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Christian Alexander Freiherr von Hagken zu Pornimb Herr auf Venninghausen 30 September 1744 in Onolzbach 8 Mai 1808 in Uentrop war ein preussischer Generalmajor und Chef des Infanterieregiments Nr 44 Christian Alexander von Hagken Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Herkunft 1 2 Militarkarriere 1 3 Familie 2 Literatur 3 WeblinksLeben BearbeitenHerkunft Bearbeiten Christian war ein Sohn von Wolfgang Julius Friedrich Freiherr von Hagken 1700 21 August 1757 und dessen Ehefrau Friederike Dorothea Elisabeth geborene Freiin von Seckendorff 1776 Sein Vater war furstlich Brandenburgisch Guolzbachischer Geheimer Rat und Oberhofmeister der Markgrafin von Ansbach und Bayreuth Wilhelmine einer Schwester Friedrich des Grossen sowie Oberamtmann von Colmberg und Erbsass zu Pornimb Christian und sein Bruder Johann erhielten in den Jahren 1757 und 1771 das aus einem Hof zu Sontheim an der Brenz und der Osternmuhle Langenau bestehende Wiesensteig sche Lehen Militarkarriere Bearbeiten Am 1 April 1758 wurde Hagken Page am Hof des Herzogs von Wurttemberg in Stuttgart Am 1 Marz 1763 wurde er Sekondeleutnant in der Leibgarde zu Fuss Weil er durch die Stellung seines Vaters als Oberhofmeister Zutritt zum Hof des Markgrafen von Ansbach und Bayreuth hatte war er auch Leibpage der Markgrafin Wilhelmine gewesen Als solcher hatte ihn auch Friedrich der Grosse ofter gesehen Letzter traf ihn auch einmal als er bereits Sekondeleutnant in der Wurttembergischen Garde war Der Konig erkannte Hagken und machte ihm das Angebot in preussische Dienste uberzutreten Er nahm daraufhin am 17 August 1764 den Abschied aus Wurttemberger Diensten und trat drei Tage spater in preussische Dienste uber Dort wurde Hagken mit Patent vom 4 Oktober 1764 als Premierleutnant im Infanterieregiment Beckwith Nr 48 angestellt Am 12 Juli 1773 wurde er Stabskapitan und am 12 Februar 1776 Kapitan und Kompaniechef im Infanterieregiment von Eichmann Nr 48 in Wesel Mit dem Regiment nahm er dann am Bayerischen Erbfolgekrieg mit Auszeichnung teil Am 1 Februar 1787 wurde Hagken zum Major befordert und kam im gleichen Jahr mit der Preussischen Armee nach Holland wo er mit Auszeichnung am Gefecht von Schoonhoven teilnahm Am 12 Marz 1791 wurde er Kommandeur des Grenadierbataillons des Infanterieregiments von Kunitzki Nr 44 Im Ersten Koalitionskrieg 1792 95 gegen die Franzosische Armee kampfte Hagken in der Schlacht bei Kaiserslautern sowie an den Gefechten bei Famars St Amand St Imbert und Trippstadt Fur seinen Einsatz bei St Imbert in dieser Rhein Kampagne erhielt er am 6 Dezember 1793 den Orden Pour le Merite Am 25 April 1794 wurde er Kommandeur des Infanterieregiments Koethen Nr 48 und in dieser Stellung am 12 Januar 1795 zum Oberstleutnant und am 26 Mai 1798 zum Oberst befordert Zusammen mit Generalmajor Ludwig von Strachwitz hatte er mit dessen Regiment sowie dem Regiment Landgraf von Hessen Cassel am 3 August 1801 eine Geburtstagsfeier mit einem Lustlager mit Prunkzelten fur Konig Friedrich Wilhelm III veranstaltet Am 5 Mai 1803 wurde er zum Chef des Infanterieregiments Strachwitz Nr 44 in Munster ernannt welches dem damaligen Gebrauch entsprechend von da ab bis zu seiner Auflosung seinen Namen fuhrte Kurz nach seiner Ernennung zum Regimentschef wurde er am 20 Mai 1803 mit Patent vom 27 Mai 1803 Generalmajor Am 13 September 1804 besuchte einige Offiziere des Garnison der Stadt Wesel mit Hagken an der Spitze Kaiser Napoleon in Rheinberg Sie wurden von Napoleon zum Fruhstuck eingeladen wobei der Kaiser einen Trunk ausbrachte auf der Gesundheit Friedrich Wilhelms III und seiner Braave Armee Hagken brachte daraufhin einen Trunk auf das Wohl des Kaisers aus Die Preussischen Offiziere konnen nicht genug die freundliche Weise loben worauf sie durch seine Majestat empfangen sind Nach dem Fruhstuck fuhr Seine Majestat mitten unter dem Jubel der Einwohner in seiner Kutsche nach Koln Die Strassen der Stadt waren mit Baumen Triumphbogen Kranzen und entsprechende Inschriften geschmuckt Einige Stunden nach der Abfahrt des Kaisers kam der Herr Schimmelpenninck Botschafter der Batavischen Republik in Paris auch in Rheinburg an wonach er nach eine kurze Weile dem Kaiser gefolgt ist Es war gewiss eine Seltenheit das ein Offizier von altesten Premierleutnant bis zum Generalmajor fasst vierzig Jahre hindurch in Wesel in ein und derselben Garnison stand Im Fruhjahr 1805 kam Hagken mit seinem Regiment nach Munster Die unruhigen Zeiten fuhrten aber zu zahlreichen Desertationen so dass der Hagken allen Ruckkehrern Straffreiheit zusagte aber auch das half nicht Am 25 November 1805 ging das Regiment zuruck nach Wesel Hagken selber kam zu einem preussisch hessischen Korps unter den Kurfursten von Hessen Mit dem Ausbruch des Vierten Koalitionskrieges 1806 erhielt General Blucher am 6 September 1806 von General Friedrich Ludwig Furst von Hohenlohe den Befehl ein Detachement bei Munster zuruckzulassen Die Regimenter von Hagken und von Brusewitz waren dabei und kamen unter das Kommando von General Le Coq Schon 62 Jahre alt krank und schwach ging Hagken trotzdem am 9 Oktober mit seinem Regiment zum Kampf Am 19 Oktober 1806 erhielten Hagken und Le Coq die Nachrichten von der katastrophalen Niederlage der Preussischen Armee bei Jena Auerstadt am 14 Oktober wobei die Hauptarmee geschlagen wurde und zogen sich in der etwa 36 Kilometer von Hannover entfernte Festung Hameln zuruck wo sie den 23 Oktober ankamen Le Coq brachte die Festung in einen derartigen Zustand damit eine Belagerung auszuhalten war Zwischen dem 7 und 10 November 1806 kamen franzosische Truppen nach Hameln dass zwischenzeitlich mit ungefahr 1000 Fluchtlinge aus Jena Auerstadt gefullt war Am 19 November kam General Anne Jean Marie Rene Savory im Auftrag Napoleons nach Hameln und forderte der Kapitulation Viele Stadte und grosse Festungen wie Erfurt Spandau Stettin Kustrin Magdeburg und Hannover hatten schon kapituliert Unter der Leitung von Le Coq waren die andere Generale mit langjahriger Kriegserfahrung unter denen Hagken damit einverstanden zu kapitulieren statt Blut zu vergiessen und Menschenleben zu opfern nachdem sie anscheinend der Meinung waren eine Kapitulation ware sowieso unausweichlich Hagken zog sich nachdem sein Regiment in Folge des Falls von Hameln aufgelost war in das Privatleben zuruck Weil die Stadt Wesel von den Franzosen besetzt worden war zog er mit seiner Frau und seiner zwei kleinen Kindern eins gerade geboren nach Uentrop bei Hamm in das Haus seines Schwagers dem Pfarrer Joseph Neuhaus welcher mit der Schwester seiner Frau Charlotte von Schwedler verheiratet war Am 4 November 1807 wurde er wie ublich bei inaktiven Offizieren auf halbes Gehalt gesetzt Am 8 Mai 1808 64 Jahre alt starb er an einem schweren Nervenfieber Er wurde auf dem dortigen Kirchhof beerdigt und beschattet mit einem bescheidenen Grabstein auf welchem stand Hier ruht ein braver Soldat Familie Bearbeiten Christian Alexander von Hagken hatte mehrere Bruder und Schwestern Wilhelmine Johanna Amalia 3 April 1768 zu Kloster Heilbronn Henriette mit Herr von Schott Johann Friedrich Albert Ernst 10 Oktober 1741 in Ansbach Johann ging 1764 nach Ostindien kam nach Samarang von wo aus er 1770 eine Reise ins Landesinnere unternehmen wollte von da ab blieben weitere Nachrichten aus und er wurde auf Antrag des Christian von Hagken mittels Urteil der Koniglich Preussischen Regierung des Furstentums Ansbach vom 15 Juli 1801 fur Tod erklart Sein Lehnsanteil ging im Jahr 1802 auf seinen Bruder Christian als alleinigen Lehntrager uber Wilhelm starb unverheiratet Frederike Louise Major und Kammerherr von Wildungen zu Helmershausen Sie bewohnten das Rote Schloss zu Helmershausen in Ansbachischen Hagken heiratete am 5 Juli 1768 in Wesel Maria Johanna Tendering 7 Juni 1748 25 Januar 1801 Tochter und einziges Kind des Burgermeisters von Wesel Hermann Tendering und seiner Frau Catharina Maria Cramer 25 Februar 1725 7 Juni 1814 nbsp Heiratsportrat 1802 Das Paar hatte folgende Kinder Friedrich Konstantin Ludwig Hermann 26 April 1769 in Wesel 31 Januar 1835 in Wesel preussischer Major 1802 Anna Christina Hannes 5 Januar 1762 24 Oktober 1844 Sie war die Witwe des Zollinspektors Johann Alexander Graff Luise Katharina Johanna 9 Februar 1771 in Wesel Alexander Karl Franz 10 Juli 1772 in Wesel Karl Florenz Heinrich 18 Oktober 1773 in Wesel In zweiter Ehe heiratete er am 18 Juli 1802 in Wesel Dorothea Friederike Susanne Freiin von Schwedler 3 Oktober 1782 in Broich bei Hattingen 28 August 1830 in Kalkar Aus der Ehe gingen folgende Kinder hervor Friedrich Alexander Christian Leopold 6 Oktober 1803 Forstradmeister Friederike Christine Alexandrine 10 November 1806 in Munster 16 Marz 1873 in Hameln 24 Mai 1842 in Wesel Friedrich Alexander Graff 11 April 1813 auf Haus Spycker bei Wesel 22 November 1873 in Hameln Preussischer Oberst nbsp Frederike von Schwedler Heiratsportrat 1802 nbsp Alexandrine von Hagken 1824 nbsp Geburtstagsfeier Konig Friedrich Wilhelm III 1801 Literatur BearbeitenKurt von Priesdorff Soldatisches Fuhrertum Band 3 Hanseatische Verlagsanstalt Hamburg o O Hamburg o J 1937 DNB 367632780 S 142 143 Nr 1049 Stammbaume und Aufzeichnungen Familien Von Hagken von Schwedler Graff Tendering Hollandische Zeitung 13 September 1804 Digby Smith Biographies Prussian Generals Napoleonic wars Hypothekenbank Amts Brunen Nro VII Fol 371Weblinks BearbeitenBiographie napoleon series org Digitales Archiv Marburg http www digam net index php dok 6197PersonendatenNAME Hagken Christian Alexander vonALTERNATIVNAMEN Haken Christian Alexander vonKURZBESCHREIBUNG preussischer Generalmajor und Chef des Infanterieregiments Nr 44GEBURTSDATUM 30 September 1744GEBURTSORT OnolzbachSTERBEDATUM 8 Mai 1808STERBEORT Uentrop Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Christian Alexander von Hagken amp oldid 237138163