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Deiderode ist ein Ortsteil der Gemeinde Friedland im niedersachsischen Landkreis Gottingen Auf einer Flache von 4 93 km leben 153 Einwohner DeiderodeGemeinde FriedlandKoordinaten 51 25 N 9 52 O 51 4225 9 8633333333333 Koordinaten 51 25 21 N 9 51 48 OFlache 4 93 km Einwohner 153Bevolkerungsdichte 31 Einwohner km Eingemeindung 1 Januar 1973Postleitzahl 37133Vorwahl 05504Deiderode NordwestansichtDeiderode Nordwestansicht Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Politik 2 1 Ortsrat 3 Kirche 4 Sehenswurdigkeiten 5 Vereine 6 Infrastruktur 7 Literatur 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDie fruhesten schriftlichen Uberlieferungen fur Deiderode reichen bis in das 12 und 13 Jahrhundert zuruck Ahnlich wie die anderen Dorfer in der Umgebung Hermannrode Volkerode und Dahlenrode tragt auch Deiderode die zweite Bildungssilbe rode im Ortsnamen was die Vermutung aufkommen lasst dass der Ort in der Rodungszeit vom 9 bis in das 12 Jahrhundert entstand als man den Waldgurtel von der Werra bis zur Dramme und Volkerode rodete 1 Wer der Grunder war zeigt der erste Bestandteil des Ortsnamens Thietin roth oder Theden roth ein Personenname aus dem Stamm Diet Volk wie man ihn zum Beispiel in Dietrich hat Die erste urkundliche Erwahnung des Ortes findet in den Guterlisten des Klosters Reinhausen statt dort wird Deiderode als Thietinroth und Thiendinroth genannt Das Kloster besass hier 3 beziehungsweise 5 Hufen Land und den dritten Teil der Gemarkung in den Waldern und Wiesen Die nachste Erwahnung Deiderodes geht auf einen Streit um die kirchliche Zugehorigkeit des Ortes zuruck sowohl Hermannrode als auch Elkershausen beanspruchten dessen Hoheit 1278 und 1280 wird die kleine Kirche Deiderodes Elkershausen und damit auch indirekt dem Kloster Mariengarten unterstellt Das Dorf bildete lange Zeit herzoglich braunschweigisch luneburgisches Lehen und kam nach dem Lehnsbuch des Herzogs Otto im Jahre 1318 mit allem Zubehor an Arnold von Rusteberg Von den Rustebergern kam es an ein unbekanntes Geschlecht welches hier den Zehnten an das Kloster Mariengarten verkauften erst im 15 Jahrhundert werden die Besitzer wieder nachweisbar So war 1414 Heinrich von Stockhausen mit der Halfte sowie ferner alle Mitglieder derer von Stockhausen mit einem Viertel des Gerichts und der Vogtei uber Deiderode belehnt Das letzte Viertel ging an die Herren von Grone In einem 1450 1451 veroffentlichten Schatzregister werden erstmals die Dorfbewohner genannt unter ihnen finden sich 8 Ackerleute und 7 Kotner Nach dem Aussterben im 16 Jahrhundert der Linien von Grone und von Stockhausen die in Diemarden belehnt waren zog Herzog Erich II das Lehen ein und verteilte jenes derer von Stockhausen an seinen Rat Florian von Weyhe darunter befanden sich drei Viertel von Deiderode Das derer von Grone fiel nach dem Tod Gunzels 1569 an die Herren von Hanstein Die Calenbergische Musterungsrolle von 1585 erhalt wiederum Nachweise uber die Einwohner des Ortes diesmal finden sich darunter sechs Weihesche und zwei Hansteinische Ackerleute neun beziehungsweise 5 Kotner sowie den Pfarrer Johannes Schnell und eine Witwe Im Rahmen des Siebenjahrigen Krieges fungierte Deiderode vom September bis November 1760 als Hauptquartier der franzosischen Truppen als diese mit dem Gieseberg als Mittelpunkt ihre Widerstandslinie zwischen Werra und Leine aufgebaut hatten Noch heute ist dies an einer kleinen Schanze bei Dahlenrode zu erkennen Fur die Jahre 1781 87 sind 11 Halbmeier 14 Kotner und vier Brinksitzerstellen aufgefuhrt Deiderode nahm damals die Funktion eines Untergerichtsdorf wahr Am 1 Januar 1973 wurde Deiderode in die Gemeinde Friedland eingegliedert 2 Politik BearbeitenOrtsrat Bearbeiten Der Ortsrat setzt sich aus funf Ratsfrauen und Ratsherren zusammen Wahlergemeinschaft Deiderode 5 Sitze Stand Kommunalwahl am 12 September 2021 3 Kirche Bearbeiten nbsp Sudwestansicht der Kirche in DeiderodeDie evangelische Kirche bildet zusammen mit dem benachbarten Tieplatz den Ortsmittelpunkt Deiderodes Der rechteckige Baukorper mit kleinem an einen Giebelreiter erinnernden Westturm und leicht eingezogenem Chorraum mit geradem Abschluss wurde im Mittelalter aus Kalkbruchsteinen mit Sandstein Eckquaderung errichtet Auf die Bauzeit in der Gotik weist neben den Strebepfeilern am Aussenbau besonders das ins 14 Jahrhundert datierte Portal auf der Sudseite hin dessen reich verzierte Archivolte und Bogenfeld fur eine kleine Dorfkirche in Sudniedersachsen einmalig sind Der Kirchensaal ist mit einem Kreuzrippengewolbe aus der Mitte des 15 Jahrhunderts uberspannt im Chorraum sind davon nur noch Teile der Kampfer vorhanden Bei Renovierungsarbeiten wurden 1987 88 Gewolbe und Wandmalereien aus dem 15 Jahrhundert entdeckt und freigelegt Die rechteckigen Fensteroffnungen stammen wahrscheinlich aus dem Ende des 18 Jahrhunderts 4 Die Grundungszeit der ersten Kirche in Deiderode ist nicht bekannt Am 22 Februar 1278 beauftragte Propst Lippold von Norten den Erzpriester in Sieboldshausen die Seelsorge fur die Bewohner der Hagensiedlung Deiderode cives de Dedenrot indaginis dem Kloster Mariengarten zu ubertragen Anscheinend gab es also damals noch keine Kirche in Deiderode es ist nicht einmal eine Kapelle genannt 5 Kurz darauf hat es im Dorf eine Kapelle gegeben denn am 8 Januar 1280 musste von den Beratern der Herzogin von Braunschweig ein Streit uber die kleine Kapelle der Hagensiedlung Deiderode capellulam indaginis Dydenrade und ihre Zugehorigkeit zur Pfarrei Elkershausen entschieden werden 6 Im Januar 1281 war dann bereits von der Kirche in Deiderode ecclesia die Rede 7 die offenbar zur Sedes Sieboldshausen des Archidiakonats Norten gehorte Die seit der Reformationszeit zu den mittelalterlichen Urkunden hinzugefugten Regesten erwahnen ein Patrozinium des Heiligen Georg ecclesia beati Georgii martiris in Dederode 8 das fur die heutige Kirche nicht mehr uberliefert ist Sehenswurdigkeiten Bearbeiten nbsp Tieplatz nbsp Gaussstein Deiderodeder 4 km lange Tilly Rundwanderweg 9 Naturdenkmal Tillylinde 10 11 Grenzsteine zwischen dem ehemaligen Konigreich Hannover und dem Kurfurstentum Hessen aus dem Jahre 1838 mit Sandsteinmauern umfasster baumbestandener Tieplatz in Insellage im Dorfzentrum vor der Kirche 4 der 370 5 Meter hohe Gieseberg mit einem Gaussstein als trigonometrischer VermessungspunktVereine BearbeitenIn Deiderode gibt es zahlreiche Vereine Die Cantanten der Frauenchor aus Deiderode die Freiwillige Feuerwehr Deiderode den Heimatverein Deiderode den Seniorenclub und den Tierschutzverein Friedland und Umgebung 12 Infrastruktur BearbeitenIn unmittelbarer Nahe zum Ort befindet sich das Areal der stillgelegten Mulldeponie des Landkreises Gottingen das von 1973 bis 2005 der Abfallentsorgung diente Seitdem ist hier eine Mechanisch biologische Abfallbehandlungsanlage 13 Am Sudhang des 30 ha grossen Gelandes wurde 2009 eine Photovoltaikanlage errichtet die der Kreis zur Stromgewinnung aus Sonnenenergie nutzt Mit der so erzeugten Energiemenge konnen insgesamt 175 Haushalte versorgt werden 14 Literatur BearbeitenDeiderode Gem Friedland Kr Gottingen In Georg Dehio Handbuch der Deutschen Kunstdenkmaler Bremen Niedersachsen Deutscher Kunstverlag Munchen Berlin 1992 ISBN 3 422 03022 0 Seite 381 Wolfgang H Stachowitz Gregor Entfellner THE DISASTER OF THE MBA PLANT GOETTINGEN DEIDERODE Sardinia 2007 Eleventh International Waste Management and Landfill Symposium PDF 420 kB Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Deiderode Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Deiderode auf der Website der Gemeinde FriedlandEinzelnachweise Bearbeiten Otto Fahlbusch Der Landkreis Gottingen in seiner geschichtlichen rechtlichen und wirtschaftlichen Entwicklung Heinz Reise Verlag Gottingen 1960 S 192 Statistisches Bundesamt Hrsg Historisches Gemeindeverzeichnis fur die Bundesrepublik Deutschland Namens Grenz und Schlusselnummernanderungen bei Gemeinden Kreisen und Regierungsbezirken vom 27 5 1970 bis 31 12 1982 W Kohlhammer GmbH Stuttgart und Mainz 1983 ISBN 3 17 003263 1 S 208 Ortsratswahl 12 09 2021 Gemeinde Friedland Deiderode In kdo de 12 September 2021 abgerufen am 20 Dezember 2021 a b Peter Ferdinand Lufen Landkreis Gottingen Teil 2 Altkreis Duderstadt mit den Gemeinden Friedland und Gleichen und den Samtgemeinden Gieboldehausen und Radolfshausen In Christiane Segers Glocke Hrsg Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland Baudenkmale in Niedersachsen Band 5 3 CW Niemeyer Hameln 1997 ISBN 3 8271 8257 3 S 219 Manfred von Boetticher Urkundenbuch des Klosters Mariengarten Gottingen Grubenhagener Urkundenbuch 2 Abt Veroffentlichungen der Historischen Kommission fur Niedersachsen und Bremen XXXVII Quellen und Untersuchungen zur Geschichte Niedersachsens im Mittelalter Band 8 Verlag Lax Hildesheim 1987 ISBN 3 7848 3017 X Nr 42 S 57f Manfred von Boetticher Urkundenbuch des Klosters Mariengarten Gottingen Grubenhagener Urkundenbuch 2 Abt Veroffentlichungen der Historischen Kommission fur Niedersachsen und Bremen XXXVII Quellen und Untersuchungen zur Geschichte Niedersachsens im Mittelalter Band 8 Verlag Lax Hildesheim 1987 ISBN 3 7848 3017 X Nr 45 S 60 Manfred von Boetticher Urkundenbuch des Klosters Mariengarten Gottingen Grubenhagener Urkundenbuch 2 Abt Veroffentlichungen der Historischen Kommission fur Niedersachsen und Bremen XXXVII Quellen und Untersuchungen zur Geschichte Niedersachsens im Mittelalter Band 8 Verlag Lax Hildesheim 1987 ISBN 3 7848 3017 X Nr 47 S 61f Manfred von Boetticher Urkundenbuch des Klosters Mariengarten Gottingen Grubenhagener Urkundenbuch 2 Abt Veroffentlichungen der Historischen Kommission fur Niedersachsen und Bremen XXXVII Quellen und Untersuchungen zur Geschichte Niedersachsens im Mittelalter Band 8 Verlag Lax Hildesheim 1987 ISBN 3 7848 3017 X Nr 21 S 45 Tilly Rundwanderweg Memento vom 2 August 2012 im Webarchiv archive today Wanderung um Gieseberg Beitrag mit Bild der Tillylinde Memento vom 13 Marz 2016 im Internet Archive In Gottinger Tageblatt 7 April 2011 Tillylinde in Wiki Gottingen Gemeinde Friedland Leben in Friedland Vereine In friedland de abgerufen am 9 Juni 2023 Wolfgang H Stachowitz Gregor Entfellner THE DISASTER OF THE MBA PLANT GOETTINGEN DEIDERODE Sardinia 2007 Eleventh International Waste Management and Landfill Symposium PDF 420 kB Deponie Deiderode Gestern Mull Heute Energie In august oppermann deOrtschaften der Gemeinde Friedland Ballenhausen Deiderode Elkershausen Friedland Gross Schneen Klein Schneen Lichtenhagen Ludolfshausen Mollenfelde Niedergandern Niedernjesa Reckershausen Reiffenhausen Stockhausen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Deiderode amp oldid 234459647