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Die Rheinblitz Gruppe war eine Gruppe aufeinander abgestimmt verkehrender Fernschnellzuge mit der die Deutsche Bundesbahn nach dem Zweiten Weltkrieg erstmals wieder ein Netz qualitativ hochwertigen Fernverkehrs anbot Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Start 1951 1 2 Erweiterung 1954 1 3 Ende der Rheinblitz Gruppe 1 4 Nachfolge geflugelter Zug 2 Literatur 3 Anmerkungen 4 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenStart 1951 Bearbeiten Mit dem Sommerfahrplan 1951 wurde das System mit drei zunachst noch namenlosen Zugen eingerichtet Dazu wurden Dieseltriebwagen verschiedener Vorkriegs Baureihen ein VT 045 drei VT 061 und ein VT 065 in Dortmund zusammengezogen und damit drei Kurse angeboten 1 Ft 7 8 Basel SBB Dortmund Hauptbahnhof zuruck von Koln Hauptbahnhof Ft 27 28 Munchen Hauptbahnhof Stuttgart Hauptbahnhof Dortmund Ft 37 38 Regensburg Hauptbahnhof Frankfurt Main Hauptbahnhof Koln zuruck ab Dortmund Diese Zuge fuhrten nur die alte 2 Klasse Das Besondere war dass die Zuge uber Teilstrecken ihres Laufweges gemeinsam verkehrten dazu zusammengefuhrt und dann wieder geflugelt wurden So verliessen Ft 28 und Ft 38 getrennt kurz hintereinander Dortmund und steuerten Koln auf unterschiedlichen Laufwegen an einmal uber Wuppertal Elberfeld heute Hauptbahnhof der zweite uber Essen Hauptbahnhof In Koln Hauptbahnhof wurden die Zuge vereinigt und der hier beginnende Ft 8 ebenfalls angekuppelt So verkehrten sie als ein Zug uber die Linke Rheinstrecke bis Koblenz Hauptbahnhof 1 wo der Ft 8 nach Regensburg abgekuppelt und als selbstandige Fahrt uber die Rechte Rheinstrecke weitergefuhrt wurde Um den Kopfbahnhof Wiesbaden zu umgehen hielt der Zug in Wiesbaden Ost Anm 1 Uber Frankfurt Main Hauptbahnhof und Wurzburg Hauptbahnhof erreichte er Regensburg 2 Da am Anfang noch nicht ausreichend Triebwagen zur Verfugung standen verkehrte der Ft 37 38 zunachst nur zwischen Koblenz und Regensburg als lokomotivbespannter Zug Reisende in der Relation die von weiter nordlich kamen mussten in Koblenz umsteigen was am gleichen Bahnsteig geschah 3 Die beiden in Koblenz verbliebenen Triebwagen fuhren weiter linksrheinisch nach Mainz Hauptbahnhof und von dort uber die Rhein Main Bahn die Verbindungskurve beim Bahnhof Gross Gerau Dornberg auf die Riedbahn und nach Mannheim Hauptbahnhof Dieser Weg wurde gewahlt um den damaligen Kopfbahnhof Ludwigshafen zu umgehen In Mannheim wurden die beiden Triebwagen getrennt und setzten ihre Fahrt selbstandig Richtung Basel und Munchen fort 1 In der gegenlaufigen Fahrtrichtung wurde dieses Programm gleichfalls gefahren Fur die Strecke die die Zuge zusammengekuppelt fuhren galten innerbetrieblich die Zugnummern Ft 7 8 4 Wegen deren enorm hoher Geschwindigkeit von 120 km h wurden eigens Massnahmen zur Unfallverhutung beim Bahnhofs und Streckenpersonal erlassen 5 Zum Sommerfahrplan 1952 verkehrten die Zuge einheitlich ab bis Dortmund und erhielten Namen 2 Ft 7 8 Rhein Blitz Ft 27 28 Rhein Isar Blitz Ft 37 38 Rhein Donau BlitzDas Angebot wurde sehr gut angenommen Schon bald reichte die Kapazitat der Triebwagen in einigen Verbindungen nicht mehr aus Wegen der starken Auslastung des Ft 27 28 Rhein Isar Blitz zwischen Mannheim und Munchen wurde ab Juli 1952 ein Entlastungszug als Vorzug mit den Nummern Ft 127 128 von und nach Frankfurt Main uber Mannheim gefahren der von dort bis Munchen einige Minuten vor dem Hauptzug verkehrte 6 Diese zusatzlichen Zuge verkehrten bis zum 1 September 1952 7 Und 1953 musste zu dem bereits um eine Einheit verstarkten Rhein Donau Blitz als Entlastung F 19 20 Gluckauf zwischen Essen und Frankfurt eingelegt werden 8 Ab dem Winterfahrplan 1952 53 fuhr der Rhein Isar Blitz mit dem Munchner Kindl Laufweg Munchen Frankfurt vereinigt Auch konnten nach und nach die neuen Triebwagen der Baureihe VT 08 eingesetzt werden 9 Zum Sommerfahrplan 1953 wurde der Montan Express Laufweg Frankfurt Luxemburg eingerichtet und mit der Rheinblitz Gruppe in Koblenz zum Umsteigen verknupft ohne in den Zugverband eingegliedert zu werden 10 Erweiterung 1954 Bearbeiten Fiel ein Triebwagen aus musste ein lokomotivbespannter Ersatzzug gefahren werden der aus zwei Wagen der alten 2 Klasse und einem Speisewagen bestand Die Zahl der zur Verfugung stehenden Triebwagen war anfangs zu gering um auch nur ein Ersatzfahrzeug vorhalten zu konnen Ein weiteres Problem war dass die begrenzte Sitzplatzkapazitat der Triebwagen auf Teilstrecken zu gering war und nicht erweitert werden konnte 2 Um die Sitzplatzkapazitat zu erhohen wurde deshalb die Rheinblitz Gruppe zum Sommerfahrplan 1954 um einen weiteren Kurs verstarkt Als Ft 137 138 verkehrte ein vierter Triebwagen von Dortmund uber Frankfurt und Wurzburg nach Munchen Die Zugtrennung des Teils der Richtung Mannheim und des Teils der Richtung Frankfurt fuhr wurde nach Mainz verlegt Da Ft 137 138 in Mainz in nordlicher Richtung nach Wiesbaden ausfuhr der andere Zugteil Richtung Mannheim nach Suden konnte das zur gleichen Minute aus dem gleichen Gleis geschehen in das der Zug eingefahren war 11 Der Laufweg des Rhein Donau Blitz wurde auf Nurnberg eingekurzt weil der Zug zwischen Regensburg und Nurnberg kaum genutzt wurde 12 Mit der Klassenreform entfiel zum Sommerfahrplan 1956 die 3 Klasse Die Zuge der Rheinblitz Gruppe fuhrten nun ausschliesslich die neue 1 Klasse Ausserdem entfiel die Zuggattung Ft und wurde durch F ersetzt 13 Im nordlichen Abschnitt des Fahrweges wurde dem Rhein Donau Blitz zwischen Dortmund und Koln der neue Fernschnellzug Ruhr Paris F 168 185 beigegeben Der wurde ein Jahr spater mit der Einfuhrung der Trans Europ Express Zuge zum TEE fuhr aber in Richtung Paris zunachst bis 1958 weiter zusammengekuppelt mit dem Rhein Donau Blitz In der Gegenrichtung wurde das allerdings aufgegeben 11 Ab 1958 wurden die Zuge der Rheinblitz Gruppe erstmals ausschliesslich von VT 085 gefahren 14 Ende der Rheinblitz Gruppe Bearbeiten Im Sommer 1959 hatte die Elektrifizierung von Suden kommend Dortmund erreicht und die bisher als Dieseltriebwagen gefahrenen Leistungen der Rheinblitz Gruppe wurden durch mit Elektrolokomotiven bespannte Wagenzuge ersetzt F 137 138 entfiel dafur wurde F 37 38 uber Nurnberg hinaus nach Munchen verlangert Dieser Zug erhielt den Namen Hans Sachs 11 Nachfolge geflugelter Zug Bearbeiten F 7 27 und F 8 28 trugen nun exklusiv den Namen Rheinblitz Sie fuhren weiterhin auch als lokbespannte Zuge zwischen Dortmund und Mannheim vereinigt wobei diese bis Ludwigshafen linksrheinisch fuhren den dort damals bestehenden Kopfbahnhof aber auf einer neuen Umgehungsstrecke umfahren konnten Ab 1967 wurde der F 7 8 uber Basel hinaus nach Zurich Hauptbahnhof verlangert was ab 1969 auf einen Kurswagen reduziert wurde 15 Zum Sommerfahrplan 1971 wurden die Zugnummern geandert Der nach Basel verkehrende Rheinblitz erhielt die Nummern F 100 101 der nach Munchen F110 111 Bereits zum Winterfahrplan des gleichen Jahres wurden sie in InterCity Zuge umklassifiziert ihren traditionsreichen Namen Rheinblitz behielten sie 1979 ging der Name Rheinblitz vom IC 111 118 Dortmund Munchen auf den IC 104 105 Dortmund Basel uber der nun auch die zweite Klasse fuhrte 1985 anderte sich die Zugnummer auf 500 501 Zugnummern unter 500 waren fortan internationalen Zugen vorbehalten Ab 1988 lief der Zug unter den Nummern 600 601 Seit 1991 ist der Name Rheinblitz nicht mehr in Verwendung 16 Literatur BearbeitenPeter Goette Leichte F Zuge der Deutschen Bundesbahn EK Verlag Freiburg 2011 ISBN 978 3 88255 729 9 Heinz R Kurz Die Baureihen VT 08 und VT 125 Die Eierkopfe der Deutschen Bundesbahn EK Verlag Freiburg 2018 ISBN 978 3 8446 6033 3 S 115 118 Hans Wolfgang Scharf und Friedhelm Ernst Vom Fernschnellzug zum Intercity Eisenbahn Kurier Verlag Freiburg 1983 ISBN 3 88255 751 6Anmerkungen Bearbeiten Goette S 72 bezeichnet den Bahnhof als Wiesbaden Sud eine Bezeichnung die der Stuckgutbahnhof von Wiesbaden trug Allerdings liegt Wiesbaden Ost im Suden von Wiesbaden Einzelnachweise Bearbeiten a b c Goette S 68 a b c Goette S 72 Scharf und Ernst S 180 Eisenbahndirektion Mainz Hg Amtsblatt der Eisenbahndirektion Mainz vom 11 Mai 1951 Nr 20 Bekanntmachung Nr 241 S 112 Eisenbahndirektion Mainz Hg Amtsblatt der Eisenbahndirektion Mainz vom 11 Mai 1951 Nr 20 Bekanntmachung Nr 246 S 113f erganzt Eisenbahndirektion Mainz Hg Amtsblatt der Eisenbahndirektion Mainz vom 8 Juni 1951 Nr 24 Bekanntmachung Nr 325 S 146 Eisenbahndirektion Mainz Hg Amtsblatt der Eisenbahndirektion Mainz vom 11 Juli 1952 Nr 30 Bekanntmachung Nr 465 S 214 Eisenbahndirektion Mainz Hg Amtsblatt der Eisenbahndirektion Mainz vom 29 August 1952 Nr 39 Bekanntmachung Nr 576 S 285 Scharf und Ernst S 188 Goette S 72f Goette S 73f 123 a b c Goette S 76 Goette S 74 Goette S 75 Goette S 76 den Fahrzeugeinsatz uber den gesamten Zeitraum in dem die Rheinblitz Gruppe verkehrte stellt Kurz detailliert dar Goette S 77 IC Rheinblitz In Welt der Modelleisenbahn Abgerufen am 4 Marz 2023 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Rheinblitz Gruppe amp oldid 231478383