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Die Schnellverbrennungstriebwagen SVT 137 149 bis 152 und 137 224 bis 232 sind eine Triebwagenbaureihe die ursprunglich im FDt Netz der Deutschen Reichsbahn als Bauart Hamburg eingesetzt wurden DR 137 149 152 224 232 Hamburg DB Baureihe VT 04 5DR Baureihe 183 0 183 2SVT 137 im Bahnhof Leipzig HbfSVT 137 im Bahnhof Leipzig HbfNummerierung DR SVT 137 149 152 224 232 DB VT 04 101 102 106 107 und 501DR ab 1970 183 001 003 und 183 252Anzahl 13Hersteller WUMAG AEG SSWBaujahr e 1935 1936Ausmusterung 1983Achsformel 2 Bo 2 Gattung B 6 VTLange uber Kupplung 44 756 mmLange 44 256 mmHohe 3775 mm Dachscheitel Breite 2830 mmDrehzapfenabstand 18 075 mmDrehgestellachsstand 3500 mmGesamtradstand 39 650 mmDienstmasse 99 300 101 500 kg besetzt Radsatzfahrmasse 16 700 16 800 kgHochstgeschwindigkeit 160 km hInstallierte Leistung 2 302 kW 2 410 PS Treibraddurchmesser 1000 mmLaufraddurchmesser 900 mmMotorentyp Maybach GO 5Motorbauart Zwolfzylinder ViertaktdieselmotorLeistungsubertragung elektrischTankinhalt 2 990 lAnzahl der Fahrmotoren 2Bremse Druckluftbremse Bauart Hildebrand KnorrSitzplatze 77 4 im ErfrischungsraumFussbodenhohe 1280 mm Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Reichsbahn Zeit 1 2 Einsatz nach dem Zweiten Weltkrieg 1 2 1 Deutsche Bundesbahn 1 2 2 Deutsche Reichsbahn 1 2 3 Ceskoslovenske statni drahy 2 Konstruktive Merkmale 2 1 Wagenbaulicher Teil 2 2 Maschinenanlage 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenReichsbahn Zeit Bearbeiten Nach dem Vorbild des Schnelltriebwagens 877 Fliegender Hamburger wurde ab 1933 eine Neuentwicklung von Dieselschnelltriebwagen fur 160 km h ausgefuhrt Die Triebwagen sollten in dem im Aufbau befindlichen Schnelltriebwagennetz das uberwiegend sternformig von Berlin ausging eingesetzt werden Ab 1935 entstanden daraus 13 zweiteilige dieselelektrisch angetriebene Gelenktriebwagen deren Wagenteile in der Mitte auf einem Jakobs Drehgestell mit angetriebenen Achsen ruhten der Zug hatte die Achsanordnung 2 Bo 2 Die Maschinenleistung in den beiden Wagenteilen betrug jeweils 302 Kilowatt Die Wagen waren nur mit der damaligen zweiten Wagenklasse ausgestattet Bei der Neuentwicklung wurde gegenuber dem 877 die Kopfform sowie die Sitzplatzzahl von 98 Sitzen in 3 1 Anordnung auf 77 Sitzplatze in 2 1 Anordnung geandert Dies bedingte eine grossere Lange von 2 3 Metern was die 44 Meter langen Einheiten gegenuber dem Prototyp schwerer machte Ab dem 1 Juli 1935 wurden die Triebwagen auf der Strecke Berlin Stadtbahn Hannover Koln eingesetzt Dafur hatte die DR am 15 Mai 1935 die neue Zuggattung FDt Ferndurchgangsschnelltriebzug eingefuhrt Am 15 August folgte die Verbindung Berlin Anhalter Bahnhof Leipzig Erfurt Frankfurt Main Ab 1936 wurden die Zuge von Berlin Anhalter Bahnhof uber Leipzig und Nurnberg nach Munchen und Stuttgart eingesetzt wobei die paarweise fahrenden Zugverbande ab Nurnberg getrennt nach Munchen und Stuttgart Fliegender Stuttgarter usw 1 fuhren Die FDt waren die damals schnellsten Zuge in Deutschland Die hochste Reisegeschwindigkeit wurde auf dem Abschnitt Hannover Hamm mit 132 2 km h erzielt Sie galten damals als schnellste Zuge der Welt Noch vor Beginn des Zweiten Weltkrieges wurde der Triebwagenverkehr am 22 August 1939 eingestellt und die Zuge abgestellt Einige wurden spater genutzt um die Reichsregierung und Wehrmachtseinheiten zu transportieren Einsatz nach dem Zweiten Weltkrieg Bearbeiten nbsp Kopfteil 137 225 nbsp Steuerinstrumente im Fuhrerstand des 137 225Deutsche Bundesbahn Bearbeiten Die bei der Deutschen Bundesbahn verbliebenen funf Zuge wurden bis 1950 durch die U S Army teilweise als Lazarettzug genutzt Der 137 227 VT 04 105 bekam 1950 1951 eine hydraulische Kraftubertragung Achsfolge B 2 B und wurde als VT 04 501 bezeichnet Die anderen wurden als VT 04 101 102 106 107 und 501 ex 137 149 152 137 231 137 232 und 137 227 eingereiht Ihr Einsatz erfolgte in der Rheinblitz Gruppe des neu aufgebauten F Zug Netzes gemeinsam mit Triebwagen VT 07 Umbau Bauart Berlin und neuen Triebwagen der Baureihe VT 08 mit bis zu vier Triebwageneinheiten Deutsche Reichsbahn Bearbeiten 1958 59 wurden die meisten VT 04 an die Deutsche Reichsbahn DR abgegeben Dort wurden sie zuerst wieder unter ihrer alten DR Nummer ab 1970 mit neuen EDV gerechten Fahrzeugnummern als 183 001 003 und 183 252 eingesetzt Zur Deutschen Reichsbahn direkt kamen nach dem Krieg die 137 225 und 226 Der 137 226b wurde nach Verschrottung des a Wagens zu einem Mittelwagen fur den 137 234 Bauart Leipzig umgebaut Bis 1983 wurden alle Triebwagen ausgemustert Der Triebzug 183 252 ex 137 225 war in einen Salontriebwagen fur den Generaldirektor der DR der in der Regel zugleich Minister fur Verkehrswesen war umgebaut worden und seit 1975 Museumsfahrzeug 1990 wurde er aufgearbeitet und stand als Museumsfahrzeug zur Verfugung seit dem Fristablauf ist er im Leipziger Hauptbahnhof auf dem Gleis 24 dem Traditionsgleis fur jedermann zu besichtigen Zum 100 Betriebsjubilaum des Schienenfahrzeugwerkes Delitzsch am 30 August 2008 kam es zu einer Aufstellung der drei historischen Schnelltriebzuge SVT 137 856 Bauart Koln SVT 137 225 Bauart Hamburg und SVT 137 234 Bauart Leipzig die es so seit Jahrzehnten nicht mehr gegeben hatte Ceskoslovenske statni drahy Bearbeiten Die Triebwagen 137 150 137 151 224 228 und 230 blieben nach 1945 in der Tschechoslowakei Sie wurden von den Ceskoslovenske statni drahy mit den Betriebsnummern M 297 001 006 ubernommen und als Schnelltriebwagen zwischen Prag und Bratislava sowie Ostrava eingesetzt Konstruktive Merkmale BearbeitenIm Wesentlichen stimmt der Aufbau der Triebwagen mit der zweiteiligen Ausfuhrung mit mittleren Jakobs Drehgestell und der dieselelektrischen Antriebsanlage nach dem System GEBUS mit den Dieselmotoren der Bauart GO 5 mit der des Fliegenden Hamburgers uberein Unterschiede zu der Vorgangerversion ergaben sich nur in Details Ein Triebwagen der ehemalige 137 227 hat spater bei der Deutschen Bundesbahn eine dieselhydraulische Antriebsanlage erhalten 2 Wagenbaulicher Teil Bearbeiten Die Unterschiede des Wagenkastenteils zum Fliegenden Hamburger ergaben sich aus den Erfahrungen im Betrieb mit diesem Fahrzeug So war die Sitzteilung 1 3 beim Prototyp als unzureichend empfunden worden und wurde bei den SVT Hamburg in 1 2 geandert Da fur das benotigte Platzangebot die Breite des Wagens nicht uber die Fahrzeugbegrenzungslinie vergrossert werden konnte mussten die Einzelwagen um etwa 1 5 m verlangert werden Das hatte eine um etwa 10 Tonnen hohere Masse zur Folge Das Untergestell war zur Aufnahme der automatischen Mittelpufferkupplungen verstarkt worden Die Scharfenbergkupplungen kuppelten zur Bauzeit nur die Druckluftverbindungen mit Die elektrischen Steuerleitungen wurden uber eine Steckdose unter den Scheinwerfern verbunden 3 Um im Verbund mit den SVT Koln fahren zu konnen erhielten die Fahrzeuge spater die Vielfachsteuerung Bauart RZA und Kontaktaufsatze fur die 22 polige Steuerleitung 4 Um die Fertigung der Kopfform zu vereinfachen erhielten die Wagen der Bauart Hamburg eine veranderte Kopfform mit vergrosserten Fenstern Diese Kopfform wurde vor 1945 nicht nur bei allen Schnelltriebwagen ausser dem SVT Kruckenberg sondern auch bei den elektrischen Schnellfahrtriebfahrzeugen der Reihen E 18 E 19 und ET 11 verwendet Die Fahrgastraume waren als Grossraume in der Sitzanordnung 1 2 mit offenem Mittelgang ausgefuhrt Sie waren gegen den mittleren Einstiegsraum durch Drehturen gegen die ausseren mit Schiebeturen mit einer Breite von 650 mm ausgebildet Der Fussboden war im Fahrgastbereich als doppelter Holzfussboden mit einer Starke von 12 mm ausgefuhrt in den Maschinenraumen wurden sogenannte Xylotektplatten mit einer Starke von 20 mm Starke als Fussboden verwendet 5 Die Stirnfronten erhielten einen Anstrich in violett ohne Elfenbeinanteil um die im Betrieb unvermeidlichen Verschmutzungen weniger sichtbar zu machen Ebenso wurde spater der Fliegende Hamburger lackiert Die Bremse war als mehrlosige Druckluftbremse der Bauart Hildebrand Knorr ausgefuhrt die mechanischen Bremseinrichtungen als Aussentrommelbremsen Bei der Bauart Hamburg hatten die Bremstrommeln einen Durchmesser von 680 mm sie waren bei jedem Radsatz aussen auf die Radscheiben aufgesetzt und verschraubt 5 Die Hamburger besassen eine Magnetschienenbremse mit Bremsmagneten auf jedem Drehgestell Ein Triebwagen der VT 137 227 erhielt spater bei der Deutschen Bundesbahn Scheibenbremsen 2 Maschinenanlage Bearbeiten nbsp Maschinendrehgestell mit dem Dieselmotor Maybach GO 5Die Maschinenanlagen bestanden aus einem Dieselmotor Maybach GO 5 und einer dieselelektrischen Kraftubertragung nach dem GEBUS Prinzip ausgefuhrt Bei diesem Antriebsprinzip passt sich die Geschwindigkeit automatisch der jeweiligen Zugkraft an Die Dieselmotoren ragten in den jeweiligen Maschinenraum der gleichzeitig den Fuhrerstand bildete hinein Sie wurden mit einer Holzverkleidung abgedeckt die auch den Sitz fur den Triebwagenfuhrer bildete Spater erhielten die Triebwagen den jeweiligen Bahnverwaltungen zur Verfugung stehenden Austauschmotoren bei der DB waren es GTO 56 bei der Deutschen Reichsbahn 12 V 170 DR von CKD Die Uberwachung der Dieselmotoren war sehr einfach ausgefuhrt Bei zu geringem Schmieroldruck wurde der betroffene Dieselmotor sofort abgestellt Ferner bestanden noch Kontrollmoglichkeiten von Kuhlwassertemperatur und Kuhlwasserstand der Motordrehzahl und des Kraftstoffstandes Die Triebwagen konnten in Mehrfachsteuerung gefahren werden Sie wurden zu Anfang uber eine separate Steuerleitung spater uber die Kontaktaufsatze der Scharfenbergkupplung verbunden Das Starten des Dieselmotors im gefuhrten Triebwagen und die Uberwachung seiner Maschinenanlage konnte nicht uber die Steuerleitungen durchgefuhrt werden Die gesteuerten Einheiten mussten daher mit einem Lokfuhrer als Maschinenwarter besetzt sein beide verstandigten sich uber eine Fernsprechanlage 6 Das Bordnetz wurde nach deutscher Tradition mit 110 V Gleichspannung versorgt Zur Uberwachung des Lokfuhrers waren die Triebwagen mit einer zeitabhangigen Sicherheitsfahrschaltung und einer Indusi ausgerustet 6 Literatur BearbeitenKlaus J Vetter Das grosse Handbuch deutscher Lokomotiven Bruckmann Munchen 2001 ISBN 3 7654 3764 6 Heinz R Kurz Hrsg Fliegende Zuge Vom Fliegenden Hamburger zum Fliegenden Kolner Freiburg Breisgau Eisenbahn Kurier Verlag 1986 ISBN 3 88255 237 9Weblinks BearbeitenInternetseite mit Fotosammlungen uber die Triebwagen Fliegender Hamburger und SVT Hamburg Homepage des Forderverein Diesel Schnelltriebwagen SVT e V http www svt hamburg de SVT in Diensten der USA Axel R Krahn Vachendorf Fotosammlung uber die Triebwagen Bauart Hamburg als M 297 0 bei den Ceskoslovenske statni drahyEinzelnachweise Bearbeiten https www bahnstatistik de Direktionen Rbd Berlin htm a b Heinz R Kurz Hrsg Fliegende Zuge Vom Fliegenden Hamburger zum Fliegenden Kolner Freiburg Breisgau Eisenbahn Kurier Verlag 1986 ISBN 3 88255 237 9 Seite 43 Heinz R Kurz Hrsg Fliegende Zuge Vom Fliegenden Hamburger zum Fliegenden Kolner Freiburg Breisgau Eisenbahn Kurier Verlag 1986 ISBN 3 88255 237 9 Seite 34 Ansicht eines SVT Hamburg mit 22 poligem Steuer Schaku a b Heinz R Kurz Hrsg Fliegende Zuge Vom Fliegenden Hamburger zum Fliegenden Kolner Freiburg Breisgau Eisenbahn Kurier Verlag 1986 ISBN 3 88255 237 9 Seite 31 a b Heinz R Kurz Hrsg Fliegende Zuge Vom Fliegenden Hamburger zum Fliegenden Kolner Freiburg Breisgau Eisenbahn Kurier Verlag 1986 ISBN 3 88255 237 9 Seite 36Baureihen deutscher Verbrennungsmotor Triebwagen Oldenburg Preussen Sachsen Wurttemberg Deutsche Reichsbahn 1920 1945 Deutsche Bundesbahn Deutsche Reichsbahn 1945 1993 Deutsche Bahn Abgerufen von https de wikipedia org w index php title DR 137 149 232 amp oldid 236701051