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Die Deutsche Partei war eine 1866 gegrundete Partei in Wurttemberg Sie entsprach in ihren Zielen im Wesentlichen der Nationalliberalen Partei anderer deutscher Staaten Inhaltsverzeichnis 1 Entstehung 2 Entwicklung 3 Organisation 4 Literatur 5 Einzelnachweise und AnmerkungenEntstehung BearbeitenIm Jahre 1864 zerbrach die liberale wurttembergische Fortschrittspartei durch die Grundung der linksliberalen Demokratischen Volkspartei Daraufhin grundeten nach dem Deutschen Krieg am 7 August 1866 nationalliberal gesinnte Personlichkeiten aus den Resten der alten Fortschrittspartei die Deutsche Partei mit dem Ziel eines von Preussen gefuhrten Nationalstaats Unter den Grundungsmitgliedern waren Julius Holder Gustav Siegle Kilian Steiner Eduard Pfeiffer und der Tubinger Rechtsgelehrte Robert Romer ein Sohn Friedrich Romers Die Partei verstand sich als Interessenvertretung des protestantischen industriellen Burgertums und stand bis 1875 unter der Fuhrung Holders Entwicklung Bearbeiten1870 bis 1895 war die Deutsche Partei die fuhrende Partei im Konigreich Wurttemberg Mit dem Tod von Julius Holder im Jahre 1887 verlor die Partei jedoch ihre entscheidende Integrationsfigur Die spateren Vorsitzenden der Partei wechselten haufig und es zeigten sich Schwachen in der inneren Fuhrung und Publizistik Nach 1895 busste die Partei zunehmend an Boden ein zugunsten der linksliberalen Volkspartei und den sich nun auch im Konigreich Wurttemberg formierenden Landesverbanden der Parteien SPD Zentrum Konservative in Wurttemberg aus der sogenannten Landespartei hervorgegangen und Bauernbund Seit 1908 nannte sich die Deutsche Partei offiziell Nationalliberale Partei Deutsche Partei in Wurttemberg 1 In der Spatphase der Monarchie war der Reichstagsabgeordnete und nachmalige wurttembergische Staatsprasident Johannes von Hieber ein dem linken sozialen Flugel der Deutschen Partei zugerechneter Politiker Die Deutsche Partei bestand bis ins Jahr 1918 und schloss sich nach dem Ende des Ersten Weltkriegs unter dem massgeblichen Einfluss Hiebers am 7 Dezember 1918 zusammen mit der Fortschrittlichen Volkspartei der neuen DDP an In Wurttemberg ware somit beinahe die Uberwindung der langfristigen Spaltung des Liberalismus in zwei Parteien gelungen wenn nicht dem Beispiel Gustav Stresemanns folgend schliesslich durch alte Nationalliberale wie Gottlob Egelhaaf auch im Volksstaat Wurttemberg eine Landesorganisation der neuen DVP ins Leben gerufen worden ware Organisation BearbeitenDie hochste Instanz der Deutschen Partei im Konigreich Wurttemberg war die Landesversammlung die etwa einmal im Jahr tagte und zu der jedes Mitglied freien Zutritt mit Stimmrecht hatte In absoluten Zahlen waren die Anzahl der Teilnehmer der Landesversammlung zum Beispiel im Jahre 1892 etwa 250 und 1904 etwa 900 Personen 2 Eine der Deutschen Partei nahestehende Zeitung war die Schwabische Kronik Die Anzahl der Mitglieder der Deutschen Partei entwickelte sich wie folgt 3 Jahr Anzahl1898 5 000 Mitglieder1900 6 000 Mitglieder1903 6 600 Mitglieder1914 10 800 MitgliederDie Parteivorsitzenden der Deutschen Partei sind nachfolgend aufgelistet 4 Dauer Vorsitzender1866 1875 Julius von Holder1875 Gustav Muller1875 Wilhelm Lang 1881 Max Romer1881 1887 Carl Wilhelm von Wolff1887 1891 oder 1894 Karl von Goz Dauer Vorsitzender1891 1902 Richard Schall 5 1902 1903 Sigmund Schott1903 1905 Adolf Schiedmayer1905 1911 Johannes von Hieber1911 1913 Franz Kubel1913 1918 ListLiteratur BearbeitenPaul Rothmund Erhard R Wiehn Die F D P DVP in Baden Wurttemberg und ihre Geschichte Schriften zur politischen Landeskunde Band 4 der Landeszentrale fur politische Bildung Baden Wurttemberg Verlag W Kohlhammer Stuttgart 1979 Das Konigreich Wurttemberg 1806 1918 Monarchie und Moderne Ausstellungskatalog Landesmuseum Wurttemberg Jan Thorbecke Verlag Stuttgart 2006 ISBN 3 7995 0221 1Einzelnachweise und Anmerkungen Bearbeiten P Rothmund E Wiehn Die F D P DVP in Baden Wurttemberg und ihre Geschichte S 98 P Rothmund E Wiehn Die F D P DVP in Baden Wurttemberg und ihre Geschichte S 97 P Rothmund E Wiehn Die F D P DVP in Baden Wurttemberg und ihre Geschichte S 99 Diese Liste beruht auf Angaben im Buch von P Rothmund und E Wiehn Die F D P DVP in Baden Wurttemberg und ihre Geschichte Dabei ist in diesem Buch keine derartige Liste veroffentlicht so dass die Informationen lediglich aus dem Fliesstext zu entnehmen sind Deshalb ist davon auszugehen dass die Liste noch unvollstandig ist Auch die genaue Datierung der Dauer des Vorsitzes ist relativ ungenau was durch die verschiedenen Fragezeichen zum Ausdruck kommt Im Biographischen Handbuch der wurttembergischen Landtagsabgeordneten 1815 1933 von Frank Raberg wird zumindest noch ein weiterer Vorsitzender genannt Dabei handelt es sich um Friedrich Ludwig von Gess Bei F Raberg fehlt jedoch eine Datierung so dass unklar ist wie Gess in die Liste mit aufzunehmen ware Bei P Rothmund und E Wiehn wird Gess nicht erwahnt Wilhelm Kohlhaas Chronik der Stadt Stuttgart 1913 1918 Veroffentlichungen des Archivs der Stadt Stuttgart Band 16 Stuttgart 1967 S 225 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Deutsche Partei Wurttemberg amp oldid 196472402