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Stamora Germană deutsch Deutsch Stamora auch Deutschstamora ungarisch Alsosztamora oder Nemetsztamora ist ein Dorf im Kreis Timiș Banat Rumanien Stamora Germană gehort zur Gemeinde Moravița Stamora Germană Deutsch Stamora NemetsztamoraStamora Germană Rumanien BasisdatenStaat Rumanien RumanienHistorische Region BanatKreis TimișGemeinde MoravițaKoordinaten 45 17 N 21 15 O 45 281944444444 21 248888888889 94 Koordinaten 45 16 55 N 21 14 56 OZeitzone OEZ UTC 2 Hohe 94 mEinwohner 783 1 Dezember 2021 1 Postleitzahl 307283Telefonvorwahl 40 02 56Kfz Kennzeichen TMStruktur und VerwaltungGemeindeart DorfPostanschrift loc Stamora Germană jud Timiș RO 307283Lage der Gemeinde Moravița im Kreis TimișStamora auf der Karte der Josefinischen LandesaufnahmePassstempel vom Grenzubergang Stamora Moravița Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Nachbarorte 3 Etymologie 4 Geschichte 5 Wirtschaft 6 Demographie 7 Siehe auch 8 Literatur 9 Weblinks 10 EinzelnachweiseLage BearbeitenStamora Germană liegt im Suden des Kreises Timiș an der Eisenbahnstrecke Timișoara Belgrad und an der Europastrasse 70 unweit der Grenze zu Serbien Nachbarorte BearbeitenSoca Denta Rovinița MareVeliki Gaj nbsp DejanGherman Moravița PlandisteEtymologie BearbeitenDer Name Stamora geht auf das Slawische Sta Mora zuruck das so viel wie stehende Muhle heisst im Gegensatz zu Mora Vitza gehende Muhle Den Namen verdankt der Ort seinem slowakischen Grunder Josef Malenicza de Stamora Im Jahre 1773 verlieh die Kaiserin Maria Theresia an Josef Malenicza Stadtrichter von Temeswar und dessen Grossneffen Peter Malenicza einen auf die osterreichischen Erblande gultigen Adelsbrief mit dem Pradikat de Stamora zusammen mit einer Schenkungsurkunde von etwa 10 000 Joch Landbesitz in Stamora und Umgebung Geschichte BearbeitenDie ersten Einwohner von Stamora waren Slowaken Auf der Karte der Josefinischen Landesaufnahme ist der Ort als Toth Stamora Slowakisches Stamora eingetragen Ein ausfuhrlicher Gemeindeplan von 1779 ist eines der altesten Dokumente von Deutsch Stamora Erste deutsche Siedler kamen 1789 aus der Habsburgermonarchie 1802 kamen Deutsche auf den Ruf der Grundherrschaft aus den Nachbargemeinden Zichydorf Morawitz aber auch aus den Ortschaften Sackelhausen Bogarosch Lowrin Grabatz sowie aus Mittel Ungarn Nach und nach wanderten die Slowaken in die umliegenden Dorfer Butin Șemlac und Clopodia ab diejenigen die blieben wurden von den Deutschen assimiliert Am 4 Juni 1920 wurde das Banat infolge des Vertrags von Trianon dreigeteilt Der grosste ostliche Teil zu dem auch Stamora gehorte fiel an das Konigreich Rumanien 1923 erhielt der Ort die amtliche Bezeichnung Stamora Germană Infolge des Waffen SS Abkommens vom 12 Mai 1943 zwischen der Antonescu Regierung und Hitler Deutschland wurden alle deutschstammigen wehrpflichtigen Manner in die deutsche Armee eingezogen Noch vor Kriegsende im Januar 1945 fand die Deportation aller volksdeutschen Frauen zwischen 18 und 30 Jahren und Manner im Alter von 16 bis 45 Jahren zur Aufbauarbeit in die Sowjetunion statt Das Bodenreformgesetz vom 23 Marz 1945 das die Enteignung der deutschen Bauern in Rumanien vorsah entzog der landlichen Bevolkerung die Lebensgrundlage Der enteignete Boden wurde an Kleinbauern Landarbeiter und Kolonisten aus anderen Landesteilen verteilt Anfang der 1950er Jahre wurde die Kollektivierung der Landwirtschaft eingeleitet Durch das Nationalisierungsgesetz vom 11 Juni 1948 das die Verstaatlichung aller Industrie und Handelsbetriebe Banken und Versicherungen vorsah fand die Enteignung aller Wirtschaftsbetriebe unabhangig von der ethnischen Zugehorigkeit statt Da die Bevolkerung entlang der rumanisch jugoslawischen Grenze von der rumanischen Staatsfuhrung nach dem Zerwurfnis Stalins mit Tito und dessen Ausschluss aus dem Kominform Bundnis als Sicherheitsrisiko eingestuft wurde erfolgte am 18 Juni 1951 die Deportation von politisch unzuverlasslichen Elementen in die Bărăgan Steppe unabhangig von der ethnischen Zugehorigkeit Die rumanische Fuhrung bezweckte zugleich den einsetzenden Widerstand gegen die bevorstehende Kollektivierung der Landwirtschaft zu brechen Als die Bărăganverschleppten 1956 heimkehrten erhielten sie die 1945 enteigneten Hauser und Hofe zuruckerstattet Der Feldbesitz wurde jedoch kollektiviert Wirtschaft BearbeitenDie bedeutendste wirtschaftliche Errungenschaft Mitte des 19 Jahrhunderts war der Bau der Eisenbahnlinie im Jahre 1855 Die Strecke wurde im Mai 1858 fertiggestellt und am 18 Juli feierlich dem Verkehr ubergeben Die Gemeinden Deutsch Stamora und Moravița erhielten einen gemeinsamen Bahnhof Stamora Moravița rumanisch Gara Stamora Moravița mit Verladerampen und einer Pumpstation fur Lokomotiven Der Bahnhof war der einzige Guterbahnhof zwischen Detta und Werschetz in welchem die umliegenden Ortschaften ihre Erzeugnisse verfrachteten oder Guter bezogen Ein wichtiger Wirtschaftsfaktor in Deutsch Stamora waren die Muhlen 1886 hatte Stamora zwei Walzmuhlen Die Muhle von Josef Theiss war bis 1975 in Betrieb Demographie BearbeitenBis zum Zweiten Weltkrieg war der Bevolkerungsanteil der Deutschen in Deutsch Stamora stets uber 90 Volkszahlung 2 EthnieJahr Bevolkerung Rumanen Deutsche Ungarn Andere1880 1 305 8 1 285 5 71890 1 513 10 1 436 57 101910 1 447 32 1 289 117 91930 1 212 69 1 126 10 71941 1 249 82 1 119 35 131977 959 362 449 92 561992 913 695 85 67 662002 892 731 23 56 82Siehe auch BearbeitenListe deutscher und ungarischer Bezeichnungen rumanischer Orte Liste der Ortschaften im BanatLiteratur BearbeitenElke Hoffmann Peter Dietmar Leber und Walter Wolf Das Banat und die Banater Schwaben Band 5 Stadte und Dorfer Mediengruppe Universal Grafische Betriebe Munchen GmbH Munchen 2011 670 Seiten ISBN 3 922979 63 7 Weblinks BearbeitenHeimatortsgemeinschaft Deutsch Stamora deutschstamora npage de Deutschstamora GeschichteEinzelnachweise Bearbeiten Volkszahlung 2021 in Rumanien bei citypopulation de Varga E Arpad Volkszahlungen 1880 2002 bei kia hu letzte Aktualisierung 2 November 2008 PDF 960 kB ungarisch Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Stamora Germană amp oldid 239648484