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Emanueluv Dvur auch Emankov deutsch Emanuelshof volkstumlich Mandeldorf ist eine Wustung auf dem Gebiet der Stadt Mastov Maschau in Tschechien Das erloschene Dorf lag elf Kilometer westlich von Podborany Podersam im Okres Chomutov Emanueluv DvurEmanueluv Dvur Tschechien BasisdatenStaat Tschechien TschechienRegion Ustecky krajBezirk ChomutovGemeinde MastovGeographische Lage 50 13 N 13 15 O 50 2248997 13 2515208 522 Koordinaten 50 13 30 N 13 15 5 OHohe 522 m n m Einwohner 0Ruine des Meierhofes Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 3 Ortsgliederung 4 Ehemalige Denkmale 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenEmanueluv Dvur befand sich rechtsseitig uber dem Tal des Baches Leska Grundbach auf einer Hochflache in den ostlichen Auslaufern des Duppauer Gebirges Gegen Suden fliesst der Bach Rohozecky potok Die Wustung liegt an der Grenze zum Truppenubungsplatz Hradiste im Naturpark Doupovska pahorkatina Sudostlich erhebt sich der Pod Lesem 542 m n m im Sudwesten die Cihana Hohe Lauer 749 m n m und der Lange Berg 757 m n m westlich der V Rezervaci Grunesrank 732 m n m und die Jedlova Tannenkoppe 720 m n m sowie im Nordwesten die Houstka Hundsbusch 557 m n m und die Lopota Schwilsberg 641 m n m Nachbarorte waren Dobrenec Dobrenz im Norden Chmelistna Chmelischen im Nordosten Nepomysl Pomeisl im Osten Dverce Warzen und Podboransky Rohozec Deutsch Rust im Sudosten Strelnice Schutzhausl im Suden Kopacov Kopitschau und Jesen Gassing im Sudwesten Bukovina Buckwa und Metikalov Meckl im Westen sowie Rednice Rednitz und Konice Kunitz im Nordwesten Geschichte BearbeitenEmanuelshof wurde wahrscheinlich in der zweiten Halfte des 18 Jahrhunderts durch den Besitzer der Herrschaft Schonhof Prokop Adalbert Czernin von und zu Chudenitz gegrundet Eine Benennung nach seinem Grosscousin Emanuel Felix von Lobkowitz 1771 1773 ist naheliegend Im Jahre 1777 erbte Johann Rudolf Czernin von und zu Chudenitz die Herrschaft Die alteste nachweisliche Erwahnung des Weilers erfolgte 1787 in der Topographie des Konigreichs Bohmen Zu dieser Zeit bestand Emanuelshof aus 10 Hausern mit einem Meierhof und einem Jagerhaus 1 1845 fiel das Czerninsche Familienfideikommisserbe Eugen Czernin von und zu Chudenitz zu Im Jahre 1846 bestand das im Saazer Kreis gelegene Dorf Emanuelsdorf im Volksmund Mandeldorf genannt aus 11 Hausern mit 66 deutschsprachigen Einwohnern Im Ort gab es den verpachteten Meierhof Mandelhof und ein dominikales Jagerhaus Pfarrort war Maschau 2 Bis zur Mitte des 19 Jahrhunderts blieb Emanuelsdorf der Fideikommissherrschaft Schonhof und Miltschowes untertanig Nach der Aufhebung der Patrimonialherrschaften bildete Emanuelshof ab 1850 einen Ortsteil der Gemeinde Dobrenz im Gerichtsbezirk Duppau 1868 wurde Emanuelshof dem Bezirk Kaaden zugeordnet 1869 bestand das Dorf aus 13 Hausern und hatte 104 Einwohner Haupterwerbsquellen waren der Feldbau sowie die Bienen und Schafzucht Etliche der Bewohner waren Landarbeiter vom Mandelhof Im Winter verdiente sich ein Teil der Einwohner ihr Geld als Holzfaller oder in der Buckwaer Sagemuhle Der Schulunterricht erfolgte in Deutsch Rust Im Jahre 1900 hatte Emanuelshof 69 Einwohner 1910 waren es 86 Nach dem Ersten Weltkrieg zerfiel der Vielvolkerstaat Osterreich Ungarn das Dorf wurde 1918 Teil der neu gebildeten Tschechoslowakischen Republik Beim Zensus von 1921 lebten in den 14 Hausern von Emanuelshof 92 Deutsche 3 Das Zentrum des Ortes bildete der Dorfanger mit Holzkreuz und Ententeich Auf dem Wohnhaus des Mandelhofes befand sich eine Dachlaterne mit der Dorfglocke Durch das Dorf verlief die Bezirksstrasse von Duppau uber Buckwa nach Pomeisl und Podersam 1930 lebten in den 15 Hausern von Emanuelshof 107 Personen davon 104 Deutsche und drei Tschechen Nach dem Munchner Abkommen wurde Emanuelshof im Oktober 1938 dem Deutschen Reich zugeschlagen und gehorte bis 1945 zum Landkreis Kaaden Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges kam Emanuelshof zur wiedererrichteten Tschechoslowakei zuruck Nach der Aussiedlung der deutschen Bewohner wurde das Dorf kaum wiederbesiedelt 1950 lebten in den 14 Hausern von Emanuelshof nur noch sechs Personen Im selben Jahre wurde Emanuelshof im Zuge der Errichtung des Truppenubungsplatzes Hradiste zusammen mit Dobrenec der Gemeinde Kadansky Rohozec als Ortsteil zugewiesen Die Umbenennung in Emanueluv Dvur erfolgte in den 1950er Jahren wobei die Einheimischen den Ort meist Emankov nannten In dieser Zeit wurde in der nahegelegenen Sandgrube ein Luftschiessplatz angelegt am 4 Mai 1955 sturzte dort bei einer Ubung eine MiG 15 des Jagdfliegerregiments Zatec ab Bei der Gebietsreform von 1960 erfolgte die Aufhebung des Okres Kadan die drei Dorfer der Exklave von Kadansky Rohozec wurden der angrenzenden Gemeinde Mastov und dem Okres Chomutov zugeordnet Im Jahre 1961 hatte das Dorf nur noch vier Einwohner der Mandelhof diente in den 1960er Jahren als Schaferei mit ca 800 Schafen Der Luftschiessplatz wurde 1968 aufgegeben Seit 1970 war Emanueluv Dvur unbewohnt Zum 1 Januar 1979 wurde der Ortsteil Emanueluv Dvur aufgehoben und fur erloschen erklart Die meisten der Hauser wurden in den 1970er Jahren abgebrochen Erhalten sind auf der verbuschten Dorfstelle einige Ruinen und Reste von Kellern Ortsgliederung BearbeitenDie Wustung Emanueluv Dvur ist Teil des Katastralbezirkes Dobrenec 4 Ehemalige Denkmale BearbeitenHolzernes Kreuz auf dem Dorfplatz es war von vier Eschen umgeben Literatur BearbeitenHistoricky lexikon obci Ceske republiky 1869 2011 Teil 3 Pocet obyvatel a domu podle kraju okresu obci casti obci a historickych osad lokalit Okres Chomutov Weblinks BearbeitenEmanueluv Dvur Emanuelshof auf zanikleobce cz Enanuelshof auf kaaden duppau deEinzelnachweise Bearbeiten Jaroslaus Schaller Topographie des Konigreichs Bohmen Siebenter Theil Saatzer Kreis Prag und Wien 1787 S 78 Johann Gottfried Sommer Das Konigreich Bohmen Band 14 Saazer Kreis 1846 S 260 Chytiluv mistopis CSR 2 aktualisierte Ausgabe 1929 S 266 Elektrarna Emauz Historicky lexikon obci Ceske republiky 1869 2011 Teil 3 Pocet obyvatel a domu podle kraju okresu obci casti obci a historickych osad lokalit Okres Chomutov Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Emanueluv Dvur amp oldid 222490825