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Die missbrauchten Liebesbriefe in Deutschland Die missbrauchten Liebesbriefe ist ein Schweizer Spielfilm aus dem Jahre 1940 von Leopold Lindtberg mit Paul Hubschmid und Anne Marie Blanc in den Hauptrollen Der Film entstand nach der gleichnamigen Literatursatire aus dem Novellenzyklus Die Leute von Seldwyla 1865 von Gottfried Keller FilmTitel Die missbrauchten LiebesbriefeProduktionsland SchweizOriginalsprache SchweizerdeutschErscheinungsjahr 1940Lange 95 Schweiz 1940 89 deutsche Fernsehfassung MinutenAltersfreigabe FSK 12StabRegie Leopold LindtbergDrehbuch Richard SchweizerHorst BudjuhnKurt GuggenheimLeopold LindtbergProduktion Lazar Wechsler fur Praesens Film ZurichMusik Robert BlumKamera Emil BernaSchnitt Kathe MeyBesetzungAlfred Rasser Viggi Storteler Anne Marie Blanc Gritli Storteler Paul Hubschmid Wilhelm Mathilde Danegger Katter Ambach Elsie Attenhofer Anneli Therese Giehse Marie Emil Hegetschweiler Pfarrer Adolf Manz Richter Emil Gerber erster Beisitzer Emil Gyr zweiter Beisitzer Rudolf Bernhard Apotheker Rita Liechti Rosli Friedrich Braun Emil Erika Pesch Bauerin Roland Rasser Martinli Schaggi Streuli fruherer Schullehrer Hans Kaes Jakob Sulzer Inhaltsverzeichnis 1 Handlung 2 Produktionsnotizen 3 Kritiken 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseHandlung BearbeitenIm schweizerischen Seldwyla Mitte des 19 Jahrhunderts Kaufmann Viggi Storteler der unter dem Pseudonym Kurt von Walde schriftstellerischen Ambitionen nachgeht und bereits einige Novellen und Essays verfasst hat muss fur vier Monate nach Berlin reisen Aus diesem Anlass plant er einen Briefwechsel zweier Zeitgenossen Kurt Alwina Dafur schreibt er seiner Frau Gritli einer einfachen Person die seinen literarischen Ergussen nicht folgen kann und dabei auch gern einmal einschlaft einen wortreichen und schwulstigen Liebesbrief den sie doch bitte geistreich unterschrieben mit Alwina beantworten moge Daraus solle sich ein reger Schriftverkehr ergeben den Viggi irgendwann einmal zu veroffentlichen gedenkt Da sie zu derlei Dingen keinerlei Bezug hat greift Gritli zu einer List Sie schreibt kurzerhand Viggis Brief ab unterzeichnet mit ihrem Namen und steckt ihn kommentarlos dem jungen scheuen Dorflehrer Wilhelm zu der erst vor kurzen in Seldwyla seine neue Stellung angetreten hat Der aber glaubt dass dieser Brief der Beginn einer kochenden Leidenschaft zwischen ihm und dem jungen Madchen werden konnte und antwortet ihr verliebt Gritli nimmt nun dessen wohlschmeckende Worte schreibt sie kurzerhand ab und verkauft diese nunmehr an ihren fernen Gatten gesendet als ihre beziehungsweise Alwinas Antwort auf Viggis bzw Kurts ersten Liebesbrief Nun beginnt ein reger Schriftverkehr der Viggi glauben machen lasst dass seine literarischen Bemuhungen bei seiner Frau nun doch Fruchte getragen haben Jedenfalls ist er entzuckt von ihren Worten Gritli hat bei ihrer Charade Gluck denn der scheue Wilhelm belasst es bei seiner gluhenden Liebespost aus der Ferne und kommt nicht auf die Idee irgendwann einmal den nachsten Schritt zu wagen und mit ihr direkt von Angesicht zu Angesicht sprechen zu wollen Als Viggi Storteler eines Tages nach Seldwyla heimkehrt sieht er Wilhelm im Wald vor sich hintraumen um ihn herum die Liebesbriefe drapiert Wilhelm lauft davon und lasst die Schreiben zuruck die Viggi sofort entdeckt und liest Im Nu hat er begriffen dass man ihn veralbert hat Zornesrot verstosst er seine Frau vor aller Mitbewohner Augen und auch Wilhelm verliert durch den Dorfklatsch ins Gerede gekommen seinen Posten Es dauert nicht lang da heiratet Viggi Storteler erneut diesmal eine gluhende Verehrerin seiner Sprachergusse Gritlis gleichgultiges Verhalten Wilhelm gegenuber hat den vertraumten und zart besaiteten jungen Mann sichtlich mitgenommen so dass dieser sich als Weinbauer in die Einsiedelei zuruckzieht Doch Gritli hat derweil Interesse an dem Geige spielenden Schongeist gefunden und sucht ihn in Verkleidung in seinem selbstgewahlten Exil auf Wilhelm ist in dem zuruckliegenden Jahr reifer geworden was Gritli sehr gefallt Nach einem gemeinsamen Spaziergang sinkt sie in seine Arme Dann kehren die beiden begleitet von Seldwyler Volk in die Gemeinde zuruck Produktionsnotizen BearbeitenDie Dreharbeiten zu den Missbrauchten Liebesbriefe fanden von August bis Oktober 1940 statt Die Innenaufnahmen entstanden im Filmstudio Rosenhof in Zurich die Aussenaufnahmen wurden in Stein am Rhein Regensberg Gruningen Wallisellen Greifensee Diessenhofen Mellingen Bremgarten und Zofingen hergestellt Die Urauffuhrung erfolgte am 30 Oktober 1940 im Zurcher Urban Kino In Deutschland lief der Film erst 1949 an Die Produktionsleitung lag in den Handen von Heinrich Fueter die Filmbauten entwarf Robert Furrer Im kunstlerischen Beirat sass der beruhmte deutsche Buhnenbildner Teo Otto Es sang der Chor der Berner Singbuben unter der Leitung von Hugo Keller Die missbrauchten Liebesbriefe kosteten etwa 150 000 Schweizer Franken Rund 900 000 Schweizer Kinoganger sahen den Film der somit ein grosser Kassenerfolg wurde Bei der Biennale in Venedig holte er 1941 den Coppa Mussolini Kritiken Bearbeiten Die Entdeckung des Jahres auf dem Gebiet der Komodie Cinemavom 25 September 1941 Die Liebesbriefe weisen ein Merkmal auf das im Schweizer Filmschaffen quasi inexistent ist Charme Max Ophuls der den Film anlasslich seines kurzen Zurichaufenthalts im Winter 1940 41 visionierte war entzuckt geruhrt und uberrascht dass hier so etwas entstehen konnte Dieser Erfolg im heiteren Fach der Liebeskomodie hangt vielleicht ebenso mit der zarten Ironie der von Poesie uberschaumenden Kellernovelle wie mit der Wiener Sensibilitat ihres Regisseurs zusammen Herve Dumont Die Geschichte des Schweizer Films Spielfilme 1896 1965 Lausanne 1987 S 274 behagliche mit sarkastischen Lichtern durchsetzte Kleinstadtidylle Lexikon des internationalen FilmsBand 5 Reinbek 1987 S 2595 Im Lexikon des internationalen Films heisst es Die Verfilmung der Novelle von Gottfried Keller vergrobert den Gegensatz der Charaktere merklich Die oberflachliche teils idyllische Biederkeit wird weder der Liebes und Ehegeschichte noch der darin enthaltenen Zeitkritik gerecht 1 Mit seiner Mischung von Basler Dialekt und gestelztem Hochdeutsch war Alfred Rasser die Idealbesetzung fur die Gottfried Keller Verfilmung DIE MISSBRAUCHTEN LIEBESBRIEFE artfilm ch 2 Weblinks BearbeitenDie missbrauchten Liebesbriefe auf artfilm ch Die missbrauchten Liebesbriefe in der Internet Movie Database englisch Die missbrauchten Liebesbriefe bei filmportal deEinzelnachweise Bearbeiten Die missbrauchten Liebesbriefe In Lexikon des internationalen Films Filmdienst abgerufen am 19 Dezember 2015 Kritik auf artfilm chFilme von Leopold Lindtberg Ja soo 1935 Fusilier Wipf 1938 Wachtmeister Studer 1939 Die missbrauchten Liebesbriefe 1940 Landammann Stauffacher 1941 Der Schuss von der Kanzel 1942 Marie Louise 1944 Die letzte Chance 1945 Matto regiert 1947 Swiss Tour 1949 Die Vier im Jeep 1951 Unser Dorf 1953 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Die missbrauchten Liebesbriefe amp oldid 231567792