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Jesen deutsch Gassing ist eine Wustung auf dem Truppenubungsplatz Hradiste in Tschechien Das erloschene Dorf liegt zwolf Kilometer nordostlich von Bochov Buchau im Okres Karlovy Vary JesenJesen Tschechien BasisdatenStaat Tschechien TschechienRegion Karlovarsky krajBezirk Karlovy VaryGemeinde Truppenubungsplatz HradisteGeographische Lage 50 12 N 13 12 O 50 1950617 13 19471 720 Koordinaten 50 11 42 N 13 11 41 OHohe 720 m n m Einwohner 0 Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 3 Ortsgliederung 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenDas Platzdorf Jesen befand sich in der zum Duppauer Gebirge gehorigen Hradistska hornatina Burgstadtler Masse an einer Terrasse linksseitig uber dem Quellgrund des Liboc Linzbach Nordostlich erhebt sich der Lange Berg 757 m n m im Osten die Cihana Hohe Lauer 749 m n m und der Pilir Filirsch 763 m n m sudostlich der Prokopy Prokopiberg 749 m n m im Suden der Jansky vrch Johanneshubel 719 m n m sudwestlich der Zlaty vrch Goldberg 786 m n m im Westen die Tonka Tongaberg 800 m n m und der Mlynsky vrch Muhlberg 814 m n m sowie nordwestlich der Vetrnik 803 m n m und der Sec Hauberg 821 m n m Gegen Osten erstreckt sich das Naturdenkmal Valec Nachbarorte waren Metikalov Meckl und Tridomi Dreihauser im Norden Bukovina Buckwa Emanueluv Dvur Emanuelshof und Podboransky Rohozec Deutsch Rust im Nordosten Strelnice Schutzhausel Nova Ves Neudorf und Orkov Worka im Osten Valec Waltsch Jeren Girschen Sklarna und Bela Biela im Sudosten Maly Hlavakov Klein Lubigau und Kopacov Kopitschau im Suden Alberice Alberitz und Holetice Holetitz im Sudwesten Lochotin Lochotin im Westen sowie Tes Tesch und Jirov Jurau im Nordwesten Geschichte BearbeitenDie erste urkundliche Erwahnung von Gessing erfolgte 1584 im Jurauer Grundbuch der Herrschaft Duppau Im Jahre 1601 wurde das Dorf als Giesyn und 1615 als Gesenj bezeichnet In der Mitte des 17 Jahrhunderts gehorte Gessung zum Gut Groschau in der berni rula von 1654 sind drei Bauern ein Chalupner und ein Kleinhausler auf der Gemeinde aufgefuhrt Wenig spater erwarb der Besitzer der Herrschaft Schonhof Hermann Czernin von Chudenitz das Gut Groschau und schlug er es seiner Herrschaft zu 1787 war Gessing auf 16 Hauser angewachsen Im Jahre 1846 bestand das im Saazer Kreis an der Grenze zum Elbogener Kreis uber dem Gassinger Teich gelegene Dorf Gassing aus 23 Hausern mit 167 deutschsprachigen Einwohnern Im Ort gab es ein Wirtshaus abseits lag am Damm des Gassinger Teiches ein herrschaftliches Hegerhaus Gassing war Sitz eines der sieben Schonhofer Forstreviere das den Gassinger Wald mit einer Flache von 907 Joch 1409 Quadratklafter bewirtschaftete Pfarr und Schulort war Lochotin 1 Bis zur Mitte des 19 Jahrhunderts blieb Gassing der Fideikommissherrschaft Schonhof und Miltschowes untertanig Nach der Aufhebung der Patrimonialherrschaften bildete Gessing Jesen ab 1850 eine Gemeinde im Gerichtsbezirk Duppau 1868 wurde Gassing nach Meckl eingemeindet und dem Bezirk Kaaden zugeordnet Im Jahre 1869 bestand das Dorf aus 29 Hausern und hatte 186 Einwohner In den 1870er Jahren loste sich Gassing von Meckl los und bildete wieder eine eigene Gemeinde 1883 wurde bei Gassing ein Wasserwerk fur die Stadt Kaaden angelegt Dem Dorf kam das nicht zugute in Gassing gab es nur einen Dorfbrunnen und in dessen Nahe einen Trog zur Viehtranke eine Wasserversorgung bestand nie Ein Teil der Bewohner fertigte in Heimarbeit Holzwaren wie Rechen Sensenwurfe Stocke oder auch Flintenschafte an Ausserdem war das Dorf fur seine zahlreichen Musikanten bekannt die in der ganzen Region aufspielten Im Jahre 1900 hatte Gassing 170 Einwohner 1910 waren es 180 Nach dem Ersten Weltkrieg zerfiel der Vielvolkerstaat Osterreich Ungarn das Dorf wurde 1918 Teil der neu gebildeten Tschechoslowakischen Republik Beim Zensus von 1921 lebten in den 36 Hausern von Gassing 185 Personen darunter 183 Deutsche 2 1930 lebten in den 33 Hausern von Gassing 154 Personen Die Gemeinde hatte eine Katastralflache von 805 ha und war die sudlichste im Bezirk Kaaden Der Gassinger Teich hatte eine Ausdehnung von vier Hektar Das Dorf war von Feldern umgeben auf denen vor allem Kartoffeln Ruben Getreide und Gemuse angebaut wurden die Ertrage waren trotz der Hohenlage gut Wahrend der Winter war das Dorf wegen grosser Schneemengen oft schwer erreichbar der Schulweg nach Lochotin musste dann durch hufthohen Schnee gebahnt werden Nach dem Munchner Abkommen wurde Gassing im Oktober 1938 dem Deutschen Reich zugeschlagen und gehorte bis 1945 zum Landkreis Kaaden 1939 hatte die Gemeinde 137 Einwohner 3 Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges kam Jesen zur wiedererrichteten Tschechoslowakei zuruck Nach der Aussiedlung der deutschen Bewohner wurde das Dorf nur schwach mit Tschechen wiederbesiedelt 1950 lebten in den 33 Hausern von Jesen nur noch 54 Personen Einen Anschluss das Elektrizitatsnetz erhielt das Dorf nie In der zweiten Phase der Errichtung des Truppenubungsplatzes Hradiste erfolgte zum 31 August 1953 die Absiedlung des Dorfes und 1955 seine Eingliederung in das Militargebiet Bei der Gebietsreform von 1960 wurde der Truppenubungsplatz in den Okres Karlovy Vary eingegliedert Das verlassene Dorf wurde dem Verfall uberlassen Auf der wusten Dorfstelle sind heute mit Baumen und Strauchern uberwachsene Mauerreste und Keller einiger Hauser zu finden Der Gassinger Teich wird nur noch geringfugig angespannt das uberwiegende Terrain der Teichstatte ist ein Feuchtgebiet in dem die Liboc entspringt Ortsgliederung BearbeitenDie Wustung Jesen ist Teil des Katastralbezirkes Turec u Hradiste 4 Literatur BearbeitenHistoricky lexikon obci Ceske republiky 1869 2011 Teil 3 Pocet obyvatel a domu podle kraju okresu obci casti obci a historickych osad lokalit Okres Karlovy Vary Weblinks BearbeitenJesen Gassing auf pamatkyaprirodakarlovarska cz Jesen Gassing auf zanikleobce cz Gassing auf kaaden duppau deEinzelnachweise Bearbeiten Johann Gottfried Sommer Das Konigreich Bohmen Band 14 Saazer Kreis 1846 S 260 Chytiluv mistopis CSR 2 aktualisierte Ausgabe 1929 S 473 Jesau Jestrabi Michael Rademacher Landkreis Kaaden Online Material zur Dissertation Osnabruck 2006 In eirenicon com Abgerufen am 1 Januar 1900 Historicky lexikon obci Ceske republiky 1869 2011 Teil 3 Pocet obyvatel a domu podle kraju okresu obci casti obci a historickych osad lokalit Okres Karlovy Vary Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Jesen amp oldid 222452985