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Christian Friedrich von Cochenhausen auch Kochenhausen 17 Dezember 1769 in Eschwege 8 Marz 1839 in Kassel war Kriegsminister und Generalleutnant unter Kurfurst Wilhelm II von Hessen Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Herkunft 1 2 Karriere 1 3 Familie 2 Literatur 3 EinzelnachweiseLeben BearbeitenHerkunft Bearbeiten Seine Eltern waren der Generalmajor Johann Friedrich von Cochenhausen 1728 1793 und dessen Ehefrau Christine geborene von Oberg aus dem Hause Duttenstedt Karriere Bearbeiten Schon als Kind war seine Lernbegierde aufgefallen und eigentlich wollte er sich spater der Wissenschaft widmen Sein Vater kampfte 1780 im Amerikanischen Unabhangigkeitskrieg auf Seiten der Briten als er in das Pagen und Kadettenhaus nach Kassel kam Cochenhausen blieb dort bis 1785 als er als Fahnrich in die Leibgarde versetzt wurde Bis 1806 wurde er Hauptmann der Garde und nahm auch am Ersten Koalitionskrieg teil Wann immer sich eine Gelegenheit bot bildete Cochenhausen sich weiter und schon bald gehorte er zu den kenntnisreichsten Mannern seines Standes Dies fiel auch dem Landgrafen auf Er machte ihn zum Kommandeur der Leibgarde und dann auch zum Erzieher des Prinzen Ernst von Hessen Philippsthal Barchfeld Cochenhausen erhielt umfassende Befugnisse den damals 13 jahrigen Prinzen auszubilden Zwischen beiden entwickelte sich spater eine lebenslange Freundschaft Im Vierten Koalitionskrieg besetzte Napoleon 1806 auch Hessen Kassel Cochenhausen wurde wie alle Offiziere vor die Wahl gestellt sich dem Kaiser anzuschliessen oder als Kriegsgefangener nach Metz oder Luxemburg gebracht zu werden Wie die meisten Offiziere ging er in lieber in Gefangenschaft aus der er erst im Winter 1807 08 entlassen wurde Die Landgrafschaft Hessen Kassel war aufgelost worden und das Konigreich Westphalen an seine Stelle getreten Da Cochenhausen eine Familie versorgen musste ging er dort in Dienste Er wurde daher 1808 erster Sousgouverneur des Pagenhauses Die Stelle behagte ihm da sie es ihm ermoglichte nicht fur den Kaiser zu kampfen aber weiter wissenschaftlich tatig zu sein Der Gouverneur General von Lossberg ubertrug ihm die Aufgabe die Schuler in den Wissenschaften auszubilden Am 26 Marz 1812 wurde Cochenhausen von Jerome Bonaparte das Bestatigungspatent als Ritter uberreicht und am 8 November 1812 wurde er in den Orden der Westphalischen Krone aufgenommen 1 2 Im Jahr 1813 nach der Niederlage Napoleons in der Volkerschlacht bei Leipzig loste sich das Konigreich Westphalen auf Der damalige Kurprinz Wilhelm eilte nach Kassel und sammelte eine Armee von 25 000 Mann zum Kampf gegen die Franzosen darunter war auch der damalige Oberstleutnant Cochenhausen Er wurde Generalquartiermeister und Oberstleutnant im Generalstab Es gilt auch als sein Verdienst dass der Ubergang von der napoleonischen zuruck zur kurfurstlichen Verwaltung einigermassen geordnet verlief trotz der widerstreitenden Interessen Die neue kurhessische Armee wurde 1814 zur Blockade einiger Grenzfestungen darunter Metz und Luxemburg verwendet Er selbst erwarb sich dabei die Anerkennung seiner Kommandeure Nach dem Ersten Pariser Frieden kehrte die Armee zuruck und wurde demobilisiert Cochenhausen wurde daraufhin zum Gouverneur des Pagen und Kadettenhauses ernannt Das Institut hatte einen guten Ruf und so kamen nun Kadetten aus dem In und Ausland und im Jahr 1818 wurde auch Cochenhausen zum Oberst befordert Er blieb Gouverneur des Hauses bis der Kurfurst Wilhelm I 1821 verstarb Dessen Sohn der nunmalige Kurfurst Wilhelm II ernannt ihm zum Chef des Kriegsdepartements und Chef des Generalstabes Unter seiner Leitung wurde die Armee modernisiert Es betraf alle Bereiche von der Organisation der Ausrustung und Bekleidung bis zum Exerzieren Dazu gab es nun Regimentsschulen und es kamen weitere militarische Einrichtungen Zudem ordnete Cochenhausen eine topografische Landesaufnahme an um vernunftige Karten zu bekommen Ein grosser Vorteil war dabei dass er das vollkommene Vertrauen des Kurfursten genoss der ihn gewahren liess Im Jahr 1828 wurde er zum Generalmajor ernannt Erst 1831 wurde das neue Kriegsministerium begrundet in dem er vom Posten des Chefs des Generalkriegsdepartements zurucktrat Dennoch blieb Cochenhausen Chef des Generalstabes der Militar Studien Examinations und Ordenskommission Anlasslich der Feier seines 50 jahrigen Dienstjubilaums erhielt er die Ehrendoktorwurde eines Dr phil der Philipps Universitat Marburg Am 1 April 1838 erhielt er dann auf eigenes Ersuchen seine Pensionierung und wurde a la suite der Armee gesetzt Cochenhausen war nie ernstlich krank und so machte sich auch niemand Gedanken als er sich im April 1839 eine Erkaltung zuzog und kurz darauf an einer Lungenentzundung verstarb Im Laufe seines Lebens hatte er zahlreiche Orden erhalten Cochenhausen war Kommandeur I Klasse des Hausordens vom Goldenen Lowen Ritter des Militar Verdienst Ordens und des Ordens vom Eisernen Helm Er sprach funf Sprachen und war Mitglied der Wetterauischen Gesellschaft der Naturfreunde und des hessischen Geschichtsvereins Familie Bearbeiten Cochenhausen heiratete Marie Barbe Georgine Raffin 1773 1836 eine Tochter des ersten Predigers und Inspektors der Franzosisch Reformierten Gemeinde in Hessen Das Paar hatte sechs Kinder darunter Friederike Dorothea Gabriele Louise 1794 1851 Georg Ludwig Heinrich Theodor 1801 1884 hessischer Oberstleutnant Ernst Friedrich Ferdinand 1803 1871 hessischer GeneralmajorLiteratur BearbeitenNeuer Nekrolog der Deutschen 1839 Teil 1 S 358 ff Gothaisches genealogisches Taschenbuch der adeligen Hauser 1922 Teil 2 S 145 Einzelnachweise Bearbeiten Ingeborg Schnelling Reinicke Westfalischer Adel im Konigreich Westphalen Quellen zur Erforschung des westfalischen Adels im Geheimen Staatsarchiv Preussischer Kulturbesitz Die westphalische Titelkommission und der Orden der westphalischen Krone In Zeitenblicke 9 Nr 1 vom 10 Juni 2010 Ernst Heinrich Kneschke Neues allgemeines deutsches Adels Lexicon Im Vereine mit mehreren Historikern Verlag F Voight 1860 S 297 f Kriegsminister des Kurfurstentums Hessen Christian Friedrich von Cochenhausen 1821 1831 Karl Muldner von Mulnheim 1831 Friedrich Wilhelm von Lossberg 1831 Georg von Hessberg 1831 1836 Friedrich Wilhelm von Lossberg 1836 1842 Heinrich Schmidt 1842 1848 Theodor Weiss 1848 Hieronymus Heinrich von Roques 1848 Albrecht von Bardeleben 1848 Hieronymus Heinrich von Roques 1848 Achilles d Orville 1848 Friedrich Boedicker 1848 1849 Hieronymus Heinrich von Roques 1849 1850 Eduard von Haynau 1850 1855 Georg Karl Friedrich von Kaltenborn 1855 1859 Rainier von Ende 1859 1862 Friedrich von Osterhausen 1862 1864 Rainier von Ende 1864 1866 Ferdinand von Meyerfeld 1866 Normdaten Person GND 13756239X lobid OGND AKS VIAF 81737393 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Cochenhausen Christian Friedrich vonALTERNATIVNAMEN Cochenhausen Friedrich von Kochenhausen Friedrich vonKURZBESCHREIBUNG deutscher Militar und PolitikerGEBURTSDATUM 17 Dezember 1769GEBURTSORT EschwegeSTERBEDATUM 8 Marz 1839STERBEORT Kassel Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Christian Friedrich von Cochenhausen amp oldid 238479257