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Bulgăruș deutsch Bogarosch ungarisch Bogaros ist ein Dorf im Kreis Timiș Rumanien und gehort zur Gemeinde Lenauheim Bulgăruș Bogarosch BogarosBulgăruș Rumanien BasisdatenStaat Rumanien RumanienHistorische Region BanatKreis TimișGemeinde LenauheimKoordinaten 45 55 N 20 49 O 45 916666666667 20 820277777778 92 Koordinaten 45 55 0 N 20 49 13 OZeitzone OEZ UTC 2 Hohe 92 mEinwohner 1 870 1 Dezember 2021 1 Postleitzahl 307241Telefonvorwahl 40 02 56Kfz Kennzeichen TMStruktur und VerwaltungGemeindeart DorfLage der Gemeinde Lenauheim im Kreis TimișBogarosch auf der Josephinischen Landaufnahme Inhaltsverzeichnis 1 Geographische Lage 2 Nachbarorte 3 Geschichte 4 Kulturleben 5 Wichtige Gebaude 6 Einwohner 7 Personlichkeiten 8 Siehe auch 9 Literatur 10 Weblinks 11 EinzelnachweiseGeographische Lage BearbeitenBulgăruș befindet sich im Westen des Kreises Timiș 20 km von Jimbolia Hatzfeld und 40 km von Timișoara Temeswar entfernt etwa 5 km sudwestlich der Nationalstrasse DN6 die Timișoara mit Sannicolau Mare Gross Sankt Nikolaus verbindet und an der Eisenbahnstrecke Jimbolia Lovrin Nachbarorte BearbeitenLovrin Pesac VariașGottlob nbsp ȘandraGrabaț Lenauheim Iecea MareGeschichte BearbeitenDer Ort wurde 1452 und 1493 erstmals in Dokumenten der Diplomatischen Abteilung des Landesarchivs Budapest unter der Bezeichnung Bogaros erwahnt Bei der Volkszahlung von 1717 war Bogarosch unbewohnt 1761 war der Ort auf einer Karte in Wien als Bogarosch eingetragen Auf der Landkarte von Graf Florimund Mercy 1776 war an der Stelle des heutigen Bulgăruș Bogaros eingetragen 1794 wurde das Gebiet als Weideland Praedium Bogaros ausgewiesen Nach dem Frieden von Passarowitz 1718 begann die Kolonisierung des Banats durch die Habsburgermonarchie Bogarosch wurde 1769 wahrend des Theresianischen Schwabenzugs durch die Ansiedlung von deutschen Familien aus dem Elsass aus Lothringen aus Luxemburg aus der Pfalz aus dem Saarland aus Oberosterreich und aus Hessen gegrundet Leiter der Ansiedlung war der kaiserliche Kameraladministrator Carl Samuel Neumann Edler von Buchholt Jeder Ansiedler bekam 32 Joch Feld ein Hausgrundstuck Baumaterial und Saatgut sowie Steuererleichterungen fur die ersten Jahre Infolge des osterreichisch ungarischen Ausgleichs im Februar 1867 kam das Banat innenpolitisch unter ungarische Verwaltung Es setzte eine gewaltige Magyarisierungswelle ein die zu Beginn des 20 Jahrhunderts ihren Hohepunkt erreichte Im Ersten Weltkrieg wurden 543 Wehrpflichtige aus Bogarosch mobilisiert 84 fielen auf dem Schlachtfeld 1918 wurde Bogarosch von den Serben besetzt und 1919 Rumanien zugesprochen Am 4 Juni 1920 wurde das Banat infolge des Vertrags von Trianon dreigeteilt Der grosste ostliche Teil zu dem auch Bogarosch gehorte fiel an das Konigreich Rumanien 1923 erhielt der Ort die amtliche Bezeichnung Bulgăruș Infolge des Waffen SS Abkommens vom 12 Mai 1943 zwischen der Antonescu Regierung und Hitler Deutschland wurden alle deutschstammigen wehrpflichtigen Manner in die deutsche Armee eingezogen Im Zweiten Weltkrieg verloren 44 Manner in der deutschen Armee 12 in der rumanischen Armee und 4 Zivilisten ihr Leben Im Januar 1945 wurden 327 Frauen und Manner zur Zwangsarbeit in die Sowjetunion verschleppt 50 kamen nicht mehr zuruck Durch das Bodenreformgesetz vom 23 Marz 1945 wurden alle deutschen Landbesitzer enteignet 1951 begann die Kollektivierung des Landbesitzes die 1958 abgeschlossen war Am 18 Juni 1951 fand die Deportation in die Bărăgan Steppe gemass dem Plan zur Evakuierung von Elementen uber einen Abschnitt von 25 km deren Prasenz eine Gefahr fur das Grenzgebiet mit Jugoslawien darstellen statt Als die Bărăganverschleppten 1956 heimkehrten bekamen sie die 1945 enteigneten Hauser und Hofe zuruck der Feldbesitz wurde jedoch kollektiviert Aus Bulgăruș waren 295 Personen von der Deportation in die Bărăgan Steppe betroffen davon sind 28 Personen in der Deportation verstorben 2 Kulturleben Bearbeiten1774 wurde die romisch katholische Pfarrei gegrundet der Bau der heutigen Kirche wurde 1773 von der Kameralherrschaft beschlossen Am 15 Oktober 1773 war das Fundament ausgemessen Die Bauarbeiten waren 1774 abgeschlossen Am 1 November desselben Jahres wurde die Kirche vom Ehrendomherren und Neu Beschenowaer Pfarrer Georg Johann Franz Gliubichich feierlich eingeweiht Am 30 September 1859 wurde mit dem Bau der beiden Seitenflugel der kreuzformige Ausbau der Kirche begonnen Am 29 Mai 1853 wurde der Grundstein des Schulgebaudes gelegt 1896 der Kindergarten eroffnet 1927 wurden die Schulen und die Kindergarten in Rumanien verstaatlicht Nach dem Zweiten Weltkrieg war der Unterricht in deutscher Sprache vorerst unterbunden Ab 1948 als die Schulreform stattfand gab es neben der rumanischen wieder eine deutsche Abteilung in der Schule Ab 1965 begann die Ausreise der Deutschen in die Bundesrepublik Deutschland Seit 1990 wird der Unterricht aus Mangel an deutschen Kindern nur noch in rumanischer Sprache abgehalten Wichtige Gebaude Bearbeiten3 Kirchen eine romisch katholische eine griechisch orthodoxe und eine pentekostalische das Schulgebaude und der Kindergarten das Kinderheim M U T Ein Herz fur Kinder das Kulturheim und das Dispensar das Bahnhofsgebaude und das PostamtEinwohner BearbeitenVolkszahlung 3 EthnieJahr Bevolkerung Rumanen Deutsche Ungarn Roma Sonstige1880 3 032 19 2 843 3 431900 2 919 21 2 812 27 591930 2 350 30 2 176 20 87 371977 2 559 1 286 1 125 18 117 131992 1 754 1 377 125 18 219 152002 2 927 1 672 50 32 193 27Personlichkeiten BearbeitenJosef Ferch 1840 1902 rumaniendeutscher Komponist Kirchenmusiker und Musikpadagoge Johann Szimits 1852 1910 banatschwabischer Mundartautor Aegidius Haupt 1861 1930 Veterinar und banatschwabischer Mundartdichter Wilhelm Ferch 1881 1922 rumaniendeutscher Komponist und Chorleiter Peter Stahl 1884 1982 banatschwabischer Kapellmeister 4 Siehe auch BearbeitenListe deutscher und ungarischer Bezeichnungen rumanischer Orte Liste der Ortschaften im BanatLiteratur BearbeitenJosef Hubert Bogarosch von 1769 bis 1935 Temeswar 1935 Ioan Lotreanu Monografia Banatului Institutul de Arte Grafice Țara Timișoara 1935 Remus Crețan Dicționar toponimic și geografico istoric al localităților din județul Timiș Editura Universității de Vest Timișoara 2006 ISBN 973 7608 65 8 Ewald Spang Familienbuch der katholischen Pfarrgemeinde Bogarosch im Banat 1768 2008 2 Bande Goldbach 2008 Elke Hoffmann Peter Dietmar Leber und Walter Wolf Das Banat und die Banater Schwaben Band 5 Stadte und Dorfer Mediengruppe Universal Grafische Betriebe Munchen GmbH Munchen 2011 670 Seiten ISBN 3 922979 63 7 Josef Prunkl Die Landwirtschaft der Banater Schwaben von der Ansiedlung bis zum ExodusWeblinks BearbeitenHeimatortsgemeinschaft BogaroschEinzelnachweise Bearbeiten Volkszahlung 2021 in Rumanien bei citypopulation de Wilhelm Weber Und uber uns der blaue endlose Himmel Die Deportation in die Baragansteppe 1951 Dokumentation Landsmannschaft der Banater Schwaben Munchen 1998 ISBN 3 00 002932 X Seiten 399 Varga E Arpad Volkszahlungen 1880 2002 bei kia hu letzte Aktualisierung 2 November 2008 PDF 960 kB ungarisch dvhh org Peter Stahl Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Bulgăruș amp oldid 239633984