www.wikidata.de-de.nina.az
Dieser Artikel behandelt die Pflanzengattung Zu weiteren Bedeutungen siehe Ceiba Begriffsklarung Ceiba ist eine Pflanzengattung in der Unterfamilie der Wollbaumgewachse Bombacoideae aus der Familie der Malvengewachse Malvaceae Ihr botanischer Name ist vermutlich haitianischen Ursprungs iba Baum CeibaCeiba speciosaSystematikRosidenEurosiden IIOrdnung Malvenartige Malvales Familie Malvengewachse Malvaceae Unterfamilie Wollbaumgewachse Bombacoideae Gattung CeibaWissenschaftlicher NameCeibaMill Inhaltsverzeichnis 1 Beschreibung 2 Systematik und Verbreitung 2 1 Sektionen 2 2 Arten 3 Nutzung 4 Symbolik 5 Literatur 6 WeblinksBeschreibung Bearbeiten nbsp Borke mit Stacheln von Ceiba speciosaCeiba Arten wachsen als meist laubabwerfende Baume die Wuchshohen von 1 bis 50 Meter erreichen und grosse ausgebreitete Kronen ausbilden Die Stamme sind haufig sukkulent angeschwollen und mit Stacheln besetzt doch auch innerhalb der meisten Arten kommen stark und kaum angeschwollene Stamme mit vielen oder wenigen Stacheln vor Bei einigen Arten weisen auch die Zweige Stacheln auf Es konnen Brettwurzeln vorkommen Die wechselstandigen und gestielten Laubblatter sind zusammengesetzt handformig gefingert mit meist funf bis sieben selten drei oder acht Blattchen Die meist kahlen und kurz gestielten bis fast sitzenden Blattchen sind ganzrandig oder gesagt bis feinzahnig sowie bespitzt bis spitz oder zugespitzt seltener stachelspitzig Die Nebenblatter sind abfallend nbsp Bluten des Kapokbaum Ceiba pentandra Die grossen und auffalligen Bluten erscheinen achselstandig einzeln oder in kleinen wenigblutigen Buscheln Die Bluten erscheinen vor oder mit den Blattern Die gestielten und zwittrigen Bluten mit doppelter Blutenhulle sind funfzahlig Der fleischige und innen oft zottig behaarte aussen meist kahle becherformige und bestandige grune bis gefarbte Kelch ist meist drei bis funflappig zahnig oder gestutzt und besitzt innen Nektarien Die spiralig angeordneten innen meist kahlen und aussen mehr oder weniger seidig behaarten meist verkehrt ei bis spatelformigen Kronblatter sind weiss bis rosa oder rotlich purpur bis gelb und im unteren Teil mit der Staubblattrohre verwachsen Die ursprunglich 15 Staubblatter sind im unteren Teil um den Fruchtknoten herum meist zu einer kurzen Rohre verschmolzen Direkt uber der Rohre konnen freie oder verwachsene behaarte oder kahle Anhangsel Kragen Staminodien die die Kronrohre teils verschliessen vorhanden sein auch kann eine zweite Rohre oberhalb davon ausgebildet sein die dann an der Spitze geteilt sein kann oder auch nicht Die meistens funf freien Staubfaden uber der Rohre sind manchmal ungleich lang sowie meist ungeteilt sie konnen selten aber auch jeweils dreiteilig sein Die Antheren sind meistens zweithekig eine Theke ist zum Konnektiv reduziert und oft gewunden oder seltener einthekig Der funfkammerige Fruchtknoten mit vielen Samenanlagen ist ober bis halboberstandig mit einem langen meistens kahlen Griffel mit kugeliger leicht geteilter Narbe Die meisten Arten bluhen in der Nacht Die Bestaubung erfolgt durch Tiere Zoogamie So dienen je nach Art Tagfalter Nachtfalter Kolibris oder Fledermause als Pollentransporteure Die grossen birnenformigen funfklappigen und lokulizidalen ledrigen bis holzigen Kapselfruchte enthalten viele Samen Die kugeligen bis nierenformigen braunen bis schwarzen Samen sind 5 bis 10 mm gross sie liegen in einer dichten Haarschicht die vom Endokarp gebildet wird und fur ihre Verbreitung durch den Wind sorgen Anemochorie Systematik und Verbreitung BearbeitenIn der Literatur ist vielfach noch die Zugehorigkeit der Gattung zur Pflanzenfamilie der Wollbaumgewachse Bombacaceae angegeben die jetzt aber als die Unterfamilie Bombacoideae der Malvengewachse Malvaceae angesehen wird Alle Arten sind im tropischen Amerika heimisch lediglich der Kapokbaum Ceiba pentandra kommt zudem auch in Westafrika naturlich vor Er wird auch in anderen tropischen Gebieten insbesondere in Asien haufig kultiviert und ist dort nicht selten verwildert Sektionen Bearbeiten Die Gattung wird in zwei Sektionen aufgeteilt 1 Sektion Ceiba Die Staminodien weisen Gefasse auf Die Pollen sind kugelig bis abgeflacht kugelig 2 Sektion Campylanthera Schott amp Endl K Schum Die Staminodien weisen keine Gefasse auf Die Pollen sind deutlich abgeflacht kugelig und haben erhabene Polkappen nbsp Bluten der Ceiba chodatii nbsp Ceiba glaziovii nbsp Ceiba insignis nbsp Kapokbaum Ceiba pentandra nbsp Ceiba trischistandra in EcuadorArten Bearbeiten Die Gattung besteht aus 17 Arten einschliesslich derjenigen der fruheren Gattung ChorisiaKunth Ceiba aesculifolia Kunth Britten amp Baker f 2 Die in teils Laubwerfenden Waldern von Nord Mexiko bis Mittelamerika wachsenden etwa 8 bis 10 m hohe Baume haben stachelige Stamme Die weit zuruck geschlagenen Kronblatter sind weiss grun meliert Ceiba aesculifolia subsp aesculifolia Die grossblattrige Unterart wachst in trockenen Talern und Hugeln von ganz Mexiko bis Belize und Guatemala Ceiba aesculifolia subsp parvifolia Rose P E Gibbs amp Semir Die kleinblattrige Unterart wachst in trockenen Talern von Mexiko anscheinend nur in Morelos Puebla und Oaxaca Ceiba boliviana Britten amp Baker 1 Die in trockenen Talwaldern von Bolivien und Sud Peru wachsenden etwa 10 m hohe Baume haben meist geschwollene stachelige Stamme Die ziemlich aufrecht gehaltenen Kronblatter sind hellrosa bis fast weiss und weisen viele dunkelrote Streifen auf Ceiba chodatii Hassl Ravenna 1 Die in trockenen Waldern von Paraguay Bolivien und West Argentinien Piedmont Berge wachsenden mehr als 12 m hohe Baume haben geschwollene meist stachelige Stamme Die hell beige bis blass gelben Blutenblatter weisen manchmal einige blutrote Flecken auf Ceiba crispiflora Kunth Ravenna 1 Die im atlantischen Regenwald Mata Atlantica nahe Rio de Janeiro in Brasilien wachsenden mehr als 10 m hohe Baume haben manchmal geschwollene stachelige Stamme Die schmalen Kronblatter sind aussen purpurn bis magentafarbenen und an den Basen gelblich Ceiba erianthos Cav K Schum 1 Die auf meist felsigem Grund in trockenen Kustenwaldern von Sudost und Ost Brasilien Rio de Janeiro Ost Minas Gerais Espirito Santo und Bahia wachsenden etwa 10 m hohe Baume haben dicht und kurz bestachelte Stamme und Zweige Die weissen Kronblatter haben karminroten Streifen und sind an den Basen vollstandig karminrot Ceiba glaziovii Kuntze K Schum 1 Die in trockenen Waldern Caatinga von Nordost Brasilien Bahia Pernambuco Paraiba Ceara wachsenden etwa 10 bis 15 m hohe Baume haben geschwollene stachelige Stamme Die weissen Kronblatter weisen basisnah magentafarbene Streifen auf Ceiba insignis Kunth P E Gibbs amp Semir 1 Die in teils Laub werfenden Waldern von Sud Ecuador Loja und Nord Peru Amazonas Cajamarca Piura und San Martin wachsenden etwa 10 m hohe Baume haben geschwollene meist stachelige Stamme Die Blutenblatter sind aussen weiss bis blass rosa manchmal mit dunkelroten Streifen dann auf halber Lange bis zu den Basen gelblich Ceiba jasminodora A St Hil K Schum 1 Die endemisch in und um das felsige Hochland Serra de Espinhaco von Brasilien Minas Gerais wachsenden meist nur etwa 1 bis 2 m in Kultur bis 4 m hohe Baume haben stachelige Stamme Die deutlich zuruckgebogenen Kronblatter sind cremefarben Ceiba lupuna P E Gibbs amp Semir 1 Die in feuchten Talwaldern von Zentral und Ost Peru sudostlichen Ecuador Napo und West Brasilien Acre Rondonia wachsenden bis zu 50 m hohe Baume haben meist schwarz bestachelte Stamme Die Blutenblatter sind aussen dunkelrot dann blass gelb und basisnah rot gesprenkelt Kapokbaum Ceiba pentandra L Gaertn 1 Die weit verbreitet im tropischen Amerika und in Westafrika wachsenden bis 50 m in Kultur bis 70 m hohe Baume haben meist stachelige Stamme und haufig Brettwurzeln Die Kronblatter sind weiss bis rosa Ceiba pubiflora A St Hil K Schum 1 Die auf felsigem Kalkstein in teils Laub werfenden Waldern in Argentinien Misiones Paraguay und Brasilien Corumba bis in den Nordosten von Minas Gerais bis Bahia und Espirito Santo wachsenden Baume haben manchmal auf halber Hohe geschwollene stachelige Stamme Die Blutenblatter sind entweder einheitlich blass rosa mit wenigen dunkleren Flecken oder dunkelviolett mit karminroten Streifen die auf halber Lange zusammenfliessen konnen Ceiba samauma Mart K Schum 2 Die in feuchten flussnahen Waldern von Bolivien Peru und dem Amazonas Gebiet von Brasilien wachsenden mehr als 15 m hohe Baume haben meist nur schwach bestachelte Stamme Die Kronblatter sind weiss doch wollig goldbraun behaart Ceiba schottii Britten amp Baker f 2 Die in trockenen Waldern von Sudwest Mexiko und Guatemala wachsenden etwa 8 m hohe Baume haben schwarz bestachelten Stamme und Zweige Die weissen Kronblatter sind dicht behaart Ceiba soluta Donn Sm Ravenna 2 Die anscheinend endemisch nur in trockenen Waldern von Guatemala wachsenden hohe Baume haben stachelige Stamme und flach ausgebreiteten Kronen Die Kronblatter sind weiss Florettseidenbaum Ceiba speciosa A St Hil Ravenna Syn Chorisia speciosa A St Hil 1 Die sowohl in trockenen als auch in feuchten Waldern in einem grossen Bereich von Brasilien Nord Argentinien Paraguay Bolivien bis Sud bzw Zentral Peru wachsenden etwa 10 bis 20 m hohe Baume haben meist leicht geschwollene stachelige Stamme Die Kronblatter sind aussen magentafarben meist mit dunkleren Streifen auf halber Lange und weiss bis gelb an den Basen Ceiba trischistandra A Gray Bakh 1 Die in trockenen Talern an der Pazifischen Kuste von Sud Ecuador und Nord Peru wachsenden etwa 15 bis 30 m hohe Baume haben stachelige Stamme Die weissen bis grun melierten Kronblatter sind wollig behaart Ceiba ventricosa Nees amp Mart Ravenna 1 Die in trockenen teils Laub werfenden Waldern von Brasilien Bahia Espirito Santo Ost Minas Gerais Pernambuco und Paraiba wachsenden uber 10 m hohe Baume haben geschwollene stachelige Stamme Die Kronblatter sind weiss bis cremefarben mit aussen sparlichen basisnah dann zusammenfliessenden dunkelroten Flecken die mit der Zeit schokoladenbraun werden Nutzung BearbeitenDer Kapokbaum ist wegen der aus den Samenhaaren gewonnenen Fasern angebaut Wegen ihrer imposanten Erscheinung wird Ceiba insignis weltweit in frostfreien Klimaten in Parks und Garten angepflanzt Meist unter ihrem alten Namen Syn Chorisia insignis Kunth ist sie manchmal in Sammlungen sukkulenter Pflanzen zu sehen Symbolik BearbeitenWohl aufgrund ihres machtigen astlosen Stammes der erst weit oben eine Krone ausbildet wurde die Ceiba von den Maya verehrt in ihrer Glaubens und Vorstellungswelt bildete sie die Weltachse die Himmel Erde und Unterwelt xibalba oder mitaal miteinander verband Literatur BearbeitenK Kubitzki C Bayer The Families and Genera of Vascular Plants Vol V Flowering Plants Dicotyledons Springer 2003 ISBN 3 540 42873 9 S 225 f 230 232 234 240 271 273 f Peter Edward Gibbs amp al A proposal to unite the genera Chorisia Kunth and Ceiba Miller Bombaceae In Notes Roy Bot Gard Edinburgh 45 1988 S 125 136 Peter Edward Gibbs Joao Semir A taxonomic revision of the genus Ceiba Mill Bombacaceae In Anales Jard Bot Madrid 60 2 2003 S 259 300 doi 10 3989 ajbm 2002 v60 i2 92 Ceiba in der Flora of China Vol 12 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Ceiba Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Steckbrief der Ceiba speciosa bei Baumkunde Fotogalerie auf malvaceae info Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ceiba amp oldid 229677112