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Chrastany deutsch Groschau ist ein Ortsteil der Gemeinde Krasny Dvur Schonhof in Tschechien Das Dorf liegt funf Kilometer nordwestlich von Podborany Podersam und gehort zum Okres Louny ChrastanyChrastany Tschechien BasisdatenStaat Tschechien TschechienRegion Ustecky krajBezirk LounyGemeinde Krasny DvurFlache 337 1 haGeographische Lage 50 15 N 13 21 O 50 2581036 13 3567875 301 Koordinaten 50 15 29 N 13 21 24 OHohe 301 m n m Einwohner 53 2011 Postleitzahl 439 72Kfz Kennzeichen UVerkehrStrasse Vilemov Krasny DvurBahnanschluss Kastice Kadan PrunerovGehoft Nr 22Kapelle der hl ApolloniaGehoft Nr 19 Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 3 Ortsgliederung 4 Sehenswurdigkeiten 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenDas Angerdorf Chrastany befindet sich am Rande des Saazer Beckens Im Westen erheben sich der Kozel Boxberg 364 m n m und der V Krovinach 359 m n m Ostlich des Dorfes verlauft die Bahnstrecke Kastice Kadan Prunerov Nachbarorte sind Vitcice Gross Witschitz und Nove Trebcice Deutsch Trebetitsch im Norden Velika Ves Michelsdorf und Zlovedice Lobeditz im Nordosten Vysoke Trebusice Hohen Trebetitsch im Osten Krasny Dvur im Sudosten Buskovice Puschwitz im Suden Brody Prollas im Sudwesten Nemcany Niemtschau und Mastov Maschau im Westen sowie Vojtechov Albertihof und Chotebudice Kettowitz im Nordwesten Geschichte BearbeitenDie erste urkundliche Erwahnung des Dorfes erfolgte 1318 Chrastany war im Mittelalter ein selbstandiges Gut Als Herrensitz soll am Struabachel zwischen dem Dorf und dem Hof auf einer Insel in einem Teich eine Wasserfeste gestanden sein von der keine Spuren erhalten geblieben sind Um 1550 gehorte das Gut dem Niklas Schirndinger von Schirnding der es 1559 fur 6000 Schock Meissner Groschen an die Besitzerin der Herrschaft Mastov Maschau Ursula Schenk von Schenkenstein verwitwete Lobkowitz von Hassenstein verkaufte Nach der Schlacht am Weissen Berg zog sich der Besitzer der Herrschaft Maschau Johann Heinrich von Stampach die besondere Ungnade der Sieger zu weil er 1619 Konig Friedrich I auf Schloss Maschau beherbergt hatte 1622 wurde sein gesamter Besitz konfisziert und im Jahr darauf an den kaiserlichen General Wilhelm Verdugo di Fauleria verkauft der Maschau mit der Herrschaft Duppau und dem Gut Neprowitz vereinigte Nach dem Dreissigjahrigen Krieg wurde Groschau wieder zum selbstandigen Gut zu dem 1654 u a das Dorf Gassing und ein Anteil von Michelsdorf gehorten Spater erwarben die Herren Czernin von und zu Chudenitz das Gut und schlugen es ihrer Herrschaft Schonhof zu 1787 bestand Kroschau bzw Groschau aus 23 Hausern 2 1845 fiel das Czerninsche Familienfideikommisserbe Eugen Czernin von und zu Chudenitz zu Im Jahre 1846 bestand das im Saazer Kreis gelegene Dorf Groschau aus 23 Hausern mit 138 deutschsprachigen Einwohnern Im Ort gab es ein Wirtshaus abseits lagen ein herrschaftlicher Meierhof und eine Schaferei Mit dem Angerbusch dem Quolabusch und dem Bocksberg lagen drei kleinere Waldchen auf der Gemarkung ansonsten bestand diese fast ausschliesslich aus Ackerland Der Grosse und der Kleine Groschauer Teich beide nordwestlich des Dorfes gelegen dienten der herrschaftlichen Fischwirtschaft Pfarrort war Michelsdorf 3 Bis zur Mitte des 19 Jahrhunderts blieb Groschau der Fideikommissherrschaft Schonhof und Miltschowes untertanig Nach der Aufhebung der Patrimonialherrschaften bildete Groschau Chrastany ab 1850 eine Gemeinde im Gerichtsbezirk Podersam 1868 wurde die Gemeinde Groschau dem Bezirk Podersam zugeordnet 1869 bestand das Dorf aus 28 Hausern und hatte 241 Einwohner Groschau lag im Bereich des Michelsdorfer Braunkohlenlagers der Kohleabbau erfolgte seit dem 19 Jahrhundert Zwischen 1882 und 1884 wurde die Lokalbahn Schonhof Radonitz angelegt der Streckenabschnitt zwischen Schonhof und Kettowitz fuhrte jedoch ohne Halt an Groschau vorbei Im Jahre 1900 hatte Groschau 249 Einwohner 1910 waren es 232 Ausserhalb der Ortslage lagen der Meierhof die Schaferei ein Hegerhaus und das Steigerhaus Die Braunkohlenforderung in der Zeche Eugen war zu Beginn des 20 Jahrhunderts eingestellt Nach dem Ersten Weltkrieg zerfiel der Vielvolkerstaat Osterreich Ungarn das Dorf wurde 1918 Teil der neu gebildeten Tschechoslowakischen Republik Beim Zensus von 1921 lebten in den 36 Hausern des Dorfes 262 Personen davon 244 Deutsche und 18 Tschechen 4 Haupterwerbsquellen waren der Ackerbau insbesondere von Gerste und Zuckerruben sowie die Viehzucht Wiesenland gab es auf der Gemarkung kaum 1930 lebten in den 40 Hausern von Groschau 219 Personen Nach dem Munchner Abkommen wurde Groschau im Oktober 1938 dem Deutschen Reich zugeschlagen und gehorte bis 1945 zum Landkreis Podersam 1939 hatte die Gemeinde 147 Einwohner 5 Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges kam Chrastany zur wiedererrichteten Tschechoslowakei zuruck Nach der Aussiedlung der meisten deutschen Bewohner wurde das Dorf mit Tschechen wiederbesiedelt 1950 lebten in den 39 Hausern von Chrastany 117 Personen Bei der Gebietsreform von 1960 erfolgte die Aufhebung des Okres Podborany Chrastany wurde nach Krasny Dvur eingemeindet und dem Okres Louny zugeordnet Seit den 1970er Jahren ist ein zunehmender Bevolkerungsruckgang zu verzeichnen 1991 bestand Chrastany aus 27 Hausern und hatte 67 Einwohner Beim Zensus von 2011 lebten in den 26 Hausern des Dorfes 53 Personen Ortsgliederung BearbeitenChrastany ist Teil des Katastralbezirkes Krasny Dvur 6 Sehenswurdigkeiten BearbeitenKapelle der hl Apollonia auf dem Dorfplatz errichtet 1913 Auf der Ruckseite befindet sich eine Nische mit einer Statue des hl Johannes von Nepomuk die zuvor unter einer Linde gestanden war Nischenkapelle der Jungfrau Maria am Ortsausgang nach Krasny Dvur Nischenkapelle am Ortsausgang nach Brody Nischenkapelle der hl Apollonia sudlich des Dorfes an der Strasse nach Brody Gehoft Nr 19 mit Fachwerkobergeschoss und Mansarddach KulturdenkmalLiteratur BearbeitenHistoricky lexikon obci Ceske republiky 1869 2011 Teil 3 Pocet obyvatel a domu podle kraju okresu obci casti obci a historickych osad lokalit Okres Louny Wenzel Rott Der politische Bezirk Podersam Gerichtsbezirke Podersam und Jechnitz eine Heimatskunde fur Schule und Haus Podersam 1902 S 303 304Weblinks BearbeitenGroschau Heimatkreis Podersam JechnitzEinzelnachweise Bearbeiten Abecedni prehled sidelnich jednotek podle stavu uzemni struktury k 1 lednu 2021 Ustecky kraj CSU Jaroslaus Schaller Topographie des Konigreichs Bohmen Siebenter Theil Saatzer Kreis Prag und Wien 1787 S 78 Johann Gottfried Sommer Das Konigreich Bohmen Band 14 Saazer Kreis 1846 S 260 Chytiluv mistopis CSR 2 aktualisierte Ausgabe 1929 S 440 Chrastie Chrastany Michael Rademacher Landkreis Podersam Online Material zur Dissertation Osnabruck 2006 In eirenicon com Abgerufen am 1 Januar 1900 Historicky lexikon obci Ceske republiky 1869 2011 Teil 3 Pocet obyvatel a domu podle kraju okresu obci casti obci a historickych osad lokalit Okres Louny Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Chrastany amp 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