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Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig Dies Seite behandelt die Hundsrose Fur die Unterfamilie der Hunde siehe Caninae Hunde Die Hundsrosen Rosa sect Caninae sind eine Sektion aus der Gattung der Rosen Rosa Sie umfasst rund 60 Arten Sie ist eine hybridogene Gruppe deren Arten haufig durch Hybride und Zwischenformen verbunden sind Sie verfugt uber eine besondere Form der Meiose die balancierte Heterogamie HundsrosenHunds Rose Rosa canina SystematikOrdnung Rosenartige Rosales Familie Rosengewachse Rosaceae Unterfamilie RosoideaeGattung Rosen Rosa Untergattung RosaSektion HundsrosenWissenschaftlicher NameCaninaeDC Inhaltsverzeichnis 1 Beschreibung 1 1 Vegetative Merkmale 1 2 Generative Merkmale 2 Canina Meiose 3 Systematik und Verbreitung 4 Belege 4 1 Einzelnachweise 5 Weiterfuhrende LiteraturBeschreibung Bearbeiten nbsp Illustration der Hunds Rose Rosa canina Vegetative Merkmale Bearbeiten Die Hundsrosen sind Straucher ohne oder mit Auslaufern Sie besitzen meist gleichartige Stacheln nur selten und nur bei wenigen Arten vorherrschend gibt es ungleichartige Stacheln Sie sind hakig oder sichelformig selten sind sie gerade bis leicht gebogen Die wechselstandig angeordneten Laubblatter sind funf bis sieben selten neunzahlig gefiedert Generative Merkmale Bearbeiten Die zwittrigen Bluten sind radiarsymmetrisch und funfzahlig mit doppelter Blutenhulle Die ausseren Kelchblatter sind meist geteilt bei einigen Arten sind sie fast oder ganz ungeteilt Nach der Anthese sind die Kelchblatter zuruckgeschlagen abstehend oder aufgerichtet sie konnen fruh oder spat abfallen oder bleiben Es sind funf freie Kronblatter vorhanden Es sind viele Staubblatter vorhanden Der Griffelkanal ist eng bis weit das Narbenkopfchen ist vom Hut oder Bukett Typ Die Chromosomenzahl betragt 2n 28 35 42 Canina Meiose BearbeitenBei den Arten der Sektion Caninae verlauft die Meiose irregular Sie wird balancierte Heterogamie oder wegen ihrer Beschrankung auf die Sektion auch als Canina Meiose bezeichnet Die Arten der Sektion Caninae besitzen vielfach eine ungerade Chromosomenzahl Anorthoploidie viele sind pentaploid mit 2n 35 Chromosomen Eine normale Meiose ist daher nicht moglich Am Beginn der Meiose in der Syndesis paaren sich 14 der 35 Chromosomen zu 7 Paaren Bivalente die ubrigen 21 bleiben ungepaart Univalente Die Verteilung der Chromosomen verlauft in Pollen und Embryosackmutterzellen unterschiedlich In den Pollensackmutterzellen paaren sich nur zwei der funf Chromosomensatze Die ubrigen Chromosomen ordnen sich einzeln in der Aquatorialebene an und wandern verzogert polwarts In den gebildeten Pollenkornern befinden sich nach der Meiose die sieben paarungsfahigen Chromosomen und daneben eine zufallige Zahl der paarungsunfahigen Chromosomen Univalente Alle Pollenkorner die solche Univalente besitzen verkummern Nur solche Pollenkorner die nur die Bivalente n 7 enthalten sind befruchtungsfahig In Embryosackmutterzellen lauft der Vorgang umgekehrt ab eine befruchtungsfahige Eizelle enthalt auch alle Univalente die Chromosomenzahl betragt n 28 Bei der Befruchtung wird durch die Verschmelzung der Spermazelle n 7 und der Eizelle n 28 der ursprungliche Chromosomensatz 2n 35 wieder erreicht Durch den unterschiedlichen Anteil der Eltern an der genetischen Ausstattung 4 5 vom Samen Elter ahneln Hybride aus der Sektion deutlich starker dem weiblichen Elter matroklin Einige morphologische Merkmale wie die Haltbarkeit der Kelchblatter oder der Durchmesser des Griffelkanals werden jedoch nicht matroklin sondern vom Pollen Elter vererbt 1 Bei den tetraploiden und hexaploiden Arten der Sektion werden dementsprechend 7 oder 14 Bivalente und 7 oder 14 Univalente gebildet Auch hier werden die Univalente nur durch die Eizelle ubertragen Die Canina Meiose wurde 1920 1922 von Tackholm sowie von Blackburn und Harrison erstmals beschrieben Systematik und Verbreitung BearbeitenDie Hundsrosen sind eine Sektion innerhalb der Untergattung Rosa der Gattung Rosa Mit rund 60 Arten ist sie die artenreichste Sektion Sie wird ihrerseits in mehrere Subsektionen untergliedert Die Arten der Sektion entstanden durch verschiedene Hybridisations Ereignisse Sie sind allopolyploiden Ursprungs und enthalten Genome verschiedener Nicht Caninae Sektionen sowie ein Protocaninae genanntes Genom Arten die ausschliesslich dieses Protocaninae Genom besitzen existieren heute nicht mehr Das Protocaninae Genom durfte die Bivalente in der Meiose bilden Die Systematik innerhalb der Sektion ist aufgrund ihres hybridogenen Ursprungs schwierig Zwischen den Arten gibt es fertile Hybride 1 Molekulargenetische Studien ergaben dass die Sektion polyphyletisch ist Die Arten der Sektion zerfallen dabei in zwei grosse Gruppen die morphologisch durch das Vorhandensein bzw Fehlen von Duftdrusen gekennzeichnet sind Diese beiden Gruppen werden durch eine Klade voneinander getrennt die Rosa gallica und einige Arten aus der Synstylae Indicae Gruppe enthalt 2 Die Hundsrosen Arten kommen in Eurasien und Nordafrika vor Die in Mitteleuropa vorkommenden Subsektionen und Arten sind nach Henker 3 Subsektion Trachyphyllae Christ Raublattrige Rosen Sie enthalt nur eine Art Raublattrige Rose Rosa jundzillii Besser Subsektion Rubrifoliae Rotblattrige Rosen Sie enthalt nur eine Art Rotblattrige Rose Rosa glauca Pourr Subsektion Vestitae Christ Filzrosen mit 15 bis 20 Arten Filz Rose Rosa tomentosa Sm Falsche Filz Rose Rosa pseudoscabriuscula R Keller Henker amp G Schulze Sie kommt von Frankreich der Schweiz Osterreich Italien Deutschland Danemark Norwegen Schweden Tschechien Polen in der Slowakei in Ungarn und Rumanien vor 4 Samt Rose Rosa sherardii Davies Weiche Rose Rosa mollis Sm Apfel Rose Rosa villosa L Orientalische Rose Rosa orientalis Ser in Sudeuropa Rosa heckeliana Tratt im Suden der Balkanhalbinsel Subsektion Rubigineae Weinrosen Sie enthalt etwa 15 Arten in Eurasien und Nordafrika Wein Rose Rosa rubiginosa L Kleinblutige Rose Rosa micrantha Sm Kleinblattrige Rose Rosa elliptica Tausch Sie wird von manchen Autoren auch als Synonym zu Rosa inodora gestellt 4 Feld Rose Rosa arvensis Huds Acker Rose Rosa agrestis Savi Duftarme Rose Rosa inodora Fr Zalaer Rose Rosa zalana Wiesb Rosa elymaitica Boiss amp Hausskn Sie kommt im Mittelmeerraum vor Rosa pulverulenta M Bieb Sie kommt im Mittelmeerraum vor Rosa sicula Tratt Sie kommt im Mittelmeerraum vor Sie wird von manchen Autoren auch als Synonym zu Rosa pulverulenta gestellt 4 Rosa horrida Crep Sie kommt im Mittelmeerraum vor Subsektion Tomentellae Christ Flaumrosen Sie enthalt nur zwei Arten in Europa Tannen Rose Rosa abietina Christ Flaum Rose Rosa tomentella Leman Subsektion Caninae DC Christ Rosa canina Gruppe Sie enthalt 10 bis 20 Arten in Eurasien und Nordafrika Etliche Arten und Hybride sind in Kultur Hunds Rose Rosa canina L Hecken Rose Rosa corymbifera Borkh Vogesen Rose Rosa dumalis Bechst Lederblattrige Rose Rosa caesia Sm Falsche Heckenrose Rosa subcanina Christ Vuk Falsche Hundsrose Rosa subcollina Christ Vuk Ratische Rose Rosa rhaetica Gremli Uri Rose Rosa uriensis Cottet Berg Rose Rosa montana Chaix Chavins Rose Rosa chavinii Reut Griffel Rose Rosa stylosa Desv Rosa pouzinii Tratt Sie kommt im Mittelmeerraum vor Belege BearbeitenHeinz Henker Rosa In Hans J Conert et al Hrsg Gustav Hegi Illustrierte Flora von Mitteleuropa Band IV Teil 2C Spermatophyta Angiospermae Dicotyledones 2 4 Rosaceae Rosengewachse 2 Auflage Parey Berlin 2003 ISBN 3 8263 3065 X S 10 18 20 Christiane Ritz Evolution von Hundsrosen Rosa L sect Caninae DC SER Dissertation an der Friedrich Schiller Universitat Jena 2005 186 Seiten Volltext PDF Volker Wissemann Friederike Gallenmuller Christiane M Ritz Tina Steinbrecher Thomas Speck Inheritance of growth form and mechanical characters in reciprocal polyploid hybrids of Rosa section Caninae implications for the ecological niche differentiation and radiation process of hybrid offspring In Trees Structure and Function Volume 20 Issue 3 2006 S 340 347 doi 10 1007 s00468 005 0046 yEinzelnachweise Bearbeiten a b Volker Wissemann Christiane M Ritz Evolutionary patterns and processes in the genusRosa Rosaceae and their implications for host parasite co evolution In Plant Systematics and Evolution Band 266 2007 S 79 89 doi 10 1007 s00606 007 0542 1 Volker Wissemann Christiane M Ritz The genusRosa Rosoideae Rosaceae revisited molecular analysis of nrITS andatpB rbcL intergenic spacer IGS versus conventional taxonomy In Botanical Journal of the Linnean Society Band 147 2005 S 275 290 doi 10 1111 j 1095 8339 2005 00368 x Heinz Henker Rosa In Hans J Conert et al Hrsg Gustav Hegi Illustrierte Flora von Mitteleuropa Band IV Teil 2C Spermatophyta Angiospermae Dicotyledones 2 4 Rosaceae Rosengewachse 2 Auflage Parey Berlin 2003 S 10 18 20 ISBN 3 8263 3065 X a b c A Kurtto 2006 Rosaceae pro parte majore In Euro Med Plantbase the information resource for Euro Mediterranean plant diversity Datenblatt RosaWeiterfuhrende Literatur BearbeitenVolker Wissemann M Riedel M Riederer Matroclinal inheritance of cuticular waxes in reciprocal hybrids of Rosa sect Caninae Rosaceae In Plant Systematics and Evolution Volume 263 Issue 3 4 2007 S 181 190 JSTOR 23655799 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hundsrosen amp oldid 232289203