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Brody deutsch Prollas ist ein Ortsteil der Gemeinde Krasny Dvur Schonhof in Tschechien Das Dorf liegt sechs Kilometer nordwestlich von Podborany Podersam und gehort zum Okres Louny BrodyBrody Krasny Dvur Tschechien BasisdatenStaat Tschechien TschechienRegion Ustecky krajBezirk LounyGemeinde Krasny DvurFlache 457 1 haGeographische Lage 50 15 N 13 20 O 50 2454261 13 3391889 334 Koordinaten 50 14 44 N 13 20 21 OHohe 334 m n m Einwohner 78 2011 Postleitzahl 444 01Kfz Kennzeichen UVerkehrStrasse Nepomysl Krasny DvurBlick vom Ortszentrum zum SchlossBarbarakapelle und BarbarasauleSchloss Brody Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 3 Ortsgliederung 4 Sehenswurdigkeiten 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenDas Platzdorf Brody befindet sich in der Talmulde der Leska Leskabach am Ubergang vom Duppauer Gebirge zum Saazer Becken Nordlich erheben sich der V Krovinach 359 m n m und der Kozel Boxberg 364 m n m im Sudosten der Kozi hrbet Ziegenruck 413 m n m sudlich der Ptaci vrch Vogelherd 437 m n m im Sudwesten die Dlouhe drivi Seeberg 435 m n m sowie nordwestlich der Sibenicni vrch Galgenberg 435 m n m und der Straz Hutberg 466 m n m Gegen Osten erstreckt sich der Schlosspark Krasny Dvur bis zum Schloss Krasny Dvur Nachbarorte sind Chotebudice Kettowitz im Norden Chrastany Groschau und Krasny Dvur im Nordosten Hlubany Lubau und Buskovice Puschwitz im Sudosten Rybnicky Mlyn Teichmuhle Velka Welka und Dverce Warzen im Suden Nepomysl Pomeisl Podboransky Rohozec Deutsch Rust und Chmelistna Chmelischen im Sudwesten Ovcin Schaferei und Dobrenec Dobrenz im Westen sowie Nemcany Niemtschau und Vojtechov Albertihof im Nordwesten Geschichte BearbeitenDie erste urkundliche Erwahnung des an einer Furt durch den Leskabach angelegten Dorfes Brody erfolgte im Jahre 1405 als Teil des Gutes Buskovice Spater kam das Dorf zum Gut Hlubany 1552 verpfandete Johann d A Freymuth von Schonhof den Hof Brody an Niklas Schirndinger von Schirnding Mikulas ze Sertinku In der zweiten Halfte des 16 Jahrhunderts grundete Johann d J Freymuth von Schonhof in Brody ein landtafliges Gut und errichtete wahrscheinlich eine Feste als seinen Sitz 1575 verkaufte er das Gut und die Feste Brody an die Besitzerin der Herrschaft Mastov Maschau Ursula Lobkowitz von Hassenstein Nach der Schlacht am Weissen Berg zog sich der Besitzer der Herrschaft Maschau Johann Heinrich von Stampach die besondere Ungnade der Sieger zu weil er 1619 Konig Friedrich I auf Schloss Maschau beherbergt hatte 1622 wurde sein gesamter Besitz konfisziert und im Jahr darauf an den kaiserlichen General Wilhelm Verdugo di Fauleria verkauft der Maschau mit der Herrschaft Duppau und dem Gut Neprowitz vereinigte Nach dem Dreissigjahrigen Krieg wurde Brody wieder zum selbstandigen Gut Unter den Herren von Piszing erfolgte der Bau des Schlosses Sie verkauften das Gut Prelas 1731 an den Besitzer der Herrschaft Schonhof Franz Josef Czernin von und zu Chudenitz Das Schloss Prelas wurde zum Wohn und Amtssitz der Oberamtmanns der Herrschaft Schonhof 1787 bestand Prelass bzw Preles aus 31 Hausern mit einem Meierhof einer Schaferei und dem Schloss 2 Johann Rudolf Czernin von und zu Chudenitz liess zwischen 1783 und 1793 den ostlich des Dorfes gelegenen Schonhofer Busch zu einem Englischen Landschaftsgarten umgestalten 1845 fiel das Czerninsche Familienfideikommisserbe Eugen Czernin von und zu Chudenitz zu Im Jahre 1846 bestand das im Saazer Kreis gelegene Dorf Prollas aus 33 Hausern mit 246 deutschsprachigen Einwohnern Im Ort gab es ein herrschaftliches Schloss mit einer Hauskapelle sowie der Wohnung und der Kanzlei des Oberamtmanns einen herrschaftlichen Meierhof ein Wirtshaus und zwei Muhlen von denen zur oberen eine Brettsage gehorte Abseits lag die herrschaftliche Schaferei Der Prollaser Schweizerteich und der Muhlteich dienten der herrschaftlichen Fischwirtschaft der Heinrichshubler Teich war in Wiesenland umgewandelt Pfarrort war Puschwitz 3 Bis zur Mitte des 19 Jahrhunderts blieb Prollas der Amtsort der Fideikommissherrschaft Schonhof und Miltschowes Nach der Aufhebung der Patrimonialherrschaften bildete Prollas Brody mit den Einschichten Schaferei und Leskamuhle ab 1850 eine Gemeinde im Gerichtsbezirk Podersam Das Schloss wurde nunmehr als Kanzlei und Beamtenwohnhaus der Domane Schonhof genutzt 1868 wurde die Gemeinde Prollas dem Bezirk Podersam zugeordnet 1869 bestand das Dorf aus 37 Hausern und hatte 327 Einwohner Zu Beginn des 20 Jahrhunderts gehorten 98 der Gemeindefluren den Grafen Czernin davon entfielen 81 auf die Meierhofsfluren und 17 auf Walder Der Leskabach wurde im Dorf im Schnauzerteich aufgestaut Der Schulunterricht erfolgte in Schonhof Im Jahre 1900 hatte Prollas 302 Einwohner 1910 waren es 337 Nach dem Ersten Weltkrieg zerfiel der Vielvolkerstaat Osterreich Ungarn das Dorf wurde 1918 Teil der neu gebildeten Tschechoslowakischen Republik Beim Zensus von 1921 lebten in den 59 Hausern des Dorfes 363 Personen davon 281 Deutsche und 78 Tschechen 4 Haupterwerbsquellen waren der Ackerbau insbesondere von Zuckerruben und Gerste der Obstbau sowie die Viehzucht 1930 lebten in den 60 Hausern von Prollas 280 Personen Nach dem Munchner Abkommen wurde Prollas im Oktober 1938 dem Deutschen Reich zugeschlagen und gehorte bis 1945 zum Landkreis Podersam 1939 hatte die Gemeinde 246 Einwohner 5 Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges kam Brody zur wiedererrichteten Tschechoslowakei zuruck Nach der Aussiedlung der meisten deutschen Bewohner wurde das Dorf mit Tschechen besiedelt 1950 lebten in den 62 Hausern von Brody 220 Personen Bei der Gebietsreform von 1960 erfolgte die Aufhebung des Okres Podborany Brody wurde nach Krasny Dvur eingemeindet und dem Okres Louny zugeordnet Seit den 1980er Jahren ist ein starker Bevolkerungsruckgang zu verzeichnen 1991 bestand Brody aus 49 Hausern und hatte 116 Einwohner Beim Zensus von 2011 lebten in den 52 Hausern des Dorfes 78 Personen Ortsgliederung BearbeitenZu Brody gehort der Weiler Ovcin Schaferei Brody ist Teil des Katastralbezirkes Krasny Dvur 6 Sehenswurdigkeiten BearbeitenSchloss Brody nordlich uber dem Dorf Anstelle der wahrscheinlich in der zweiten Halfte des 16 Jahrhunderts als Sitz des Johann d J Freymuth von Schonhof errichteten Feste wurde ein Jahrhundert spater unter den Herren von Piszing ein Barockschloss gebaut Nachdem Franz Josef Czernin von und zu Chudenitz 1731 das Gut erworben und seiner Herrschaft Schonhof zugeschlagen hatte verlor das Schloss seine Bedeutung als Herrensitz Es diente fortan als Amtssitz der Herrschaft Schonhof und Wohnhaus fur die herrschaftlichen Beamten 1848 und 1918 erfolgten grosse Instandsetzungen Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die Familie Czernin enteignet das Schloss wurde als Wohngebaude fur die Beschaftigten des Staatsgutes genutzt Einige in dieser Zeit durchgefuhrte Baumassnahmen fuhrten zu architektonischen Schaden Wegen unterlassener Gebaudeunterhaltung verfiel das Schloss immer mehr und wurde sukzessive aufgegeben Heute ist das Gebaude ungenutzt und mit leeren Fensterhohlen Seit 1964 ist das Schloss ein Kulturdenkmal Barbarakapelle auf dem Dorfanger Barbarasaule neben der Kapelle Nischenkapelle gegenuber Haus Nr 39 an der Strasse nach Krasny Dvur Schlosspark Krasny Dvur ostlich des Dorfes angelegt 1783 1793 fur Johann Rudolf Czernin von und zu Chudenitz Er steht als Naturdenkmal Krasny Dvur unter Schutz Literatur BearbeitenHistoricky lexikon obci Ceske republiky 1869 2011 Teil 3 Pocet obyvatel a domu podle kraju okresu obci casti obci a historickych osad lokalit Okres Louny Wenzel Rott Der politische Bezirk Podersam Gerichtsbezirke Podersam und Jechnitz eine Heimatskunde fur Schule und Haus Podersam 1902 S 456 457Weblinks BearbeitenProllas Heimatkreis Podersam Jechnitz Schloss Brody hrady czEinzelnachweise Bearbeiten Abecedni prehled sidelnich jednotek podle stavu uzemni struktury k 1 lednu 2021 Ustecky kraj CSU Jaroslaus Schaller Topographie des Konigreichs Bohmen Siebenter Theil Saatzer Kreis Prag und Wien 1787 S 78 Johann Gottfried Sommer Das Konigreich Bohmen Band 14 Saazer Kreis 1846 S 258 Chytiluv mistopis CSR 2 aktualisierte Ausgabe 1929 S 90 Brod Vyssi Brosdorfer Ziegelei Michael Rademacher Landkreis Podersam Online Material zur Dissertation Osnabruck 2006 In eirenicon com Abgerufen am 1 Januar 1900 Historicky lexikon obci Ceske republiky 1869 2011 Teil 3 Pocet obyvatel a domu podle kraju okresu obci casti obci a historickych osad lokalit Okres Louny Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Brody Krasny Dvur amp oldid 222671549