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Die Burg Tittmoning ist eine Hohenburg auf einem aufragenden Bergkegel bei etwa 388 m u NHN sudlich uber der Altstadt von Tittmoning im Landkreis Traunstein in Bayern Die Anlage ist unter der Aktennummer D 1 89 152 13 als denkmalgeschutztes Baudenkmal von Tittmoning verzeichnet Ebenso wird sie als Bodendenkmal unter der Aktennummer D 1 7942 0024 im Bayernatlas als untertagige mittelalterliche und fruhneuzeitliche Befunde im Bereich von Burg Tittmoning und ihrer Vorgangerbauten sowie Korpergraber des alteren oder hohen Mittelalters gefuhrt Burg TittmoningBurg TittmoningBurg TittmoningStaat DeutschlandOrt TittmoningBurgentyp Hohenburg Spornlage OrtslageErhaltungszustand ErhaltenStandische Stellung BischofeGeographische Lage 48 4 N 12 46 O 48 060555555556 12 763333333333 388 Koordinaten 48 3 38 N 12 45 48 OHohenlage 388 m u NHNBurg Tittmoning Bayern Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Beschreibung 3 Literatur 4 Einzelnachweise 5 WeblinksGeschichte BearbeitenDie vermutliche Erbauung der Burg im 12 bis 13 Jahrhundert durch den Ortsadel das Rittergeschlecht der Herren von Titmoningen ist unsicher Die erste urkundliche Erwahnung fand die Burg bei dem Erwerb durch das Erzbistum Salzburg Erzbischof Eberhard II als Grenzbefestigung gegen Bayern Die Burghut verlieh der Erzbischof anfangs immer nur fur kurze Zeit Erster castellanus war 1273 Friedrich von Torring 1 1282 folge Ulrich von Wispeck 1299 Heinrich von Nopping 1306 Wulfing von Goldegg und 1307 Otto von Goldegg Letzterer ubte auch die Herrschaft uber das Gericht Tittmoning aus 1312 erscheint Kuno von Teising als Hauptmann von Tittmoning danach 1320 Konrad von Oberndorf der bereits als Pfleger betitelt wurde Konrad von Oberndorf zog auf habsburgisch salzburgischer Seite in die Schlacht bei Muhldorf und wurde als Gefangener des Grafen von Hals bis 1323 auf dessen Burg festgehalten Der nachste Burghauptmann war Wulfing von Goldegg Dieser war sowohl Lehenstrager des bayerischen Herzogs auf Burg Dornberg wie auch des Erzbischofs Friedrichs In der Schlacht von Muhldorf stellte er sich auf die Seite von Kaiser Ludwigs des Bayern und auch als 1324 dieser gegen Tittmoning vorruckte offnete er ihm Stadt und Burg wobei die Bayern die Burg zerstorten und die Stadt plunderten 1327 wurden die Burg und die Stadt an das Erzbistum Salzburg zuruck verkauft 1338 wurden die Fortifikationen verstarkt und die Burg diente haufig als Sammelplatz der Salzburger Delegation bei Treffen mit der bayerischen Delegation am Wechselberg Als Pfleger aus dieser Zeit sind Hans von Traun 1369 Hadmar von Laber 1383 1387 und Jorg von Frauenberg 1490 bekannt In der zweiten Halfte des 15 Jahrhunderts wurde die Burg spatgotisch zur Festung ausgebaut Ab 1484 lebte hier der abgedankte Erzbischof Bernhard von Rohr 1525 wird Tittmoning auf vier Jahre an Bayern verpfandet 1540 wird der Pfleger Adam von Thurn fur grossere Umbauarbeiten bezahlt Eventuell wurde unter dem Administrator Ernst Herzog von Bayern 1553 ein Traidkasten Getreidespeicher erbaut Sigmund von Lamberg war der letzte Pfleger dem die Feste mit der Verpflichtung sie personlich mit eigenem Rucken zu besitzen 1561 ubergeben wurde Dieser resignierte 1590 und gab die Geschafte an einen Pflegsverwalter ab 1591 wird Jakob Hannibal von Raitenau mit dem Amt des Pflegers betraut Da er auch andere Amter innehatte war er verpflichtet zwei Mal jahrlich nach Tittmoning zu kommen die ublichen Geschafte besorgte ein Pflegsverwalter der auch das Amt eines Land und Stadtrichters ausubte Seitdem wohnte der Pfleger nicht mehr auf der Burg sondern das Pfleggericht war mit dem Archiv in die Stadt Tittmoning in das Gerichtshaus gezogen nbsp Burg Tittmoning nach einem Stich von Matthaeus Merian von 16561611 musste der Burghauptmann Schneeweiss zu Arlezstain die durch bayrische Truppen im Zuge des Salzkrieges mit dem Erzbischof Wolf Dietrich beschadigte Burg an Herzog Maximilian I ubergeben 1614 wurde Tittmoning an das Erzbistum Salzburg zuruck verkauft 1614 bis 1621 wurde die Burg unter Erzbischof Markus Sittikus von dem Hofbaumeister Santino Solari zum Jagdschloss umgebaut Wahrend des Dreissigjahrigen Krieges lag hier ein Teil der Salzburger Landfahne Bis 1686 wurde das Schloss von der Hofkammer unterhalten dann musste die Landschaft die Halfte der Kosten ubernehmen 1690 bis 1694 erhielt die Burgkapelle St Michael eine Barockisierung Der letzte Burgkommandant war Freiherr von Schaffmann der die Burg 1790 verliess Danach blieb das Schloss unbesetzt 1805 brannte die Burg unter franzosischer Besatzung wobei u a der Bergfried zerstort wurde Nach 1816 gehorte die Burg dem Staat Bayern Wegen des beginnenden Verfalls kaufte 1852 die Stadt Tittmoning die Burg 1911 kam das Museum des Historischen Vereins in die Burg 1940 wurde hier ein Gefangenenlager fur Offiziere gegrundet Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die Burg Durchgangslager fur Fluchtlinge und Heimatvertriebene 1953 wurde das Museum wieder eroffnet und es begannen Sanierungsarbeiten Beschreibung Bearbeiten nbsp Aus der Grundungszeit der Burganlage stammen noch zwei Kreuzgewolbe im Erdgeschoss des Kavalierstocks sowie der Brunnen vor dem Kuchenstock Das heutige Erscheinungsbild der Burg ist durch die Umbauten des 15 und 16 Jahrhunderts gepragt das markanteste Gebaude ist der innen an den Sudbering angelegte dreigeschossige Traidkasten mit machtigem Walmdach sowie die heutige Schlosskapelle St Michael Heute sind hier die Schauraume des Heimathauses des Rupertiwinkels jetzt als Museum Rupertiwinkel bezeichnet untergebracht 2 Man kann dabei die grosste Schutzenscheibensammlung in Bayern aus der Zeit von 1600 bis 1930 besichtigen Das Museum besitzt ferner einige Arbeiten des Tittmoninger Kunstlers Johann Baptist Cetto 3 Literatur BearbeitenWerner Meyer Burgen in Oberbayern Ein Handbuch Verlag Weidlich Wurzburg 1986 ISBN 3 8035 1279 4 S 255 257 Helga Reindel Schedl Laufen an der Salzach Die alt salzburgischen Pflegegerichte Laufen Staufeneck Teisendorf Tittmoning und Waging Historischer Atlas von Bayern Teil Altbayern Heft 55 Kommission fur bayerische Geschichte Verlag Michael Lassleben Munchen 1989 ISBN 3 7696 9940 8 August Sieghardt Sudostbayerische Burgen und Schlosser Berchtesgaden Schellenberg 1952 Einzelnachweise Bearbeiten Helga Reindel Schedl Burg Tittmoning 1986 S 531 534 Heimathaus des Rupertiwinkels Wasserstrahlen aus Schweinsborsten traunsteiner tagblatt de abgerufen am 5 Oktober 2018 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Burg Tittmoning Sammlung von Bildern Eintrag zu Burg Tittmoning in der privaten Datenbank Alle Burgen Burg Tittmoning Burg Tittmoning bei burgenwelt de Burg Tittmoning auf Salzburgwiki Burgen und Schlosser im Landkreis Traunstein Schlosser Schloss Adelholzen abgegangen Schloss Gessenberg Schloss Grabenstatt Schloss Heretsham abgegangen Kernschloss Schloss Lampoding abgegangen Schloss Marwang abgegangen Schloss Neuamerang abgegangen Schloss Neuenchieming Schloss Niedernfels Schloss Niedertrostberg abgegangen Schloss Oberbrunn Schloss Obing abgegangen Schloss Pertenstein Jagdschloss Ruhpolding Schloss Schedling Schloss Seehaus Schloss Stein an der Traun Schloss Winkl Worthschlossl Burgen und Ruinen Burg Baumburg abgegangen Burg Hohenstein abgegangen Burg Lenzinsberg abgegangen Burg Marquartstein Burgruine Obertettelham Burg Poing Veste Poygen abgegangen Burg Rettenburg abgegangen Burg Taching abgegangen Burg Tittmoning Burg Tollberg abgegangen Burg Traunstein abgegangen Burg Trostberg Trozzeburg abgegangen Turmhugelburgen alle abgegangen Turmhugel Eschenau Turmhugel Fisching Turmhugel Diepling Turmhugel Gessenhausen Turmhugel Hechenberg Turmhugel Hilleck Turmhugel Kettenberg Turmhugel Ollerding Turmhugel Steinrab Burg Surberg Turmhugel Thauernhausen Burg Torring Altentorring Turmhugel WinklBurgstalle abgegangene unbekannte Burgen Burgstall Blickenberg Burgstall Chieming Abschnittsbefestigung Dorfen Abschnittsbefestigung Eckering Burgstall Halmberg Abschnittsbefestigung Heiligkreuz Burgstall Hochberg Burgstall Inzell I Burgstall Inzell II Burgstall Mogling Abschnittsbefestigung Palling Burgstall Raiten Burgei Burgstall Schlichten Burgstall Seeon Burgstall Streichenburg Burgstall Tengling Burgstall Tollberg Burgstall Traunstein Ringwall Truchtlaching Burgstall Tunzenstein Burgstall Westerbuchberg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Burg Tittmoning amp oldid 234830062