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Ludolfshausen ist ein Ortsteil der Gemeinde Friedland im niedersachsischen Landkreis Gottingen Es ist die kleinste Ortschaft der Gemeinde Auf einer Flache von 2 55 km leben 94 Einwohner Ortseingang Ludolfshausen Sudansicht des OrtesInhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Geschichte 3 Sehenswurdigkeiten 3 1 Kirche 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLage BearbeitenLudolfshausen liegt im Naturraum Reinhauser Wald 5 km entfernt ostlich vom Ortskern von Friedland Die Bundesautobahn 38 verlauft sudlich in 3 km Entfernung 400 Meter ostlich und sudostlich des Ortes fliesst der Schleierbach 500 Meter westlich liegt der Fritzeberg Geschichte BearbeitenDer Ort wurde 998 erstmals urkundlich erwahnt In den unmittelbaren Folgejahren lasst sich Konigsgut in Ludolfshausen belegen da Konrad II 1032 quidquid praedii hanuimus in villa Liudulueshusen in pago Lacni in comitatu Herimanni an das Bistum Paderborn schenkt 1 Von dem im Ort eingesessenen Geschlecht derer von Ludolfshausen ging der Ort 1369 in den Besitz derer von Hanstein uber Vormals hatten die Hansteiner das Dorf als Lehen inne Sie verpfandeten es 1477 an das Kloster Reinhausen Im Zuge der spatmittelalterlichen Wustungsperiode fiel der Ort zeitweilig wust sodass die dem Dorf gehorende Flur am Ende des 15 Jahrhunderts von dem benachbarten Dorf Reiffenhausen bewirtschaftet wurde 2 Die verbliebene Feldmark betrug damals lediglich noch eine Hufe alles ubrige Land war als Viehweide an das Kloster Reinhausen verpachtet worden Spatestens 1530 gab das Kloster die Weidenutzung auf da das Vieh des Ofteren von wilden Tieren gerissen wurde Es entwickelte sich daraufhin eine dicke Holzung welche die gesamte Flur bedeckte Jobst von Hanstein Grundherr von Ludolfshausen bot erfolglos den Einwohnern von Reiffenhausen das Land zu einem billigen Kauf auf Erbzins an Siedler aus Westfalen die sich in Ludolfshausen niederliessen blieben ebenfalls nur fur kurze Zeit da auch sie sich uber die grossen Verluste im Viehbestand beklagten Die Wiederbesiedlung gelang erst als die neuen Bewohner sich auf den Getreideanbau konzentrierten In der Zeit als 1553 Daniel von Mainz auf das Eichsfeld kam huldigten die Hansteiner ihm und liessen sich von Erzbischof Daniel ihren fruheren Besitz uber Ludolfshausen aufzeichnen da sie den Ort fur ein vom Erzbistum Mainz an sie ubertragenes Lehen ansahen Ab dem spaten 16 Jahrhundert besann sich das Herzogtum Braunschweig auf eine Hoheit uber Ludolfshausen Man argumentierte damit dass der Ort vollstandig vom Braunschweiger Territorium eingeschlossen sei und an keiner Stelle an das mainzische Amt Rusteberg zu dem es gerechnet werden solle ruhrt Weiterhin nahmen die Braunschweiger an dass Ludolfshausen kein Lehen der Hansteiner seitens Mainz war sondern dass die Hansteiner ursprungliche Eigentumer des Ortes waren Oberamtmann Wissel entgegnete mit der Kopie einer Urkunde uber den Verkauf Ludolfshausens durch die von Ludolfshausen an die von Hanstein Weder die Argumente von Mainz noch von Braunschweig brachten eine Entscheidung uber die Frage der Landeshoheit Am 1 Januar 1973 wurde Ludolfshausen in die Gemeinde Friedland eingegliedert 3 Sehenswurdigkeiten Bearbeitendie uber 200 Jahre alte Peterslinde vor der Kirche der von Linden gesaumte historische Thieplatz in der Dorfmitte eine noch gut erhaltene Sandsteinbogenbrucke aus dem Jahr 1878 am Ortsausgang in Richtung Lichtenhagen gelegen nbsp Dorfkirche LudolfshausenKirche Bearbeiten Die kleine Dorfkirche liegt am sudwestlichen Ortsrand inmitten des Friedhofs Sie wurde 1562 erbaut 4 andere Quellen geben die zweite Halfte des 17 Jahrhunderts an 5 6 Die schlichte Saalkirche in Fachwerkbauweise unter im Osten abgewalmtem Satteldach besitzt uber der westlichen Front einen mit Ziegeln und Schiefer behangten Turm Die Aussenwande wurden 1958 59 grossenteils durch hell verputzte Massivwande ersetzt 5 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Ludolfshausen Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Internetseite der Gemeinde Friedland darin Ludolfshausen Ludolfshausen Wiki Gottingen Ludolfshausen RegiowikiEinzelnachweise Bearbeiten Gertrud Wolters Das Amt Friedland und das Gericht Leineberg Beitrage zur Geschichte der Lokalverwaltung und des welfischen Territorialstaates in Sudhannover Vandenhoeck amp Ruprecht Gottingen 1927 S 29 Otto Fahlbusch Zur Siedlungsgeschichte des niedersachsischen Mittelgebirges In Helmut Jager Hrsg Methodisches Handbuch fur Heimatforschung in Niedersachsen Lax Hildesheim 1965 S 392 f Statistisches Bundesamt Hrsg Historisches Gemeindeverzeichnis fur die Bundesrepublik Deutschland Namens Grenz und Schlusselnummernanderungen bei Gemeinden Kreisen und Regierungsbezirken vom 27 5 1970 bis 31 12 1982 W Kohlhammer GmbH Stuttgart und Mainz 1983 ISBN 3 17 003263 1 S 208 Ludolfshausen auf der Internetseite der Gemeinde Friedland abgerufen am 28 April 2019 a b Peter Ferdinand Lufen Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland Baudenkmale in Niedersachsen Bd 5 3 Landkreis Gottingen Teil 2 Altkreis Duderstadt mit den Gemeinden Friedland und Gleichen und den Samtgemeinden Gieboldehausen und Radolfshausen Herausgegeben vom Niedersachsischen Landesverwaltungsamt Institut fur Denkmalpflege CW Niemeyer Hameln 1997 ISBN 3 8271 8257 3 S 228 H Wilh H Mithoff Kunstdenkmale und Altertumer im Hannoverschen 2 Band Furstentumer Gottingen und Grubenhagen nebst dem hannoverschen Teile des Harzes und der Grafschaft Hohnstein In Beitrage zur Geschichte Landes und Volkskunde von Niedersachsen und Bremen Serie A Nachdrucke Reprints Band 2 Verlag Harro v Hirschheydt Hannover Dohren 1974 ISBN 3 7777 0813 5 Original Helwingsche Hofbuchhandlung Hannover 1873 Seite 125Ortschaften der Gemeinde Friedland Ballenhausen Deiderode Elkershausen Friedland Gross Schneen Klein Schneen Lichtenhagen Ludolfshausen Mollenfelde Niedergandern Niedernjesa Reckershausen Reiffenhausen Stockhausen 51 424973 9 98093 Koordinaten 51 25 29 9 N 9 58 51 3 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ludolfshausen amp oldid 211190548