verliehen und bekannt ist ein Schweizer Kriminalspielfilm aus dem Jahre 1939 mit Heinrich Gretler in der Titelrolle Die Regie in der Verfilmung von Friedrich Glausers Schlumpf Erwin Mord fuhrte Leopold Lindtberg FilmTitel Kriminalkommissar StuderOriginaltitel Wachtmeister StuderProduktionsland SchweizOriginalsprache SchweizerdeutschErscheinungsjahr 1939Lange 112 Schweiz 1939 90 Dtld 1949 MinutenAltersfreigabe FSK 12StabRegie Leopold LindtbergDrehbuch Richard SchweizerHorst Budjuhnnach dem gleichnamigen Roman 1936 von Friedrich GlauserProduktion Lazar Wechsler fur Praesens Film ZurichMusik Robert BlumKamera Emil BernaSchnitt Kathe MeyBesetzungHeinrich Gretler Wachtmeister Hermann Studer Adolf Manz Gemeindeprasident Aeschbacher Bertha Danegger seine Mutter Armin Schweizer Gottlieb Ellenberger Ellen Widmann Anastasia Witschi Robert Trosch Armin Witschi Anne Marie Blanc Sonja Witschi Robert Bichler Erwin Schlumpf Hans Kaes Murmann Polizist Zarli Carigiet Schreier Rudolf Bernhard Schwomm Sigfrit Steiner Untersuchungsrichter Dr Steffen Alfred Lucca Gerber Rita Liechti Berta Kraienbuhl Mathilde Danegger Frau Hofmann Schaggi Streuli Gefangniswarter Lukas Ammann Strafling bei der Obsternte Willy Ackermann Emil Gerber Carlo Bertossa Arnold Mudespacher Inhaltsverzeichnis 1 Handlung 2 Produktionsnotizen 3 Kritiken 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseHandlung BearbeitenWachtmeister Studer von der Kantonspolizei besucht in der Zelle den Untersuchungshaftling Erwin Schlumpf Der hangt leblos an den Gitterstaben von denen ihn Studer mit Hilfe eines Warters wieder herunterholt Durch Wiederbelebungsmassnahmen kann Studer den verhinderten Selbstmorder Schlumpf zuruck ins Leben holen Schlumpf ein Violinist wird derzeit verdachtigt den Kaufmann und Gemeindekassierer Witschi den man im Wald nahe der Ortschaft Gerzenstein tot aufgefunden hatte ermordet zu haben Schlumpf der die Tat vehement bestreitet hatte den Fehler begangen nach dem Auffinden der Leiche Hals uber Kopf zu fliehen Nun wird sein Suizidversuch als Gestandnis gewertet Studer ist diesbezuglich weit weniger sicher und begibt sich daher nach Gerzenstein um vor Ort den Fall noch einmal grundlich aufzurollen Doch die Dorfler geben sich zugeknopft und maulfaul kaum einer will Studer vernunftig Auskunft geben Immerhin erfahrt er dass der Tote in eine Unterschlagung von Mundelgeldern verwickelt gewesen sein soll Witschis Kinder Armin und Sonja letztgenannte zugleich Schlumpfs Verlobte geben sich alle Muhe fur Studer hilfreiche Spuren zu verwischen Auch die Einheimischen sind sich mitunter nicht sonderlich grun untereinander Gemeindeprasident Aeschbacher lasst in dem von ihm kontrollierten Amtsblatt durchscheinen dass Gottlieb Ellenberger der im Ort eine Baumschule betreibt die auch Strafgefangene wie jetzt Schlumpf beschaftigt Mit Schuld an dem verubten Verbrechen trage Ellenberger lasst sich das jedoch nicht gefallen und konfrontiert in der Dorfschenke seinen Widersacher auf eine Schweizeigene behabige Art er setzt sich an Aeschbachers Tisch und versucht ihn bei einem Schnaps im Kartenspiel herauszufordern und zu besiegen Studer nutzt die Gunst der Stunde setzt sich zu ihnen an den Tisch und steckt in einem unbemerkten Moment eine Spielkarte mit den Fingerabdrucken der beiden ein In seinem Pensionszimmerchen sichert er die Abdrucke der beiden Kontrahenten und Verdachtigen Auf dem Marktfest am Tag darauf kommt es zu einer etwas ernsthafteren Konfrontation zwischen den Einheimischen und Ellenbergers Straflingstruppe Als die Gefangenen als Orchester auftreten sollen beginnen einige aufgestachelte Gerzensteiner sie mit Steinen zu bewerfen Studer will eingreifen doch Aeschbacher kann ihn davon abhalten in dem er dem Polizeiermittler mitteilt dass seine Vorgesetzten in Thun ihn zuruckberufen hatten Der Fall sei abgeschlossen denn Schlumpf habe die Tat endlich gestanden Studer nimmt Schlumpfs Verlobte Sonja mit und konfrontiert die beiden miteinander Da stellt sich heraus dass Witschis Tod ein Unfall gewesen war Er hatte sich versehentlich selbst getotet als er einen Unfall mit einer Waffe vortauschte um so einen Versicherungsbetrug zu begehen Zwar wird Schlumpf daraufhin wieder auf freien Fuss gesetzt doch ist der Fall fur Studer noch langst nicht abgeschlossen Denn irgendetwas ist an diesem Fall faul das Kaliber der Kugel die Witschi totete entspricht nicht dem Kaliber von Witschis Waffe Studer widersetzt sich der Anordnung seines Vorgesetzten und kehrt daraufhin noch einmal nach Gerzenstein zuruck Unter der Fahrer Sitzbank des Autos von Gottlieb Ellenberger findet er eine Waffe auf der sich Aeschbachers Fingerabdrucke befinden Studer setzt den Gemeindevorsteher daraufhin solange unter Druck bis dieser gesteht Witschi getotet zu haben Dieser habe ihn namlich erpresst da nicht etwa Witschi sondern er Aeschbacher in die Unterschlagungsaffare verwickelt gewesen war Studer nimmt den Gemeindeprasidenten fest Auf dem Weg zur Polizeidienststelle fahrt Aeschbacher mit seinem Fahrzeug und Studer als Beifahrer in selbstmorderischer Absicht in einer Kurve geradeaus und saust uber den Strassenrand bis er in einen See sturzt und darin ertrinkt Wachtmeister Studer gelingt es im letzten Augenblick bei voller Fahrt aus dem Fahrzeug herauszuspringen Studer hat Knochenbruche davongetragen und liegt nun in seinem Krankenbett Da erhalt er Besuch von Sonja und Schlumpf der ihm aus Dankbarkeit eine der von Studer so geliebten Brissagos schenkt und heimlich zusteckt Unter Studers Krankenzimmer spielen Schlumpfs Musikerkollegen in Anerkennung Ub immer treu und Redlichkeit Produktionsnotizen BearbeitenDie Dreharbeiten zu Wachtmeister Studer fanden von Juni bis August 1939 statt Die Innenaufnahmen entstanden im Filmstudio Rosenhof in Zurich die Aussenaufnahmen wurden in Andelfingen Greifensee Turlensee Zurich Witikon Friedhofsszene und Frauenfeld hergestellt Die Urauffuhrung fand am 13 Oktober 1939 im Zurcher Urban Kino statt In Deutschland lief der Film unter dem Titel Kriminalkommissar Studer zum Jahresbeginn 1949 an Die Produktionsleitung lag in den Handen von Max Pluss die Filmbauten entwarf Robert Furrer Robert Trosch spielte nicht nur eine Rolle sondern stand uberdies Lindtberg als Regieassistent zur Seite Die zur Drehzeit knapp 20 jahrige Anne Marie Blanc debutierte hier vor der Kamera Co Drehbuchautor Horst Budjuhn soeben aus Deutschland in der Schweiz angekommen gab hiermit seinen Einstand beim eidgenossischen Film Er hatte mit seinem Manuskript zu dem Ruhmann Film Der Florentiner Hut der gerade auch in der Schweiz angelaufen war eine ideale Visitenkarte fur den Eintritt im Schweizer Filmwesen abgegeben In den kommenden drei Jahren wurde er ein vielbeschaftigter Drehbuchautor der Eidgenossenschaft Fur Heinrich Gretler bedeutete der Studer den endgultigen Durchbruch als erster Charakterdarsteller des Schweizer Films Trotz beachtlicher Medienwerbung und grossen nahezu durchgangig positiven Presseechos 1939 soll Wachtmeister Studer seine erklecklichen Kosten nur knapp eingespielt 1 haben Kritiken Bearbeiten Glausers zartlich verletzlicher schlauer und insgeheim bekommener Studer wird paternalistisch murrisch massig einmal feldweibelmassig autoritar dann wieder verwirrt und linkisch bei Frauen plumpe Biederkeit und redliche Gutmutigkeit ersetzen die Subversivitat der Originalfigur Allein durch Gretlers physische Erscheinung wird sein Wachtmeister obrigkeitshoriger der Marlowe der Berner Armenviertel verwandelt sich einen landlichen und markigen Maigret Wahrend der echte Studer nur seiner eigenen Ethik und sich mit dem Polizeiapparat den er vertritt niemals identifiziert gibt Gretler einen niederen aber heroischen an seiner Aufgabe nie zweifelnden Beamten der mehr tut als nur seine Pflicht Wohlweislich unterlasst die jubilierende Presse von 1939 die Erwahnung dass auch der Kino Studer seine Aufgabe nur dank Kompetenz Uberschreitung und Insubordination zufriedenstellend zu erfullen vermag Herve Dumont Die Geschichte des Schweizer Films Spielfilme 1896 1965 Lausanne 1987 S 403 Humanitat und Redlichkeit bestimmen die Atmosphare des geradlinig und sorgfaltig inszenierten Kriminalfilms nach einem Roman von Friedrich Glauser Lexikon des internationalen FilmsBand 9 Reinbek 1987 S 4174 Schlicht grandios wurde Wachtmeister Studer von Heinrich Gretler verkorpert Ein Mann von spiesserhaftem Aussehen die Brissago zwischen die Zahne geklemmt rauh und ungehobelt im Ausseren doch nie ohne Mitgefuhl artfilm ch 2 Weblinks BearbeitenWachtmeister Studer auf artfilm ch Wachtmeister Studer in der Internet Movie Database englisch Wachtmeister Studer bei filmportal de Wachtmeister Studer 1939 Filmportrat auf cyranos chEinzelnachweise Bearbeiten Die Geschichte des Schweizer Films S 249 Kritik auf artfilm chFilme von Leopold Lindtberg Ja soo 1935 Fusilier Wipf 1938 Wachtmeister Studer 1939 Die missbrauchten Liebesbriefe 1940 Landammann Stauffacher 1941 Der Schuss von der Kanzel 1942 Marie Louise 1944 Die letzte Chance 1945 Matto regiert 1947 Swiss Tour 1949 Die Vier im Jeep 1951 Unser Dorf 1953 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Wachtmeister Studer Film amp oldid 237748614